301 Soziologie, Anthropologie
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Diglossic translanguaging
(2024)
This book examines how German-speaking Jews living in Berlin make sense and make use of their multilingual repertoire. With a focus on lexical variation, the book demonstrates how speakers integrate Yiddish and Hebrew elements into German for indexing belonging and for positioning themselves within the Jewish community. Linguistic choices are shaped by language ideologies (e.g., authenticity, prescriptivism, nostalgia). Speakers translanguage when using their multilingual repertoire, but do so in a diglossic way, using elements from different languages for specific domains
Citizenship
(2024)
Sexualität in der Geschichte
(2024)
Jelena Tomović führt in diesem Band durch die Entwicklungen unserer sexuellen Sprache und Praktiken. Sie zeigt, dass die Art und Weise, wie über Sexualität gesprochen wird, nicht nur ein Spiegelbild, sondern auch ein treibender Faktor für soziale Veränderungen ist. Die Studie stellt die konventionelle Vorstellung von Sexualität in Frage und führt die Lesenden in eine Welt der subtilen Nuancen und kulturellen Veränderungen. Mit kommunikationstheoretischen Ansätzen, dem praxeologischen Ansatz, ihrer sozialkonstruktivistischen Grundannahme und einem klaren Fokus auf Akteur*innen bietet die Autorin eine frische Perspektive auf die Geschichte der Sexualität. Das Buch eröffnet neue Wege für die Erforschung und das Verständnis von Intimität und sozialer Kommunikation.
Schon früh während der Corona-Pandemie entwickelte sich die Idee einer Schutzimpfung gegen das Virus zu einem zentralen Motiv im Kampf gegen die globale und teils tödliche Seuche. Dies spiegelt sich auch in den medial ausgetragenen Debatten um Anti-Corona-Vakzine wider, in denen bestimmtes, teils konflikthaftes Wissen produziert und vermittelt wurde.
Die vorliegende Masterarbeit rekonstruiert den deutschsprachigen Diskurs um die Corona-Schutzimpfung in Form einer wissenssoziologischen Diskursanalyse. Sie untersucht, wie gesellschaftliches Wissen zur Impfung in meinungsführenden Tages- und Wochenzeitungen sowie in ausgewählten Blogs während der Pandemie von Anfang 2020 bis Mitte 2022 (re)produziert wird.
Ausgangspunkt sind – anknüpfend an aktuelle Beiträge der kritischen Soziologie – die politisch-ökonomischen Zusammenhänge und Voraussetzungen, wie beispielsweise globale Lebens-, Wirtschafts- und Konsumweisen, durch die diese Pandemie erst möglich wurde. Durch diese Perspektive kann die Pandemie als soziales Ereignis begriffen werden, anstatt als unvorhersehbare medizinische Katastrophe, wie es in den politischen und medialen Debatten den Anschein hatte. In der Analyse zeigt sich, dass diese Umstände in der medialen Auseinandersetzung keinerlei Widerhall fanden, was den Diskurs de-kontextualisiert und den herausgearbeiteten Radikalismen den Boden bereitet hat.
Die Analyse ermöglicht es, zwei Zugänge zum Diskurs zu unterscheiden: Ein Portal eröffnet den Zugang über gesellschaftlich mehrheitlich anerkanntes, also orthodoxes Wissen, das zweite über gesellschaftlich mehrheitlich nicht anerkanntes, also heterodoxes Wissen. Entlang von benannten Themen, Problemen und Lösungen lassen sich auf einer Pro-Kontra-Achse sieben Wissenstypen rekonstruieren, die von radikaler Impfbefürwortung bis radikaler Ablehnung reichen. Vier der Wissensbestände argumentieren für die Impfung, drei dagegen – der Raum des Indifferenten dazwischen bleibt medial unbesetzt. Anschließend werden diese Typen entlang von Werten, auf die rekurriert wird, und schließlich nach Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Sprecher*innenrollen unterschieden, sodass eine klare und idealtypische Charakterisierung des jeweiligen Wissens entsteht.
Durch die Analyse werden überdies diskursive Verschiebungen im Zeitverlauf sichtbar. Es zeigen sich einerseits eine Polarisierung des Diskurses insgesamt, andererseits eine Ernüchterung innerhalb der Impfbefürwortung sowie die interdependente Radikalisierung von Positionen an beiden Enden des Spektrums.
Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse komplementär zum Ausgangspunkt gesellschaftstheoretisch eingebettet. Zum einen werden Eigendynamiken de-kontextualisierter und sich infolgedessen radikalisierender Diskurse reflektiert, innerhalb derer sich die Extreme so weit voneinander entfernen, dass sie sich schlussendlich wieder berühren. Zum anderen wird die im Diskurs sichtbar dominante neo-soziale Anrufung der individuellen Verantwortung in einer gleichzeitig wenig solidarischen Gesellschaft im Kontext eines neoliberal geprägten Verständnisses von individueller Freiheit, Demokratie und sozialer Verantwortung diskutiert.
Emerging evidence has highlighted the important role of local contexts for integration trajectories of asylum seekers and refugees. Germany's policy of randomly allocating asylum seekers across Germany may advantage some and disadvantage others in terms of opportunities for equal participation in society. This study explores the question whether asylum seekers that have been allocated to rural areas experience disadvantages in terms of language acquisition compared to those allocated to urban areas. We derive testable assumptions using a Directed Acyclic Graph (DAG) which are then tested using large-N survey data (IAB-BAMF-SOEP refugee survey). We find that living in a rural area has no negative total effect on language skills. Further the findings suggest that the "null effect" is the result of two processes which offset each other: while asylum seekers in rural areas have slightly lower access for formal, federally organized language courses, they have more regular exposure to German speakers.
Geheimgeschichten
(2006)
Golden Years
(2006)
Im Rahmen des „steirischen herbst“ 1999 unter der Intendanz von Christine Frisinghelli und im Rahmen eines von Jörg Schlick und Christoph Gurk initiierten größeren Projektes unter dem Titel „REMAKE/RE-MODEL. Secret Histories of Art, Pop, Life and The Avantgarde“ spürte eine Gruppe von KulturwissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und AutorInnen diesen „Geheimgeschichten“ von Subkulturen nach (Diedrich Diederichsen, Matthias Haase, Juliane Rebentisch, Martin Saar, Ruth Sonderegger). In einer Installation samt eigens produziertem historischen Film von Mike Kelley, einer Retrospektive der frisch restaurierten Filme von Jack Smith, Performances von Terre Thaemlitz und Ultra-red und vor allem einem Symposium mit u.a. Douglas Crimp, Jerry Tartaglia, Gertrud Koch und den beteiligten KünstlerInnen wurde diesen Fragen nachgegangen.
Der rekonstruktive Teil des Symposiums und seine Dokumentation findet sich nun in diesem unter dem Titel GOLDEN YEARS herausgegebenen Band, der seine Aktualität nicht zuletzt aus auch nachfolgend entstandenen Beiträgen und durch die Ergänzung mit wichtigem historischen Quellenmaterial erhält.
Der Beteiligungsimperativ
(2023)
Spätestens seit den 1990-er Jahren erscheint der Begriff Beteiligung in diversen gesellschaftlichen Bereichen als allgemein anerkannter Imperativ, der von unterschiedlichen Akteur*innen als Allheilmittel angepriesen wird. Doch wenn Beteiligung proklamiert wird, bedeutet das mitnichten eine Garantie für gesellschaftliche Teilhabe. Mit Hilfe einer dispositivanalytischen Untersuchung von top-down Beteiligungsmaßnahmen in der Berliner Quartiersentwicklung zeigt Magdalena Otto, wie der Begriff Beteiligung verschiedenartig anschlussfähig ist und dadurch eine kaum hinterfragte Legitimationskraft ausstrahlt. Im Zentrum der hier entwickelten Theorie über den Beteiligungsimperativ steht die Rekonstruktion von vier idealtypisch zu verstehenden Deutungsmustern zur Legitimation von Beteiligungsmaßnahmen sowie ihre intendierten und unbeabsichtigten Folgen. Der konstatierte Beteiligungsimperativ zeigt sich dabei als eine auf Aktivierung setzende, neoliberale Gouvernementalität in Reaktion auf städtische Segregations- und Marginalisierungsprozesse, die Krise des Kommunalstaats und damit einhergehende veränderte Steuerungserfordernisse für Regierungshandeln.
Introduction
(2021)
The long term relationship between medicaid expansion and adult life-threatening chronic conditions
(2023)
We test whether the expansions of children's Medicaid eligibility in the 1980s–1990s resulted in long-term health benefits in terms of severe chronic conditions. Still relatively rare in the field, we use prospective individual-level panel data from the Panel Study of Income Dynamics (PSID) along with the higher quality income measures from the Cross-National Equivalent File (adjusting for taxes, transfers and household size). We observe severe chronic conditions (high blood pressure/heart disease, cancer, diabetes, or lung disease) at ages 30–56 (average age 43.1) for 4670 respondents who were also prospectively observed during childhood (i.e., at ages 0–17). Our analysis exploits within-region temporal variation in childhood Medicaid eligibility and adjusts for state- and individual-level controls. We uniquely concentrate attention on adjusting for childhood income. A standard deviation greater childhood Medicaid eligibility significantly reduces the probability of severe chronic conditions in adulthood by 0.05 to 0.12 (16%–37.5% reduction from mean 0.32). Across the range of observed childhood Medicaid eligibility, the probability is approximately cut in half. Greater childhood Medicaid eligibility also substantially reduces childhood income disparities in severe chronic conditions. At higher levels of childhood Medicaid eligibility, we find no significant childhood income disparities in adult severe chronic conditions.
Soziale Schließung
(2023)
Editorial
(2010)
In der Wissenschaft sollten Geburtstage oder Jubiläen bestenfalls Anlass, nicht aber der eigentliche Grund sein, sich in Form eines Schwerpunktheftes erneut mit dem Werk eines wichtigen Vertreters der Zunft zu befassen. Nur allzu leicht geraten Rückblicke zu einer bloßen Einordnung eines Werkes in den Kontext seiner Zeit und beschränken sich damit auf seine schlichte Historisierung. Das lange Schaffen Robert King Mertons ließe sich ohne Probleme als bedeutender Teil der Geschichte der Soziologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschreiben. Doch Merton selbst hat schon früh betont, dass in der Wissenschaft ein grundlegender Unterschied zwischen erzählter (Wissenschafts-)Geschichte und systematischer Analyse eines klassischen theoretischen Werkes besteht. In diesem Sinne geht es darum, jenem Diktum Alfred N. Whiteheads gerecht zu werden, das Merton selbst seinem Hauptwerk Social Theory and Social Structure vorangestellt hat: „A science that hesitates to forget its founders is lost.“ Damit sollte keineswegs die fortbestehende Bedeutung einer Auseinandersetzung mit den klassischen Texten der Soziologie in Zweifel gezogen werden, aber eben nicht in der Form immer wiederkehrender Exegese, die zum gebetsmühlenhaften Wiederholen bereits bekannten Wissens oder zu dessen Banalisierung führen muss. Vielmehr ging es Merton darum, dass der theoretische Wissensfundus sowie die forschungspraktischen und methodischen Erfahrungen und Kenntnisse der Soziologie im Zentrum der Beschäftigung mit den Klassikern und Gründervätern der Disziplin stehen sollten.
Editorial
(2013)
Das „Berliner Journal für Soziologie“ beginnt seinen 23. Jahrgang mit einem Heft zum Schwerpunktthema „Ordnung und Gewalt“. Damit geben zwei Begriffe und Konzepte die Perspektive vor, die auf die Konstitutionsproblematik von Gesellschaften verweisen. Das wechselseitige Verhältnis von sozialer Ordnung und Gewalt steht im Mittelpunkt der Beiträge. Einerseits untersuchen sie dieses Wechselverhältnis anhand unterschiedlicher Gewalt- und Ordnungsformen und ihres Zusammenspiels, andererseits thematisieren sie Gewalt sowohl als individuelles, aber gesellschaftlich gerahmtes als auch als kollektives und damit organisiertes soziales Phänomen.
In recent years, all over the globe we have seen intensifying economic exploitation, political disenfranchisement, social marginalization and cultural repression in all kinds of political regimes, from liberal democratic to authoritarian and dictatorial. Although the strategies vary with regard to regime and context, in all of them we observe that while a growing number of social groups are speaking out and rising against them, a presumably much higher number of groups do not. In this article, I argue that all these processes can be conceived as aspects of ongoing closure struggles in social life. However, in order to understand why some social groups are able to fight against closure strategies while others are not, closure theory in its current state of elaboration is not of any help. While it operates with the term solidarization, it does not offer any explanation of how such acting in solidarity may become possible in closure struggles. The article is a mainly theoretical contribution of how to solve this problem.
Violence
(2015)
Introduction
(2020)
The processes of neo-liberalisation, coined as ‘actually existing neo-liberalism’ are by their very nature variegated and context-specific and can appear in multi-faceted and contradictory forms. Consequentially, sociological reflection has tried to conceptualise ongoing processes of transforming the city under the concept of urban neo-liberalism which is generally understood as the contextually specific and path-dependent realisation of neo-liberal restructuration projects, embedded in varying social, political, economic, and cultural ‘regulatory landscapes’. As much as neo-liberalism as ideology and political programme aims at erasing any democratic participation in society, its proponents have taken sides pushing ahead the re-conceptualisation of the city as a market with the right of the stronger ‘to do down the weaker’. The city has become a focal point for neo-liberalism’s war against democracy and citizens. Turning social relations into market transactions in order to restructure cities is not a new idea from the neo-liberals but one of the non-negotiable dogmas of their religion called science.
EU-Citizenship
(2018)
Individualistische Ansätze können die sozialen Dynamiken terroristischen Handelns nur unzureichend erklären, da sie keine Terrorismusanalysen, sondern Analysen von Terroristen liefern. Der Aufsatz geht deshalb von Georg Simmels formaler Analyse der „Geheimen Gesellschaft“ aus und entwickelt auf dieser Grundlage eine soziologische Erklärung dafür, wie die sozialen Beziehungen innerhalb solcher Gruppierungen die Opportunitätsstrukturen ihrer Mitglieder so strukturieren, dass ein Handeln entsteht, das wir als terroristisch bezeichnen können.