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100 Jahre Roter Oktober
(2017)
100 Jahre Roter Oktober
(2017)
5-Jahres-Verlauf der LRS
(2017)
Fragestellung: Untersucht wird der Verlauf von Kindern mit Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) über gut 5 Jahre unter Berücksichtigung des Einflusses des Geschlechts der Betroffenen. Außerdem werden Auswirkungen der LRS auf das spätere Schriftsprachniveau und den Schulerfolg überprüft. Methodik: Eingangs wurden 995 Schüler zwischen 6 und 16 Jahren untersucht. Ein Teil dieser Kinder ist nach 43 sowie 63 Monaten nachuntersucht worden. Eine LRS wurde diagnostiziert, wenn für das Lesen bzw. Rechtschreiben das doppelte Diskrepanzkriterium von 1.5 Standardabweichungen zur nonverbalen Intelligenz und dem Mittelwert der Klassenstufe erfüllt war und gleichzeitig keine Minderbegabung vorlag. Ergebnisse: Die LRS weist über einen Zeitraum von 63 Monaten eine hohe Störungspersistenz von knapp 70 % auf. Der 5-Jahres-Verlauf der mittleren Lese- und Rechtschreibleistungen wurde nicht vom Geschlecht beeinflusst. Trotz durchschnittlicher Intelligenz blieben die LRS-Schüler in der Schriftsprache mindestens eine Standardabweichung hinter durchschnittlich und etwa 0.5 Standardabweichungseinheiten hinter unterdurchschnittlich intelligenten Kindern zurück. Der Schulerfolg der LRS-Schüler glich dem unterdurchschnittlich intelligenter Kinder und fiel deutlich schlechter aus als bei durchschnittlich intelligenten Kontrollkindern. Schlussfolgerungen: Eine LRS stellt ein erhebliches Entwicklungsrisiko dar, was frühzeitige Diagnostik- und Therapiemaßnahmen erfordert. Dafür sind reliable und im Hinblick auf die resultierenden Prävalenzraten sinnvolle, allgemein anerkannte Diagnosekriterien essenziell.
Ziel:
Untersucht wurden subjektive bio-psycho-soziale Auswirkungen chronischer Herz- und Gefäßerkrankungen, Bewältigungsstrategien und Formen sozialer Unterstützung bei Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL).
Methodik:
Für die qualitative Untersuchung wurden 17 Patienten (48,9±7,0 Jahre, 13 männl.) mit BBPL (SIMBO-C>30) in leitfadengestützten Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte softwaregestützt nach dem inhaltsanalytischen Ansatz von Mayring.
Ergebnisse:
Im Rahmen der Krankheitsauswirkungen benannten die Patienten soziale, einschließlich beruflicher Aspekte mit 62% der Aussagen deutlich häufiger als physische oder psychische Faktoren (9 bzw. 29%). Angewandte Bewältigungsstrategien und erfahrene Unterstützungsleistungen richteten sich jedoch überwiegend auf körperliche Einschränkungen (70 bzw. 45%).
Schlussfolgerung:
Obgleich soziale Krankheitsauswirkungen für die befragten Rehabilitanden subjektiv bedeutsam waren, gelang die Entwicklung geeigneter Bewältigungsstrategien nur unzureichen
Entlang der Küstenniederung des Naturschutzgebietes „Hütelmoor und Heiligensee“, ca. 6 km nordöstlich von Rostock-Warnemünde gelegen, wird seit dem Jahr 2000 die Küstendüne nicht mehr instand gehalten. Im Rahmen der Renaturierung des Gebietes werden so grundsätzlich wieder Überflutungen bei Ostseehochwassern zugelassen, was bisher jedoch noch nicht eingetreten ist. Am 4./5. Januar 2017 ereignete sich ein Sturmhochwasser der Ostsee, mit einem Scheitelwasserstand in Warnemünde, der sich zwischen dem 10- und 20-jährlichen Hochwasserstand einordnet. Dennoch kam es bei diesem Ereignis nicht zum Dünendurchbruch und zur seeseitigen Überflutung, wohl aber zum binnenseitigen Einstrom von Salz- bzw. Brackwasser. Dieser erfolgte über den Graben, durch den das Gebiet normalerweise über die Warnow in die Ostsee entwässert. Durch das Einströmen über die Sohlschwelle, sonst Auslass des Gebietes, stiegen die Wasserstände und Salzkonzentrationen in der südwestlichen Hälfte der Niederung an. Mit zunehmender Entfernung zur Sohlschwelle waren diese Auswirkungen jedoch geringer spürbar. Dies gilt wegen der Retentionswirkung der Niederung mehr für den Wasserstand als für die Salzkonzentration. Während der Wasserstand durch den Einstau der Niederung und Überschwemmungen flächenhaft anstieg, breitete sich die Salzfront präferentiell in den ehemaligen Entwässerungsgräben, die trotz des Einstaus nach wie vor hydraulisch aktiv sind, eher linienhaft aus. Diese Interpretation beruht auf Messergebnissen von Wasserstand, elektrischer Leitfähigkeit und Wassertemperatur.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem sozialen Entwicklungsstand einer Autokratie und ihrem Legitimationsanspruch? Dieser Frage geht der Beitrag am Beispiel der Säuglingssterblichkeit nach. Unter Berücksichtigung von 321 Autokratien aus 120 Ländern im Zeitraum von 1960 bis 2010 zeigen sich Unterschiede in der sozialen Entwicklung zwischen sechs Autokratietypen mit verschiedenen Legitimationsstrategien: elektorale Autokratien, kommunistische Ideokratien, Monarchien, Einparteiautokratien, Militärautokratien und personalistische Autokratien. Insbesondere, dass kommunistische Ideokratien im Vergleich besser abschneiden als (nicht-ideokratische) Einparteiautokratien, spricht dafür, dass sich die Art der Legitimationsstrategie auf die soziale Entwicklung auswirkt. Allerdings sollte der Einfluss von Legitimationsstrategien auf die soziale Entwicklung nicht überschätzt werden, vor allem da sich die Ergebnisse im Rahmen eines Wachstumskurvenmodells als vorläufig erweisen.
Postpartale Depressionen sind häufige und schwerwiegende psychische Erkrankungen mit ungünstigem Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Als Haupttransmissionsweg gilt die frühe Mutter-Kind-Interaktion. Über die langfristigen Auswirkungen auf die Kinder im Erwachsenenalter und die Rolle der Interaktion liegen kaum Ergebnisse vor. Im Rahmen der Mannheimer Risikokinderstudie wurden postpartale Depressionen bis zwei Jahre nach der Geburt erfasst. Die kindliche Entwicklung wurde fortlaufend und die Mutter-Kind-Interaktion im Alter von 3 Monaten standardisiert erhoben. 28 Kinder postpartal depressiver und 107 Kinder gesunder Mütter konnten mit 25 Jahren untersucht werden. Beeinträchtigungen der kognitiven und psychischen Entwicklung bei Kindern postpartal depressiver Mütter waren bis ins Erwachsenenalter nachweisbar. Responsives bzw. sensitives mütterliches Verhalten wirkte der negativen Entwicklung entgegen. Dies betont die Bedeutung einer hohen Qualität der Mutter-Kind-Interaktion für die Entwicklung von Risikokindern.
Befreiung oder Gewalt?
(2017)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einem Gedicht Heiner Müllers, das dieser in unmittelbarer Reaktion auf den Zusammenbruch des osteuropäischen Sozialismus verfasste. Da dieses Gedicht in mehreren Etappen geschrieben und publiziert wurde, gibt es Einblicke in die von Umbruch und Verwerfungen gekennzeichnete Entstehungssituation, die der Beitrag erläutern will.
Es kann gleichermaßen als eine vorläufige Lebensbilanz des Autors gelesen werden, wo sich selbstkritische Äußerungen zu den Irrtümern mit denen einer geschichtlichen Epoche kreuzen. Da die eingenommene Haltung zu diesem komplexen Veränderungsprozess und die Bewertung dieser Wende durch den Autor auch wiederum einer Selbstkritik unterworfen wurde, versucht der Beitrag, einen Einblick in die geschichtsphilosophische und ästhetische Werkstatt des Autors Heiner Müller zu geben.
Die berufliche Wiedereingliederung von Patienten nach akutem Herzinfarkt stellt sowohl aus gesellschaftlicher wie auch aus individueller Sicht einen entscheidenden Schritt zur vollständigen Rekonvaleszenz dar. Lediglich 10% der Patienten werden durch kardiale Probleme an der Reintegration behindert. Neben medizinischen und berufsbezogenen Faktoren determinieren insbesondere psychosoziale Parameter eine erfolgreiche Wiederaufnahme der Tätigkeit. Verschiedene Programme der Rentenversicherungsträger werden dabei unterstützend angeboten.
Bildung und Umgebung (I)
(2017)
Heiko Christians Bildung und Umgebung (I) Wege aus der pädagogischen Provinz Was einem angehört, wird man nicht los, und wenn man es wegwürfe. Goethe, Wanderjahre (1829) Das Kompetenzwunder Als die Menschen bei Bethsaida am See Genezareth von Jesus aufgefordert wurden, sich »in Gruppen zu je fünfzig zu setzen« (Lukas 9,14), spielte dabei die durchschnittliche Klassenstärke im deutschen Schulsystem wahrscheinlich noch keine Rolle.
Bildung und Umgebung (II)
(2017)
Bleibt alles beim Alten?
(2017)
Bolschewismus von rechts
(2017)
Briefe aus ... Sansibar
(2017)
The paper presents the Polish study Ty-wy-pan. Kartka z dziejów
próżności ludzkiej (‘You (singular)–you (plural)–Lord. An overview on the history of the people’s vanity’, 1916) by Alexander Brückner from a linguistic-pragmatical as well as ideological point of view. In his pioneer study on politeness, the German-Polish slavist Brückner (1856–1939) critically reflects on the current system of Polish addresses and titles, especially in relating to the soon-to-be
refoundation of the Second Polish Republic (1918). The paper analyzes how his linguistic description and his ideas for reformation of the Polish addressative system are pragmatically justified and how they are ideologically motivated.
Furthermore, the paper reconstructs the status of Brückner’s concept of politeness in the context of current studies on Polish pragmatics.
Der Autor als Schwankheld
(2017)
In Vorbereitung zur Teilnahme am Times Higher Education Ranking hat die Universität Potsdam das Publikationsaufkommen im Rahmen einer Output-Analyse gemessen. Es stellte sich heraus, dass die Angabe der Affiliation, welche die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tätigen, eine wichtige Stellschraube zur Ermittlung der Grundzahl ist. Der vorliegende Artikel spiegelt die herausfordernde Ausgangssituation wider.
Die langfristigen Auswirkungen von Frühgeburtlichkeit auf kognitive Entwicklung und Schulerfolg
(2017)
In einer prospektiven Längsschnittstudie wurde der Zusammenhang zwischen früher Responsivität der Mutter und kognitiver Entwicklung ihrer früh- bzw. reifgeborenen Kinder untersucht. Im Alter von drei Monaten wurde dafür die Mutter-Kind-Interaktion mittels Verhaltensbeobachtung erfasst. Bei n=351 der teilnehmenden Kinder (101 frühgeboren) wurde die allgemeine Intelligenz (IQ) im Alter von 11 Jahren und bei n=313 (85 frühgeboren) zusätzlich der höchste erreichte Schulabschluss bis 25 Jahren erhoben. Frühgeborene wiesen mit 11 Jahren einen signifikant niedrigeren IQ als Reifgeborene auf, nachdem für mögliche konfundierende Faktoren kontrolliert worden war. Nur bei Früh-, nicht aber bei Reifgeborenen zeigte sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen mütterlicher Responsivität und IQ. Für die Wahrscheinlichkeit einen höheren Schulabschluss (mind. Fachabitur) zu erreichen, fand sich weder ein signifikanter Effekt von Frühgeburtlichkeit noch von mütterlicher Responsivität.
Die Mannheimer Risikokinderstudie untersucht die psychische Entwicklung und ihre Störungen bei Kindern mit unterschiedlich ausgeprägten Risiken mit dem Ziel, Empfehlungen für die Verbesserung der Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von psychischen Störungen bei Kindern abzuleiten. Dazu begleitet sie eine Kohorte von anfangs 384 Kindern in ihrer Entwicklung von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Die Erhebungen fanden in regelmäßigen Abständen statt, beginnend im Alter von 3 Monaten, mit 2 Jahren, 4;6, 8, 11, 15, 19, 22, 23 und 25 Jahren. Geplant ist eine weitere Erhebung mit ca. 30 Jahren.
Am Abend des 29. Mai 2016 wurde der Ort Braunsbach im Landkreis Schwäbisch-Hall (Baden-Württemberg) von einer Sturzflut getroffen, bei der mehrere Häuser stark beschädigt oder zerstört wurden. Die Sturzflut war eine der Unwetterfolgen, die im Frühsommer 2016 vom Tiefdruckgebiet Elvira ausgelöst wurden. Der vorliegende Bericht ist der zweite Teil einer Doppelveröffentlichung, welche die Ergebnisse zur Untersuchung des Sturzflutereignisses im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs “Naturgefahren und Risiken in einer sich verändernden Welt” (NatRiskChange, GRK 2043/1) der Universität Potsdam präsentiert. Während Teil 1 die meteorologischen und hydrologischen Ereignisse analysiert, fokussiert Teil 2 auf die geomorphologischen Prozesse und die verursachten Gebäudeschäden. Dazu wurden Ursprung und Ausmaß des während des Sturzflutereignisses mobilisierten und in den Ort getragenen Materials untersucht. Des Weiteren wurden zu 96 betroffenen Gebäuden Daten zum Schadensgrad sowie Prozess- und Gebäudecharakteristika aufgenommen und ausgewertet. Die Untersuchungen zeigen, dass bei der Betrachtung von Hochwassergefährdung die Berücksichtigung von Sturzfluten und ihrer speziellen Charakteristika, wie hoher Feststofftransport und sprunghaftes Verhalten insbesondere in bebautem Gelände, wesentlich ist, um effektive Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.
Dyskalkulie
(2017)
Hintergrund
Ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erwerb der grundlegenden arithmetischen Fertigkeiten bei ansonsten durchschnittlichen Schulleistungen werden als Rechenstörung oder Dyskalkulie bezeichnet. Davon betroffen sind etwa 5 % der Grundschülerpopulation. Die Ursachen und die Symptome sind ebenso vielgestaltig wie die Methoden der differenziellen Förderung und Therapie.
Material und Methode
Selektive Literaturrecherche zur Rechenstörung aus verschiedenen mit dem Gegenstand befassten wissenschaftlichen Disziplinen.
Ergebnisse
Der Erwerb von Fähigkeiten zur Zahlenverarbeitung und zum Rechnen wird als ein erfahrungsabhängiger neuroplastischer Reifungsprozess verstanden, der zu einem komplexen, spezialisierten neuronalen Netzwerk führt und verschiedene kognitive Zahlenrepräsentationen hervorbringt. Die Entwicklung dieser domänenspezifischen Fähigkeiten ist abhängig von der Entwicklung domänenübergreifender Fähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Sprache und visuell-räumlichen Fähigkeiten. Störungen dieser Reifungsprozesse können in verschiedenen Entwicklungsstadien unterschiedliche Komponenten der Entwicklung dieses komplexen kognitiven Systems betreffen und sind daher im klinischen Erscheinungsbild vielgestaltig. Sonderpädagogische, lerntherapeutische und ggf. medizinische Maßnahmen benötigen eine differenzielle Diagnostik und Indikationsstellung. Moderne computerbasierte Lernsoftware kann sowohl die schulische Didaktik als auch lerntherapeutische Vorgehensweisen unterstützen.
Schlussfolgerung
Frühzeitiges Erkennen sowie differenzielle und individualisierte Förderung können die Gefahr des Auftretens sekundärer emotionaler Störungen mindern. Die Diagnostik und die Behandlung der Rechenstörung sollten evidenzbasiert und leitlinienorientiert erfolgen sowie der Komplexität und Vielgestaltigkeit der Symptombildungen Rechnung tragen.
Einleitung
(2017)
Entdeckendes Lernen
(2017)
Trotz der nachweislichen Popularität des Entdeckenden Lernens in der deutschsprachigen Mathematikdidaktik finden sich aktuell keine kritischen Beiträge, die dazu beitragen könnten, dieses grundlegende Unterrichtskonzept zu hinterfragen und auszuschärfen. In diesem Diskussionsbeitrag werden zunächst die Theorie und einige Umsetzungsbeispiele des Entdeckenden Lernens herausgearbeitet, um aufzuzeigen, dass das Entdeckende Lernen einem vagen Sammelbegriff gleicht, unter dem oft fragwürdige Unterrichtsumgebungen legitimiert werden. Anschließend werden an Hand erkenntnistheoretischer, lerntheoretischer, didaktischer und soziokultureller Betrachtungen Probleme des Entdeckenden Lernens im Mathematikunterricht und Möglichkeiten ihrer Überwindung thematisiert. Dabei zeigt sich, dass die Konzeption des Entdeckenden Lernens hinter dem aktuellen mathematikdidaktischen Erkenntnisstand zurückfällt und Lehrer sowie Schüler mit unmöglichen Forderungen konfrontiert, dass lerntheoretische Vorteile des Entdeckenden Lernens oft nicht nachweisbar sind, dass die Idee des Entdeckens auf einem problematischen platonistischen Verständnis von Erkenntnis beruht und dass Entdeckendes Lernen bildungsferne Schüler zu benachteiligen droht. Abschließend werden Forschungsdesiderata abgeleitet, deren Bearbeitung dazu beitragen könnte, die aufgezeigten Problemfelder zu überwinden.
Most of the longer worldly fictional Middle High German first-person narrations are allegorical. The article discusses the reasons for this interdependence between allegory and the first-person narrative form, which is observable not only in Middle High German literature, but also in texts belonging to other European vernacular literatures of the time. In my article I develop two main thesis: The first is that the use of allegoric forms marks on the one hand a highbrow literary level and serves as a stylistic ornament of texts, which tend to present themselves mainly as author-speech. This is also the reason why in these texts the ›I‹ is often not only a narrating ›I‹, but also takes over the role of an author on the narrative level of the histoire. The other reason for this interdependence is that among all kinds of narrators, only the first-person narrator is able to cross the border between the extradiegetic and the diegetic world, in which personifications like Frau Minne, Frau Triuwe, or Frau Âventiure have the knowledge about Minne, Triuwe, and Âventiure and wait for the first-person narrator to approach and to be taught. Only he can experience the encounter with the personifications and their instruction himself and only he can pass this knowledge to the recipients as an experience he made himself.
Hermeneutik
(2017)
Imago, ombre, sembianze
(2017)
Innovationen sind wie ein Motor, der unser ökonomisches, soziales und ge-sellschaftliches Leben antreibt und laufend verändert. Ob in der Medizin-technik, Luft- und Raumfahrt, Energiegewinnung, im Netz oder in der Schule: In allen Bereichen sorgen Innovationen für die stetige Weiterent-wicklung unser Gesellschaft. Bernd Meier hat die Bedeutung von Innova-tionen und innovativem Denken für die technische Bildung und Schule früh erkannt. Mit einer kurzen Rückschau auf sein Wirken hinsichtlich der Be-deutung von Innovationen für die technische und ökonomische Bildung soll ein wichtiger Bereich seiner Arbeit gewürdigt werden. Zu Beginn wird der Innovationsbegriff allgemein umrissen und dann mit Blick auf Schule präzi-siert. Danach wird dargestellt, welchen Stellenwert die Thematik Innovation und Technologie nicht nur in den Publikationen von Bernd Meier, sondern auch in seinen Lehrkonzeptionen eingenommen hat. Im Anschluss daran wird diskutiert, warum es gerade im Bildungsbereich so schwer ist, innova-tiv zu sein oder dauerhaft Innovationen durchzusetzen.1 Der Beitrag endet mit einem Ausblick, inwiefern Innovationen auch in Zukunft für Schule und das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik (kurz: WAT) eine wichtige Thematik darstellen sollten.
Hauptziel Adipositas ist eine der Hauptindikationen in der Kinder- und Jugend-Rehabilitation. Für ältere Jugendliche und junge Erwachsene fehlen altersspezifische Therapieangebote fast vollständig. Ziel war es die Wünsche bezüglich der Inhalte und Methoden einer „perfekten Therapie“ im Rahmen eines Rehabilitationsaufenthalts zu untersuchen.
Methode Im Rahmen der YOUTH-Studie wurden 147 adipöse Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei Geschlechts (zwischen 15 und 21 Jahren) mithilfe eines standardisierten Fragebogens befragt.
Ergebnis Insgesamt zeigten sich relativ wenige alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede. Interdisziplinär geleitete, koedukative Gruppen mit Elterneinbindung wurden gewünscht. Wichtige Themen waren gesunde Ernährung sowie psychosoziale Aspekte. Auch der Prävention von Rückfällen wurde eine hohe Relevanz zugeschrieben.
Schlussfolgerung Psychosoziale Aspekte und die Vorbereitung auf mögliche Rückfallsituationen sollten integraler Bestandteil der Therapie sein.
Juniorwahl
(2017)
Patienten mit Herzerkrankung leiden unter zahlreichen kognitiven Defiziten, die mit steigendem Alter und der Schwere der kardialen Erkrankung zunehmen. Die Genese kognitiver Defizite und ihre Wechselwirkung mit Herzerkrankungen ist multifaktoriell, potenziell sind sie jedoch durch eine adäquate medizinische Behandlung der Herzerkrankung modifizierbar. Oft haben neuropsychologische Störungen wie beeinträchtigte Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- oder Exekutivfunktionen nachhaltige Auswirkungen auf die Lebensqualität und auf das Outcome kardiologischer Rehabilitationsmaßnahmen und können Herzerkrankungen verschlimmern (bspw. durch die Aufrechterhaltung eines ungesunden Lebensstils oder unzureichende Medikamentenadhärenz). Ein routinemäßig angewandtes neuropsychologisches Screening könnte helfen, kognitiv beeinträchtigte Patienten zu identifizieren, um medizinische und rehabilitative Maßnahmen optimieren zu können.
Seit einigen Jahren werden kombinatorische Aufgaben als eigenständiges Thema im Mathematikunterricht der Grundschule behandelt, das diverse Lerngelegenheiten bereithält. Dies wirft Fragen zur Bearbeitungsweise sowie zu den Repräsentationen der Schülerinnen und Schüler auf. In einer empirischen Studie (N = 548) wurden anhand von sechs Kombinatorikaufgaben Leistungen und Bearbeitungsweisen von Lernenden in der dritten Klasse erhoben. Besonderes Augenmerk wurde auf die verwendeten Darstellungen und den Abstraktionsgrad sowie den Einsatz von Makrostrategien gerichtet. Diese drei Faktoren wurden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Lösungsgüte untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler ohne Anleitung geeignete Lösungsansätze zu kombinatorischen Problemen fanden. Die Darstellungsweise hatte einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Lösungsquote. Im Gegensatz dazu konnten unterschiedlich starke positive Zusammenhänge zwischen Abstraktionsgrad bzw. Strategieeinsatz und Lösungserfolg nachgewiesen werden. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich Schlüsse über die Vermittlung und didaktische Aufbereitung des Themenfeldes Kombinatorik in der Grundschulmathematik ziehen.
Fortsetzung aus Ernährungs Umschau Heft 9/2017
Fettsäurenverteilung
Die Gehalte an den wichtigsten Fettsäuren (FS) sind in • Tabelle 4 und 5 aufgeführt, in g/100 g sowie in Prozent des Fettanteils (Etherextrakt bzw. g FS-Methylester pro 100 g der Summe der FS-Methylester). Erbsen und Ackerbohnen spielen als Fett- und FS-Quelle praktisch keine Rolle. Sojabohnen sind eine wesentliche Quelle für Linolsäure, die häufigste n-6-FS. An zweiter Stelle steht die Ölsäure. Aber auch der Gehalt an der n-3-FS α-Linolensäure (ALA) ist hoch, womit sich Sojaöl in die Reihe der Fette mit mittlerem ALA-Gehalt, wie Raps- und Walnussöl einreiht. Im Gegensatz zu Rapsöl entspricht jedoch das Linolsäure/α-Linolensäure- Verhältnis nicht dem empfohlenen Verhältnis von 5:1 in der Gesamt- Diät [13]. Zum Ausgleich für die Fette aus der übrigen Nahrung (Getreide, Lebensmittel tierischer Herkunft) sollten Pflanzenöle besser noch ein engeres Verhältnis als 5:1 aufweisen. Das trifft für Lupinen-Öl schon eher zu, wenngleich der absolute Beitrag an ALA hier eher gering ist.