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Arbeit, Religion, Ruf

  • Die Arbeit als Dienstmädchen stellte im Europa des 19. Jahrhunderts die weitverbreitetste Erwerbs­tätigkeit von Frauen dar. Oft erwies sie sich als die einzige Möglichkeit, trotz mangelnder Schulbildung und fehlender beruflicher Qualifikationen einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Regel bewarben sich junge Mädchen, die vor der Gründung eines eigenen Haushalts Geld verdienen wollten. Aber auch ältere Frauen, die unverheiratet blieben, waren teils ihr Leben lang auf den Beruf als Dienstbotin angewiesen. In den jüdischen Bürgerhaushalten der Niederlande, insbesondere in den zu dieser Zeit blühenden jüdischen Gemeinden in Amsterdam und anderen Großstädten, sah dies nicht anders aus. Auch dort putzten, kochten und stickten Dienstmädchen. Sie nahmen sich der Kindererziehung an und interagierten mit Kolleg­Innen und ArbeitgeberInnen. Vor allem wegen eines Mangels an schriftlichen Quellen ist bisher jedoch wenig über dieses Kapitel jüdischer und weiblicher Erwerbsgeschichte bekannt. Die vorliegende Studie wirft mit Hilfe vonDie Arbeit als Dienstmädchen stellte im Europa des 19. Jahrhunderts die weitverbreitetste Erwerbs­tätigkeit von Frauen dar. Oft erwies sie sich als die einzige Möglichkeit, trotz mangelnder Schulbildung und fehlender beruflicher Qualifikationen einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Regel bewarben sich junge Mädchen, die vor der Gründung eines eigenen Haushalts Geld verdienen wollten. Aber auch ältere Frauen, die unverheiratet blieben, waren teils ihr Leben lang auf den Beruf als Dienstbotin angewiesen. In den jüdischen Bürgerhaushalten der Niederlande, insbesondere in den zu dieser Zeit blühenden jüdischen Gemeinden in Amsterdam und anderen Großstädten, sah dies nicht anders aus. Auch dort putzten, kochten und stickten Dienstmädchen. Sie nahmen sich der Kindererziehung an und interagierten mit Kolleg­Innen und ArbeitgeberInnen. Vor allem wegen eines Mangels an schriftlichen Quellen ist bisher jedoch wenig über dieses Kapitel jüdischer und weiblicher Erwerbsgeschichte bekannt. Die vorliegende Studie wirft mit Hilfe von Stellenanzeigen für und von jüdischen Dienstmädchen Licht auf diese Berufsgruppe in den Jahren zwischen 1894 und 1925. Es wird ein Korpus von 540 Inseraten aus der vielgelesenen niederländischen Wochenzeitung Nieuw Israelietisch Weekblad diskursanalytisch untersucht, was neue Erkenntnisse über Leben und Arbeit der Dienstbotinnen zu Tage fördert. Die Anzeigen thematisieren sowohl das gesellschaftliche Ansehen der Frauen, ihre Aufgaben, Qualifikationen und finanziellen Ansprüche sowie ihre Religiosität. Durch einen Vergleich von Anzeigen aus drei Jahrzehnten kann die Studie aufzeigen, wie sich Einstellungen gegenüber dem Dienstmädchenberuf veränderten und sowohl Angestellte als auch ArbeitgeberInnen im Laufe der Zeit neue Maßstäbe an die häusliche Arbeit anlegten.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Maria Seidel
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-476411
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-47641
ISBN:978-3-86956-497-5
ISSN:1863-7442
ISSN:2191-4540
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):Pri ha-Pardes
Untertitel (Deutsch):Niederländisch-jüdische Dienstmädchen in Stellenanzeigen (1894 – 1925)
Schriftenreihe (Bandnummer):Pri ha-Pardes (14)
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Publikationstyp:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:04.02.2021
Erscheinungsjahr:2021
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Veröffentlichende Institution:Universitätsverlag Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:07.06.2017
Datum der Freischaltung:25.02.2021
Freies Schlagwort / Tag:Frauenerwerbsarbeit; Juden in den Niederlanden; Jüdische Denominationen; Jüdische Dienstmädchen; Sozialgeschichte; Stellenanzeigen
Jewish denominations; Jewish maid; Jews in the Netherlands; Social History; female labour; job advertisements
Ausgabe:14
Seitenanzahl:117
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:BD 9250, NW 8100, BL 5380, MS 3000, NY 4760
Organisationseinheiten:Extern / Vereinigung für Jüdische Studien e. V.
DDC-Klassifikation:2 Religion / 29 Andere Religionen / 290 Andere Religionen
Peer Review:Referiert
Publikationsweg:Open Access
Universitätsverlag Potsdam
Lizenz (Deutsch):License LogoCC-BY-NC-ND - Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitungen 4.0 International
Externe Anmerkung:In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam:

Maria Seidel: Arbeit, Religion, Ruf: Niederländisch-jüdische Dienstmädchen in Stellenanzeigen (1894–1925). – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2021. – 117 S.
(Pri ha-Pardes , 14)
ISBN 978-3-86956-497-5
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