370 Bildung und Erziehung
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Krisen werden nicht nur als Herausforderungen, sondern auch als Chance für Veränderungen, Neuerungen oder Innovationen betrachtet. Die Covid-19-Pandemie hat die Lehre an Deutschlands Universitäten mit einem Schlag in die digitale Welt verbannt. Von dieser Digitalisierung ist eine sozioökonomische Bildung genauso wie jede andere universitäre Bildung betroffen. Was es bedeutet, Lehre ausschließlich in digitaler Form zu gestalten, wird exemplarisch an einer digitalen Blockveranstaltung zur „Nachhaltigen Berufsbildungsforschung“ an der Leuphana Universität Lüneburg skizziert und insbesondere unter dem Aspekt der Bedürfnisorientierung kritisch reflektiert.
In this article, we address the measurement of individualized instruction in the context of regular classroom instruction. Our study assessed instructional practices geared towards individualization in German third grade reading lessons by combining self-report data from 621 students, from their teachers (n = 57), and live obser-vations. We then investigated the reliability of these different approaches to measuring individualization as well as the agreement between them. All three approaches yielded reliable indicators of individualized practices, but not all of them corresponded with each other. We found considerable agreement between students and observers, but neither agreed with teachers' self-reports. Upon closer examination, we found that students' ratings only correlated with teacher ratings that were provided close to the timepoint of interest. This correlation increased when teacher measures were corrected for response tendencies. We conclude with some recommendations for future studies that aim to measure individualized instruction in the classroom.
Am Anfang war...
(2022)
Der vorliegende Abschlussbericht umfasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation der Werkstatt „Schule leiten“. Bei dieser Werkstatt handelt es sich um ein 18-monatiges Fortbildungsangebot für Schulleitungen, das durch die Deutsche Schulakademie konzipiert und in Kooperation mit dem saarländischen Kultusministerium für Bildung und Kultur sowie dem saarländischen Landesinstitut für Pädagogik und Medien durchgeführt wurde. Im Zeitraum 2016–2020 absolvierten jeweils zwei Personen des Schulleitungsteams allgemeinbildender Schulen erstmalig in insgesamt drei Durchgängen verschiedene Angebote der Werkstatt. Weiterhin erhielten die Teilnehmenden die Aufgaben, im Zuge ihres Fortbildungsbesuches ein individuelles Schulentwicklungsprojekt zu planen, zu entwickeln und unter Anleitung der Werkstatt in der Schule zu implementieren. Zur Überprüfung der wahrgenommenen Qualität sowie der Wirksamkeit des Fortbildungsangebotes wurde die Universität Potsdam, Arbeitsbereich Prof. Dr. Dirk Richter, beauftragt. Der vorliegende Bericht präsentiert die Evaluationsergebnisse der Durchgänge 2 und 3.
Im Zentrum der Evaluation stehen die folgenden Forschungsfragen: (1) Wie beurteilen die Teilnehmenden die Qualität der Werkstatt „Schule leiten“? (2) Inwiefern hat die Werkstatt „Schule leiten“ dazu beigetragen, die Leitungskompetenzen (u.a. Einstellungen und Führungshandeln) der Teilnehmenden zu stärken? sowie (3) Wie haben sich schulische Strukturen und Prozesse zur Förderung von Schulentwicklung in den teilnehmenden Schulen durch die Werkstatt „Schule leiten“ verändert? Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden eine Reihe schriftlicher Befragungen mit den teilnehmenden Schulleitungen sowie den Lehrkräften der teilnehmenden Schulen durchgeführt. Diese Befragungen erfolgten sowohl begleitend zum Fortbildungsprogramm (nach Absolvieren der einzelnen Angebote) sowie in einem Prä-Post-Follow-Up-Design. Weiterhin wurden im Rahmen einer qualitativen Begleitstudie verschiedene Personen (Schulleitung, Mitglieder des Schulleitungsteams, Lehrkräfte) von insgesamt fünf Schulen über drei Zeitpunkte dazu befragt, wie die Planung, Entwicklung und Implementation der Schulentwicklungsprojekte erfolgten.
Die Befunde der Evaluation deuten insgesamt darauf hin, dass die Qualität der Werkstatt „Schule leiten“ als Gesamtprogramm sowie die einzelnen Angebote der Werkstatt sehr positiv bewertet werden. Dabei nehmen die Teilnehmenden von Durchgang 2 die Werkstatt in einer Reihe von Merkmalen positiver wahr als die Teilnehmenden von Durchgang 3. Weiterhin deuten die Ergebnisse darauf hin, dass sich bestimmte Facetten des Führungshandelns der Teilnehmenden im zeitlichen Verlauf positiv verändert haben. Hierfür existieren Hinweise sowohl aus Perspektive der Teilnehmenden selbst als auch aus Perspektive der Lehrkräfte ihrer Schulen. Motivationale Merkmale der Teilnehmenden sowie Aspekte des Führungshandelns, die sich auf Tätigkeiten zur Unterstützung der innerschulischen Kooperation beziehen, bleiben aus Perspektive der Teilnehmenden hingegen weitestgehend konstant. Hinsichtlich der Veränderungen schulischer Strukturen zur Schulentwicklung deuten die Ergebnisse auf eine positive Entwicklung der wahrgenommenen Offenheit gegenüber Kooperation im Kollegium aus Perspektive der Lehrkräfte hin. Die Befunde der qualitativen Begleitstudie liefern weitere Informationen über die wahrgenommene Qualität der Werkstatt sowie über Veränderungen aufseiten der Teilnehmenden und der schulischen Strukturen.
Der vorliegende Abschlussbericht präsentiert die Ergebnisse des BMBF-geförderten Verbundprojektes "E-LANE: E-Learning in der Lehrerfortbildung: Angebote, Nutzung und Erträge", das gemeinsam durch die Universität Potsdam (Prof. Dr. Dirk Richter) und der Leuphana Universität Lüneburg (Prof. Dr. Marc Kleinknecht) durchgeführt wurde. Ziel des Projektes war die Untersuchung des Angebotes von digitalen bzw. digital-gestützten Fortbildungen für Lehrkräfte in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Im Rahmen von vier Teilstudien wurden Datenbankanalysen der Fortbildungsangebote in den jeweiligen Ländern sowie schriftliche Befragungen mit Fortbildner*innen sowie Teilnehmer*innen von Online-Fortbildungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte zum Thema Feedback eigens konzipiert und durchgeführt.
A multidimensional and analytical perspective on Open Educational Practices in the 21st century
(2022)
Participatory approaches to teaching and learning are experiencing a new lease on life in the 21st century as a result of the rapid technology development. Knowledge, practices, and tools can be shared across spatial and temporal boundaries in higher education by means of Open Educational Resources, Massive Open Online Courses, and open-source technologies. In this context, the Open Education Movement calls for new didactic approaches that encourage greater learner participation in formal higher education. Based on a representative literature review and focus group research, in this study an analytical framework was developed that enables researchers and practitioners to assess the form of participation in formal, collaborative teaching and learning practices. The analytical framework is focused on the micro-level of higher education, in particular on the interaction between students and lecturers when organizing the curriculum. For this purpose, the research reflects anew on the concept of participation, taking into account existing stage models for participation in the educational context. These are then brought together with the dimensions of teaching and learning processes, such as methods, objectives and content, etc. This paper aims to make a valuable contribution to the opening up of learning and teaching, and expands the discourse around possibilities for interpreting Open Educational Practices.
A multidimensional and analytical perspective on Open Educational Practices in the 21st century
(2022)
Participatory approaches to teaching and learning are experiencing a new lease on life in the 21st century as a result of the rapid technology development. Knowledge, practices, and tools can be shared across spatial and temporal boundaries in higher education by means of Open Educational Resources, Massive Open Online Courses, and open-source technologies. In this context, the Open Education Movement calls for new didactic approaches that encourage greater learner participation in formal higher education. Based on a representative literature review and focus group research, in this study an analytical framework was developed that enables researchers and practitioners to assess the form of participation in formal, collaborative teaching and learning practices. The analytical framework is focused on the micro-level of higher education, in particular on the interaction between students and lecturers when organizing the curriculum. For this purpose, the research reflects anew on the concept of participation, taking into account existing stage models for participation in the educational context. These are then brought together with the dimensions of teaching and learning processes, such as methods, objectives and content, etc. This paper aims to make a valuable contribution to the opening up of learning and teaching, and expands the discourse around possibilities for interpreting Open Educational Practices.
Wages and wage dynamics directly affect individuals' and families' daily lives. In this article, we show how major theoretical branches of research on wages and inequality-that is, cumulative advantage (CA), human capital theory, and the lifespan perspective-can be integrated into a coherent statistical framework and analyzed with multilevel dynamic structural equation modeling (DSEM). This opens up a new way to empirically investigate the mechanisms that drive growing inequality over time. We demonstrate the new approach by making use of longitudinal, representative U.S. data (NLSY-79). Analyses revealed fundamental between-person differences in both initial wages and autoregressive wage growth rates across the lifespan. Only 0.5% of the sample experienced a "strict" CA and unbounded wage growth, whereas most individuals revealed logarithmic wage growth over time. Adolescent intelligence and adult educational levels explained substantial heterogeneity in both parameters. We discuss how DSEM may help researchers study CA processes and related developmental dynamics, and we highlight the extensions and limitations of the DSEM framework.
#Gesellschaftslehre 7/8
(2022)