320 Politikwissenschaft
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Regionalmacht Südafrika
(2013)
Der „schwarze Kontinent“ emanzipiert sich vom Westen, auch außenpolitisch. Afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme – dies wird gefordert. Dabei spielt Südafrika, das jüngste Mitglied der aufstrebenden BRICS-Gruppe, eine Hauptrolle. Trotz schwacher Wirtschaft und geringer militärischer Kapazitäten zeigt das Land Selbstbewusstsein sowohl in der konfliktreichen Region als auch auf der globalen Bühne. Im neuen Heft prüfen südafrikanische Stimmen die neue Außenpolitik des „Koloss am Kap“ auf Anspruch und Wirklichkeit.
Aufbauend auf neuen Zugängen zu der Ende der 1970er Jahren entstandenen Regulationstheorie, die die Strukturen und Prozesse kapitalistischer Funktionsweise mit Elementen von Akkumulationsregimen, Regulation und Krise erklärt, werden von der Autorin sowohl der klassische Zugang als auch dessen Adaptionen auf verschiedene andere sozialwissenschaftliche Theorieansätze - wie z. B. dem Neo-Gramscianismus - kritisch hinterfragt. Aus dem Blickwinkel der Entwicklungsforschung und unter Hinzuziehung verschiedener Beispiele gegenwärtiger gesellschaftlicher Transformationsprozesse und emanzipatorischer Experimente in Lateinamerika wird aufgezeigt, dass die Regulationstheorie nach wie vor eine wertvolle Analysegrundlage für den gegenwärtigen Kapitalismus darstellt, jedoch einer Schwerpunktverlagerung bedarf.
Reif für die Weltpolitik?
(2010)
Bereits vor zehn Jahren diskutierten wir über die außenpolitische Reife deutscher Eliten. Das Ergebnis war widersprüchlich, kritisch ernüchternd. Gegenwärtig, 20 Jahre nach der deutschen Einheit, ist es an der Zeit, erneut nachzufragen. Die Welt- und Europapolitik sind im Fieber. Die neokonservative Marktwirtschaft – bis vor Kurzem noch siegessicher – erodiert. Die westliche Welt steckt am Beginn des 21. Jahrhunderts in einer Systemkrise. Hektische Gipfel jagen einander, von Kopenhagen über London und Davos bis nach München. Da ist die Frage erlaubt: Wie steht es in solch turbulenten Zeiten eigentlich um die deutsche Außenpolitik?
Renaissance des Bürgers
(2011)
Vor 50 Jahren löste sich Algerien nach langem Kampf endgültig aus dem französischen Kolonialreich. Die anschließend durchgeführten Wirtschaftsreformen konnten das Land aber nicht befrieden, weil sie keine effektive Nutzung der Rente verwirklichten. Bis heute ist die Wirtschaft des Landes wenig diversifiziert und stark von Erdöleinnahmen abhängig. Ist eine exportorientierte Industrialisierung als Lösung der Probleme denkbar?
Repliken und Leserbriefe
(2009)
With the new government, coming to power in 1998, a new emphasis on development cooperation as part of a global strategy for structural change was launched. Since then the federal minister for development cooperation – Heidemarie Wieczorek- Zeul – presented some interesting strategic papers under the label "aid as a global policy to overcome structural blockades to social progress and development". Special emphasis was put on the Program of Action for Poverty Reduction and on the strategy paper of a new Africa policy, but neither are concrete results yet in sight nor is an answer to the burning question of what to do with half of all African countries not having a long-term perspective for development at all (the "failing states" etc.). The article shows the great discrepancy between the impressive political rhetoric and the meager budget to cope with the many challenges of the poor developing countries in Africa. The new concept of the enlarged security intends to stabilize the structural conditions for social and economic development. In order to realize this aim, the article proposes a link between public expenditures on military measures for security and such on civil measures for structural security. Finally the article asks how development cooperation can influence the political attitudes of state and society in Africa in the direction of good governance and structural reforms.
Seit den 1980er Jahren nehmen die neuen sozialen Bewegungen in Lateinamerika an Bedeutung rapide zu. Nachhaltige Transformationsprozesse auszulösen steht dabei seit den 1990er Jahren – in Zeiten neoliberaler Globalisierung und steigender Armut – im Zentrum gesellschaftlichen Handelns. Doch, angesichts der bestehenden globalen Strukturen, wie groß ist das Potenzial der neuen Welle sozialer Kräfte wirklich?
Rezensionen
(2004)
Georg Schild, Die bedrohte Supermacht. Die Außen- und Sicherheitspolitik der USA nach dem Ende des Kalten Krieges, Berliner Schriften zur Internationalen Politik, hrsg. vom Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2002, 157 S., ISBN 3-8100-3590-4 Emmanuel Todd, Welt-Macht USA. Ein Nachruf, Piper Verlag, München, Zürich 2003, 264 S., ISBN 3-492-04535-9 Werner Kremp, Jürgen Wilzewski (Hrsg.), Weltmacht vor neuer Bedrohung: Die Bush-Administration und die US-Außenpolitik nach dem Angriff auf Amerika, Atlantische Texte, herausgegeben von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz e.V., Bd. 20, Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2003, 479 S., ISBN 3-88476-605-8 Johanna Rupprecht, Frieden durch Menschenrechtsschutz. Strategien der Vereinten Nationen zur Verwirklichung der Menschenrechte weltweit, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2003, 363 S., ISBN 3-8329-0148-5 Irene Dieckmann, Peter Krüger, Julius H. Schoeps (Hrsg.), Geopolitik. Grenzgänge im Zeitgeist, Bd. 1.1.: 1890 bis 1945, Bd. 1.2.: 1945 bis zur Gegenwart, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, 711 S., ISBN 3-932981-68-5 Christoph Knill, Europäische Umweltpolitik. Steuerungsprobleme und Regulierungsmuster im Mehrebenensystem, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2003, 232 S., ISBN 3-8100-3761-3 Reinhard Rode, Weltregieren durch internationale Wirtschaftsorganisationen, LIT Verlag, Münster, Hamburg, London 2002, 219 S., ISBN 3-8258-6189-9 Stefan Engel, Götterdämmerung über der „neuen Weltordnung“. Die Neuorganisation der internationalen Produktion, Verlag Neuer Weg, Essen 2003, 577 S., ISBN 3-88021-340-2 Max Kaase, Vera Sparschuh, Agnieszka Wenninger, Three Social Sciences in Central and Eastern Europe. Handbook on Economics, Political Science and Sociology (1989–2001), Social Science Information Centre (IZ)/Collegium, Budapest 2002, 668 S., ISBN 3-8206-0139- 2 Heinz Kleger, Ireneusz Pawel Karolewski, Matthias Munke, Europäische Verfassung: Zum Stand der europäischen Demokratie im Zuge der Osterweiterung, LIT Verlag, Hamburg, Münster, Berlin, London 2001, 408 S., ISBN 3-8258-5097-8 Volker Kröning, Lutz Unterseher, Günter Verheugen (Hrsg.), Hegemonie oder Stabilität. Alternativen zur Militarisierung, Edition Temmen, Bremen 2002, 198 S., ISBN 3-86108-368-X Michael Meimeth, Joachim Schild (Hrsg.), Die Zukunft von Nationalstaaten in der europäischen Integration. Deutsche und französische Perspektiven, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2002, 336 S., ISBN 3-8100-3033-3 Gilberto Calcagnotto, Detlef Nolte, Südamerika zwischen US-amerikanischer Hegemonie und brasilianischem Führungsanspruch. Konkurrenz und Kongruenz der Integrationsprozesse in den Amerikas, Schriftenreihe des Instituts für Iberoamerika-Kunde, Bd. 56, Vervuert Verlag , Frankfurt am Main 2002, 281 S., ISBN 3-8935-4604-9 Sabine von Schorlemer (Hrsg.), Praxishandbuch UNO. Die Vereinten Nationen im Lichte globaler Herausforderungen, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, 774 S., ISBN 3-540-43907-2