370 Bildung und Erziehung
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Wer ist leistungsstark?
(2022)
Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung gerückt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verständnis darüber, was genau unter akademischer Leistungsstärke zu verstehen ist.
Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen Überblick darüber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erforschten, Leistungsstärke in ihren Studien operationalisiert haben.
Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsmaßstäbe angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erfüllten.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsstärke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei fächerübergreifende und fachspezifische Definitionen beide häufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent.
Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsstärke und ihre Vergleichbarkeit über Studien hinweg auswirken.
Die vorliegende Arbeit schließt mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsstärke.
This mixed-method study addresses the need for a clear conceptualization of the professional reflection element of Lesson Study (LS), a popular collaborative approach to the professional development of teachers. Grounding and re-framing LS's post-lesson discussion in a theoretical framework of critical and collaborative reflection, we analyze the transcripts of four LS groups at German primary schools, focusing on depth of reflection and teachers' trajectories through their reflective practice. The findings show that LS groups differed significantly in the depth and the trajectories of their reflection processes. We consider implications for post-lesson discussions and critical reflection as a LS core skill.
Das Praxissemester, in dem die Studierenden mehrere Monate am Schulleben teilhaben, ist ein wichtiger Bestandteil schulpraktischer Ausbildung geworden. Die vielfältigen Ziele schließen den Kompetenzerwerb entsprechend den KMK-Vorgaben sowie die Berufswahlüberprüfung ein. Forschungsbefunde deuten jedoch darauf hin, dass nicht alle erhoff ten Ziele in Schulpraktika auch tatsächlich erreicht werden. Die konkreten Lernsituationen im Praxissemester standen hingegen bisher wenig im Fokus. Um dies aufzugreifen, interviewten wir für die vorliegende Studie N = 7 Lehramtsstudierende unmittelbar nach Abschluss ihres Praxissemesters zu den von Ihnen wahrgenommenen Lernerfolgen und den Lerngelegenheiten, in denen sie diese erzielten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden glauben, vor allem ihre Unterrichts-Kompetenzen weiterentwickelt und sich als Lehrkraft sowie ihre Lehrer:innenpersönlichkeit kennengelernt zu haben. Als zentrale Lerngelegenheit benennen sie insbesondere den Austausch mit den Mentorinnen und Mentoren.
Vor Ort lernen
(2022)
Dieser Beitrag diskutiert die diagnostischen Kompetenzen Lehramtsstudierender vor allem in Bezug auf internalisierende Verhaltensbesonderheiten. Da diese häufig weniger Einfluss auf den Verlauf des Schulalltags von Lehrpersonen haben als externalisierendes Erleben und Verhalten von Kindern, werden internalisierende Verhaltensbesonderheiten von Kindern häufig seltener wahrgenommen und seltener als pädagogisch relevant eingestuft. Daher erfahren diese Kinder oft weniger förderdiagnostische Unterstützung. Mit dem Ziel der Entwicklung diesbezüglicher diagnostischer Kompetenzen der Studierenden wird das Psychodiagnostische Praktikum (PDP) mit praktischen Abschnitten und begleitenden Seminarsitzungen zeitgleich zum Praxissemester durchgeführt. Um Veränderungen in der Selbstwahrnehmung der Studierenden in Bezug auf ihre diagnostischen Kompetenzen im Rahmen des PDP abzubilden und damit das Gesamtkonzept zu evaluieren, wird ein selbstentwickelter Fragebogen verwendet. Der Beitrag stellt die konzeptuellen Gedanken des Fragebogens sowie die Ergebnisse einer ersten Pilotstudie vor.
Spatial abilities have been found to interact with the design of visualizations in educational materials in different forms: (1) spatial abilities enhanced learning with optimized visual design (ability-as-enhancer) or (2) spatial abilities compensated for suboptimal visual design (ability-as-compensator). A brief review of pertinent studies suggests that these two forms are viewed as mutually exclusive. We propose a novel unifying conceptualization. This conceptualization suggests that the ability-as enhancer interaction will be found in the low-medium range of a broad ability continuum whereas the ability-as-compensator interaction will be found in the medium-high range. The largest difference in learning outcomes between visual design variations is expected for medium ability. A corresponding analytical approach is suggested that includes nonlinear quadratic interactions. The unifying conceptualization was confirmed in an experiment with a consistent visual-spatial task. In addition, the conceptualization was investigated with a reanalysis of pooled data from four multimedia learning experiments. Consistent with the conceptualization, quadratic interactions were found, meaning that interactions depended on ability range. The largest difference between visual design variations was obtained for medium ability, as expected. It is concluded that the unifying conceptualization is a useful theoretical and methodological approach to analyze and interpret aptitude-treatment interactions that go beyond linear interactions.
Tätigkeitsorientierung als Maßgabe und Element der Gestaltung von Lehre und Studium ist mehr als die Integration eines Praktikums in das Curriculum. Die Diskussionen an den Hochschulen darum haben in den vergangenen Jahren an Komplexität gewonnen, insbesondere veranlasst durch den Fokus auf „Employability“ im Rahmen des Bologna-Prozesses. So wird mittlerweile verstärkt theorie- und evidenzbasiert auf die verschiedenen Perspektiven des Begriffs eingegangen, was sich auch in den Strategien der Hochschulen wiederfindet. Entsprechend wird in diesem Beitrag zunächst eine Einordnung der Tätigkeitsorientierung in den größeren hochschulpolitischen Rahmen sowie in die Konstrukte studienerfolgsfördernder Faktoren vorgenommen, bevor in einem zweiten Schritt auf die Notwendigkeit und Möglichkeiten verwiesen wird, wie sich der Stand der jeweilig hochschulspezifischen Tätigkeitsorientierung erfassen lässt. Abschließend soll beispielgebend gezeigt werden, wie Studieninhalte ergänzende Beratungen von Studierenden zur Berufsorientierung ausgestaltet werden können. Damit wird das Thema der Tätigkeitsorientierung aus unterschiedlichen Handlungsfeldern in den Blick genommen, um dem Anspruch an ein multiperspektivisches Vorgehen bei der Leitbild-entwicklung Rechnung zu tragen.
Both children and adults have been shown to benefit from the integration of multisensory and sensorimotor enrichment into pedagogy. For example, integrating pictures or gestures into foreign language (L2) vocabulary learning can improve learning outcomes relative to unisensory learning. However, whereas adults seem to benefit to a greater extent from sensorimotor enrichment such as the performance of gestures in contrast to multisensory enrichment with pictures, this is not the case in elementary school children. Here, we compared multisensory- and sensorimotor-enriched learning in an intermediate age group that falls between the age groups tested in previous studies (elementary school children and young adults), in an attempt to determine the developmental time point at which children's responses to enrichment mature from a child-like pattern into an adult-like pattern. Twelve-year-old and fourteen-year-old German children were trained over 5 consecutive days on auditorily presented, concrete and abstract, Spanish vocabulary. The vocabulary was learned under picture-enriched, gesture-enriched, and non-enriched (auditory-only) conditions. The children performed vocabulary recall and translation tests at 3 days, 2 months, and 6 months post-learning. Both picture and gesture enrichment interventions were found to benefit children's L2 learning relative to non-enriched learning up to 6 months post-training. Interestingly, gesture-enriched learning was even more beneficial than picture-enriched learning for the 14-year-olds, while the 12-year-olds benefitted equivalently from learning enriched with pictures and gestures. These findings provide evidence for opting to integrate gestures rather than pictures into L2 pedagogy starting at 14 years of age.
Despite public discourses highlighting the negative consequences of time spent online (TSO) for children's well-being, Norwegian children (aged 9-16 years) use the Internet more than other European children and score higher on self-reported life satisfaction (SRLS).
To explore the possibility that TSO might contribute to high life satisfaction or other underlying explanatory factors, we investigate the relationship between TSO and SRLS in Norway while also accounting for how individual, family, school, and broader social circumstances influence this relationship.
Countering prevailing discourses, we find a positive relationship between TSO and SRLS, which remains positive and significant even after a wider range of variables are accounted for.
By explaining the circumstances under which TSO has a positive effect on SRLS, this article provides evidence of the complex role that digital technology plays in the lives of children.
It also provides a critique of the often simplistic arguments found in public discourses around children's digital media use.
Teachers, as role models, are crucial in promoting inclusion in society through their actions. Being perceived as fair by their students is linked to students' feelings of belonging in school. In addition, their decisions of resource allocations also affect students' academic success. Both aspects underpin the importance of teachers' views on justice. This article aims to investigate what teachers consider to be just and how teacher characteristics and situational factors affect justice ratings of hypothetical student-teacher-interactions. In an experimental design, we randomly varied the description of the interacting student in text vignettes regarding his/her special educational need (SEN) (situational factor). We also collected data on teachers' attitudes toward inclusion and experiences with persons with disabilities (individual factors). A sample of in-service teachers in Germany (N = 2,254) rated randomized versions of two text vignettes. To also consider the effect of professional status, a sample of pre-service teachers (N = 275) did the same. Linear mixed effect models point to a negative effect of the SEN on justice ratings, meaning situations in which the interacting student is described with a SEN were rated less just compared to the control condition. As the interacting student in the situations was treated worse than the rest, this was indicative for the application of the need principle. Teachers with more positive attitudes toward inclusion rated the vignettes as significantly less just. Professional status also had a negative effect on justice ratings, with in-service teachers rating the interactions significantly lower than the pre-service teachers. Our results suggest that the teachers applied the principle of need in their ratings. Implications for inclusive teaching practices and future research are discussed further.