370 Bildung und Erziehung
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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Berufseinstieg von Lehrpersonen und untersucht Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Lerngelegenheiten, sozialer Kooperation, individuellen Determinanten und Kompetenzselbsteinschätzungen, die erstmalig in dieser Zusammenstellung überprüft worden sind.
Die Literaturrecherche machte deutlich, dass der Berufseinstieg eine besonders wichtige Phase für die berufliche Sozialisation darstellt. Die Nutzung von Lerngelegenheiten wurde empirisch noch nicht sehr oft untersucht vor allem nicht im Zusammenhang mit individuellen Determinanten und die Kooperation meist nur unter dem Fokus der Bedeutung für die Schule.
An der empirischen Untersuchung nahmen 223 berufseinsteigende Lehrkräfte aus dem Allgemeinen Pflichtschulbereich in Niederösterreich teil, die verpflichtend in den ersten beiden Dienstjahren Fortbildungen besuchen müssen. Diese Situation ist einzigartig in Österreich, da es nur in diesem Bundesland seit 2011 eine verpflichtend zu besuchende Berufseinstiegsphase gibt. Ab 2019 wird es in Österreich eine Induktionsphase für alle Lehrkräfte geben, die in den Beruf einsteigen.
Mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen wurden die Zusammenhänge untersucht und es zeigte sich, dass es diese in allen Bereichen gibt. Am Ende konnte ein neues Theoriemodell zur Nutzung von Lerngelegenheiten abgeleitet werden, das sich in Theorien zu professionellen Kompetenzentwicklung und zu Lernen in Aus-, Fortund Weiterbildung einordnen lässt.
Wahrnehmung und Heterogenität von Fach- und Lehramtsstudierenden im Kontext von Lehrveranstaltungen
(2017)
Dem Text liegt ein Vortrag zugrunde, der auf dem 31. Motivationspsychologischen Kolloquium (MPK) in Heidelberg 2015 gehalten wurde. Im ersten Teil bietet er einen Überblick über die Motivationsforschung am Bochumer Heckhausen-Lehrstuhl in den 70er-Jahren („Bochumer Schule“). Dabei werden neben Heinz Heckhausen einzelne Mitarbeiter und ihre Schwerpunkte vorgestellt sowie das stimulierende Arbeitsklima an diesem Lehrstuhl beschrieben. Entsprechend der Vortragseinladung wird im Anschluss die Entwicklung der eigenen Forschungsschwerpunkte skizziert. Noch unter Heckhausens Leitung waren dies zunächst die Forschung zur Bezugsnormorientierung und die Einzelfallanalysen zur Lernmotivation mit dem Erweiterten Kognitiven Motivationsmodell. Danach geht der Vortrag auf Forschungsthemen ein, die dann in Heidelberg und Potsdam dazukamen. Hier geht es um die Erforschung von Tätigkeitsanreizen und um das Flow-Erleben. Abschließend wird der Potsdamer Versuch skizziert, herauszufinden, auf welche Weise unterschiedliche Motivationsqualitäten den Lernprozess und seine Resultate beeinflussen.
Texte
(2017)
The purpose of this study is to examine whether teacher enthusiasm and classroom management self efficacy are related to classroom mastery orientation and student motivation. We used data from 803 students in grades 9 and 10 (53.3% girls) and their mathematics teachers (N = 41; 58.5% men). Student perceived teacher enthusiasm was related to classroom mastery orientation as well as to intrinsic value and cost at the student level. Teacher-reported self-efficacy was related to classroom mastery orientation at the classroom level. At both the individual and the classroom level, classroom mastery orientation was related to attainment and utility value.
Studium nach Bologna
(2017)
Ziel des vorliegenden dritten Bandes der Potsdamer Beiträge zur Hochschulforschung ist es, ausgewählte Aspekte der Hochschuldebatte um Studium und Lehre zu beleuchten und mit empirischen Befunden zu vertiefen. Im Fokus stehen solche aktuellen Debatten wie die Gestaltung des Studieneingangs, die Erhöhung der Beschäftigungsbefähigung, die Qualität der Praktika sowie Probleme der Lehrerbildung. Dabei wird die Hochschuldebatte in Deutschland durch einschlägige Beiträge aus anderen, west- und osteuropäischen Ländern erweitert.
Die Reihe versteht sich als Forum verschiedener Akteure aus der Hochschulforschung, die die Diskussion zur Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium mit ihren Impulsen aus Analysen und empirischen Ergebnissen bereichern sollen. Der Band richtet sich an alle, die sich für die Entwicklung an Hochschulen interessieren.