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Selbstwertförderung in der universellen Prävention von Essstörungen

  • Hintergrund Essstörungen sind prävalent, chronifizieren häufig und gehen trotz wirksamer Behandlungsansätze oft mit Rückfällen einher. Prävention ist daher entscheidend, jedoch sind viele aktuelle Präventionsprogramme ressourcenintensiv. Internetbasierte Interventionen können eine kostengünstige und niedrigschwellige Alternative darstellen, sind jedoch bislang nur wenig untersucht. Fragestellung Wie wirksam ist ein internetbasiertes, unbegleitetes Präventionsangebot? Material und Methode Die Intervention wurde auf Basis verhaltenstherapeutischer Techniken neu entwickelt und im Rahmen eines randomisierten Wartekontrollgruppendesigns an 200 Studierenden pilotiert. Vor und nach der Intervention bzw. Wartezeit wurden Daten zu essstörungsspezifischer Pathologie (Eating Disorder Examination-Questionnaire, EDE‑Q), Wohlbefinden (WHO-Five Well-Being Index, WHO-5) sowie Selbstwert (Rosenberg Self-Esteem Scale, RSES) erhoben und varianzanalytisch untersucht. Ergebnisse Die Intervention wurde von 43 % der Teilnehmenden vollständigHintergrund Essstörungen sind prävalent, chronifizieren häufig und gehen trotz wirksamer Behandlungsansätze oft mit Rückfällen einher. Prävention ist daher entscheidend, jedoch sind viele aktuelle Präventionsprogramme ressourcenintensiv. Internetbasierte Interventionen können eine kostengünstige und niedrigschwellige Alternative darstellen, sind jedoch bislang nur wenig untersucht. Fragestellung Wie wirksam ist ein internetbasiertes, unbegleitetes Präventionsangebot? Material und Methode Die Intervention wurde auf Basis verhaltenstherapeutischer Techniken neu entwickelt und im Rahmen eines randomisierten Wartekontrollgruppendesigns an 200 Studierenden pilotiert. Vor und nach der Intervention bzw. Wartezeit wurden Daten zu essstörungsspezifischer Pathologie (Eating Disorder Examination-Questionnaire, EDE‑Q), Wohlbefinden (WHO-Five Well-Being Index, WHO-5) sowie Selbstwert (Rosenberg Self-Esteem Scale, RSES) erhoben und varianzanalytisch untersucht. Ergebnisse Die Intervention wurde von 43 % der Teilnehmenden vollständig durchlaufen. Der Selbstwert nahm in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Wartekontrollgruppe stärker zu (η2p= 0,33). Auf den anderen Variablen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Schlussfolgerung Unbegleitete Online-Selbsthilfe erscheint vielversprechend, um den Selbstwert zu verbessern und damit einen Beitrag zur Prävention von Essstörungen zu leisten. Untersuchungen in größeren, heterogenen Gruppen sind künftig nötig, um ggf. vorhandene, kleinere Präventionseffekte zu entdecken.zeige mehrzeige weniger
  • Background Eating disorders are prevalent, often have chronic courses and relapses are frequent even after effective treatment approaches. Therefore, prevention is decisive; however, many of the current prevention programs are resource intensive. Internet-based interventions can represent cost-effective and low threshold alternatives but only few approaches have so far been investigated. Objective The aim of this study was to evaluate the efficacy of an internet-based unaccompanied preventive intervention. Material and methods The intervention was newly developed based on behavior therapeutic techniques and piloted in a group of 200 students using a randomized waiting list control group design. Data on eating disorder-specific pathology (eating disorder examination questionnaire, EDE-Q), self-esteem (Rosenberg self-esteem scale, RSES), and well-being (World Health Organization-five well-being index, WHO-5) were collected before and after the intervention or the waiting period. Data were evaluated based on variance analysis.Background Eating disorders are prevalent, often have chronic courses and relapses are frequent even after effective treatment approaches. Therefore, prevention is decisive; however, many of the current prevention programs are resource intensive. Internet-based interventions can represent cost-effective and low threshold alternatives but only few approaches have so far been investigated. Objective The aim of this study was to evaluate the efficacy of an internet-based unaccompanied preventive intervention. Material and methods The intervention was newly developed based on behavior therapeutic techniques and piloted in a group of 200 students using a randomized waiting list control group design. Data on eating disorder-specific pathology (eating disorder examination questionnaire, EDE-Q), self-esteem (Rosenberg self-esteem scale, RSES), and well-being (World Health Organization-five well-being index, WHO-5) were collected before and after the intervention or the waiting period. Data were evaluated based on variance analysis. Results A total of 43% of participants completed the intervention. Self-esteem increases were stronger in the intervention group in comparison to the waiting control group with large effect sizes (eta(2)(p) p = 0.33). There were no significant differences between the groups for the other variables. Conclusion Unaccompanied online self-help appears to provide a promising approach for improving self-esteem thus contributing to the prevention of eating disorders. Investigations in larger and more heterogeneous groups are necessary in the future to identify possibly present smaller preventive effects.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Anna-Marie RaithORCiD, Marie Hämmerling, Sabrina Klein, Diana Peitz, Christine Knaevelsrud, Pavle Zagorscak
DOI:https://doi.org/10.1007/s00278-021-00515-4
ISSN:0935-6185
ISSN:1432-2080
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):Psychotherapeut
Untertitel (Deutsch):Pilotierung einer internetbasierten Intervention an einer studentischen Stichprobe
übersetzter Titel (Englisch):Promotion of self-esteem in the universal prevention of eating disorders. Pilot study of an internet-based intervention in a sample of students
Verlag:Springer
Verlagsort:Berlin ; Heidelberg
Publikationstyp:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:18.06.2021
Erscheinungsjahr:2021
Datum der Freischaltung:28.06.2023
Freies Schlagwort / Tag:Behandlungsadhärenz; Behandlungswirksamkeit; Internetbasierte Interventionen; Randomisierte kontrollierte Studie; Selbsthilfe
Internet-based Interventions; Randomized controlled trial; Self-care; Treatment; Treatment adherence; efficacy
Band:66
Ausgabe:4
Seitenanzahl:7
Erste Seite:275
Letzte Seite:281
Organisationseinheiten:Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Kognitionswissenschaften / Department Psychologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie
6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Peer Review:Referiert
Publikationsweg:Open Access / Hybrid Open-Access
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