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70 Jahre Israel
(2019)
Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die These vertreten, die Shoah sei ein wichtiger, wenn nicht gar entscheidender Faktor für die Gründung des Staates Israel gewesen. Der Essay arbeitet heraus, dass der nationalsozialistische Judenmord sicherlich eine moralisch-legitimatorische Funktion gehabt hat, ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang mit der Staatsgründung aber nicht nachzuweisen ist.
Schulische und vor allem unterrichtliche Implementationsprozesse zielen zumeist auf die Professionalisierung der Lehrkräfte ab. Die intendierte Veränderung des Unterrichts beginnt dabei mit einer gewünschten Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen der Lehrkräfte, welche erst zu einer veränderten Handlungsroutine in der Arbeitspraxis führen kann. Das Modell der Stages of Concern von Hall und Hord (2006) stellt eine der wenigen Möglichkeiten dar, die individuelle Perspektive der Lehrkräfte im Implementationsprozess modellbasiert und standardisiert zu untersuchen. Der vorliegende Beitrag betrachtet anhand dieses Modells die affektiv-kognitive Auseinandersetzung der Beteiligten im Implementationsprozess sowie deren Zusammenhänge mit verschiedenen Aspekten der Kommunikation und der wahrgenommenen Entwicklung. Auf Basis einer Stichprobe von N = 66 Lehrkräften kann dabei gezeigt werden, dass insbesondere die Aspekte Häufigkeit der Kooperation, Kommunikation im Kollegium und Erfahrungen im Team die affektiv-kognitive Auseinandersetzung vorhersagen. Diese Auseinandersetzung - insbesondere mit den Konsequenzen der Neuerung - bedingt wiederum die wahrgenommene Entwicklung im Implementationsprozess.
Hat Alexander von Humboldt vor den dramatischen Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels gewarnt? Ausgehend von dieser Frage befasst sich der Beitrag mit seinen Klimastudien und zeigt dabei, welch enorme Wirkung diese für viele Länder der Welt hatten. Zahlreiche Aufforstungsmaßnahmen wurden im 19. Jahrhundert durch Humboldts Studien angeregt. Humboldt hat zudem – wohl als erster – die klimaverändernde Wirkung von „großen Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie“ erkannt und außerdem im 3. Band des Kosmos auch den Treibhauseffekt beschrieben. Die Bedrohungen des stetig zunehmenden anthropogenen Klimawandels jedoch konnte er nicht ahnen. Seine und auch die Erkenntnisse der anderen Klimaforscher des 19. Jhds. gerieten Anfang des 20. Jhds. in Vergessenheit. Der gerissene Rezeptionsfaden wurde erst mit der Umweltbewegung in den 1970er Jahren wieder aufgenommen und Alexander von Humboldt als Klimaforscher und „erster Ökologe“ neu bewertet.
Alexander von Humboldts und Aimé Bonplands Pflanzen im Herbarium der Universität Halle-Wittenberg
(2019)
Die Pflanzensammlung (Herbarium) der Universität Halle-Wittenberg enthält eine beträchtliche Anzahl von Pflanzenexemplaren, die von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland während ihrer amerikanischen Reise (1799–1804) gesammelt wurden. Wir erläutern die wissenschaftliche Bedeutung der Herbarbelege und wie sie ihren Weg nach Halle fanden.
Alles auf Anfang! Für alle?
(2019)