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Erdbeben in der Geschichtsschreibung des Früh- und Hochmittelalters

  • "Terrae motus factus est magnus". In diesen und ähnlichen Worten erinnern mittelalterliche Geschichtsschreiber stets an das verspürte Eintreten von Erdbeben. Für die ereignisgeschichtliche Rekonstruktion der historischen Seismizität besitzt das Verständnis, dieser seit dem Frühmittelalter zunehmend standardisiert gebrauchten Narrativen, einen hohen Wert. Daher ist es wichtig, mit den bislang nahezu unerkannt geblieben Intentionen, Vorstellungsstrukturen und Argumentationsstrategien früh- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreiber bekannt zu werden. Ausgehend von den antiken Ursprüngen ermittelt diese Arbeit die Bandbreite einer auf "terrae motus" aufbauenden, spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung und setzt sie in den Kontext zum Wissens- und Erfahrungshorizont früh- und hochmittelalterlicher Gelehrter. Erdbeben besaßen ein außerordentliches hermeneutisches Potential für das mittelalterliche Weltverständnis. Somit sind mittelalterliche Erdbebenbeschreibungen hinsichtlich ihrer deskriptiven Qualität und argumentativen"Terrae motus factus est magnus". In diesen und ähnlichen Worten erinnern mittelalterliche Geschichtsschreiber stets an das verspürte Eintreten von Erdbeben. Für die ereignisgeschichtliche Rekonstruktion der historischen Seismizität besitzt das Verständnis, dieser seit dem Frühmittelalter zunehmend standardisiert gebrauchten Narrativen, einen hohen Wert. Daher ist es wichtig, mit den bislang nahezu unerkannt geblieben Intentionen, Vorstellungsstrukturen und Argumentationsstrategien früh- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreiber bekannt zu werden. Ausgehend von den antiken Ursprüngen ermittelt diese Arbeit die Bandbreite einer auf "terrae motus" aufbauenden, spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung und setzt sie in den Kontext zum Wissens- und Erfahrungshorizont früh- und hochmittelalterlicher Gelehrter. Erdbeben besaßen ein außerordentliches hermeneutisches Potential für das mittelalterliche Weltverständnis. Somit sind mittelalterliche Erdbebenbeschreibungen hinsichtlich ihrer deskriptiven Qualität und argumentativen Wertigkeit verschieden. Die Historiographie- und Ideengeschichte sowie die seismologische Parametrisierung von mittelalterlichen Erdbeben wird von diesem Wissen gleichermaßen profitieren.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Konrad SchellbachGND
DOI:https://doi.org/10.1515/9783110620771
ISBN:978-3-11-061998-0
ISBN:978-3-11-062077-1
ISBN:978-3-11-061982-9
ISSN:2699-7231
ISSN:2699-7223
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):Historische Katastrophenforschung
Titel des übergeordneten Werks (Englisch):Historical catastrophe studies
Untertitel (Deutsch):Ursprung, Verständnis und Anwendung einer spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung
Verlag:de Gruyter
Verlagsort:Berlin
Gutachter*in(nen):Marie-Luise HeckmannGND, Piotr OlińskiORCiDGND
Betreuer*in(nen):Marie-Luise Heckmann
Publikationstyp:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:18.01.2021
Erscheinungsjahr:2021
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:08.12.2017
Datum der Freischaltung:09.03.2021
Freies Schlagwort / Tag:Geophysik; Historische Seismologie; Katastrophenforschung; Mediävistik; Philosophie; Seismologie; Theologie
GND-Schlagwort:DeutschlandGND; ErdbebenGND; GeschichtsschreibungGND
Seitenanzahl:XII, 354
Organisationseinheiten:Philosophische Fakultät / Historisches Institut
DDC-Klassifikation:9 Geschichte und Geografie / 90 Geschichte / 900 Geschichte und Geografie
Peer Review:Referiert
Verstanden ✔
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