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Der Aufsatz behandelt die Frage, in welcher Weise die Erfahrung einer Illusion und der Vollzug einer Reflexion konstitutive Merkmale der ästhetischen Erfahrung sind. Nach einem weit verbreiteten Verständnis der ästhetischen Erfahrung beschreiben der Begriff der Illusion und der Begriff der Reflexion zwei einander entgegengesetzte Akte: Mit einem Akt der Reflexion machen wir uns eine Illusion bewusst, deren Opfer wir andernfalls waren. Der Beitrag zeigt dagegen, dass im Bereich des Ästhetischen der Begriff der Reflexion keinen Akt beschreibt, der einem Akt der Illusion entgegengesetzt ist. Die Begriffe der Reflexion und Illusion beschreiben hier vielmehr einen einzigen Akt, und zwar so, dass sie hierbei einander wechselseitig erläutern.
"Technologische Konvergenz" und die "Hochzeit von Mensch und Maschine" - (er)finden wir Utopia
(2006)
"Zwischen den Zeilen" : Wittgenstein und Gendlin über die nicht-regelhafte Seite der Sprachkompetenz
(1998)
"Zwischen den Zeilen" : Wittgenstein und Gendlin über die nicht-regelhafte Seite der Sprachkompetenz
(1997)
The current practice in allocating post-mortem organ donations is in many respects ethically problematic. After criticizing this practice, this article explores what a more morally acceptable practice could look like.
The article concludes with an appeal for the random allocation of available donor organs.
Anthropologie bei Heidegger : über das Verhältnis seines Denkens zur philosophischen Tradition
(1998)
Aporien der Moderne am Ausgang des Jahrtausends: Gesellschaft, Kultur und Politik in der Krise?
(2001)
Atheismus
(2009)
Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des ‚Berührens‘ heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten ‚philosophischen Gehalt‘ des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist unterschätzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Berührens zeigt sich, dass dem Berühren, als Berühren, nicht begrifflich beizukommen ist – es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Berühren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Berührung auf andere Weise nähern, nämlich berührend – wofür die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr präzisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken.
Bilder in Bewegung
(2021)
Ikonotextualiät spielt im wissenschaftlichen Schaffen des Romanisten und Kulturwissenschaftlers Ottmar Ette eine zentrale Rolle. Der Sammelband zu Ehren seines 65. Geburtstages untersucht in drei Sektionen Zusammenhänge zwischen Bild und Text, die über eine statische Verbindung von Ekphrasis und Evidenz-Strategie hinausgehen. Der Fokus liegt auf Schnittstellen zwischen Bildlichkeit und Formen der Bewegung, die Ottmar Ette in zahlreichen Publikationen untersucht hat.
Autor*innen aus Europa, Lateinamerika, den USA, China und den Färöer-Inseln verfolgen einen interdisziplinären Parcours von der Naturgeschichte und dem Nature Writing über die Zusammenhänge von Schriftlichkeit und Bildlichkeit in literarischen und wissenschaftlichen Texten bis hin zu Bildern des Urbanen und der Reise in einem transarealen Netzwerk.
Blutige Enthaltung
(2021)
Die Militärhistoriker Sönke Neitzel und Matteo Scianna legen die erste historische Darstellung und Analyse der deutschen Syrienpolitik seit 2011 vor. Sie legen die Probleme einer Außenpolitik offen, die für die katastrophale Lage in Syrien und die großen Flüchtlingsbewegungen von dort mit verantwortlich ist. Neitzel und Scianna konstatieren eine Diskrepanz zwischen der wirtschaftlichen Macht und der Bereitschaft, einer gewachsenen politischen Verantwortung im internationalen Krisenmanagement gerecht zu werden – zumal in Fällen, in denen ein militärisches Eingreifen gefragt wäre. Die Autoren betrachten den Syrienkrieg als ein Beispiel, um die Haltung Deutschlands in internationalen Krisen und seine Rolle bei deren Bewältigung kritisch zu beleuchten. Ihr Fazit: Es fehlt hierzulande eine strategische Kultur im Umgang mit den wachsenden internationalen Konflikten. Stattdessen versucht sich die deutsche Außenpolititk möglichst aus der Affäre zu ziehen.
Brevitas et prolixitas
(2021)
Cave canem
(2021)
So far, animals in fables have almost exclusively been studied as symbolic representatives of human behaviour. New perspectives are opened up by Human-Animal Studies which focus on the animals themselves and human-animal relationships. Inspired by this approach, this article examines five fables of Graeco-Roman antiquity which are connected by the motif of the vicious dog. On the basis of philological interpretation it is shown to what extent and with which intention the dogs are anthropomorphised and at the same time represented as real animals. Interestingly, the human protagonists usually don´t blame the dogs and draw a clear borderline between animals and humans. It seems that successful communication is possible only within the same species.
Das Buch Jezira
(1993)
Dieser Beitrag erläutert, wie die im Teilprojekt entstandenen Selbstlernangebote (Schreibberatung, Vortragscoaching, Sprachtutorien) über die Laufzeit des Teilprojekts (weiter-)entwickelt wurden und wie Studierende durch die Einführung von neuen, flexibleren Lernformaten (z. B. Einzelberatungen) unterstützt werden. Zudem wird aufgezeigt, wie sich wissenschaftlichen Hilfskräften die Möglichkeit bietet, sich als Schreibberater/ in, Vortragscoach oder Sprachtutor/in weiterzubilden. Somit wird an der Universität Potsdam nicht nur das Selbstlernen, sondern auch Peer Learning gefördert.
Er stellte die Entwicklung der Universität Basel an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit bis zum 17. Jahrhundert dar und unterstrich ihre Bedeutung für die nichtkatholischen Studenten aus den Nachbarländern nach dem Beginn der Reformation: Die hiesige Universität war nämlich zudem ein idealer Ort, an dem sich sowohl frankophone Studenten als auch reformierte Studenten aus Frankreich, dem Herzogtum Savoyen-Piemont, England oder Italien als Glaubensflüchtlinge einschreiben konnten. Basel diente zudem als Transituniversität bei Bildungsreisen durch Europa im Rahmen der peregrinatio academica. Neben Basel widmete sich Asche auch den reformierten Hohen Schulen bzw. Akademien in Zürich, Bern, Lausanne und Genf sowie deren Stellung im schweizerischen Bildungssystem der Frühen Neuzeit; er erklärte deren Funktion (vornehmlich für die Pfarrerausbildung) sowie die regionale und soziale Herkunft der dortigen Studentenschaft, die ebenfalls teilweise aus dem Ausland stammte.
Das Intellektuelle : seine Befreiung durch seine Selbstbejahung in einer gewaltenteiligen Moderne
(2001)
The topic of this essay is akrasia in its most paradoxical kind, as it appears to us in the emblem of Medea. The argument starts with the claim that the problem with akrasia is especially a problem of rational potentiality: to understand it philosophically, we are forced to embrace the idea that its possibility is immanent to the rational capacity of action. By discussing elements of Plato's, Aristotle's, and Davidson's explanations of practical irrationality, the argument proceeds to demonstrate that the reasons a practical capacity provides exist as "forces", that rational forces are structurally in excess with respect to their normative statuses, and that Medea is the mythical figure par excellence of such an immanent excess of rational agency. On account of these insights, we can begin to understand that akrasia is not only a kind of failure, or incapacity, but entails the very possibility of a "metamorphosis" of the subject.
Das Placebo-Argument
(2003)
de Man
(1998)
Der Begriff der religiösen Erfahrung bei William James und seine Weiterentwicklung nach Wittgenstein
(2003)
Whereas Plato's Protagoras rejects the notion that someone who knows what is good for him can nonetheless do something else of his own free volition, his Republic names the particular conditions under which such an act, an act of weakness of the will, can take place: the conditions of democracy. Because democracy, Plato writes, places an excessive freedom at its centre, it fosters desires, weakening the force of reason, destabilizing the will, and thus engendering an unprincipled human being. This paper defends the democratic conception of freedom against this portrayal by advocating a concept of freedom of the will that does not unilaterally identify it with willpower.
Der Häftlingsfreikauf aus der DDR 1962/63 - 1989 : zwischen Menschenhandel und humanitären Aktionen
(2014)
Der Beitrag zeigt in einem ersten Schritt, dass die "Absurda comica" ein theologisches Gleichnis darstellt, in dem der König die Rolle Gottes, Pickelhäring die Rolle des Teufels und die Handwerker die Rolle des Menschen übernehmen. Schlüssel für dieses Gleichnis ist Lk 9.60 und Mt 8.22, wo Christus von seinen Jüngern fordert, "die Toten ihre Toten begraben zu lassen", d.h. sich vom Reich der Welt abzuwenden. Auf die "Absurda comica" übertragen, besagt dies, dass die Handwerker die Rollenhaftigkeit und die Narrheit ihrer Existenz erkennen müssen, wenn sie vor Gott gerechtfertigt werden wollen. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass die "Absurda comica" als ein solches Gleichnis in der Tradition der Fastnachtspiele steht, deren Funktion eben dieser Aufweis der menschlichen Narrheit war. Das protestantische Schuldrama trat dabei bewusst in die Tradition dieser Fastnachtspiele, wie sich gerade an der "Absurda comica" zeigen lässt. In einem dritten Schritt wird diese These in einem Vergleich mit Jacob Masens "Rusticus imperans" und Christian Weises "Tobias und die Schwalbe" bestätigt.
Deutschland als "verspätete Nation" (Helmuth Plessner) : Bismarck und der Nationalsozialismus
(1999)