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Wendepunkt für Gesundheit
(2019)
Ziel Vergleich der Erkennungsgüte von drei Depressions-Screeninginstrumenten bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK).
Methodik 1019 KHK-Patienten erhielten den Patient Health Questionnaire (PHQ-9 und PHQ-2) und die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) sowie ein klinisches Interview (Composite International Diagnostic Interview) als Referenzstandard.
Ergebnisse Bezüglich der Erkennungsgüte waren PHQ-9 und HADS-D dem PHQ-2 überlegen. Optimale Cut-off-Werte waren 7 (PHQ-9 und HADS-D) und 2 (PHQ-2).
Schlussfolgerung PHQ-9 und HADS-D haben eine vergleichbare Diskriminationsfähigkeit für depressive Störungen bei KHK-Patienten.
Chronisch unspezifische Rückenschmerzen (CURS) gehören international zu den häufigsten Schmerzphänomenen und können für Athletinnen und Athleten karrierelimitierend sein. Knapp ein Drittel der jährlichen Trainingsausfallzeiten werden auf CURS zurückgeführt. In der Entstehung von chronischen Schmerzen ist ein multifaktorielles Ätiologiemodell mit einem signifikanten Einfluss psychosozialer Risikofaktoren evident. Obwohl dies in der Allgemeinbevölkerung bereits gut erforscht ist, gibt es in der Sportwissenschaft vergleichsweise wenige Arbeiten darüber. Dieses Thema wird daher in drei Multicenterstudien und zahlreichen Teilstudien des MiSpEx-Netzwerks (Medicine in Spine-Exercise-Network, Förderzeitraum 2011 – 2018) aufgegriffen. Entsprechend der Empfehlung einer frühzeitigen Diagnostik von Chronifizierungsfaktoren in der „Nationalen Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz“, beschäftigt sich das Netzwerk u. a. mit der Überprüfung, Entwicklung und Evaluation diagnostischer Möglichkeiten. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Entwicklung einer Diagnostik von psychosozialen Risikofaktoren, die einerseits eine Einschätzung des Risikos der Entwicklung von CURS und andererseits eine individuelle Zuweisung zu (Trainings)Interventionen erlaubt. Es wird die Entwicklungsrationale beschrieben und dabei verschiedene methodische Herangehensweisen und Entscheidungssequenzen reflektiert.
REFS-D
(2019)
Ziel des vorliegenden Artikels ist die teststatistische Überprüfung und Validierung einer deutschsprachigen Version der Referee Self-Efficacy Scale (REFS). Die REFS erfasst im englischsprachigen Original die Selbstwirksamkeit von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern mit den Subskalen Wissen über das Spiel, Entscheidungsfindung, Druck und Kommunikation. Die Items wurden mit Hilfe der Übersetzung-Rückübersetzung ins Deutsche übertragen. Die Struktur und die psychometrischen Eigenschaften der deutschen Items wurden anhand einer Stichprobe aus 265 deutschsprachigen Fußballschiedsrichterinnen und -schiedsrichtern überprüft. Da die im englischsprachigen Original vorgeschlagene Skalenzuordnung der REFS nach der Übersetzung ins Deutsche nicht replizierbar war, wurden Items mit mangelhaften Skaleneigenschaften aus der deutschsprachigen REFS-Version (REFS-D) ausgeschlossen. Das Resultat der Analysen ist eine Skala mit acht Items, die sich drei Subskalen, Spielumsetzung, Druck und Kommunikation, zuordnen lassen. Die REFS-D weist zufriedenstellende interne Konsistenzen und signifikante mittelhohe Korrelationen mit allgemeiner Selbstwirksamkeit auf. Trotz einiger Einschränkungen stellt die REFS-D als ökonomische Skala einen Ansatzpunkt für zukünftige Forschung dar.
Unabhängig von der Art der kritischen Erkrankung haben tracheotomierte Patienten ein hohes Risiko, eine Schluckstörung zu entwickeln. Diese ist potenziell lebensbedrohlich, da sie zu Aspiration und Pneumonie führen kann. Vor einer oralen Nahrungsgabe sollte daher unbedingt eine Schluckdiagnostik mittels Bolusfärbetest und/oder FEES durchgeführt werden. Da ein physiologischer Luftstrom durch den Larynx und ein adäquater subglottischer Druck Schlüsselkomponenten eines effektiven Schluckaktes sind, sollte eine Oralisierung bei geblockter Trachealkanüle möglichst vermieden werden.
Dysphagien sind eine häufige und potenziell lebensbedrohliche Komplikation bei langzeitbeatmeten tracheotomierten Patienten. Denn sie können zu Aspiration (Eindringen von Speichel und Nahrung in die Luftwege) und einer sich daraus entwickelnden Pneumonie führen [1]. Bevor diese Patienten auf orale Ernährung umgestellt und mit einem Sprechventil versehen werden, muss daher unbedingt die Schluckfähigkeit geprüft werden.
In der vorliegenden Studie wurde die Prävalenz der Besiedlung mit multiresistenten Keimen an 155 Patienten aus der onkologischen und 157 Patienten aus der kardiologischen Rehabilitation mittels mikrobiologischen Screenings untersucht. Dabei zeigten 4,5% der onkologischen und 4,5% der kardiologischen Rehabilitationspatienten eine Besiedlung mit multiresistenten Erregern. Am häufigsten wurden 2-MRGN und ESBL (2,9%) nachgewiesen. Onkologische Rehapatienten zeigten doppelt so hohe Prävalenzraten für 3-MRGN im Vergleich zu kardiologischen (2,6 und 1,3%). Insgesamt zeigen onkologische und kardiologische Rehabilitationspatienten vergleichsweise niedrige Prävalenzraten für multiresistente Krankenhauskeime.