Aktuelle Rechtsfragen des Ortsteilrechts in Brandenburg
- Ortsteile als Untergliederungen der Gemeinden sind nicht nur für das Identitätsverständnis der lokalen Gemeinschaft bedeutsam, sondern auch für das Demokratieprinzip und die Verwirklichung der Ziele der Gebietsreform. Die Bildung von Ortsteilen unterliegt bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen. Dabei sind drei verschiedene Ausgestaltungen möglich: Ortsteile ohne Vertretung, Ortsteile mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher sowie Ortsteile mit isoliertem Ortsvorsteher. Die gewählte Form der Ortsteilvertretung hat Auswirkungen darauf, in welchem Umfang die örtliche Expertise in gemeindliche Entscheidungsprozesse einfließen kann und welche Entscheidungen vor Ort getroffen werden können. Dabei ist zwischen der Verpflichtung, die Ortsvertretung in bestimmten Konstellationen anzuhören, dem Antragsrecht der Ortsvertretung und der Entscheidungsbefugnis des Ortsbeirates zu differenzieren. Die Abgrenzung dieser organschaftlichen Rechte und ihr Umfang sind in der kommunalen Praxis konfliktträchtig. Für die Möglichkeiten der Ortsvertretungen, dasOrtsteile als Untergliederungen der Gemeinden sind nicht nur für das Identitätsverständnis der lokalen Gemeinschaft bedeutsam, sondern auch für das Demokratieprinzip und die Verwirklichung der Ziele der Gebietsreform. Die Bildung von Ortsteilen unterliegt bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen. Dabei sind drei verschiedene Ausgestaltungen möglich: Ortsteile ohne Vertretung, Ortsteile mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher sowie Ortsteile mit isoliertem Ortsvorsteher. Die gewählte Form der Ortsteilvertretung hat Auswirkungen darauf, in welchem Umfang die örtliche Expertise in gemeindliche Entscheidungsprozesse einfließen kann und welche Entscheidungen vor Ort getroffen werden können. Dabei ist zwischen der Verpflichtung, die Ortsvertretung in bestimmten Konstellationen anzuhören, dem Antragsrecht der Ortsvertretung und der Entscheidungsbefugnis des Ortsbeirates zu differenzieren. Die Abgrenzung dieser organschaftlichen Rechte und ihr Umfang sind in der kommunalen Praxis konfliktträchtig. Für die Möglichkeiten der Ortsvertretungen, das lokale Zusammenleben zu gestalten, ist weiterhin das (mittlerweile) obligatorische Ortsteilbudget relevant, das Gegenstand der Reform der Kommunalverfassung im Juni 2021 war. Die Verwirklichung dieser materiellrechtlichen Positionen hängt von ihrer prozessualen Durchsetzbarkeit ab. In der Praxis rankt sich häufig Streit darum, ob Eingemeindungsverträge und die in ihnen getätigten Versprechen (noch) verbindlich sind. Diejenigen, die als Mitglieder des Ortsbeirates bzw. als Ortsvorsteher der örtlichen Gemeinschaft einen wichtigen und zeitintensiven Dienst erweisen, können eine angemessene Aufwandsentschädigung erhalten.…
Author details: | Tristan LemkeORCiDGND |
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URN: | urn:nbn:de:kobv:517-opus4-591891 |
DOI: | https://doi.org/10.25932/publishup-59189 |
ISSN: | 2941-4830 |
Title of parent work (German): | KWI-Diskurs |
Publication series (Volume number): | KWI-Diskurs (1) |
Publisher: | Universitätsverlag Potsdam |
Place of publishing: | Potsdam |
Further contributing person(s): | Jochen Franzke |
Publication type: | Monograph/Edited Volume |
Language: | German |
Date of first publication: | 2023/06/23 |
Publication year: | 2023 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Publishing institution: | Universitätsverlag Potsdam |
Release date: | 2023/06/23 |
Tag: | Eingemeindungsvertrag; Kommunalverfassungsstreit; Ortsbeirat; Ortsteilbudget; Ortsvorsteher |
Issue: | 1 |
Number of pages: | 50 |
Remarks: | Verfasser des Vorworts: Jochen Franzke |
RVK - Regensburg classification: | MG 27984, PN 330 |
Organizational units: | Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen / Kommunalwissenschaftliches Institut |
DDC classification: | 3 Sozialwissenschaften / 35 Öffentliche Verwaltung, Militärwissenschaft / 351 Öffentliche Verwaltung |
Peer review: | Referiert |
Publishing method: | Universitätsverlag Potsdam |
Open Access / Gold Open-Access | |
License (German): | CC-BY - Namensnennung 4.0 International |