Institut für Germanistik
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Ars Equitandi
(2020)
Nachdem Federico Griso 1550 in Neapel das weltweit erste gedruckte Reitlehrbuch veröffentlicht hatte, folgten etliche Autoren in ganz Europa seinem Beispiel. Die vorliegende Studie untersucht theoretische Texte zur Reitkunst, die vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in deutscher Sprache erschienen. Dabei wird nicht nur (mitunter überraschend aktuelles) reiterliches Spezialwissen aus der Vergangenheit vergegenwärtigt, sondern zugleich auch ein weiter Rundblick über die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit eröffnet. Denn das Reiten gehörte ebenso selbstverständlich wie notwendig zu vielen Bereichen des Lebens, angefangen beim Personenverkehr über Kriegführung, Jagd, Turnier, Sport und Vergnügen bis hin zur höfischen Repräsentation mit ihren höchsten Steigerungen in der Festkultur. Reitlehren wandten sich an ein Publikum, das Bücher kaufen und lesen konnte: Sie spiegeln daher die gesellschaftlichen Dynamiken von adeliger Disktinktion und bürgerlicher Emanzipation.
Als die Theorie des Reitens in Büchern festgehalten wurde, erfuhr das Reiten eine Aufwertung von der angewandten Körpertechnik zu einer ‚echten‘ Kunstform, die nunmehr ihren Platz im Wissens- und Wertesystem der Renaissance beanspruchte. Infolgedessen sind die Reitlehren geprägt durch die allgemeine Tendenz zur Professionalisierung, durch die Kanonisierung von angewandtem Traditions- und Erfahrungswissen, durch den Rangstreit der Künste, durch (Sinn-)Bilder und Symbole, durch die politischen Ideengeschichte, durch den kunsttheoretischen Nachahmungsdiskurs und sogar durch die Medizingeschichte.
Nicht zuletzt geht es in dieser Studie um die Frage, inwieweit man aus den aufwendig gestalteten Lehrbüchern überhaupt das Reiten erlernen konnte – oder ob die schönen Bände nicht womöglich (auch) ganz andere Funktionen übernahmen.
Hippotheologie
(2019)
Nach dem Ersten Weltkrieg findet in der deutschsprachigen Literatur und Literaturwissenschaft eine verstärkte Reflexion auf den Dreißigjährigen Krieg statt, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fortgesetzt wird und sich in den späten 1940er Jahren nochmals intensiviert. Neben heute kanonischen sind an diesen Rezeptionsprozessen auch heute weitgehend vergessene Texte beteiligt. Damit wird im frühen 20. Jahrhunderts ein heute als ‚Zweiter Dreißigjähriger Krieg‘ (Hans-Ulrich Wehler) bzw. als ‚Weltkriegsepoche‘ (Arno J. Mayer) bezeichnetes Konzept diskutiert.
Vergangene Vergangenheit?
(2019)
Poetica della presenza
(2019)
Interactional linguistics is grounded on the premise that language should not be analyzed in terms of context‐free linguistic structures but as a resource for the accomplishment of actions in social interaction. With this in mind, interactional linguistics takes an interdisciplinary approach to a linguistic analysis that aims at an understanding of how language is both shaped by and itself shapes the actions it is used for. Interactional linguistics combines an interest in linguistic phenomena and structures with the theory and methodology of conversation analysis (CA) and contextualization theory (CT). It is conceptualized as an interface between linguistic analysis and the analysis of social interaction.
Gemeinsame Anfänge
(2020)
Dieser Aufsatz ist eine persönlich-biographische Würdigung für Ewald Reuter, mit Fokus auf die Anfänge unserer gemeinsamen Entwicklung zum Sprachwissenschaftler bzw. zur Sprachwissen-schaftlerin im Rahmen des sozio-kulturellen Milieus der Fakultät für Linguistik und Literatur-wissenschaft (LiLi-Fakultät) der Universität Bielefeld in den 1970iger Jahren.
Verhältnis zum Judentum
(2020)
Anna Seghers: Deutsche, Jüdin, Kommunistin, Schriftstellerin, Frau, Mutter. Jedem dieser Worte denke man nach. So viele einander widersprechende, scheinbar einander ausschließende Identitäten, so viele tiefe, schmerzliche Bindungen, so viele Angriffsflächen, so viele Herausforderungen und Bewährungszwänge, so viele Möglichkeiten, verletzt zu werden, ausgesetzt zu sein, bedroht bis zur Todesgefahr.
Rollenspiel
(2020)
Das Rollenspiel wird im Fremdsprachenunterricht eingesetzt, um die freie, interaktive Verwendung der Fremdsprache in realen bzw.oder realitätsbezogenen Kommunikationssituationen zu fördern bzw.und einzuüben. Im Sinne kommunikativen Fremdsprachenunterrichts und des Prinzips der situated practice geht es um die kommunikative und gebrauchsbezogene Verwendung der Fremdsprache: Lernende erhalten im Rollenspiel die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zum sprachlichen und interaktiven Handeln in konkreten Gesprächssituationen zu entwickeln.
Mittelhochdeutsch
(2020)
Die Geschichte der deutschen Sprache als unverzichtbares Standardwerk für das germanistische Studium erscheint nunmehr in der 12., überarbeiteten und aktualisierten Auflage. Das umfassende Lehrbuch zur Sprachgeschichte gliedert sich fortan in zwei Bände: Dieser erste Teil bietet neben einer Einführung in sprachgeschichtliche Fragen eine detaillierte Darstellung der Vorgeschichte und der Geschichte der deutschenSprache bis in die Gegenwart. Basierend auf intensiven Quellenanalysen fokussiert sich die Darstellung auf kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte. Lediglich dieKapitel zur indogermanischen und germanischen Sprache enthalten bereits wichtige strukturgeschichtliche Informationen.
Der zweite Teil des bewährten Lehr- und Handbuchs Geschichte der deutschen Sprache enthält konzise und trotzdem leicht verständliche Darstellungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen im Bereich der Phonologie, der Graphematik, der Morphologie und der Syntax. Dabei handelt es sich nicht nur um synchrone Beschreibungen des jeweiligen Sprachzustands, sondern auch um die Entwicklung des deutschen Sprachbaus auf allen strukturellen Ebenen. Die Verbindung von grammatischer Synchronie und struktureller Diachronie ist ein besonderes Markenzeichen dieses zweiten Teils der Schmidt'schen Sprachgeschichte.
Pattdeutsch gehört nicht nur in den äußersten Norden Deutschlands, es gehört auch zum Land Brandenburg. Die niederdeutsche Mundart bereichert unsere Geschichte und unsere Kultur bis in die Gegenwart – ist Teil unserer Heimat. In der Fibel sind zeitgemäße und kindgerechte Texte für die Jüngsten zusammengestellt worden. Eingearbeitet sind regionale Varianten, speziell aus der Prignitz und der Uckermark. Zusätzlich erklären und erleichtern die zusammengestellten Regeln mit einem kleinen Wörterverzeichnis den Umgang mit der Sprache und ihrem Verständnis. Mit den hier vorliegenden Texten, Übungen und Spielen verknüpft mit einer durchgängigen schwungvollen Illustration, macht das Erlernen der Niederdeutschen Sprache wieder Spaß und vielleicht sogar neugierig. Damit kann die Fibel einen kleinen aber beachtlichen Teil in der Verantwortung für das Kulturerbe im Land Brandenburg übernehmen.
Mundart und Umgangssprache
(2020)
Fontane als Leser
(2020)
Isolated, yet at the same time, in an environment that is hostile to them, the four characters Jorg Wickram imagines in his novel > Gabriotto und Reinhart< are alone together, as the two doomed couples are all also bound to each other in friendship. The construction of paradoxes, calculated primarily for effect, appears to be one of the novels controlled narrative devices. Much like the narratological strategies of intensification, exaggeration and repetition, they are controlled artifices designed for impact, and well-thought-out gambits on the part of the author which he uses, above all, to continue and intensify the tradition of medieval storytelling, and less frequently to counterpose an alternative understanding. Time and again the author makes use of the potential of widespread literary concepts to demonstrate that the love described in the novel is unparalleled.
Fiktion und Wirklichkeit
(2020)
Literacy acquisition is one of the primary goals of school education, and usually it takes place in the national language of the respective country. At the same time, schools accommodate pupils with different home languages who might or might not be fluent in the national language and who start from other linguistic backgrounds in their acquisition of literacy. While it is safe to say that schools with a monolingual policy are not prepared to deal with the factual multilingualism in their classrooms in a systematic way, bilingual pupils have to deal with it nonetheless.
The interdisciplinary and comparative research project “Literacy Acquisition in Schools in the Context of Migration and Multilingualism” (LAS) investigated the practical processes of literacy acquisition in two countries, Germany and Turkey, where the monolingual orientation of schools is as much a reality as are the multilingual backgrounds of many of their pupils. The basic assumption was that pupils cope with the ways they are engaged by the school – both socially and academically – based on their cultural and linguistic repertoires acquired biographically, providing them with more or less productive options regarding the acquisition of literary skills. By comparing the literary development of bilingual children with that of their monolingual classmates throughout one school year in the first and the seventh grade in Germany and Turkey, respectively, we found out that the restricting potential of multilingualism is located rather on the part of the schools than on the part of the pupils. While the individual bilingual pupil almost naturally uses his/her home language as a resource for literacy acquisition in the school language, schools still tend to regard the multilingual backgrounds of their pupils as irrelevant or even as an impediment to adequate schooling. We argue that by ignoring or even suppressing the specific linguistic potentials of bilingualism, bilingual pupils are put at a structural disadvantage.
This research report is the slightly revised but full version of the final study project report from 2011 that was until now not available as a quotable publication. While several years have passed since the primary research was finalized, the addressed issues have lost none of their relevance. The report is accompanied by numerous publications in the frame of the LAS project, as well as by a web page (https://www.uni-potsdam.de/de/daf/projekte/las), which also contains the presentations from the final LAS-Conference, including valuable discussions of the report from renowed experts in the field.
Die empirische Studie untersucht, inwieweit die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in Berlin in den verschiedenen Beschilderungstypen der Berliner Krankenhäuser vertreten ist. Damit fügt sich die Arbeit thematisch in die Untersuchung von "Sprachlandschaften" ein, einem neu entstehenden soziolinguistisch orientierten Forschungsfeld, das Zusammenhänge zwischen sozialer Mehrsprachigkeit und ihrer öffentlichen visuellen Repräsentation untersucht und aufdeckt. Welche Sprachen sind in welchen Diskurstypen in Berliner Krankenhäusern sichtbar? Wie entwickelt sich die Entscheidungspolitik, auf deren Grundlage Mehrsprachigkeit in Krankenhäusern sichtbar wird? Für die Befragung wurde jedes Krankenhaus in jedem der zwölf Berliner Bezirke besucht und die Ergebnisse durch Bilddateien dokumentiert. Das Ergebnis dieser Studie ist ein umfassendes Korpus.
Das Bewegungsverb gehen liegt im Gegenwartsdeutschen in zwei Ausprägungen vor: Neben der Vollverbvariante gibt es eine semi-auxiliare Verwendung von gehen mit aspektueller Bedeutung. Diese Annahme ist in der Literatur zum Gegenwartsdeutschen durchaus umstritten. Im vorliegenden Beitrag wird auf der Grundlage von Daten aus dem Gegenwartsdeutschen dafür argumentiert, dass gehen in Verbindung mit einem Infinitiv tatsächlich als semi-auxiliares Verb mit aspektueller Bedeutung behandelt werden muss. Die Auswertung von Daten aus der deutschen Sprachgeschichte vom Althochdeutschen bis zum Gegenwartsdeutschen liefert die Grundlage für die Herausarbeitung von einzelnen Stadien in der Geschichte des semi-auxiliaren Verbs gehen, die unterschiedliche Grade seiner Auxiliarisierung anzeigen. Die noch im Mittelhochdeutschen zu beobachtende Alternation des infiniten Komplements zwischen Präsenspartizip und Infinitiv lässt sich auf die lautlich bedingte Mehrdeutigkeit infiniter Komplemente zurückführen, die im Deutschen letztendlich zum Verlust des Partizips als verbaler Kategorie führt.
The article offers a rereading of Sibylla Schwarz’s prose eclogue, Faunus. By describing the circumstances and the development of a young love in detail, Schwarz directs the reader’s attention to the fact, that Christian moral and ethical standards are external, and, therefore, are to be rejected. Instead, she places the ‘anthropological’ dimension in the foreground, the interest in human beings and their emotional motivations. Affective control and adaptation to conventions are less important. In that regard, this short text can be seen as an integral part of a prehistory of ‘literary anthropology,’ which ultimately evolved only in the course of the 18th century, although, as will be shown, its precursors can already be found in the 17th century.
This paper investigates evidence for linguistic coherence in new urban dialects that evolved in multiethnic and multilingual urban neighbourhoods. We propose a view of coherence as an interpretation of empirical observations rather than something that would be "out there in the data", and argue that this interpretation should be based on evidence of systematic links between linguistic phenomena, as established by patterns of covariation between phenomena that can be shown to be related at linguistic levels. In a case study, we present results from qualitative and quantitative analyses for a set of phenomena that have been described for Kiezdeutsch, a new dialect from multilingual urban Germany. Qualitative analyses point to linguistic relationships between different phenomena and between pragmatic and linguistic levels. Quantitative analyses, based on corpus data from KiDKo (www.kiezdeutschkorpus.de), point to systematic advantages for the Kiezdeutsch data from a multiethnic and multilingual context provided by the main corpus (KiDKo/Mu), compared to complementary corpus data from a mostly monoethnic and monolingual (German) context (KiDKo/Mo). Taken together, this indicates patterns of covariation that support an interpretation of coherence for this new dialect: ourfindings point to an interconnected linguistic system, rather than to a mere accumulation of individual features. In addition to this internal coherence, the data also points to external coherence: Kiezdeutsch is not disconnected on the outside either, but fully integrated within the general domain of German, an integration that defies a distinction of "autochthonous" and "allochthonous" German, not only at the level of speakers, but also at the level of linguistic systems. (C) 2015 Elsevier B.V. All rights reserved.
Study 1 targets grammatical restrictions, based on a corpus of peer group conversations among adolescents. We show that noncanonical variants have the form of bare NPs with or without preposition and appear in both multilingual and monolingual speech communities, following the same syntactic and semantic patterns. While there is a quantitative advantage for the multilingual group, noncanonical variants generally constitute only a minority compared to canonical full PP[DP]. Study 2 targets usage restrictions across communicative situations, based on a corpus of elicited productions by adolescents from a multilingual urban neighbourhood. Comparisons show significantly more noncanonical local expressions in informal, peer-group situations than in formal ones for both spoken and written modes. Taken together, results indicate a selective, grammatically restricted and register-bound choice of noncanonical local expressions.
The major aim of this volume is to investigate infinitival structures from a diachronic point of view and, simultaneously, to embed the diachronic findings into the ongoing theoretical discussion on non-finite clauses in general. All contributions subscribe to a dynamic approach to infinitival clauses by investigating their origin, development and loss in miscellaneous patterns and across different languages.