Bildsprache - Sprachbilder
- Die vorliegende Textsammlung ist ein Versuch der Frage nachzugehen, wie sich mediale und formale Entdeckungen der Kunst damit verbinden, dass Potentiale in der Subjektivität des Rezipienten aufgerufen werden. Der Prozess der Selbstfindung des Subjekts durchzieht als philosophische Idee und als existentielle Selbstbehauptung die Geschichte der Kunst kontinuierlich seit ihrem Anfang. Das Vermögen der Kunst, Wirklichkeit entstehen zu lassen, ist stets auf Darstellungsprozesse angewiesen um wirksam werden zu können. Kunst ist die Weise der Welterzeugung, der man nur auf die Spur kommt, wenn man die internen Symbolsysteme erkennen lernt; denn Bilder und Sprachbilder sind textförmige Bedeutungsrealisierungen im Geflecht der symbolischen Ordnung, denn nur über poetische Konstruktionen wird uns die anthropologische Bedingtheit des Bewusstseins zugänglich. Der Mensch hat das Vermögen, zwischen sich und der Welt das Reich des Symbolischen zu schieben und vermag sich damit in den Symbolen selbst zu erkennen. So leben wir in vielenDie vorliegende Textsammlung ist ein Versuch der Frage nachzugehen, wie sich mediale und formale Entdeckungen der Kunst damit verbinden, dass Potentiale in der Subjektivität des Rezipienten aufgerufen werden. Der Prozess der Selbstfindung des Subjekts durchzieht als philosophische Idee und als existentielle Selbstbehauptung die Geschichte der Kunst kontinuierlich seit ihrem Anfang. Das Vermögen der Kunst, Wirklichkeit entstehen zu lassen, ist stets auf Darstellungsprozesse angewiesen um wirksam werden zu können. Kunst ist die Weise der Welterzeugung, der man nur auf die Spur kommt, wenn man die internen Symbolsysteme erkennen lernt; denn Bilder und Sprachbilder sind textförmige Bedeutungsrealisierungen im Geflecht der symbolischen Ordnung, denn nur über poetische Konstruktionen wird uns die anthropologische Bedingtheit des Bewusstseins zugänglich. Der Mensch hat das Vermögen, zwischen sich und der Welt das Reich des Symbolischen zu schieben und vermag sich damit in den Symbolen selbst zu erkennen. So leben wir in vielen Wirklichkeiten, weil wir es nie unvermittelt mit "der Wirklichkeit" zu tun haben, sondern mit einer über Zeichen und Symbolen vermittelten Realität. Bilder und Sprache sind die relevanten Medien, die der Mensch zur Symbolbildung verwendet und damit einerseits Welt erschließt, andererseits auch Erinnerungen sowie Tradition und damit Kultur schafft. Daher bezieht Kunst ihre Gedächtniskraft, denn Kunst und Erinnerung sind eine einzige, unteilbare Größe. Im Zeigen und in der Kraft des Verweisens der Bilder und im diskursiven Sagen der Sprache wird es uns ermöglicht, vielfältige fiktive Wirklichkeiten zu entwerfen und damit die Imagination und Einbildungskraft anzuregen. Bilder und Sprache verweisen aufeinander, da Bilder durch ihre Form sprachähnlich werden. Zur Sprache werden sie Kraft ihrer Gestaltung, ohne in dieser aufzugehen. Bild- und Sprachmetaphern erwachsen aus vorgängiger Erfahrung und sind gleichsam das Kondensat kultureller Vergangenheit. Weltbilder der Kunst werden über kompositorische Schemata und Modelle konzipiert, um Wirklichkeit metaphorisch zu transformieren. Kunst verwendet damit ihre spiegelnde Wirkung dazu, dem Subjekt eine Identität zu verleihen, aber gleichzeitig zeigt sie ihm Wege und Möglichkeiten, der Falle der Verfügbarkeit zu entgehen. Diese Wege, die der Geschichte des Subjekts in seiner Selbstfindung und deren unterschiedlichen Folgen in Korrespondenz mit Kunst nachgeht, zeigen die Autoren dieses Bandes an subjektorientierten rezeptionsästhetischen Paradigmen auf.…
URN: | urn:nbn:de:kobv:517-opus-46032 |
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ISBN: | 978-3-939469-12-4 |
ISSN: | 1438-8510 |
Title of parent work (German): | Aisthesis, Paideia, Therapeia : Potsdamer Beiträge zur ästhetischen Theorie, Bildung und Therapie |
Subtitle (German): | Texte einer subjektorientierten Rezeptionsästhetik |
Publication series (Volume number): | Aisthesis Paideia Therapeia (11) |
Publisher: | Universitätsverlag Potsdam |
Place of publishing: | Potsdam |
Editor(s): | Meike Aissen-Crewett, Alex Baumgartner |
Publication type: | Monograph/Edited Volume |
Language: | German |
Year of first publication: | 2006 |
Publication year: | 2006 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Publishing institution: | Universitätsverlag Potsdam |
Release date: | 2010/08/05 |
Number of pages: | 191 |
RVK - Regensburg classification: | LH 61040 |
Organizational units: | Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Bildungswissenschaften / Department Grundschulpädagogik |
DDC classification: | 4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache |
Publishing method: | Universitätsverlag Potsdam |
Institution name at the time of the publication: | Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Grundschulpädagogik |
License (German): | Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz |
External remark: | zugleich in Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam: Bildsprache - Sprachbilder : Texte einer subjektorientierten Rezeptionsästhetik / hrsg. von Meike Aissen-Crewett ; Alex Baumgartner. - Potsdam : Univ.-Verl., 2006. - 191 S. (Aisthesis, Paideia, Therapeia ; 11) ISBN 978-3-939469-12-4 ISSN 1438-8510 --> bestellen |