Institut für Germanistik
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This dissertation uses a common grammatical phenomenon, light verb constructions (LVCs) in English and German, to investigate how syntax-semantics mapping defaults influence the relationships between language processing, representation and conceptualization. LVCs are analyzed as a phenomenon of mismatch in the argument structure. The processing implication of this mismatch are experimentally investigated, using ERPs and a dual task. Data from these experiments point to an increase in working memory. Representational questions are investigated using structural priming. Data from this study suggest that while the syntax of LVCs is not different from other structures’, the semantics and mapping are represented differently. This hypothesis is tested with a new categorization paradigm, which reveals that the conceptual structure that LVC evoke differ in interesting, and predictable, ways from non-mismatching structures’.
Wissenschaft, Technik und Medien im Werk Alfred Döblins im Kontext der europäischen Avantgarde
(2015)
Ziel dieser Studie ist es die bislang nur sporadisch untersuchten Wechselverhältnisse zwischen den Kulturbereichen Wissenschaft/Technik und Literatur am herausragenden Beispiel des Oeuvres des Schriftstellers und Arztes Alfred Döblin aufzuspüren. Hierbei scheint seine ärztlich-psychiatrische Laufbahn, die eine breite Grundlage wissenschaftlicher Diskurse anbietet, wie auch seine avantgardistische Literaturpraxis diese gegenseitige Befruchtung gefördert zu haben.
Im Hinblick auf den Forschungsgegenstand und -zweck ist ein kulturwissenschaftlicher Ansatz versucht worden. Dieser vielperspektivische Ansatz, der von der Prämisse eines Wechselspiels aller Kulturbereiche untereinander ausgeht, gestattet eine dem Gegenstand angepasste Verknüpfung von verschiedenen Arbeitsmethoden wie der philologisch-literarhistorischen mit der konstruktivistischen und der komparatistischen. Hierbei ist eine Einbeziehung wissenschafts- und technikphilosophischer Reflexion wie auch eine dementsprechend erweiterte kulturhistorische Kontextualisierung vorgenommen worden.
Die hier vorgelegte Analyse fokussiert auf wissenschaftlich-technische Bezüge sowohl in thematischer Hinsicht als auch in der Textgestaltung der schriftstellerischen Werke Döblins bis 1924. Gleichzeitig wird die diskursgeprägte, sprachliche und literarische Dimension seiner wissenschaftlichen Studien und technischer Texte - wie Krankenakte - hervorgehoben. Dieses erweiterte ‚Oeuvre‘-Konzept gestattet die Analyse der psychiatrischen, klinisch-ärztlichen und biochemischen Schriften Döblins sowie seiner Erzählwerke, seiner vielgestaltigen Publizistik und seiner intermedialen Anregungen aus den neuen audiovisuellen Medien. Dadurch wird eine diskurskritische kulturübergreifende Interdiskursivität wie auch eine ‚Hybridität‘ aller Texte aufgezeigt, die die Grundunterschiede zwischen Textsorten und Gattungsgrenzen relativiert.
Rainald Goetz’ novel Johann Holtrop has repeatedly been read as a failed satire of the 21st century’s financial crisis: On the one hand, its descriptions were understood as opinionated and sententious. On the other hand, critics were irritated by what was seen as an inconsequent integration of realistic narration into Goetz’ hyperbolic style of writing. This paper takes a different stance on the text: First, it discusses the work’s allusions to realistic narration and the financial crisis in detail. Second, it argues that Johann Holtrop transfers the idea of a collapsing economy into an only partially realistic poetic of distortion. Third, it suggests that this strategy can be fruitfully compared to a crumbling system of credit. On this basis, the novel is read as an inherently literary depiction of the financial crisis.
William als Vorbild
(1999)
Wiederholte Rede (Bericht)
(1995)
Wider die Bewältigungsthese
(2019)
The ability to spell correctly is a fundamental skill for participating in society and engaging in professional work. In the German language, the capitalization of nouns and proper names presents major difficulties for both native and nonnative learners, since the definition of what is a noun varies according to one’s linguistic perspective. In this paper, we hypothesize that learners use different cognitive strategies to identify nouns. To this end, we examine capitalization exercises from more than 30,000 users of an online spelling training platform. The cognitive strategies identified are syntactic, semantic, pragmatic, and morphological approaches. The strategies used by learners overlap widely but differ by individual and evolve with grade level. The results show that even though the pragmatic strategy is not taught systematically in schools, it is the most widespread and most successful strategy used by learners. We therefore suggest that highly granular learning process data can not only provide insights into learners’ capabilities and enable the creation of individualized learning content but also inform curriculum development.
Werbesprache als Textsprache
(2008)
Wenn die Zeichen auf Froh-Sinn stehen ... Infotainment-Analysen am Beispiel des James-Bond-Diskurses
(2008)
Weimarer Klassik
(2011)
Wann und wo ist nû?
(2022)
Die neuere Literaturtheorie hat sich mit dem Sachverhalt auseinanderzusetzen, dass immer mehr zeitgenössische Erzähltexte durchgehend das Präsens nutzen, um zu erzählen. Das deutschsprachige Mittelalter kennt solche durchgängig im Präsens erzählenden Texte, also solche, die das ›narrative Präsens‹ verwenden, unserem Wissen nach nicht. Was es kennt, ist der punktuelle Gebrauch des Präsens in Texten, die ansonsten nahezu durchgängig im epischen Präteritum abgefasst sind, also ein Präsens, das oft als ›historisches‹ bezeichnet wird, das sich für das Mittelhochdeutsche jedoch besser als ›punktuelles Präsens‹ fassen lässt.
Die Verwendung eines solchen Präsens bildet den Gegenstand dieses Beitrages. Wir verfolgen dabei die Frage, wie sich dieser Tempusgebrauch narratologisch beschreiben lässt und welche Auswirkungen er auf die diegetische Struktur eines Erzähltextes hat.
Diese Frage, mag sie auch schlicht daherkommen, ist eine recht voraussetzungsreiche, erfordert sie doch zwei grundsätzliche Klärungen. Zunächst die nach der ganz allgemeinen Temporalität des Präsens. Was sagt das Präsens über die zeitliche Lagerung einer Aussage überhaupt aus? Außerdem berührt der Versuch, den Präsensgebrauch in Erzähltexten narratologisch zu beschreiben, auch die Frage, ob sich die Funktion von Tempora in narrativen und/oder fiktionalen Texten ändert oder ändern kann. Beides sind nicht nur umfassende und komplexe Fragen, sondern auch solche, die in der Forschung hochgradig umstritten sind. Unsere Überlegungen hierzu können angesichts dessen nur skizzenhaft und vorläufig sein.
Walter Boehlich : Kritiker
(2011)
Meine empirische Analyse von w-Fragen im Kontext von Frage-Antwort-Sequenzen aus natürlichen informellen Alltagsgesprächen resultiert in der Dekomponierung der konversationeilen Frage in ihre für die Produktion und Interpretation der damit vollzogenen Aktivität konstitutiven Merkmale. Diese stammen aus vier autonomen Signalisierungssystemen: (1) syntaktische Struktur, (2) semantische Beziehung zum Vorgängerturn, (3) prosodische Struktur und (4) die Antwort im Folgetum. Aktivitätstyp-unterscheidende Strukturen aus diesen vier Systemen werden in Kookkurrenz miteinander verwendet zur Herstellung und Signalisierung jeweils spezifischer Aktivitätstypen mit jeweils unterschiedlichen sequentiellen Implikationen im Hinblick auf die spezifische konditionell relevante Antwort im Folgeturn. Meine Analyse zeigt, daß einige in der Linguistik bisher i.d.R. unhinterfragt vorausgesetzte Annahmen zum Zusammenhang von Grammatik und Prosodie bzw. Intonation nicht haltbar sind. Intonation steht nicht in einer systematischen Beziehung zu Satztypen bzw. Satzmodi und auch nicht zu bisher oft herangezogenen pragmatischen "Verlegenheitskategorien" wie 'Höflichkeit' o.a. Vielmehr muß Prosodie als unabhängiges Signalisierungssystem betrachtet werden, aus dem Interaktionspartner Strukturen frei auswählen, um diese auf interaktiver Ebene in Kookkurrenz mit anderen Signalen als aktivitätstyp-unterscheidende Merkmale zur Herstellung interaktiv unterschiedlicher Fragetypen zu verwenden.
Vorwort
(2013)
Inhalt: 1. Einleitung 2. Zur jüngeren Forschungsgeschichte 3. Analyse der Voranstellungen vor den Satz im Deutschen 3.1. Struktur der Voranstellungen vor den Satz 3.1.1. Linksversetzung 3.1.2. ,Freies Thema' 3.1.3. Das Problem der sauberen Abgrenzung der beiden Konstruktionen 3.2. Funktionen der Voranstellungen 3.2.1. Linksversetzungen 3.2.2. Freie Themen 3.2.3. Von der erwartbaren Verwendung „abweichende Fälle" 4. Fazit
Von sich selbst erzählen
(2017)
Innerhalb der Mediävistik ist das volkssprachige Erzählen in der ersten Person bisher weder erzähltheoretisch noch in seinem Verhältnis zu Gattungstypen hinreichend aufgearbeitet. Dabei spielt diese Erzählhaltung literarhistorisch eine außerordentlich bedeutsame Rolle sowohl für die Entwicklung der Gattung des Romans in der Frühen Neuzeit als auch für die Entwicklung der Idee des fiktionalen Erzählers. Dieser Band hat das Ziel, das Spektrum der Texte zwischen Autobiographie und Historiographie, mystischen Offenbarungstexten und Traumallegorien, Minnesang und Minnerede sichtbar werden zu lassen. Die Beiträge des Sammelbandes befragen exemplarische Texte des 6. bis 15. Jahrhunderts im Hinblick auf Phänomene des Narrativen in lyrischen Texten, die Rolle, die dem Minnesang, auch als Gegenstand von Zyklusbildungen, bei der Literarisierung und Etablierung des Ich-Erzählens zukommt, Lizenzen und Restriktionen des Erzählens von sich selbst, die Profilierung von Autorrollen, die Funktion der Erzählperspektive für die Verbürgung und Geltungsbehauptung von Wissen und für die Darstellung von Erkenntnisprozessen, die wechselseitigen Abhängigkeiten von Erfahrung und Ich- Erzählen sowie die Problematik des Begriffs des Autobiographischen.
Von Potsdam nach Moskau und zurück : aus Anlass des 100. Geburtstages von Margarete Buber-Neumann
(2002)
Nach einem Rekurs über den Utopiebegriff wurden sowohl im diarischen Werk als auch in der veröffentlichten Prosa Brigitte Reimanns utopische Konzeptionen aufgespürt. Gesucht wurde das Utopische sowohl in den Beschreibungen einer konkreten Gesellschaftsutopie, als auch in den literarischen „Verfeinerungen“ einer kruden Ideologie, wie im kritischen Hinterfragen des „Noch-Nicht-Bewussten“ (Ernst Bloch). Als ästhetische Utopien wurden auch Wunschbilder des Alltags, Träume, Märchen und Mythen gedeutet. Ausführliche Untersuchungen beschäftigten sich mit der Gestaltung der weiblichen Figuren und ihrer Entwicklung von der ideologisch (auch männlich) indoktrinierten Protagonistin zur „freien“ Ich–Gestalterin. Nachgewiesen wurde sowohl im diarischen Werk, als auch in der veröffentlichten Prosa eine Wandlung des Utopieverständnisses von der Gesellschaftsutopie zur subjektiven „Augenblicksutopie“, die im Deutungshorizont der Literatur der Romantik auch als DDR-spezifische Innerlichkeit verstanden werden könnte, welche mit ihrem Rückzug ins Individuelle die ritualisierte DDR-Öffentlichkeit desavouierte.
"Meine Vorbilder und Quellen sind meistens wesentlich älter als die, die mir vorgeworfen werden. Ich stehle nur von den besten." Dieser Kommentar, mit dem sich der Autor und Zeichner Walter Moers 2004 in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu der visuellen Ausrichtung seines Werks äußert, lässt sich ohne Weiteres auch auf die sechs Bände seiner Zamonien-Reihe übertragen. Diese sogenannten Zamonien-Romane, ,Die 13 Leben des Käpt'n Blaubär' (1999), ,Ensel und Krete' (2000), ,Rumo & Die Wunder im Dunkeln' (2003), ,Die Stadt der Träumenden Bücher' (2004), ,Der Schrecksenmeister' (2007) und ,Das Labyrinth der Träumenden Bücher' (2011), werden in den wenigen bisher erschienen Forschungsaufsätzen mit Vorliebe als Fantasy-Literatur klassifiziert, die sich originellerweise allen Gesetzen des Genres widersetze.
Die vorliegende Arbeit zeigt dagegen auf, dass sich Walter Moers mit seinen Werken zuallererst an einer lange von der Forschung vernachlässigten Tradition satirischen Schreibens orientiert. Dabei spannt die Untersuchung einen Bogen, der von den lehrreichen platonischen Mythen bis zu den erkenntnisfördernden Zamonien-Erzählungen reicht, der in der Antike bei dem Begründer der Prosasatire Menippos von Gadara ansetzt und sich bis zum Gegenwartsautoren Walter Moers erstreckt.
Der Text ist eine, wenn nicht die fundamentale Größe sprachlicher Kommunikation und sollte deshalb auch eine zentrale Rolle im institutionell gesteuerten Fremdsprachenerwerb spielen. Dabei wird für ein offenes Textkonzept plädiert, das möglichst viele Produkte sprachlich-kommunikativer Tätigkeit erfasst. Der Sprachunterricht wird aus linguistischer Sicht als ein intertextuelles Phänomen interpretiert, das sich in verschiedenen Ausprägungen darstellt. So kann der Gesamtunterrichtsprozess als Diskurs verschiedener Akteure beschrieben werden. Der Lehr- und Lernprozess im engeren Sinne bewegt sich zwischen den Polen sprachlicher Input, den die Lernenden bekommen, und sprachlicher Output, den Textprodukten der Lerner. Anhand der Demonstrations-, Muster-, Initial-, Informations- und Kontrollfunktion des Textinputs werden damit verbundene textlinguistische Fragen diskutiert. Der Output der Lerner wird in seinen spezifischen Qualitäten als fremdsprachiger Text beschrieben.
Fremdwörter werden häufig negativ bewertet und abgelehnt, da sie als Fremdkörper in einer Sprache angesehen werden, deren einziger Nutzen darin bestehe, lexikalische Lücken zu füllen. An zwei Beispielen aus dem Deutschen wird dagegen gezeigt, dass Fremdwörter mit ihren fremden Strukturen mehr als eine lexikalische Bereicherung für die entlehnende Sprache sein können. In bestimmten Bereichen können die mit den Fremdwörtern importierten fremden Strukturen auch strukturelle Veränderungen bewirken und dann grammatisch- strukturelle Bereicherungen darstellen. Im Deutschen gilt dies für die Flexionsmorphologie und die Wortbildung, d.h. für die Pluralbildung der Substantive und zwar solcher Substantive, die auf strukturbewahrende Pluralbildung angewiesen sind: Onomatopoetika, Fremdwörter und Eigennamen, mit dem Pluralsuffix -s (Uhus, Pizzas, Ottos, Vogels) und die Wortbildung mithilfe vollvokalischer Suffixe und Kurzwortbildungen, v.a. die sog. i-Bildungen (Studi, Sponti) sowie die Kurzwörter (Kita, Mofa). Die vorliegende Arbeit untersucht also Wortformen, bei denen deutsche Stämme mit fremden Suffixen kombiniert werden, sei es in der Flexion, sei es in der Wortbildung. Die Arbeit untersucht also nicht nur, in welchen peripheren Bereichen fremde Strukturmuster gelten, sondern zeigt auch, dass es von der Peripherie ausgehende Einflüsse auf den nativen Wortschatz gibt. Sie zeigt Ursachen und Konsequenzen solcher Bildungen auf und geht der Frage nach, welche Motivation die Sprecher haben, fremde Suffixe zu verwenden, obwohl native zur Verfügung stehen, welche Vorteile die neuen Formen also aufweisen.
Der Aufsatz geht den Vorstellungen Klemperers vom "bedeutenden Indiviuum" nach, die durch Diltheys Vorstellungen beeinflusst sind, wonach das bedeutende Inviduum nicht nur der Grundkörper der Geschichte sei, sondern in "gewissem Verstande die größte Realität derselben". Klemperer versuchte nach seiner Entlassung als Universitätsprofessor dennoch zuerst Literaturhistoriker zu bleiben. Der Entzug der Bücher zwingt ihn zur Autobiografie, er beginnt Curriculum vitae. Aber das "bedeutende Indivuum" geht ihm verloren. Stattdessen wird das Tagebuch zur Chronistenpflicht, der barbarische Alltag und der von Auslöschung bedrohte Mensch soll "festgehalten" werden.
Wir wollen mit der folgenden Analyse am Beispiel der Bürger-Verwaltungs-Kommunikation verdeutlichen, daß sich die Anwendung linguistischer Beschreibungsverfahren bei der Interpretation von Texten — in diesem Fall von gesprochenen Texten, die den Erfahrungsbereich der Schüler betreffen — als hilfreich erweisen kann. Sie kann dazu beitragen, in der Praxis immer wieder erlebte Kommunikationsprozesse und darin auftretende Verständigungsprobleme besser zu durchschauen und damit auf eigenes Handeln in diesen Prozessen vorzubereiten.
Verschriftlichungsstrategien
(2022)
Dieser Beitrag geht der Frage nach Möglichkeiten einer systematischen Vernetzung von germanistischer Literaturwissenschaft und -didaktik in der Hochschullehre nach. Dazu sind im Rahmen eines Projekts insgesamt zwölf Seminarkooperationen durchgeführt worden, in denen jeweils ein fachwissenschaftliches mit einem fachdidaktischen Seminar kooperiert hat. Die Auswertung dieser Kooperationsseminare, die auf der Grundlage einer Auseinandersetzung mit in der Forschungsliteratur skizzierten bestehenden Problemlagen im Lehramts-Studium Deutsch und aktuellen vergleichbaren Projekten erfolgt, ist qualitativ-analytisch angelegt und erfolgt auf der Basis leitfadengestützter Interviews mit den betreffenden Dozentinnen und Dozenten. Diese ausführliche Reflexion der Kooperationsseminare zeigt zum einen Probleme der Kooperation zwischen Fachwissenschaft und -didaktik auf, zum anderen werden auf dieser Basis aber auch mögliche Gelingensbedingungen effektiver Kooperation(en) auf den Ebenen der Planung, Durchführung und Reflexion von Kooperationsseminaren eruiert. Die Befunde haben darüber hinaus auch Implikationen für die Studienordnung im Lehramt Deutsch und wurden bereits mit ersten Änderungen berücksichtigt.
Verhältnis zum Judentum
(2020)
Anna Seghers: Deutsche, Jüdin, Kommunistin, Schriftstellerin, Frau, Mutter. Jedem dieser Worte denke man nach. So viele einander widersprechende, scheinbar einander ausschließende Identitäten, so viele tiefe, schmerzliche Bindungen, so viele Angriffsflächen, so viele Herausforderungen und Bewährungszwänge, so viele Möglichkeiten, verletzt zu werden, ausgesetzt zu sein, bedroht bis zur Todesgefahr.
Die vorliegende Modularbeit vergleicht die Häufigkeit des Imperativs auf Plakaten der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2016 mit der auf den Plakaten der Weimarer Republik. Sie geht dabei der These nach, dass diese Häufigkeit abgenommen hat und kann diese bestätigen: 2016 tritt der Imperativ achtmal seltener (5,7 % zu 45,7 %) auf. Zusätzlich leistet die Arbeit einen Überblick zum Imperativ und weiteren Möglichkeiten, mittels der deutschen Sprache eine Aufforderung zu artikulieren.
Für die Untersuchung wurden zwei Untersuchungskorpora herangezogen, wovon der Korpus mit den Slogans zur Abgeordnetenhauswahl extra für diese Arbeit erstellt wurde und ihr auch beiliegt. In diesem, wie im Korpus zur Weimarer Republik, sind alle die Slogans enthalten und die verwendeten Imperative ausgezählt. So bietet sich ein Einblick in die politische Werbesprache der beiden Zeiten.
Vergangene Vergangenheit?
(2019)
Verantwortung tragen
(1993)
Varietätenlinguistik
(2014)