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§ 24 Ordnungswidrigkeiten
(2017)
§ 23 Strafbestimmung
(2017)
Die Verwendung von QR-Codes in Begleitseminaren zur Vorlesung „Organische Chemie“ für Studierende mit Chemie im Nebenfach wird vorgestellt. Die Hausaufgaben zu den Seminaren wurden mit einem QR-Code versehen. Dieser führt zu weiterführenden Hilfen. Der Einsatz der QR-Codes sowie die Neukonzeption der Seminare wurden evaluiert.
Zum Hundertsten nichts Neues
(2017)
Theoretischer Hintergrund: Einflüsse von therapeutenorientiertem Kompetenz-Feedback in der Psychotherapieausbildung wurden bislang wenig untersucht.
Fragestellung: Wie gehen Ausbildungstherapeuten mit Feedback um? Welchen Einfluss hat ein regelmäßiges Kompetenz-Feedback auf die Qualität psychotherapeutischer Behandlungen (insbesondere Therapiesitzungen, therapeutische Beziehung, Person des Therapeuten, Supervision)?
Methode: Elf Therapeuten wurden mithilfe eines halbstrukturierten Interviewleitfadens befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Ergebnisse: Das auf Basis der Interviews erstellte Kategoriensystem umfasste die Kategorien „Erwartungen an das Feedback“, „Wahrnehmung des Feedbacks“, „Verarbeitung von und Umgang mit Feedback“, „Folgen, Auswirkungen und Veränderungen durch Feedback“ sowie „Verbesserungswünsche“.
Schlussfolgerungen: Therapeuten streben eine Umsetzung des Feedbacks an, welches sich auf die Behandlung, die Supervision, die eigene Person und die therapeutische Beziehung auswirkt.
Vorwort
(2017)
Dem Text liegt ein Vortrag zugrunde, der auf dem 31. Motivationspsychologischen Kolloquium (MPK) in Heidelberg 2015 gehalten wurde. Im ersten Teil bietet er einen Überblick über die Motivationsforschung am Bochumer Heckhausen-Lehrstuhl in den 70er-Jahren („Bochumer Schule“). Dabei werden neben Heinz Heckhausen einzelne Mitarbeiter und ihre Schwerpunkte vorgestellt sowie das stimulierende Arbeitsklima an diesem Lehrstuhl beschrieben. Entsprechend der Vortragseinladung wird im Anschluss die Entwicklung der eigenen Forschungsschwerpunkte skizziert. Noch unter Heckhausens Leitung waren dies zunächst die Forschung zur Bezugsnormorientierung und die Einzelfallanalysen zur Lernmotivation mit dem Erweiterten Kognitiven Motivationsmodell. Danach geht der Vortrag auf Forschungsthemen ein, die dann in Heidelberg und Potsdam dazukamen. Hier geht es um die Erforschung von Tätigkeitsanreizen und um das Flow-Erleben. Abschließend wird der Potsdamer Versuch skizziert, herauszufinden, auf welche Weise unterschiedliche Motivationsqualitäten den Lernprozess und seine Resultate beeinflussen.
Viel Lärm um Nord Stream 2
(2017)
Die Femtosekundendynamik nach resonanten Photoanregungen mit optischen und Röntgenpulsen ermöglicht eine selektive Verformung von chemischen N‐H‐ und N‐C‐Bindungen in 2‐Thiopyridon in wässriger Lösung. Die Untersuchung der orbitalspezifischen elektronischen Struktur und ihrer Dynamik auf ultrakurzen Zeitskalen mit resonanter inelastischer Röntgenstreuung an der N1s‐Resonanz am Synchrotron und dem Freie‐Elektronen‐Laser LCLS in Kombination mit quantenchemischen Multikonfigurationsberechnungen erbringen den direkten Nachweis dieser kontrollierten photoinduzierten Molekülverformungen und ihrer ultrakurzen Zeitskala.
Tusitalas Wandlungen
(2017)
Trends in der ERP Branche
(2017)
Texte
(2017)
Teachers' use of evaluation data to improve instruction and its relationship to student achievement
(2017)
In Deutschland stehen Lehrkräften mit Ergebnissen aus Vergleichsarbeiten, zentralen Abschlussprüfungen und internen Evaluationen verschiedene Informationen zur Verfügung. Diese Daten können von ihnen dazu verwendet werden, den eigenen Unterricht zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die Studie geht auf Basis des IQB-Ländervergleichs 2012 den Fragen nach, ob und welche Daten von Lehrkräften zur Unterrichtsentwicklung herangezogen werden und ob datenbasierte Unterrichtsentwicklung mit Schülerleistung zusammenhängt. Die Betrachtung mehrerer Evaluationsverfahren ermöglicht eine kontrastierende Analyse und die Untersuchung einer gemeinsamen Verwendung mehrerer Informationsquellen. Die überwiegende Mehrheit der befragten Lehrkräfte berichtet, Evaluationsergebnisse als Ausgangspunkt zur Unterrichtsentwicklung zu verwenden. Allerdings zeigt sich Heterogenität zwischen einzelnen Unterrichtsentwicklungsaktivitäten und Lehrkräften. Zur Initiierung einzelner Entwicklungsaktivitäten werden auch mehrere Datenquellen simultan herangezogen. Ein direkter signifikanter Zusammenhang zwischen datenbasierter Unterrichtsentwicklung und Schülerleistung kann nicht festgestellt werden. (DIPF/Orig.).
Sozialstudie
(2017)
Anhand von Daten der Mannheimer Risikokinderstudie, die sich mit der langfristigen Entwicklung von Kindern mit unterschiedlichen Risikobelastungen beschäftigt, wird gezeigt, wie Schutzfaktoren aufseiten des Kindes und seines familiären Umfelds im Verlauf der Entwicklung wirksam werden und zur Entstehung von Resilienz beitragen können. Eine besondere Rolle kommt dabei positiven frühen Eltern-Kind-Beziehungen zu (sowohl Mutter- als auch Vater-Kind-Interaktionen). Daneben spielen auch Interaktionserfahrungen im Alter von zwei Jahren des Kindes eine bedeutsame Rolle; diese schützen Risikokinder davor, eine ungünstige Entwicklung zu nehmen und tragen dazu bei, dass sich Kinder, die in psychosozialen Hochrisikofamilien aufwachsen, trotz ungünstiger „Startbedingungen“ positiv entwickeln. Neben Merkmalen der sozialen Umwelt nehmen auch sprachliche, sozial-emotionale und internale Kompetenzen des Kindes im Entwicklungsverlauf eine wichtige Rolle ein. Diese Kompetenzen ermöglichen es Risikokindern auch unter widrigen Lebensumständen (psychosoziale Hochrisikofamilien, Aufwachsen in Armutsverhältnissen) erfolgreich zu bestehen. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, dass Resilienz ein Persönlichkeitsmerkmal ist, das ab dem frühen Erwachsenenalter eine hohe Stabilität besitzt. Mit diesen Befunden verweist die Arbeit auf die große Bedeutung der Resilienz bei der Vorhersage der langfristigen Entwicklung von Risikokindern.
Knie- und Hüftgelenksarthrose zählen zu den zehn häufigsten Einzeldiagnosen in orthopädischen Praxen. Die Wirksamkeit einer stationären Rehabilitation für Patienten nach Knie- oder Hüft-Totalendoprothese (TEP) ist in mehreren Studien belegt. Dennoch stellt die mittel- und langfristige Nachhaltigkeit zum Erhalt des Therapieerfolges eine große Herausforderung dar. Das Ziel des Projekts ReMove-It ist es, einen Wirksamkeitsnachweis für eintelemedizinisch assistiertes Interventionstraining für Patienten nach einem operativen Eingriff an den unteren Extremitäten zu erbringen.
In dem Beitrag wird anhand von Erfahrungsberichten dargestellt, wie das interaktive Übungsprogramm für Knie- und Hüft-TEP-Patienten entwickelt und das telemedizinische Assistenzsystem MeineReha® in den Behandlungsalltag von drei Rehakliniken integriert wurde. Ebenso werden der Aufbau und Ablauf der klinischen Studie dargestellt und das System aus Sicht der beteiligten Ärzte, und Therapeuten bewertet.
Reform um jeden Preis
(2017)
Recherche
(2017)
Quo vadis, Mindanao?
(2017)
Hintergrund
Patienten, die nach gescheitertem Weaning von der Intensivstation in die Frührehabilitation (FR) verlegt werden, weisen neben motorischen Einschränkungen oft auch Defizite in ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit auf. Welche patientenseitigen Faktoren das kognitive Outcome am Ende der FR beeinflussen, ist noch unzureichend untersucht.
Zielstellung
Ermittlung von Prädiktoren auf das kognitive Leistungsvermögen initial beatmeter FR-Patienten.
Methode
Zwischen 01/2014 und 12/2015 wurden 301 Patienten (68,3 ± 11,4 Jahre, 67 % männlich) einer neurologischen Phase-B-Weaningstation konsekutiv in eine prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Zur Ermittlung möglicher Einflussfaktoren auf das kognitive Outcome (operationalisiert mittels Neuromentalindex [NMI]) wurden soziodemografische Daten, kritische Erkrankung, Komorbiditäten, Parameter zu Weaning und Dekanülierung sowie diverse Scores zur Ermittlung funktionaler Parameter erhoben und mittels ANCOVA multivariat ausgewertet.
Ergebnisse
Insgesamt 248 Patienten (82 %) konnten erfolgreich geweant werden, 155 (52 %) dekanüliert, 75 Patienten (25 %) verstarben, davon 39 (13 %) unter Palliativtherapie. Für die überlebenden Patienten (n = 226) konnten im finalen geschlechts- und altersadjustierten statistischen Modell unabhängige Prädiktoren des NMI bei Entlassung aus der FR ermittelt werden: Wachheit und erfolgreiche Dekanülierung waren positiv mit dem NMI assoziiert, während als kritische Erkrankungen hypoxische Hirnschädigungen, Hirninfarkte und Schädel-Hirn-Traumata einen negativen Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit hatten. Das berechnete Modell begründet 57 % der Varianz des NMI (R2 = 0,568) und weist damit eine hohe Erklärungsqualität auf.
Schlussfolgerung
Aufgrund des erhöhten Risikos für eine verminderte kognitive Leistungsfähigkeit zum Ende der FR sollten vor allem Patienten nach Hypoxie, Hirninfarkt und Schädel-Hirn-Trauma intensiv neuropsychologisch betreut werden. Da weiterhin eine erfolgreiche Dekanülierung mit verbesserten kognitiven Leistungen assoziiert ist, sollte – vor allem bei wachen Patienten – zudem ein zügiges Trachealkanülenmanagement im therapeutischen Fokus stehen.
Das prolongierte Weaning von Patienten mit neurologischen oder neurochirurgischen Erkrankungen weist Besonderheiten auf, denen die Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation e. V. in einer eigenen Leitlinie Rechnung trägt.
Im Hinblick auf Definitionen (z. B. Weaningerfolg und -versagen), Weaningkategorien, Pathophysiologie des Weaningversagens und allgemeine Weaningstrategien wird ausdrücklich auf die aktuelle S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. verwiesen.
In der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation werden Patienten mit zentralen Störungen der Atmungsregulation (z. B. Hirnstammläsionen), des Schluckaktes (neurogene Dysphagien), mit neuromuskulären Problemen (z. B. Critical-illness-Polyneuropathie, Guillain-Barre-Syndrom, Querschnittlähmungen, Myasthenia gravis) und/oder kognitiven Störungen (z. B. Bewusstseins- und Vigilanzstörungen, schwere Kommunikationsstörungen) versorgt, deren Betreuung bei der Entwöhnung von der Beatmung neben intensivmedizinischer Kompetenz auch neurologische bzw. neurochirurgische und neurorehabilitative Expertise erfordert. In Deutschland wird diese Kompetenz in Zentren der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation vorgehalten, und zwar als Krankenhausbehandlung.
Der Leitlinie liegt eine systematische Recherche von Leitliniendatenbanken und Medline zugrunde. Unter Moderation durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) erfolgte die Konsensfindung mittels nominalen Gruppenprozesses und Delphi-Verfahren.
In der vorliegenden Leitlinie der DGNR wird auf die strukturellen und inhaltlichen Besonderheiten der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation sowie vorhandene Studien zum Weaning in Frührehabilitationseinrichtungen eingegangen.
Adressaten der Leitlinie sind Neurologen, Neurochirurgen, Anästhesisten, Palliativmediziner, Logopäden, Intensivpflegekräfte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Neuropsychologen. Ferner richtet sich diese Leitlinie zur Information an Fachärzte für Physikalische Medizin und Rehabilitation (PMR), Pneumologen, Internisten, Atmungstherapeuten, den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen e. V. (MDS). Das wesentliche Ziel dieser Leitlinie ist es, den aktuellen Wissensstand zum Thema „Prolongiertes Weaning in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation“ zu vermitteln.
Naturphänomene sachorientiert (objektiv) untersuchen und verstehen -
Wärme und Temperaturmessung
(2017)
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Relevanz arbeitsstatis-tische und -rechtliche Kategorisierungen im Zeitraum von 1880 bis 1992 für den Wandel der Deu-tungsmodelle des Geschlechts haben. Aus vergleichstheoretischer stellt die Durchsetzung desmodernen Konzepts der Erwerbsarbeit um 1900 im nationalen Kontext und dessen Veränderung aufglobaler Ebene ein spezifisches Ordnungsverfahren dar, das im Mittelpunkt dieses Aufsatzes steht.Auf der Grundlage von zwei Mikrostudien zur Klassifizierung und Reklassifizierung der „Mithel-fenden Familienangehörigen“ und des „Nachtarbeitsverbots“ wird zum einen die Globalisierung derErwerbsarbeit als Beobachtungsschema, zum anderen der Wandel des Deutungsmodells derGeschlechterdifferenz im Zuge transnationaler Vergleichsverfahren erforscht. In dem Beitrag wirddie Auffassung vertreten, dass der Vergleich einen Globalisierungsmechanismus in der Weltgesell-schaft darstellt.
Mittendrin oder nur dabei?
(2017)
In der vorliegenden Studie wurde das Ausmaß der sozialen Partizipation von Grundschülerinnen und Grundschülern mit einem und ohne festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) untersucht. Insgesamt wurden N = 1436 Schüler der 2. und 3. Jahrgangsstufe mittels Fragebögen zum peerbezogenen Klassenklima, zur Einschätzung der eigenen sozialen Integration, zum Gefühl des Angenommen-Seins durch die Lehrkraft und zur Anzahl ihrer Freundschaften befragt. Mithilfe des Propensity Score Matching-Verfahrens wurden den Schülern mit einem festgestellten SPF in den Bereichen Lernen, emotionale und soziale Entwicklung oder Sprache (N = 91) basierend auf theoretisch und empirisch abgeleiteten Hintergrundvariablen statistische Zwillinge ohne SPF zugeordnet. Zu den Hintergrundvariablen zählten familiäre, leistungs- und verhaltensbezogene Merkmale. Der Vergleich der Schüler mit einem festgestellten SPF mit ihren statistischen Zwillingen ohne SPF lieferte keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Status eines SPF und der sozialen Partizipation.
Die Lifespan-Forschung untersucht die Entwicklung von Individuen über den gesamten Lebenslauf. Die medizinische Rehabilitation hat nach geltendem Sozialrecht die Aufgabe, chronische Krankheiten abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, eine Verschlimmerung zu verhüten und Negativfolgen für die Lebensführung zu reduzieren. Dies erfordert in wissenschaftlicher wie in praxisbezogener Hinsicht die Entwicklung einer Lebensspannenperspektive als Voraussetzung für die Klassifikation und Diagnostik chronischer Erkrankungen, die Beschreibung von verlaufsbeeinflussenden Faktoren, kritischen Lebensphasen und Critical Incidents (kritische Verlaufszeitpunkte), die Durchführung von prophylaktischen Maßnahmen, die Entwicklung von Assessmentverfahren zur Erfassung und Bewertung von Verläufen oder Vorbehandlungen, die Auswahl und Priorisierung von Interventionen, eine Behandlungs- und Behandlerkoordination auf der Zeitachse, die Präzisierung der Aufgabenstellung für spezialisierte Rehabilitationsmaßnahmen, wie beispielsweise Rehabilitationskliniken, und als Grundlage für die Sozialmedizin. Aufgrund der Vielfalt der individuellen Risikokonstellationen, Krankheitsverläufe und Behandlungssituationen über die Lebensspanne hinweg, bedarf es in der medizinischen Rehabilitation in besonderer Weise einer personalisierten Medizin, die zugleich rehabilitationsförderliche und -behindernde Umweltfaktoren im Rehabilitationsverlauf berücksichtigt.
Martin Heideggers Hölderlin-Lesungen – im Zeichen von Norbert von Hellingrath and Stefan George
(2017)
Martin Heidegger hat Anfang der 1960er Jahre 10 Gedichte Hölderlins für eine Sprechschallplatte des Günther Neske-Verlags in Pfullingen eingesprochen. Die insgesamt rund 50 Minuten dauernde Langspiel-Schallplatte wurde seit 1964 gewerblich vertrieben. Was hat einen Philosophen dazu bewogen, hinter dem Dichter zurückzutreten, um nur noch dessen Sprachrohr zu sein? Heidegger knüpfte mit seinem Hölderlin-Verständnis an Norbert von Hellingraths Auffassung vom Dichterpropheten und der Dichtung als heiligem Wort an. Seine rhythmischen Rezitationen in monoton psalmodierendem Stil leiten sich vortragsgeschichtlich von Hellingrath und der George-Schule her.
Magier der Macht
(2017)
Effektive Lernzeitnutzung gilt als einer der wichtigsten Prädiktoren für erfolgreichen Unterricht. Die vorliegende Studie untersucht in einem dyadischen kooperativen Lernsetting, wie sich die kognitiven Grundfähigkeiten und Zielorientierungen der Partner in den offenen Phasen eines Planspielunterrichts auf die effektive Lernzeitnutzung auswirken. Hierzu nutzten wir die neu entwickelte Multimodale Video- und Audioanalysemethode (MuVA), welche es ermöglicht, Schüler-Interaktionen in offenen Unterrichtsphasen reliabel zu dokumentieren. In zweischrittigen Regressionsmodellen ließ sich aufzeigen, dass sowohl Lernenden- als auch Partnervariablen signifikante Anteile der Varianz erklären: Bei Lernenden selbst beeinflusst eine hohe Leistungszielorientierung die effektive Lernzeitnutzung negativ und eine hohe Vermeidungs-Leistungszielorientierung positiv. Einflüsse durch die Eigenschaften der Lernpartner zeigten sich in positiver Richtung für hohe Ausprägungen der Lern-Zielorientierung und der Vermeidungs-Leistungszielorientierung sowie in negativer Richtung für eine hohe Arbeitsvermeidungsorientierung. Kognitive Grundfähigkeiten hatten keinen Einfluss auf die effektive Lernzeitnutzung.
In einer prospektiven Längsschnittstudie wurden Auswirkungen früher psychosozialer Risiken bis ins junge Erwachsenenalter untersucht und dabei die Rolle von affektiver und behavioraler Dysregulation im Kindesalter als vermittelndem Faktor überprüft. Drei Monate nach der Geburt wurde das Vorliegen von 11 psychosozialen Belastungsfaktoren erfasst. Im Alter von 8 – 15 Jahren wurde dreimal das Child Behavior Checklist-Dysregulationsprofil (CBCL-DP) erhoben. Mit 25 Jahren wurde ein Strukturiertes Klinisches Interview durchgeführt und 309 der Teilnehmer füllten den Young Adult Self-Report aus. Frühe psychosoziale Risiken gingen mit einem erhöhten Risiko für das Vorliegen eines Substanzmissbrauchs im jungen Erwachsenenalter sowie mit erhöhtem externalisierendem und internalisierendem Problemverhalten einher. Der Zusammenhang zwischen frühen psychosozialen Risiken und späterem externalisierendem bzw. internalisierendem Problemverhalten wurde durch das CBCL-DP vermittelt.
Fortsetzung aus Ernährungs Umschau Heft 9/2017
Fettsäurenverteilung
Die Gehalte an den wichtigsten Fettsäuren (FS) sind in • Tabelle 4 und 5 aufgeführt, in g/100 g sowie in Prozent des Fettanteils (Etherextrakt bzw. g FS-Methylester pro 100 g der Summe der FS-Methylester). Erbsen und Ackerbohnen spielen als Fett- und FS-Quelle praktisch keine Rolle. Sojabohnen sind eine wesentliche Quelle für Linolsäure, die häufigste n-6-FS. An zweiter Stelle steht die Ölsäure. Aber auch der Gehalt an der n-3-FS α-Linolensäure (ALA) ist hoch, womit sich Sojaöl in die Reihe der Fette mit mittlerem ALA-Gehalt, wie Raps- und Walnussöl einreiht. Im Gegensatz zu Rapsöl entspricht jedoch das Linolsäure/α-Linolensäure- Verhältnis nicht dem empfohlenen Verhältnis von 5:1 in der Gesamt- Diät [13]. Zum Ausgleich für die Fette aus der übrigen Nahrung (Getreide, Lebensmittel tierischer Herkunft) sollten Pflanzenöle besser noch ein engeres Verhältnis als 5:1 aufweisen. Das trifft für Lupinen-Öl schon eher zu, wenngleich der absolute Beitrag an ALA hier eher gering ist.
Seit einigen Jahren werden kombinatorische Aufgaben als eigenständiges Thema im Mathematikunterricht der Grundschule behandelt, das diverse Lerngelegenheiten bereithält. Dies wirft Fragen zur Bearbeitungsweise sowie zu den Repräsentationen der Schülerinnen und Schüler auf. In einer empirischen Studie (N = 548) wurden anhand von sechs Kombinatorikaufgaben Leistungen und Bearbeitungsweisen von Lernenden in der dritten Klasse erhoben. Besonderes Augenmerk wurde auf die verwendeten Darstellungen und den Abstraktionsgrad sowie den Einsatz von Makrostrategien gerichtet. Diese drei Faktoren wurden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Lösungsgüte untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler ohne Anleitung geeignete Lösungsansätze zu kombinatorischen Problemen fanden. Die Darstellungsweise hatte einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Lösungsquote. Im Gegensatz dazu konnten unterschiedlich starke positive Zusammenhänge zwischen Abstraktionsgrad bzw. Strategieeinsatz und Lösungserfolg nachgewiesen werden. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich Schlüsse über die Vermittlung und didaktische Aufbereitung des Themenfeldes Kombinatorik in der Grundschulmathematik ziehen.
Patienten mit Herzerkrankung leiden unter zahlreichen kognitiven Defiziten, die mit steigendem Alter und der Schwere der kardialen Erkrankung zunehmen. Die Genese kognitiver Defizite und ihre Wechselwirkung mit Herzerkrankungen ist multifaktoriell, potenziell sind sie jedoch durch eine adäquate medizinische Behandlung der Herzerkrankung modifizierbar. Oft haben neuropsychologische Störungen wie beeinträchtigte Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- oder Exekutivfunktionen nachhaltige Auswirkungen auf die Lebensqualität und auf das Outcome kardiologischer Rehabilitationsmaßnahmen und können Herzerkrankungen verschlimmern (bspw. durch die Aufrechterhaltung eines ungesunden Lebensstils oder unzureichende Medikamentenadhärenz). Ein routinemäßig angewandtes neuropsychologisches Screening könnte helfen, kognitiv beeinträchtigte Patienten zu identifizieren, um medizinische und rehabilitative Maßnahmen optimieren zu können.
Juniorwahl
(2017)
Hauptziel Adipositas ist eine der Hauptindikationen in der Kinder- und Jugend-Rehabilitation. Für ältere Jugendliche und junge Erwachsene fehlen altersspezifische Therapieangebote fast vollständig. Ziel war es die Wünsche bezüglich der Inhalte und Methoden einer „perfekten Therapie“ im Rahmen eines Rehabilitationsaufenthalts zu untersuchen.
Methode Im Rahmen der YOUTH-Studie wurden 147 adipöse Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei Geschlechts (zwischen 15 und 21 Jahren) mithilfe eines standardisierten Fragebogens befragt.
Ergebnis Insgesamt zeigten sich relativ wenige alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede. Interdisziplinär geleitete, koedukative Gruppen mit Elterneinbindung wurden gewünscht. Wichtige Themen waren gesunde Ernährung sowie psychosoziale Aspekte. Auch der Prävention von Rückfällen wurde eine hohe Relevanz zugeschrieben.
Schlussfolgerung Psychosoziale Aspekte und die Vorbereitung auf mögliche Rückfallsituationen sollten integraler Bestandteil der Therapie sein.