370 Bildung und Erziehung
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Die langfristigen Auswirkungen von Frühgeburtlichkeit auf kognitive Entwicklung und Schulerfolg
(2017)
In einer prospektiven Längsschnittstudie wurde der Zusammenhang zwischen früher Responsivität der Mutter und kognitiver Entwicklung ihrer früh- bzw. reifgeborenen Kinder untersucht. Im Alter von drei Monaten wurde dafür die Mutter-Kind-Interaktion mittels Verhaltensbeobachtung erfasst. Bei n=351 der teilnehmenden Kinder (101 frühgeboren) wurde die allgemeine Intelligenz (IQ) im Alter von 11 Jahren und bei n=313 (85 frühgeboren) zusätzlich der höchste erreichte Schulabschluss bis 25 Jahren erhoben. Frühgeborene wiesen mit 11 Jahren einen signifikant niedrigeren IQ als Reifgeborene auf, nachdem für mögliche konfundierende Faktoren kontrolliert worden war. Nur bei Früh-, nicht aber bei Reifgeborenen zeigte sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen mütterlicher Responsivität und IQ. Für die Wahrscheinlichkeit einen höheren Schulabschluss (mind. Fachabitur) zu erreichen, fand sich weder ein signifikanter Effekt von Frühgeburtlichkeit noch von mütterlicher Responsivität.
Frühe mathematische Bildung
(2018)
Im vorliegenden Beitrag werden aktuelle Forschungstrends im Bereich der frühen mathematischen Bildung im Kontext jüngst formulierter Zieldimensionen für die frühe mathematische Bildung (siehe Benz et al., 2017) dargestellt. Es wird auf spielbasierte Fördermaßnahmen, Kompetenzen im Bereich „Raum und Form“, den Einfluss sprachlicher Parameter auf die Entwicklung mathematischer Kompetenzen sowie auf mathematikbezogene Kompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte eingegangen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse einer aktuellen Feldstudie zur Förderung früher mathematischer Kompetenzen (siehe Dillon, Kannan, Dean, Spelke & Duflo, 2017) vorgestellt. Abschließend wird die Entwicklung und Implementierung anschlussfähiger Bildungskonzepte als eine der zentralen Herausforderungen zukünftiger Forschungs- und Bildungsbemühungen diskutiert
Fragestellung: Ziel war die Untersuchung des Verlaufs von Kindern mit Rechenstörungen bzw. Rechenschwächen. Neben der Persistenz wurden Auswirkungen von Rechenproblemen auf künftige Rechenleistungen sowie den Schulerfolg geprüft. Methodik: Für 2909 Schüler der 2. bis 5. Klasse liegen die Resultate standardisierter Rechen- und Intelligenztests vor. Ein Teil dieser Kinder ist nach 37 und 68 Mona-ten erneut untersucht worden. Ergebnisse: Die Prävalenz von Rechenstörungen betrug 1.4 %, Rechenschwächen traten bei 11.2 % auf. Rechen-probleme zeigten eine mittlere bis hohe Persistenz. Schüler mit Rechenschwäche blieben im Rechnen gut eine Standardabweichung hinter durchschnittlich und ca. eine halbe Standardabweichung hinter unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollkindern zurück. Der allgemeine Schulerfolg rechenschwacher Probanden (definiert über Mathematiknote, Deutschnote und Schultyp) ähnelte dem der unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollgruppe und blieb hinter dem Schulerfolg durchschnittlich intelligenter Kontrollkinder zurück. Eingangs ältere Probanden mit Rechenproblemen (4. bis 5. Klasse) wiesen eine schlechtere Prognose auf als Kinder, die zu Beginn die 2. oder 3. Klasse besuchten. Schluss-folgerungen: Rechenprobleme stellen ein ernsthaftes Entwicklungsrisiko dar. Längsschnittuntersuchungen, die Kinder mit streng definierter Rechenstörung bis ins Erwachsenenalter begleiten und Prädiktoren für unterschiedlich erfolgreiche Verläufe ermitteln, sind dringend notwendig.
Henne oder Ei
(2018)
Fragestellung: Ziel war die Untersuchung der Entwicklung und wechselseitigen Beziehung von Zahlen- und Mengenvorwissen (ZMW), Arbeitsgedächtnis (AG) und Intelligenz sowie deren Vorhersagekraft für die Rechenleistung in der ersten Klasse. Methodik: 1897 Kindergartenkinder nahmen an dieser Studie teil. Ein Teil dieser Kinder wurde 9 Monate später und erneut in der ersten Klasse untersucht. Ergebnisse: Während des Kindergartenjahres verbesserten sich die Kinder in allen untersuchten Leistungen. Reziproke Zusammenhänge zwischen den drei erhobenen Vorläuferfähigkeiten konnten nachgewiesen werden. Das ZMW erwies sich als guter Prädiktor für die AG- und Intelligenzleistung. Bei der Überprüfung der Vorhersage des Rechnens erwies sich das ZMW als bester Prädiktor der späteren Rechenleistung. Erwartungsgemäß zeigten die zu t1 erfassten allgemein-kognitiven Leistungen indirekte Effekte über das ZMW auf die Rechenleistung. Die Intelligenz und das AG zu t2 konnten direkt zur Vorhersage des Rechnens in der ersten Klasse beitragen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das AG und die Intelligenz zwar an dem Aufbau des ZMW beteiligt sind, aber vor allem selbst durch dieses vorhergesagt werden. Die Daten sprechen dafür das Potenzial des ZMWs in Trainingsprogrammen zu nutzen, durch dessen Förderung auch intellektuelle und Gedächtnisleistungen zunehmen können, die allesamt die schulische Rechenleistung positiv beeinflussen.
Rechtschreibung von Konsonantenclustern und morphologische Bewusstheit bei Grundschüler_innen
(2018)
Die vorliegenden Studien untersuchen die Entwicklung der Rechtschreibfähigkeit für finale Konsonantencluster im Deutschen und die ihr zugrundeliegenden Strategien bei Erst- bis Drittklässler_innen (N = 209). Dazu wurde der Einfluss der morphologischen Komplexität (poly- vs. monomorphematische Cluster) auf die Rechtschreibung qualitativ und quantitativ analysiert, sowie mit einer Messung zur morphologischen Bewusstheit korreliert. Von der ersten Klasse an zeigt sich eine hohe Korrektheit in der Schreibung und somit eine sprachspezifisch schnelle Entwicklung der alphabetischen Rechtschreibstrategie für finale Konsonantencluster. Der Einfluss morphologischer Verarbeitungsprozesse wurde allerdings erst für die Drittklässler_innen gefunden. Obwohl bereits die Erstklässler_innen gut entwickelte morphologische Bewusstheit zeigten, scheinen sie noch nicht in der Lage zu sein, diese bei der Rechtschreibung anzuwenden. Die Ergebnisse werden im Kontrast zu den umfangreicher vorliegenden Befunden für die englische Sprache diskutiert.
In einer prospektiven Längsschnittstudie wurden Auswirkungen früher psychosozialer Risiken bis ins junge Erwachsenenalter untersucht und dabei die Rolle von affektiver und behavioraler Dysregulation im Kindesalter als vermittelndem Faktor überprüft. Drei Monate nach der Geburt wurde das Vorliegen von 11 psychosozialen Belastungsfaktoren erfasst. Im Alter von 8 – 15 Jahren wurde dreimal das Child Behavior Checklist-Dysregulationsprofil (CBCL-DP) erhoben. Mit 25 Jahren wurde ein Strukturiertes Klinisches Interview durchgeführt und 309 der Teilnehmer füllten den Young Adult Self-Report aus. Frühe psychosoziale Risiken gingen mit einem erhöhten Risiko für das Vorliegen eines Substanzmissbrauchs im jungen Erwachsenenalter sowie mit erhöhtem externalisierendem und internalisierendem Problemverhalten einher. Der Zusammenhang zwischen frühen psychosozialen Risiken und späterem externalisierendem bzw. internalisierendem Problemverhalten wurde durch das CBCL-DP vermittelt.
Anhand von Daten der Mannheimer Risikokinderstudie, die sich mit der langfristigen Entwicklung von Kindern mit unterschiedlichen Risikobelastungen beschäftigt, wird gezeigt, wie Schutzfaktoren aufseiten des Kindes und seines familiären Umfelds im Verlauf der Entwicklung wirksam werden und zur Entstehung von Resilienz beitragen können. Eine besondere Rolle kommt dabei positiven frühen Eltern-Kind-Beziehungen zu (sowohl Mutter- als auch Vater-Kind-Interaktionen). Daneben spielen auch Interaktionserfahrungen im Alter von zwei Jahren des Kindes eine bedeutsame Rolle; diese schützen Risikokinder davor, eine ungünstige Entwicklung zu nehmen und tragen dazu bei, dass sich Kinder, die in psychosozialen Hochrisikofamilien aufwachsen, trotz ungünstiger „Startbedingungen“ positiv entwickeln. Neben Merkmalen der sozialen Umwelt nehmen auch sprachliche, sozial-emotionale und internale Kompetenzen des Kindes im Entwicklungsverlauf eine wichtige Rolle ein. Diese Kompetenzen ermöglichen es Risikokindern auch unter widrigen Lebensumständen (psychosoziale Hochrisikofamilien, Aufwachsen in Armutsverhältnissen) erfolgreich zu bestehen. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, dass Resilienz ein Persönlichkeitsmerkmal ist, das ab dem frühen Erwachsenenalter eine hohe Stabilität besitzt. Mit diesen Befunden verweist die Arbeit auf die große Bedeutung der Resilienz bei der Vorhersage der langfristigen Entwicklung von Risikokindern.
„Was ist Migration?“
(2016)
Auch wenn die Appelle, die Bedeutung von Migration für Erwachsenenbildung deutlicher wahrzunehmen, unüberhörbar sind, bleiben sie bezüglich kategorialer Arbeit bemerkenswert wenig beachtet. Grundlagentheoretisch motivierte Arbeit am Begriff „Migration“ ist in der Erwachsenenbildung noch lange nicht hinreichend ausgeschöpft. Auch wenn sich einzelne Studien mit ihm auseinandersetzen, besteht dennoch der Eindruck, dass kategoriale Klärungsversuche singulär bleiben. Die nicht einfache Aufgabe, den Begriff Migration vor seiner kategorialen Stilllegung zu bewahren, bleibt eine ernsthafte Herausforderung für erwachsenenpädagogische Migrationsforschung, sofern sie daran interessiert ist, die Risiken eines bisher essentialistischen Kurses ernsthaft ins Visier zu nehmen.
Social comparison processes and the social position within a school class already play a major role in performance evaluation as early as in elementary school. The influence of contrast and assimilation effects on self-evaluation of performance as well as task interest has been widely researched in observational studies under the labels big-fish-little-pond and basking-in-reflected-glory effect. This study examined the influence of similar contrast and assimilation effects in an experimental paradigm. Fifth and sixth grade students (n = 230) completed a computer-based learning task during which they received social comparative feedback based on 2 × 2 experimentally manipulated feedback conditions: social position (high vs. low) and peer performance (high vs. low). Results show a more positive development of task interest and self-evaluation of performance in both the high social position and the high peer performance condition. When applied to the school setting, results of this study suggest that students who already perform well in comparison to their peer group are also the ones who profit most from social comparative feedback, given that they are the ones who usually receive the corresponding positive performance feedback.
Sociometrically neglected children are not often liked and not often disliked by their peers. This kind of social information is known as social status. Evidence concerning internalizing behaviour of neglected children is as yet equivocal. Contradictory research results could possibly be attributed to methodological issues of social status classification methods. Therefore, we will paradigmatically emphasize insufficiencies of one social status classification method. Since arbitrary cutoffs (sociometric data) provide the basis for the categorical classification of social status groups, the classification approach lacks precision and consistency. Furthermore, social status classification discounts the multidimensional nature of a child’s social status (social status group affiliation is mutually exclusive), disregards between-peer-group differences in the sociometric data, and offers a peer-group-norm-referenced interpretation. By contrast, we will highlight some advantages of the newly introduced social status extreme points procedure, which describes a child’s social status in terms of the child’s adaptation to sociometric extreme points. The continuous social status extreme points variables offer a criterion-referenced interpretation (multidimensionality: degree of adaptation to each and every sociometric extreme point). The performance and agreement of both methods will be demonstrated using empirical data (N = 316 children within 22 school classes).
This study addresses the question of how age of acquisition (AoA) affects grammatical processing, specifically with respect to inflectional morphology, in bilinguals. We examined experimental data of more than 100 participants from the Russian/German community in Berlin, all of whom acquired Russian from birth and German at different ages. Using the cross-modal lexical priming technique, we investigated stem allomorphs of German verbs that encode multiple morphosyntactic features. The results revealed a striking AoA modulation of observed priming patterns, indicating efficient access to morphosyntactic features for early AoAs and a gradual decline with increasing AoAs. In addition, we found a discontinuity in the function relating AoA to morphosyntactic feature access, suggesting a sensitive period for the development of morphosyntax.
Peer cultural socialisation
(2019)
This study investigated how peers can contribute to cultural minority students’ cultural identity, life satisfaction, and school values (school importance, utility, and intrinsic values) by talking about cultural values, beliefs, and behaviours associated with heritage and mainstream culture (peer cultural socialisation). We further distinguished between heritage and mainstream identity as two separate dimensions of cultural identity. Analyses were based on self-reports of 662 students of the first, second, and third migrant generation in Germany (Mean age = 14.75 years, 51% female). Path analyses revealed that talking about heritage culture with friends was positively related to heritage identity. Talking about mainstream culture with friends was negatively associated with heritage identity, but positively with mainstream identity as well as school values. Both dimensions of cultural identity related to higher life satisfaction and more positive school values. As expected, heritage and mainstream identity mediated the link between peer cultural socialisation and adjustment outcomes. Findings highlight the potential of peers as socialisation agents to help promote cultural belonging as well as positive adjustment of cultural minority youth in the school context.
Die Mannheimer Risikokinderstudie untersucht die psychische Entwicklung und ihre Störungen bei Kindern mit unterschiedlich ausgeprägten Risiken mit dem Ziel, Empfehlungen für die Verbesserung der Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von psychischen Störungen bei Kindern abzuleiten. Dazu begleitet sie eine Kohorte von anfangs 384 Kindern in ihrer Entwicklung von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Die Erhebungen fanden in regelmäßigen Abständen statt, beginnend im Alter von 3 Monaten, mit 2 Jahren, 4;6, 8, 11, 15, 19, 22, 23 und 25 Jahren. Geplant ist eine weitere Erhebung mit ca. 30 Jahren.
It is a common finding across languages that young children have problems in understanding patient-initial sentences. We used Tagalog, a verb-initial language with a reliable voice-marking system and highly frequent patient voice constructions, to test the predictions of several accounts that have been proposed to explain this difficulty: the frequency account, the Competition Model, and the incremental processing account. Study 1 presents an analysis of Tagalog child-directed speech, which showed that the dominant argument order is agent-before-patient and that morphosyntactic markers are highly valid cues to thematic role assignment. In Study 2, we used a combined self-paced listening and picture verification task to test how Tagalog-speaking adults and 5- and 7-year-old children process reversible transitive sentences. Results showed that adults performed well in all conditions, while children's accuracy and listening times for the first noun phrase indicated more difficulty in interpreting patient-initial sentences in the agent voice compared to the patient voice. The patient voice advantage is partly explained by both the frequency account and incremental processing account.
Is there an ideal time window for language acquisition after which nativelike
representation and processing are unattainable? Although this question has
been heavily debated, no consensus has been reached. Here, we present
evidence for a sensitive period in language development and show that it is
specific to grammar. We conducted a masked priming task with a group of
Turkish-German bilinguals and examined age of acquisition (AoA) effects on
the processing of complex words. We compared a subtle but meaningful
linguistic contrast, that between grammatical inflection and lexical-based
derivation. The results showed a highly selective AoA effect on inflectional
(but not derivational) priming. In addition, the effect displayed a discontinuity
indicative of a sensitive period: Priming from inflected forms was nativelike
when acquisition started before the age of 5 but declined with increasing
AoA. We conclude that the acquisition of morphological rules expressing
morphosyntactic properties is constrained by maturational factors.
Many educational technology proponents support the Technological
Pedagogical Content Knowledge (TPACK) model as a way to
conceptualize teaching with technology, but recent TPACK research
shows a need for empirical studies regarding the development of this
knowledge. This proof-of-concept study applies mixed-methods to
investigate the meta-cognitive awareness produced by teachers who
participate in the Graphic Assessment of TPACK Instrument (GATI).
This process involves creating graphical representations (circles of
differing sizes and the degree of their overlap) that represent what
teachers understand to be their current and aspired TPACK. This study
documented teachers’ explanations during a think-aloud procedure as
they created their GATI figures. The in-depth data from two German
teachers who participated in the process captured the details of their
experience and demonstrated the potential of the GATI to support
teachers in reflecting about their professional knowledge and in
determining their own professional development activities. These
findings will be informative to future pilot studies involving the larger
design of the GATI process, to better understand the role of teachers’
meta-conceptual awareness, and to better ascertain how the GATI
might be used to support professional development on a larger scale.
Between-school variation in students' achievement, motivation, affect, and learning strategies
(2017)
To plan group-randomized trials where treatment conditions are assigned to schools, researchers need design parameters that provide information about between-school differences in outcomes as well as the amount of variance that can be explained by covariates at the student (L1) and school (L2) levels. Most previous research has offered these parameters for U.S. samples and for achievement as the outcome. This paper and the online supplementary materials provide design parameters for 81 countries in three broad outcome categories (achievement, affect and motivation, and learning strategies) for domain-general and domain-specific (mathematics, reading, and science) measures. Sociodemographic characteristics were used as covariates. Data from representative samples of 15-year-old students stemmed from five cycles of the Programme for International Student Assessment (PISA; total number of students/schools: 1,905,147/70,098). Between-school differences as well as the amount of variance explained at L1 and L2 varied widely across countries and educational outcomes, demonstrating the limited generalizability of design parameters across these dimensions. The use of the design parameters to plan group-randomized trials is illustrated.
Concrete-operational thinking depicts an important aspect of cognitive development. A promising approach in promoting these skills is the instruction of strategies. The construction of such instructional programs requires insights into the mental operations involved in problem-solving. In the present paper, we address the question to which extent variations of the effect of isolated and combined mental operations (strategies) on correct solution of concrete-operational concepts can be observed. Therefore, a cross-sectional design was applied. The use of mental operations was measured by thinking-aloud reports from 80 first- and second-graders (N = 80) while solving tasks depicting concrete-operational thinking. Concrete-operational thinking was assessed using the subscales conservation of numbers, classification and sequences of the TEKO. The verbal reports were transcribed and coded with regard to the mental operations applied per task. Data analyses focused on tasks level, resulting in the analyses of N = 240 tasks per subscale. Differences regarding the contribution of isolated and combined mental operations (strategies) to correct solution were observed. Thereby, the results indicate the necessity of selection and integration of appropriate mental operations as strategies. The results offer insights in involved mental operations while solving concrete-operational tasks and depict a contribution to the construction of instructional programs.
Skipping a grade, one specific form of acceleration, is an intervention used for gifted students. Quantitative research has shown acceleration to be a highly successful intervention regarding academic achievement, but less is known about the social-emotional outcomes of grade-skipping. In the present study, the authors used the grounded theory approach to examine the experiences of seven gifted students aged 8 to 16 years who skipped a grade. The interviewees perceived their feeling of being in the wrong place before the grade-skipping as strongly influenced by their teachers, who generally did not respond adequately to their needs. We observed a close interrelationship between the gifted students' intellectual fit and their social situation in class. Findings showed that the grade-skipping in most of the cases bettered the situation in school intellectually as well as socially, but soon further interventions, for instance, a specialized and demanding class- or subject-specific acceleration were added to provide sufficiently challenging learning opportunities.