Regierungs- und Verwaltungshandeln in der Coronakrise
- Die Coronapandemie hat die zentrale Rolle von Staat und Verwaltung für die Krisenbewältigung deutlich gemacht sowie ins Zentrum wissenschaftlicher und öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Das intergouvernementale Pandemiemanagement, das Zusammenwirken verschiedener Politik- und Verwaltungsebenen im föderalen Staat und die Einbringung wissenschaftlicher Expertise haben sich in der Pandemie als entscheidende institutionelle Stellschrauben erwiesen. Zugleich sind erhebliche Schwachstellen und Engpässe zu Tage getreten, die teilweise zu institutioneller Überforderung, Reibungsverlusten, Koordinationsschwächen oder gar Institutionenversagen geführt haben. Beklagt wurden zudem Maßnahmenpakete und Entscheidungsoutputs, die hinsichtlich ihrer Evidenz- und Wissensbasis teils umstritten waren und in ihrem Zustandekommen hinreichende Legitimation, Zurechenbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz vermissen ließen. Der seit März 2020 andauernde Krisenzustand hat einen neuartigen, vom bisherigen Normalzustand stark abweichenden Modus desDie Coronapandemie hat die zentrale Rolle von Staat und Verwaltung für die Krisenbewältigung deutlich gemacht sowie ins Zentrum wissenschaftlicher und öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Das intergouvernementale Pandemiemanagement, das Zusammenwirken verschiedener Politik- und Verwaltungsebenen im föderalen Staat und die Einbringung wissenschaftlicher Expertise haben sich in der Pandemie als entscheidende institutionelle Stellschrauben erwiesen. Zugleich sind erhebliche Schwachstellen und Engpässe zu Tage getreten, die teilweise zu institutioneller Überforderung, Reibungsverlusten, Koordinationsschwächen oder gar Institutionenversagen geführt haben. Beklagt wurden zudem Maßnahmenpakete und Entscheidungsoutputs, die hinsichtlich ihrer Evidenz- und Wissensbasis teils umstritten waren und in ihrem Zustandekommen hinreichende Legitimation, Zurechenbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz vermissen ließen. Der seit März 2020 andauernde Krisenzustand hat einen neuartigen, vom bisherigen Normalzustand stark abweichenden Modus des Regierens und des Verwaltungsmanagements in Deutschland geschaffen. In diesem Bereich herrscht weiterhin ein erheblicher politik- und verwaltungswissenschaftlicher Forschungsbedarf, zu dessen Befriedigung diese Studie beitragen soll.…
Author details: | Sabine KuhlmannORCiDGND, Jochen FranzkeORCiDGND, Benoît Paul DumasGND, Moritz HeubergerORCiDGND |
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URN: | urn:nbn:de:kobv:517-opus4-566469 |
DOI: | https://doi.org/10.25932/publishup-56646 |
ISBN: | 978-3-86956-553-8 |
Subtitle (German): | Fallstudie Deutschland |
Publisher: | Universitätsverlag Potsdam |
Place of publishing: | Potsdam |
Publication type: | Monograph/Edited Volume |
Language: | German |
Date of first publication: | 2023/03/08 |
Publication year: | 2023 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Publishing institution: | Universitätsverlag Potsdam |
Release date: | 2023/03/08 |
Tag: | Coronakrise; Deutschland; Krisen-Preparedness; Pandemiemanagement; Politikberatung COVID-19 crisis; Germany; crisis-preparedness; pandemic management; policy advice |
Number of pages: | 145 |
RVK - Regensburg classification: | MF 7400, MG 15730, PN 218 |
Organizational units: | Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät / Sozialwissenschaften / Fachgruppe Politik- & Verwaltungswissenschaft |
DDC classification: | 3 Sozialwissenschaften / 35 Öffentliche Verwaltung, Militärwissenschaft / 351 Öffentliche Verwaltung |
Peer review: | Referiert |
Publishing method: | Universitätsverlag Potsdam |
Open Access / Gold Open-Access | |
License (German): | CC-BY - Namensnennung 4.0 International |
External remark: | In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam: Regierungs- und Verwaltungshandeln in der Coronakrise: Fallstudie Deutschland / Sabine Kuhlmann, Jochen Franzke, Benoît Paul Dumas, Moritz Heuberger. - Potsdam : Universitätsverlag Potsdam, 2023. - 145 S. ISBN 978-3-86956-553-8 --> bestellen |