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„So, Sie meinen also, es gibt ihn nicht?“

“Thus, you think, it does not exist?”

  • Der Teufel ist in der russischen Literatur vielfach dargestellt worden, und seine Bilder und Funktionen ändern sich durch die Jahrhunderte – in Entsprechung zum Wandel der Epochen und literarischen Moden. In den Teufelsvorstellungen mischen sich volkstümlich animistische Elemente mit den biblischen Konzepten von Teufeln und Dämonen. Aus beiden Reservoirs schöpft die Literatur, die z. T. die naive Teufelsgläubigkeit verspottet, die sich aufgeklärt gebenden Skeptiker aber auch gerne mit Teufelserscheinungen schreckt. Der Teufel ist ein zentrales Motiv der russischen Literatur, dessen Geschichte nachzuerzählen, einen ganz zentralen Strang der russischen Literatur nachzuerzählen heißt – sub specie diaboli. Auch wenn er schon lange vor den Romantikern – allen voran Nikolaj Gogol’ – einen prominenten Platz in der russischen Literatur inne hatte, mischen sich seitdem volkstümliche Vorstellungen mit dem biblischen Erbe. Im Volk sind Teufelsvorstellungen bis heute populär, die gebildeten Schichten zeigen sich eher skeptisch, weshalb dieDer Teufel ist in der russischen Literatur vielfach dargestellt worden, und seine Bilder und Funktionen ändern sich durch die Jahrhunderte – in Entsprechung zum Wandel der Epochen und literarischen Moden. In den Teufelsvorstellungen mischen sich volkstümlich animistische Elemente mit den biblischen Konzepten von Teufeln und Dämonen. Aus beiden Reservoirs schöpft die Literatur, die z. T. die naive Teufelsgläubigkeit verspottet, die sich aufgeklärt gebenden Skeptiker aber auch gerne mit Teufelserscheinungen schreckt. Der Teufel ist ein zentrales Motiv der russischen Literatur, dessen Geschichte nachzuerzählen, einen ganz zentralen Strang der russischen Literatur nachzuerzählen heißt – sub specie diaboli. Auch wenn er schon lange vor den Romantikern – allen voran Nikolaj Gogol’ – einen prominenten Platz in der russischen Literatur inne hatte, mischen sich seitdem volkstümliche Vorstellungen mit dem biblischen Erbe. Im Volk sind Teufelsvorstellungen bis heute populär, die gebildeten Schichten zeigen sich eher skeptisch, weshalb die realistische Literatur – mit der großen Ausnahme Fedor Dostoevskij – den Teufel eher mied, die Modernisten gestalteten ihn dafür umso lieber. Einen Höhepunkt erreicht er bei Michail Bulgakov. Zeitgenossen fehlt häufig der religiöse Subtext.zeige mehrzeige weniger
  • The devil has been a favourite subject of Russian literature. His representations and functions have been changing over the centuries in accordance with the changing periods and fashions of literature. Images of the devil mix popular and animistic elements with biblical concepts of devils and demons. Both sources are relevant to literary texts which frequently ridicule naïve beliefs in the devil but which also enjoy shocking enlightened intellectuals with appearances of the devil. The devil is such a frequent motif in Russian literature that telling its story means telling the story of Russian literature itself sub specie diaboli. The mixture of popular images with the biblical heritage goes back to the romantics – especially Nikolai Gogol – even though, of course, the devil had been popular much earlier. While ideas of the devil have remained popular with the people, the educated classes have tended to be skeptical. This may be the reason why realistic literature – with the notable exception of Fedor Dostoevskij – avoided the devil;The devil has been a favourite subject of Russian literature. His representations and functions have been changing over the centuries in accordance with the changing periods and fashions of literature. Images of the devil mix popular and animistic elements with biblical concepts of devils and demons. Both sources are relevant to literary texts which frequently ridicule naïve beliefs in the devil but which also enjoy shocking enlightened intellectuals with appearances of the devil. The devil is such a frequent motif in Russian literature that telling its story means telling the story of Russian literature itself sub specie diaboli. The mixture of popular images with the biblical heritage goes back to the romantics – especially Nikolai Gogol – even though, of course, the devil had been popular much earlier. While ideas of the devil have remained popular with the people, the educated classes have tended to be skeptical. This may be the reason why realistic literature – with the notable exception of Fedor Dostoevskij – avoided the devil; the modernists liked to represent him even better. A peak was reached with Mikhail Bulgakov. Contemporaries often lack the religious subtext.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Norbert P. FranzGND
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429718
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-42971
ISBN:978-3-86956-469-2
Untertitel (Deutsch):Der Teufel in der russischen Literatur
Untertitel (Englisch):the Devil in Russian literature
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Publikationstyp:Monographie/Sammelband
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:16.10.2019
Erscheinungsjahr:2019
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Veröffentlichende Institution:Universitätsverlag Potsdam
Datum der Freischaltung:16.10.2019
Freies Schlagwort / Tag:Literatur und Kultur; Russische Literatur; alle Epochen; volkstümliche und hochkulturelle Teufelsvorstellungen
Russian literature; all epochs; literature and culture; popular and educated representations of the Devil
Seitenanzahl:450
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:KH 1530
Organisationseinheiten:Philosophische Fakultät / Institut für Slavistik
DDC-Klassifikation:8 Literatur / 89 Andere Literaturen / 890 Literaturen anderer Sprachen
Publikationsweg:Open Access
Universitätsverlag Potsdam
Lizenz (Deutsch):License LogoCC-BY - Namensnennung 4.0 International
Externe Anmerkung:In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam:

Franz, Norbert P.: "So, Sie meinen also, es gibt ihn nicht?" : Der Teufel in der russischen Literatur. – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2019. – 450 S.

ISBN 978-3-86956-469-2 --> bestellen
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