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Ziel:
Untersucht wurden subjektive bio-psycho-soziale Auswirkungen chronischer Herz- und Gefäßerkrankungen, Bewältigungsstrategien und Formen sozialer Unterstützung bei Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL).
Methodik:
Für die qualitative Untersuchung wurden 17 Patienten (48,9±7,0 Jahre, 13 männl.) mit BBPL (SIMBO-C>30) in leitfadengestützten Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte softwaregestützt nach dem inhaltsanalytischen Ansatz von Mayring.
Ergebnisse:
Im Rahmen der Krankheitsauswirkungen benannten die Patienten soziale, einschließlich beruflicher Aspekte mit 62% der Aussagen deutlich häufiger als physische oder psychische Faktoren (9 bzw. 29%). Angewandte Bewältigungsstrategien und erfahrene Unterstützungsleistungen richteten sich jedoch überwiegend auf körperliche Einschränkungen (70 bzw. 45%).
Schlussfolgerung:
Obgleich soziale Krankheitsauswirkungen für die befragten Rehabilitanden subjektiv bedeutsam waren, gelang die Entwicklung geeigneter Bewältigungsstrategien nur unzureichen
Hintergrund
Patienten, die nach gescheitertem Weaning von der Intensivstation in die Frührehabilitation (FR) verlegt werden, weisen neben motorischen Einschränkungen oft auch Defizite in ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit auf. Welche patientenseitigen Faktoren das kognitive Outcome am Ende der FR beeinflussen, ist noch unzureichend untersucht.
Zielstellung
Ermittlung von Prädiktoren auf das kognitive Leistungsvermögen initial beatmeter FR-Patienten.
Methode
Zwischen 01/2014 und 12/2015 wurden 301 Patienten (68,3 ± 11,4 Jahre, 67 % männlich) einer neurologischen Phase-B-Weaningstation konsekutiv in eine prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Zur Ermittlung möglicher Einflussfaktoren auf das kognitive Outcome (operationalisiert mittels Neuromentalindex [NMI]) wurden soziodemografische Daten, kritische Erkrankung, Komorbiditäten, Parameter zu Weaning und Dekanülierung sowie diverse Scores zur Ermittlung funktionaler Parameter erhoben und mittels ANCOVA multivariat ausgewertet.
Ergebnisse
Insgesamt 248 Patienten (82 %) konnten erfolgreich geweant werden, 155 (52 %) dekanüliert, 75 Patienten (25 %) verstarben, davon 39 (13 %) unter Palliativtherapie. Für die überlebenden Patienten (n = 226) konnten im finalen geschlechts- und altersadjustierten statistischen Modell unabhängige Prädiktoren des NMI bei Entlassung aus der FR ermittelt werden: Wachheit und erfolgreiche Dekanülierung waren positiv mit dem NMI assoziiert, während als kritische Erkrankungen hypoxische Hirnschädigungen, Hirninfarkte und Schädel-Hirn-Traumata einen negativen Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit hatten. Das berechnete Modell begründet 57 % der Varianz des NMI (R2 = 0,568) und weist damit eine hohe Erklärungsqualität auf.
Schlussfolgerung
Aufgrund des erhöhten Risikos für eine verminderte kognitive Leistungsfähigkeit zum Ende der FR sollten vor allem Patienten nach Hypoxie, Hirninfarkt und Schädel-Hirn-Trauma intensiv neuropsychologisch betreut werden. Da weiterhin eine erfolgreiche Dekanülierung mit verbesserten kognitiven Leistungen assoziiert ist, sollte – vor allem bei wachen Patienten – zudem ein zügiges Trachealkanülenmanagement im therapeutischen Fokus stehen.
Das Prasxisbuch ist DER praktische Ratgeber zum Thema Therapeutisches Klettern. In konkreten Anwendungsbeispielen werden genau beschriebene Therapieboulder vorgestellt.
Behandelt werden dabei: Wirbelsäule, Schultergelenk, Kniegelenk und Sprunggelenk.
Praktische Hinweise zu Therapiekletterwänden und Therapieklettergriffen, sowie Informationen zu Physiologoie und Anatomie sind ebenfalls enthalten.
Therapeutisches Klettern - Das Praxisbuch vermittelt die nötigen Kenntnisse um mit Patienten an der Therapie Kletterwand arbeiten zu können.
Turnschuhdiplomatie
(2022)
Auch wenn der Sport der DDR mit seinen Rekorden und Medaillen als eines ihrer weltweiten Aushängeschilder galt, fehlte bisher eine detaillierte Unter- suchung ihrer internationalen Sportbeziehungen. Der vorliegende Band holt dies in Form einer erstmaligen außen- und sportpolitischen Kontinentalstudie am Beispiel Afrikas nach und erörtert, welche Rolle die vielfältigen Facetten des Sports in der Afrikapolitik der DDR spielten und mit welchen Interessen diese u.a. in den Bereichen der Diplomatie, der kulturellen Auslandsarbeit, des Leistungssports oder des Außenhandels verknüpft waren. Die 610 Seiten starke Schrift beleuchtet die Zeit von 1955 bis 1990 und stützt sich dabei u.a. auf über 2200 (teils erstmals recherchierte) Quellen- und Literaturnachweise. Schwerpunkte bilden hierbei u.a. ausführliche Länder- und Regional- studien für Nordafrika (Ägypten, Algerien), Westafrika (Ghana, Mali, Guinea) sowie zu Äthiopien und Mosambik.
Hintergrund In den letzten Jahrzehnten führte die leitliniengerechte Therapie des akuten Myokardinfarktes (MI) zu einer Mortalitätsreduktion in Deutschland, wobei zwischen einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede beschrieben werden. Ziel war es daher, die aktuelle Versorgungssituation von Patienten mit MI in der Region Nordost-Deutschland (Berlin, Brandenburg [BRB] und Mecklenburg-Vorpommern [MV]) zu untersuchen und Prädiktoren der 1-Jahresmortalität unter Berücksichtigung der regionalen Zuordnung zu identifizieren.
Methode Auf Basis pseudonymisierter Abrechnungsdaten einer gesetzlichen Krankenversicherung wurden für das Jahr 2012 anhand des ICD 10-Codes I21 und I22 von 1 387 084 Versicherten insgesamt 6733 Patienten mit stationärer Aufnahme bei MI gefiltert. Neben der Krankenhaus- und 1-Jahresmortalität wurden potenzielle Prognoseprädiktoren unter Berücksichtigung von Komorbiditäten, periinfarziellen Prozeduren und sekundärpräventiver Pharmakotherapie erfasst und im Ländervergleich analysiert.
Ergebnisse Sowohl die Krankenhaus- als auch die 1-Jahresmortalitätsrate der einzelnen Länder (Berlin 13,6 resp. 27,5 %, BRB 13,9 resp. 27,9 %, MV 14,4 resp. 29,0 %) war vergleichbar zur Gesamtrate (13,9 % resp. 28,0 %) und im Ländervergleich weitgehend identisch. Die multiple Analyse der Einflussfaktoren auf die 1-Jahresmortalität identifizierte vor allem die Koronarangiografie (OR 0,42, 95 % KI 0,35 – 0,51, p < 0,001) und die Umsetzung der pharmakologischen Leitlinienempfehlungen (OR 0,14, 95 % KI 0,12 – 0,17, p < 0,001) als wesentliche Maßnahmen zur Risikoreduktion. Bei beiden Einflussfaktoren lagen univariat keine statistischen Unterschiede zwischen den drei Bundesländern vor.
Schlussfolgerung Die vorliegenden Daten lassen auf eine vergleichbare stationäre und poststationäre Versorgung und 1-Jahresprognose von Patienten mit akutem MI in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der untersuchten Population schließen, wobei insbesondere der Durchführung einer Koronarangiografie und der adäquaten Umsetzung einer leitliniengerechten Pharmakotherapie prognostische Bedeutung zukommt.
Hintergrund Schnellkräftige Wurfeingangsbewegungen stellen im Judo entscheidende Voraussetzungen für den Wettkampferfolg dar, weshalb das Training der Anrissbewegung ein zentrales Element des judospezifischen Trainings darstellt. Das Ziel der Studie bestand darin, die Effekte eines Anrisstrainings mit einem Judoergometer-System (ATJ) gegenüber einem tradierten Anrisstraining mit Partner (ATP) auf kinetische und elektromyografische Parameter des Anreißens bei Wurfeingangsbewegungen von Judoka zu untersuchen. Methode Männliche leistungsorientierte Judoka (N = 24, Alter: 22 ± 4 Jahre; Trainingserfahrung: 15 ± 3 Jahre) wurden randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Crossover-Design absolvierte die erste Gruppe über vier Wochen ein ATJ gefolgt von vier Wochen ATP (je 3x/ Woche). Die zweite Gruppe führte beide Trainingsvarianten in umgekehrter Reihenfolge durch. ATJ und ATP wurden zusätzlich zum bestehenden Training absolviert. Vor dem Training sowie nach vier und nach acht Wochen Training wurden Tests zur Erfassung kinetischer Parameter (dynamisch-realisierte Maximalkraft, Explosivkraft, mechanische Arbeit) und elektromyografischer (EMG) Schulter-/ Rumpfmuskelaktivitäten (M. biceps brachii, M. deltoideus, M. trapezius, M. erector spinae) für die Hub- und Zugarmseite bei Wurfeingangsbewegungen am Judoergometer sowie sportartunspezifische Krafttests (d. h. Liegend-Anreißen, Klimmziehen) durchgeführt.
Ergebnisse Die Ergebnisse der statistischen Analyse ergaben über den gesamten Interventionszeitraum (8 Wochen) für beide Trainingsgruppen signifikante Verbesserungen der kinetischen Parameter (p <,05; 0,83 ≤d≤ 1,77) und EMG-Aktivitäten (p <,05; 1,07 ≤d≤ 2,25). Darüber hinaus zeigten sich größere Zuwachsraten in der Explosivkraft, der mechanischen Arbeit und den Schulter-/Rumpfmuskelaktivitäten (M. deltoideus, M. erector spinae, M. trapezius) zugunsten von ATJ im Vergleich zu ATP (p <,05; 1,25 ≤d≤ 2,79). Für die sportartunspezifischen Kraftwerte wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt.
Schlussfolgerung Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass ATJ gegenüber ATP größere Steigerungsraten von kinetischen und elektromyografischen Parametern des Anreißens bei Wurfeingangsbewegungen von Judoka bewirkt. Die trainingsbedingten Leistungssteigerungen scheinen zumindest teilweise auf neuronalen Anpassungen zu beruhen.
Wendepunkt für Gesundheit
(2019)
Die Zukunft der Medizin
(2019)
Die Medizin im 21. Jahrhundert wird sich so schnell verändern wie nie zuvor – und mit ihr das Gesundheitswesen. Bahnbrechende Entwicklungen in Forschung und Digitalisierung werden die Auswertung und Nutzung riesiger Datenmengen in kurzer Zeit ermöglichen. Das wird unsere Kenntnisse über Gesundheit und gesund sein, sowie über die Entstehung, Prävention und Heilung von Krankheiten vollkommen verändern. Gleichzeitig wird sich die Art und Weise, wie Medizin praktiziert wird, fundamental verändern. Das Selbstverständnis nahezu aller Akteure wird sich rasch weiterentwickeln müssen. Das Gesundheitssystem wird in allen Bereichen umgebaut und teilweise neu erfunden werden. Digitale Transformation, Personalisierung und Prävention sind die Treiber der neuen Medizin.
Deutschland darf den Anschluss nicht verpassen. Im Vergleich mit anderen Ländern ist das deutsche Gesundheitswesen in vielen Punkten bedrohlich rückständig und fragmentiert. Um die Medizin und das Gesundheitswesen in Deutschland langfristig zukunftsfest zu machen, bedarf es vieler Anstrengungen – vor allem aber Offenheit gegenüber Veränderungen, sowie einen regulatorischen Rahmen, der ermöglicht, dass die medizinischen und digitalen Innovationen beim Patienten ankommen.
DIE ZUKUNFT DER MEDIZIN beschreibt Entwicklungen und Technologien, die die Medizin und das Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert prägen werden. Das Buch informiert über die zum Teil dramatischen, disruptiven Innovationen in der Forschung, die durch Big Data, Künstliche Intelligenz und Robotik möglich werden.
Die Autoren sind führende Vordenker ihres Fachs und beschreiben aus langjähriger Erfahrung im In- und Ausland zukünftige Entwicklungen, die jetzt bereits greifbar sind.
Hintergrund
Lumbale Ruckenschmerzen und ihre Neigung zur Chronifizierung stellen nicht nur in der Allgemeinbevolkerung, sondern auch im Leistungssport ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar. Im Gegensatz zu Nichtathleten ist die Erforschung psychosozialer Risikofaktoren sowie von Screeningfragebogen, die moglichst fruhzeitig die Entwicklung chronischer Schmerzen erkennen und vorhersagen konnen, im Leistungssport noch in den Anfangen. Das vorliegende systematische Review gibt einen uberblick uber den Stand der Risikofaktorenforschung in beiden Feldern und untersucht die pradiktive Qualitat verschiedener Screeningfragebogen bei Nichtathleten.
Methodik
Die Literatursuche erfolgte zwischen Marz und Juni 2016 in den Datenbanken MEDLINE, PubMed und PsycINFO mit den Suchbegriffen psychosocial screening, low back pain, sciatica und prognosis, athletes. Eingeschlossen wurden prospektive Studien an Patienten mit lumbalen Ruckenschmerzen mit und ohne Ausstrahlung in das Bein, 18Jahre und mit einem Follow-up von mindestens 3-monatiger Dauer.
Ergebnisse
In das Review zu Screeninginstrumenten wurden 16Studien einbezogen. Alle waren an klinischen Stichproben der Allgemeingesellschaft durchgefuhrt worden. Zu den am haufigsten publizierten Screeningfragebogen gehoren der orebro Musculoskeletal Pain Screening Questionnaire (oMPSQ) mit einer zufriedenstellenden Fruherkennung der Wiederherstellung der Arbeitsfahigkeit sowie das STarT Back Screening Tool (SBT) mit guter Vorhersage schmerzbedingter Beeintrachtigung. Fur die Vorhersage kunftiger Schmerzen eignen sich die Risikoanalyse der Schmerzchronifizierung (RISC-R) und der Heidelberger Kurzfragebogen (HKF).
Schlussfolgerungen
Psychosoziale Risikofaktoren fur chronische Ruckenschmerzen, wie z.B. chronischer Stress, ungunstige Schmerzverarbeitung und depressive Stimmungslagen, werden zunehmend auch im Leistungssport erkannt. Screeninginstrumente, die sich in der Allgemeingesellschaft als hinreichend vorhersagestark erwiesen haben, werden aktuell im MiSpEx-Forschungsverbund auf ihre Eignung uberpruft.
Hintergrund
Einem Großteil der Bevölkerung gelingt es trotz ausreichenden Wissens um die protektiven Effekte nicht, ausreichende körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren. Digitale Assistenzsysteme könnten hierbei unterstützend eingesetzt werden. Dies setzt jedoch das Interesse potentieller Nutzer voraus.
Methode
In einer Online-Befragung wurden im Juni/Juli 2015 Mitarbeiter und Studierende der Universität Potsdam zum individuellen Ausmaß der sportlichen Aktivität, dem Interesse an elektronischer Trainingsunterstützung und weiteren Parametern befragt.
Ergebnis 1217 Studierende und 485 Mitarbeiter (67,3 bzw. 67,5% Frauen, 26±4,9 bzw. 42,7±11,7 Jahre) nahmen an der Studie teil. Die empfohlene sportliche Aktivität (≥3 Tage bzw. 150 min/Woche) wurde von 70,1% der Mitarbeiter und 52,7% der Studierenden nicht erreicht. Innerhalb dieser Gruppen zeigten 53,2% (Studierende) bzw. 44,2% (Mitarbeiter), unabhängig von Alter, Geschlecht, BMI bzw. Bildungsniveau, Interesse an einer elektronischen Trainingsunterstützung.
Schlussfolgerung
Auch in jüngeren Bevölkerungsgruppen mit hohem Bildungsniveau ist die Mehrzahl der Personen unzureichend körperlich aktiv. Ein Interesse an Trainingsunterstützung besteht in etwa der Hälfte dieser sportlich inaktiven Gruppe. Dies legt den Schluss nahe, dass der personalisierte Einsatz mobiler Assistenzsysteme für die positive Beeinflussung des Lebensstils zunehmend an Bedeutung gewinnen könnte.
Screeninginstrumente
(2018)
Ziel Vergleich der Erkennungsgüte von drei Depressions-Screeninginstrumenten bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK).
Methodik 1019 KHK-Patienten erhielten den Patient Health Questionnaire (PHQ-9 und PHQ-2) und die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) sowie ein klinisches Interview (Composite International Diagnostic Interview) als Referenzstandard.
Ergebnisse Bezüglich der Erkennungsgüte waren PHQ-9 und HADS-D dem PHQ-2 überlegen. Optimale Cut-off-Werte waren 7 (PHQ-9 und HADS-D) und 2 (PHQ-2).
Schlussfolgerung PHQ-9 und HADS-D haben eine vergleichbare Diskriminationsfähigkeit für depressive Störungen bei KHK-Patienten.
Chronisch unspezifische Rückenschmerzen (CURS) gehören international zu den häufigsten Schmerzphänomenen und können für Athletinnen und Athleten karrierelimitierend sein. Knapp ein Drittel der jährlichen Trainingsausfallzeiten werden auf CURS zurückgeführt. In der Entstehung von chronischen Schmerzen ist ein multifaktorielles Ätiologiemodell mit einem signifikanten Einfluss psychosozialer Risikofaktoren evident. Obwohl dies in der Allgemeinbevölkerung bereits gut erforscht ist, gibt es in der Sportwissenschaft vergleichsweise wenige Arbeiten darüber. Dieses Thema wird daher in drei Multicenterstudien und zahlreichen Teilstudien des MiSpEx-Netzwerks (Medicine in Spine-Exercise-Network, Förderzeitraum 2011 – 2018) aufgegriffen. Entsprechend der Empfehlung einer frühzeitigen Diagnostik von Chronifizierungsfaktoren in der „Nationalen Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz“, beschäftigt sich das Netzwerk u. a. mit der Überprüfung, Entwicklung und Evaluation diagnostischer Möglichkeiten. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Entwicklung einer Diagnostik von psychosozialen Risikofaktoren, die einerseits eine Einschätzung des Risikos der Entwicklung von CURS und andererseits eine individuelle Zuweisung zu (Trainings)Interventionen erlaubt. Es wird die Entwicklungsrationale beschrieben und dabei verschiedene methodische Herangehensweisen und Entscheidungssequenzen reflektiert.
REFS-D
(2019)
Ziel des vorliegenden Artikels ist die teststatistische Überprüfung und Validierung einer deutschsprachigen Version der Referee Self-Efficacy Scale (REFS). Die REFS erfasst im englischsprachigen Original die Selbstwirksamkeit von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern mit den Subskalen Wissen über das Spiel, Entscheidungsfindung, Druck und Kommunikation. Die Items wurden mit Hilfe der Übersetzung-Rückübersetzung ins Deutsche übertragen. Die Struktur und die psychometrischen Eigenschaften der deutschen Items wurden anhand einer Stichprobe aus 265 deutschsprachigen Fußballschiedsrichterinnen und -schiedsrichtern überprüft. Da die im englischsprachigen Original vorgeschlagene Skalenzuordnung der REFS nach der Übersetzung ins Deutsche nicht replizierbar war, wurden Items mit mangelhaften Skaleneigenschaften aus der deutschsprachigen REFS-Version (REFS-D) ausgeschlossen. Das Resultat der Analysen ist eine Skala mit acht Items, die sich drei Subskalen, Spielumsetzung, Druck und Kommunikation, zuordnen lassen. Die REFS-D weist zufriedenstellende interne Konsistenzen und signifikante mittelhohe Korrelationen mit allgemeiner Selbstwirksamkeit auf. Trotz einiger Einschränkungen stellt die REFS-D als ökonomische Skala einen Ansatzpunkt für zukünftige Forschung dar.
Ziel der Studie Die vorliegende Untersuchung beinhaltete die explorative Erfassung potenzieller Indikatoren der Ergebnisqualität der kardiologischen Rehabilitation (CR) für Patienten unter 65 Jahren.
Methoden In einer 4-stufigen webbasierten Delphi-Befragung (04-07/2016) von in der CR tätigen Ärzten[2] , Psychologen und Sport-/Physiotherapeuten wurden Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Sozialmedizin, der subjektiven Gesundheit und kardiovaskuläre Risikofaktoren hinsichtlich ihrer Eignung als Qualitätsindikator bewertet.
Ergebnisse Von 44 vorgegebenen wie auch von den Teilnehmern vorgeschlagenen Parametern wurden 21 Parameter (48%), die Hälfte davon psychosoziale Faktoren, als potenzielle Qualitätsindikatoren ausgewählt, wobei lediglich für das Rauchverhalten, den Blutdruck, das LDL-Cholesterin und die max. Belastbarkeit im Belastungs-EKG ein Konsens (Zustimmung>75% der Befragten) erzielt wurde.
Schlussfolgerung Die Wahl der Qualitätsindikatoren durch die Experten erfolgte mehrheitlich mit nur geringer Einigkeit. Eine klinische und wissenschaftliche Evaluierung der gewählten Parameter ist daher zwingend erforderlich.
Knie- und Hüftgelenksarthrose zählen zu den zehn häufigsten Einzeldiagnosen in orthopädischen Praxen. Die Wirksamkeit einer stationären Rehabilitation für Patienten nach Knie- oder Hüft-Totalendoprothese (TEP) ist in mehreren Studien belegt. Dennoch stellt die mittel- und langfristige Nachhaltigkeit zum Erhalt des Therapieerfolges eine große Herausforderung dar. Das Ziel des Projekts ReMove-It ist es, einen Wirksamkeitsnachweis für eintelemedizinisch assistiertes Interventionstraining für Patienten nach einem operativen Eingriff an den unteren Extremitäten zu erbringen.
In dem Beitrag wird anhand von Erfahrungsberichten dargestellt, wie das interaktive Übungsprogramm für Knie- und Hüft-TEP-Patienten entwickelt und das telemedizinische Assistenzsystem MeineReha® in den Behandlungsalltag von drei Rehakliniken integriert wurde. Ebenso werden der Aufbau und Ablauf der klinischen Studie dargestellt und das System aus Sicht der beteiligten Ärzte, und Therapeuten bewertet.
Unabhängig von der Art der kritischen Erkrankung haben tracheotomierte Patienten ein hohes Risiko, eine Schluckstörung zu entwickeln. Diese ist potenziell lebensbedrohlich, da sie zu Aspiration und Pneumonie führen kann. Vor einer oralen Nahrungsgabe sollte daher unbedingt eine Schluckdiagnostik mittels Bolusfärbetest und/oder FEES durchgeführt werden. Da ein physiologischer Luftstrom durch den Larynx und ein adäquater subglottischer Druck Schlüsselkomponenten eines effektiven Schluckaktes sind, sollte eine Oralisierung bei geblockter Trachealkanüle möglichst vermieden werden.
Dysphagien sind eine häufige und potenziell lebensbedrohliche Komplikation bei langzeitbeatmeten tracheotomierten Patienten. Denn sie können zu Aspiration (Eindringen von Speichel und Nahrung in die Luftwege) und einer sich daraus entwickelnden Pneumonie führen [1]. Bevor diese Patienten auf orale Ernährung umgestellt und mit einem Sprechventil versehen werden, muss daher unbedingt die Schluckfähigkeit geprüft werden.
In der vorliegenden Studie wurde die Prävalenz der Besiedlung mit multiresistenten Keimen an 155 Patienten aus der onkologischen und 157 Patienten aus der kardiologischen Rehabilitation mittels mikrobiologischen Screenings untersucht. Dabei zeigten 4,5% der onkologischen und 4,5% der kardiologischen Rehabilitationspatienten eine Besiedlung mit multiresistenten Erregern. Am häufigsten wurden 2-MRGN und ESBL (2,9%) nachgewiesen. Onkologische Rehapatienten zeigten doppelt so hohe Prävalenzraten für 3-MRGN im Vergleich zu kardiologischen (2,6 und 1,3%). Insgesamt zeigen onkologische und kardiologische Rehabilitationspatienten vergleichsweise niedrige Prävalenzraten für multiresistente Krankenhauskeime.
Die Gesundheit unserer Jugend ist seit je ein gesellschaftspolitisches Primat und verdient die grösstmögliche Beachtung. Ein Teilbereich, nämlich Bewegung und Sport, ist in der Schweiz auch aus diesem Grund verfassungsmässig geregelt. Sämtliche Volksschulen müssen bis ins neunte Schuljahr pro Woche drei Lektionen Bewegung und Sport anbieten.. Als einziges Schulfach geniesst Bewegung und Sport diesen bundesgesetzlichen Support im sonst streng föderalistisch organisierten Bildungssystem der Schweiz. Trotz diesen drei verordneten Sportlektionen ist die physische Leistungsfähigkeit unserer Jugend einhergehend mit gesundheitlichen Parametern seit 1985 rückläufig und seit ein paar Jahren auf tiefem Niveau stagnierend. Zudem berichten Lehrpersonen über sinkende Konzentrationsfähigkeit in den letzten Jahren. Um eine flächendeckende Verbesserung der Situation zu bewirken, bietet sich die Schule als zentraler Ort der Einflussnahme an. Dies gilt im Besonderen für den Bereich Bewegung und Sport. Im Jahr 2005 wurde das Programm einer täglichen Bewegungs- und Sportstunde an der Primarschule in Luzern/Schweiz gestartet. Nach einem kontinuierlichen Ausbau kamen ab 2011 etwas über 1300 Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse in den Genuss dieser täglichen Bewegungslektion. Die wissenschaftlichen Untersuchungen in den drei gesellschaftlich hoch relevanten Bereichen der Konzentrationsfähigkeit, des Übergewichts und der Gleichgewichtsfähigkeit ergaben positive Resultate. So konnte die Konzentrationsfähigkeit – die Basis für erfolgreiches Lernen – signifikant gesteigert werden und teilweise signifikant war die Verbesserung des statischen Gleichgewichts. Ein positiver Trend zeigte sich auch bei der Senkung des Body-Mass-Indexes bei Knaben. Dies konnte bei den Mädchen nicht nachgewiesen werden. Auch wenn nicht alle Hypothesen vollumfänglich bestätigt werden konnten, gilt es festzuhalten, dass das Projekt der täglichen Sport- und Bewegungsstunde die Erwartungen in allen drei Messbereichen erfüllt hat und die Verbesserungen hinsichtlich der Konzentrationsfähigkeit, des Übergewichts und der Gleichgewichtsfähigkeit mehrheitlich ausgewiesen werden können. Es lohnt sich also, die tägliche Sport- und Bewegungsstunde an der Primarschule einzuführen und den Präventionsgedanken auch Taten folgen zu lassen.
Inzidenz und Therapie der Depression bei Patienten mit Osteoporose und Rheumatoider Arthritis
(2018)
Dieser Band beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen und der praktischen Umsetzung von Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen. Ausgehend von der Kennzeichnung der körperlichen Situation und der Kraftentwicklung im Kindes- und Jugendalter werden die Effekte von Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen aufgezeigt. Hierzu zählen neben Verbesserungen der Kraftausdauer, der Maximal- und Schnellkraft, die Förderung elementarer und sportartspezifischer Fertigkeiten sowie die günstige Beeinflussung gesundheitsrelevanter Faktoren (u.a. Verletzungshäufigkeit, Knochenstatus, kardio-vaskuläre und psycho-soziale Kennwerte).
Im Anschluss werden neuronale und muskuläre Mechanismen zur Erklärung der trainingsbedingten Anpassungen beschrieben. Das Kernstück des Buches bildet die Darstellung und Beschreibung vielfältiger Übungsbeispiele für ein Krafttraining an Maschinen, mit Freihanteln, Zusatzgeräten, dem eigenen Körpergewicht und ein Sprungkrafttraining. Hierbei wurden insbesondere Übungen ausgewählt, die sich für den Einsatz im Schul- und Vereinssport eignen. Dieses Buch dient somit Lehrern, Übungsleitern und Trainern, ein zielgerichtetes Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen wirkungsvoll und sicher durchzuführen.
Background: So far, for center comparisons in inpatient cardiac rehabilitation (CR), the objective outcome quality was neglected because of challenges in quantifying the overall success of CR. In this article, a multifactorial benchmark model measuring the individual rehabilitation success is presented.
Methods: In 21 rehabilitation centers, 5 123 patients were consecutively enrolled between 01/2010 and 12/2012 in the prospective multicenter registry EVA-Reha (R) Cardiology. Changes in 13 indicators in the areas cardiovascular risk factors, physical performance and subjective health during rehabilitation were evaluated according to levels of severity. Changes were only rated for patients who needed a medical intervention. Additionally, the changes had to be clinically relevant. Therefore Minimal Important Differences (MID) were predefined. Ratings were combined to a single score, the multiple outcome criterion (MEK).
Results: The MEK was determined for all patients (71.7 +/- 7.4 years, 76.9 % men) and consisted of an average of 5.6 indicators. After risk adjustment for sociodemographic and clinical baseline parameters, MEK was used for center ranking. In addition, individual results of indicators were compared with means of all study sites.
Conclusion: With the method presented here, the outcome quality can be quantified and outcome-based comparisons of providers can be made.
In long-term mechanically ventilated patients, dysphagia is a common and potentially life-threatening complication, which can lead to aspiration and pneumonia. Nevertheless, many intensive care unit (ICU) patients are fed by mouth without evaluation of their deglutition capability.
The goal of this work was to evaluate the prevalence of aspiration due to swallowing disorders in long-term ventilated patients who were fed orally in the ICU while having a blocked tracheotomy tube.
In all, 43 patients participated-each underwent a fiberoptic investigation of deglutition on the day of admission to the rehabilitation clinic.
A total of 65 % of the patients aspirated, 71 % of these silently. There were no associations between aspiration and any of the following: gender, indication for mechanical ventilation (underlying disease) or the duration of intubation and ventilation by tracheotomy tube. However, the association between aspiration and age was statistically significant (p = 0.041). Aspirating patients were older (arithmetic mean = 70 years, median = 74 years) than patients who did not aspirate (arithmetic mean = 66 years, median = 67 years).
Intubation and add-on tracheotomies can lead to potentially life-threatening swallowing disorders that cause aspiration, independent of the underlying disease. Before feeding long-term mechanically ventilated patients by mouth, their ability to swallow needs to be investigated using fiberoptic endoscopic evaluation of swallowing (FEES) or a saliva dye test, if a cuff deflation and the use of a speaking valve are possible during spontaneous respiration.
Tendinopathies are frequently the cause of chronic, load-dependent complaints of the lower extremity. Commonly, the large tendons of the ankle and knee joints are affected, especially the Achilles and patellar tendons. Repeated overuse in sports and/or daily activities is assumed as the aetiology. Besides the clinical examination including a comprehensive anamnesis of pain and training/loading, sonographic imaging has a high training/loading relevance for the diagnosis of tendon pathologies of the lower extremity. Training concepts are considered in first line as the treatment of choice. A combination with physical therapy interventions can be useful. In cases of a more severe pathology and long-standing complaints multimodal therapeutic options should be employed. The use of surgical treatment procedures should only be taken into account in case of failed response to conservative treatment.
Back pain is a complex phenomenon that goes beyond a simple medical diagnosis. The aetiology and chronification of back pain can be best described as an interaction between biological, psychological, and social processes. However, to date, multimodal prevention and intervention programs for back pain that target all three aetiological factors have demonstrated limited effectiveness. This lack of supportive evidence for multimodal programmes in the treatment of back pain could be due to the fact that few programs are suitable for long-term and unsupervised use in everyday life. Moreover, in combining the elements from various therapies, little attention has been paid to the mechanisms underlying the synergistic effects of the separate components. In this contribution, we will describe the development of a new multimodal intervention for back pain that set out to address these limitations. To this end, the biological elements of neuromuscular adaptation is supplemented with cognitive behavioral and psychophysiological techniques in an intervention that can be followed at home as well as in clinics, and that is suitable for all grades of pain. The efficacy of this intervention will be tested in a multicentric randomized controlled longitudinal trial (n = 714) at five time points over a period of 6 months. Here we will describe the development and the content of this new intervention.
Mindfulness and acceptance describe the skills necessary to experience emotions and thoughts (e.g., performance-interfering cognitions) consciously and without judging them. This article introduces the mindfulness and acceptance approach and its potential in the context of competitive sports. Definitions as well as research results related to mechanisms of action and differential psychological aspects are given and the efficacy of the approach in the field of clinical psychology is reviewed. The rationale and implementation of the mindfulness-acceptance-commitment approach, an approach adapted for performance enhancement, is illustrated. Finally, evidence from psychotherapy research is presented, and a recommendation for the use of mindfulness and acceptance in the context of competitive sports is given.
Spielberger's (1972) Trait-State-Anxiety theory distinguishes between anxiety as a trait (A-trait) - involving a stable characteristic of a person to react with anxiety in response to varying situations and anxiety as a state (A-state), a situation-dependent reaction to a stimulus perceived as threatening. Using a general instead of a sport-specific measure, a previous study provided only mixed support for core predictions of the theory as related to sports (Schwenkmezger, 1985). With the aid of enhanced instruments and statistical methods, we tested these predictions again. The multidimensional and competition-specific assessment of anxiety results in support for the assumption of a stable A-trait and a fluctuating A-state, whereby the A-trait not only predicts the intensity of A-states but also the A-state variability. The repeated assessment of A-states prior to two competitions reveals a rather low relative consistency (i.e., interindividual differences across measurements were only moderately stable). Especially this latter finding suggests that, in order to gain a full understanding of the experience of competitive anxiety in athletes, sport psychologists should not only assess competitive A-traits, but also repeatedly measure competitive A-states.
Since the legend of the ancient Marathon run, the risk of endurance exercise-induced cardiovascular damage or sudden cardiac death is discussed. In recent studies, the exercise-induced increases in cardiac biomarkers in endurance athletes as well as acute alterations in cardiac function and cardiovascular abnormalities have been reported. As elevations of the cardiac biomarkers troponin and BM) have been observed frequently for the vast majority of athletes after Marathon runs or strenuous exercise bouts followed by a decrease within a short period, a physiological reaction rather than a pathologicial cause is presumed. Also a transient decrease of cardiac function demonstrated by newer echocardiographic techniques (tissue Doppler or speckle tracking imaging, 3D echocardiography) after strenuous exercise often termed "cardiac fatigue" should not be considered necessarily as pathologic, as cardiac function also depends on hemodynamic load and heart rate. Furthermore, exercise-induced changes in cardiac function did not correlate with exercise-induced increases in cardiac biomarkers in most studies. The functional cardiac alterations can also be detected by magnetic resonance imaging (MRI) after Marathon runs. However, no signs of acute or chronic myocardial damage have been demonstrated in MRI studies in cardiovascular healthy athletes after running a Marathon, although especially in older athletes undetected cardiovascular diseases such as coronary artery disease or myocardial necrosis or fibrosis can be present. hi conclusion, according to recent studies. there seems to be a lack of evidence to support endurance exercise-induced cardiac damage in the healthy heart which is adapted tostrenous exercise by regular endurance training. Nevertheless, as running a Marathon results in a high cardiac load, a sufficient endurance training period as well as a preparticipation or regular medical screening to exclude relevant congenital or aquired cardiovascular diseases is recommended from a sports cardiology perspective to exclude relevant congenital or acquired cardiovascular diseases
According to the results of the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS) published in 2009, only 5% to 8% of the 15-17-year-old adolescents reach the current recommendations on health-enhancing physical activity This result (besides others in the survey) rests on data measured with the 25-item physical activity questionnaire for children and adolescents (MoMo-AFB). The present study compares two different methods of assessing physical activity with the purpose of testing the validity of the MoMo-AFB self-report. First, we measured the physical activity status of 73 15 to 18-year-old pupils (32 boys and 41 girls) over seven days via objective accelerometry (ActiGraph GT1M), then the pupils completed the MoMo-AFB for the same (previous) period. Results show that using the MoMo-AFB leads to higher levels of self-reported physical activity than measuring it with accelerometers. Furthermore, only the MoMo-AFB subscale MVPA (moderate-to-vigorous physical activity), that uses two single items to decide whether the health-enhancing physical activity recommendation is reached or failed, corresponds statistically significantly with the accelerometry data. For all other subscales (e.g. school- or leisure time activity), we found no agreement. Further research, first of all on the measurement quality of the MoMo-AFB but also on the physical (in)activity status of children and adolescents, is needed.
Quality management of sport psychology care in competitive sports - (no) effect without acceptance?!
(2011)
In the past decade quality management (QM) has grown to be one of the most important topics in the area of applied sport psychology. There we discuss structures, processes, and results concerning QM, considering the QM model of the European Foundation of Quality Management (EFQM). In terms of results, quality can be defined in three areas: the coaching process itself (e. g., satisfaction and well-being of coach and client), psychological skills (e. g., efficacy of techniques used by the client), and health, personality, as well as sport performance (e. g., client's motor behavior in training and competition). Measures and processes to improve and ensure quality in these three areas are discussed as being dependent on four types of determinants: associated institutions, sport psychologists (i.e., individual competence and valence of tasks), coaching character, and socio-economic factors. As key processes of QM in this complex structure, both orientation to stakeholders and communication about quality and QM measures are identified.
High class students in the universities, the rest in the other institutions of higher education
(2011)
In Germany, different types of university-level institutions are available for tertiary education: traditional universities (Universitaten) and-since the 1970s-universities of applied science (Fachhochschulen) as well as universities of cooperative education (Berufsakademien). The present study investigates differences in key areas related to students' academic choices and success: do students at different types of university differ significantly in terms of cognitive performance, personality or social background? We compared N = 1.230 students at traditional universities, universities of applied science, and universities of cooperative education (Baden-Wurttemberg Cooperative State University) on the basis of a large scale longitudinal study in the German federal state of Baden-Wurttemberg. Students of the different university types differed significantly in all three key areas (cognitive performance, personality, and social background) within the fields of technical sciences and economics. We determine the relative importance of these key areas for differences between university types and we discuss the implications of our findings.
Efforts to break the link between the school type attended and the qualification awarded are seen an important step in the modernization of Germany's tracked secondary school system. However, it remains disputed whether these efforts have reduced social disparities or in fact increased them. This study examined the transition from lower secondary education in academic- and intermediate-track schools to upper secondary education in general and vocational gymnasium schools in the state of Baden-Wurttemberg. When indicators of parental social background and school-leaving qualifications were controlled, the opening of upper secondary education was found to be associated with a decrease in the social selectivity of upper secondary education for intermediate-track students. At the same time, for those intermediate-track students who were entitled to enter upper secondary education, social background had predictive effects on the transition decision; however, the overall size of these effects was low.
This paper investigates the role of ability profiles and profiles of vocational interests at the transition from "Realschule" (lower secondary level) into the academic and vocational oriented "Gymnasium" (upper secondary track) school. Based on Guttman's (1954) radex model of cognitive and academic abilities as well as Holland's (1997) circumplex model of vocational interests, we developed statistical models for assessing individual differences in intraindividual profiles. The empirical results underscore the validity of our profile approach. Particularly (1) profiles derived on basis of test scores, grades, and interests were associated with all educational choices under consideration, and (2) decisions for different gymnasia types were systematically and meaningfully associated with individual profile parameters. In addition (3) criterion correlations of interest and ability measures could be explained by individual profile parameters.
Objective: How do patients with severe aphasia perform in the clock test? Methods:Ten patients with severe aphasia performed the clock test in two modes: copy a given clock (copy condition) and set a clock by drawing the clock hands, where a given digital display (11:10) should be transformed into an analogue display (time setting condition). Results: Not a single patient with severe aphasia was able to master any mode of the clock test. Both copy and time conditions were severely impaired by executive, conceptual, motoric visuospatial and apraxic disorders - impairments of language system were only one of numerous influencing factors. Conclusions and clinical relevance:The clock test measures and requires for its execution so many different cognitive, motoric and perceptual functions that it cannot adequately differentiate between patients with severe aphasia and other severe brain damage.
The initial interview is important for psychological counseling regarding the acquisition of diagnostic information and in terms of establishing a professional counseling relationship. In applied sports psychology there so far exist no clear guidelines to structure this process. To improve the quality of sports psychological consultations, the present study introduces and evaluates a semi-structured guideline for an initial interview in which the content and form of the consultation are determined, the concerns of the client are systematically explored, and the objectives of the collaboration and the further process are defined. Eleven sport psychology trainees participated in our study and conducted initial interviews with actors. One interview was conducted by using the initial interview guide and the other interview was created individually by each sport psychology trainee based on his own expertise. The results showed that the quality of the interview process (i.e., formal requirements, use of open questions) as well as the satisfaction of the consultant with the interview was significantly higher when following the guideline. No differences were found regarding the quality of the consultation findings and the satisfaction of the athletes with the interview. The results are discussed with respect to their theoretical and practical implications.
Intra- and interrater variability of sonographic investigations of patella and achilles tendons
(2012)
Background: Clinical examinations of tendon disorders routinely include ultrasound examinations, despite the fact that availability of data concerning validity criteria of these measurements are limited. The present study therefore aims to evaluate the reliability of measurements of Achilles- and Patella tendon diameter and in the detection of structural adaptations.
Materials and Methods: In 14 healthy, recreationally active subjects both asymptomatic Achilles (AT) and patella tendons (PT) were measured twice by two examiners in a test-retest design. Besides the detection of anteroposterior (a.p.-) and mediolateral (m.l.-) diameters, areas of hypoechogenicity and neovascularisation were registered. Data were analysed descriptively with calculation of test-retest variability (TRV), intraclass-correlation coefficient (ICC) and Bland and Altman's plots with bias and 95% limits of agreement (LOA).
Results: Intra- and interrater differences of AT- and PT-a.p.-diameter varied from 0.2 - 1.2 mm, those of AT- and PT-m.l-diameter from 0.7-5.1 mm. Areas of hypoechogenicity were visible in 24% of the tendons, while 15% showed neovascularisations. Intrarater AT-a.p.-diameters showed sparse deviations (TRV 4.5-7.4%; ICC 0.60-0.84; bias -0.05-0.07 mm; LOA-0.6-0.5 to -1.1 - 1.0 mm), while interrater AT- and PT-m.l.-diameters were highly variable (TRV 13.7-19.7%; ICC 0.11-0.20; bias -1.4-4.3 mm; LOA-5.5-2.7 to -10.5 - 1.9 mm).
Conclusion: Our results suggest that the measurement of AT- and PT-a.p.-diameters is a reliable parameter. In contrast, reproducibility of AT- and PT-m.l.-diameters is questionable. The study corroborates the presence of hypoechogenicity and neovascularisation in asymptomatic tendons.
Background: Several equipment interventions like optimizing seat position or optimizing shoe/insole/pedal interface are suggested to reduce overuse injury in cycling. Data analyzing clinical or biomechanical effects of those interventions is sparse. Foot orthoses out of carbon fiber are one possibility to alter the interface between foot and pedal. The aim of this study was therefore to analyze plantar pressure distribution in carbon fiber foot orthoses in comparison to standard insoles of commercially available cycling shoes. Materials and Methods: 11 pain-free triathletes (Age: 29 +/- 9, 1.77 +/- 0.04 m, 68 5 kg) were tested on a cycle ergometer at 60 and 90 rotations per minute (rpm) at workloads of 200 and 300 Watts. Subjects wore in randomized order a cycling shoe with its standard insole (control condition CO) or the shoe with carbon fiber foot orthoses (Condition CA). Mean peak pressure out of 30 movement cycles were extracted for the total foot and specific foot regions (rear, mid, fore foot (medial, central, lateral) and toe region). Three-factor ANOVAs (factor foot orthoses, rpm, workload) for repeated measures (alpha = 0.05) were used to analyze the main question of a foot orthoses effect on peak in-shoe plantar pressure. Results: Peak pressures in the total foot were in a range of 70-75 kPa for 200 Watts (W) (300 W: 85-110 kPa). The carbon fiber foot orthoses reduced peak pressures by -4,1% compared to the standard insole (p = 0,10). In the foot regions rear(-16,6%, p<0.001), mid (-20,0%, p<0.001) and fore foot (-5.9%, p < 0.03)CA reduced peak pressure compared to CO. In the toe region, peak pressure was higher in CA (+16,2%) compared to CO (p<0,001). The lateral fore foot showed higher peak pressures in CA (+34%) and CO (+59%) compared to medial and central fore foot. Conclusion: Carbon fiber can serve as a suitable material for foot orthoses manufacturing in cycling. Plantar pressures do not increase due to the stiffness of the carbon. Individual customization may have the potential to reduce peak pressure in certain foot areas.
Dietary records are often biased, especially those of overweight individuals. The purpose of the study was to investigate underreporting among persons of normal weight with a very high energy intake (El).
The total energy expenditure (TEE) of 16 elite athletes (BMI 24 +/- 2 kg/m(2)) and 17 controls (BMI 23 3 kg/m2) was measured using the doubly-labeled water technique (DLW, 14d). El was estimated using 2 x 3-day dietary records. Underreporters were identified by BLACK'S cut-off (El:TEE < 0.76). 44% of athletes (El: 3584 824 kcal/d; TEE: 4621 1460 kcal/d) and 29% of controls (El: 2552 680 kcal/d; TEE: 3151 822 kcal/d) were identified as underreporters. TEE explains 52% of underreporting. In summary, a high energy intake seems to strongly predict underreporting. Prevalence and magnitude of underreporting increase with increasing energy intake.