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The Social War (91-88 BCE) is one of the most significant episodes in Roman history: from this war, in which Rome fought against her Italic allies, emerged the elite that would lead the Republic in the last decades of its existence and that would provide the senatorial aristocracy of the early imperial age. The Italic rebels were defeated militarily, yet they achieved their political aims. As such, this war – and its elaboration and memorialization in Roman cultural memory – provides a very interesting case study about how "victory" and "defeat" are constructed discursively after a disruptive war, and how its narration is "functionalized" for a re-foundation of the civic body.
70 Jahre Israel
(2019)
Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die These vertreten, die Shoah sei ein wichtiger, wenn nicht gar entscheidender Faktor für die Gründung des Staates Israel gewesen. Der Essay arbeitet heraus, dass der nationalsozialistische Judenmord sicherlich eine moralisch-legitimatorische Funktion gehabt hat, ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang mit der Staatsgründung aber nicht nachzuweisen ist.
The German Sonderweg thesis has been discarded in most research fields. Yet in regards to the military, things differ: all conflicts before the Second World War are interpreted as prelude to the war of extermination between 1939-1945. This article specifically looks at the Franco-Prussian War 1870-71 and German behaviour vis-a-vis regular combatants, civilians and irregular guerrilla fighters, the so-called francs-tireurs. The author argues that the counter-measures were not exceptional for nineteenth century warfare and also shows how selective reading of the existing secondary literature has distorted our view on the war.
Berlin, Leipziger Straße 3-4
(2019)
In der Leipziger Straße 3–4 in Berlin, in der seit Herbst 2000 der Deutsche Bundesrat residiert, waren seit jeher bedeutende Institutionen angesiedelt.
1904 errichtet für das Preußische Herrenhaus, wurde das Gebäude nach dem Ersten Weltkrieg von den Arbeiter- und Soldatenräten genutzt. In der Weimarer Republik teilten sich der Preußische Staatsrat und das Preußische Wohlfahrtsministerium das Haus. Im Nationalsozialismus arbeiteten hier u. a. das Reichskirchenministerium und die Reichsstelle für Raumordnung.
Bartek Wardecki bietet eine vollständige Darstellung der Geschichte dieser berühmten Adresse sowie eine Übersicht über annähernd 1000 Veranstaltungen, die hier ausgerichtet wurden.
Catholicism
(2019)
Das Dorf als Erinnerungsraum
(2019)
Demokratie, Krieg und Tod
(2019)
Als erster Staatssekretär des 1949 gegründeten Bundesministeriums der Justiz war Walter Strauß maßgeblich für dessen personellen Aufbau verantwortlich. Während seiner Amtszeit, die erst 1963 endete, diente Strauß unter fünf verschiedenen Ministern. Damit verkörperte er die Kontinuität der Arbeit und galt nicht von ungefähr als der eigentliche 'Herrscher der Rosenburg', dem Bonner Amtssitz des Ministeriums. Durch seinen Führungsstil, der die Forderung nach Qualität mit einem geradezu paternalistischen Verantwortungsgefühl verband, prägte der Gründungsstaatssekretär den Geist des Hauses für lange Zeit. Obwohl er jüdischer Herkunft war und im Nationalsozialismus zum Kreis der rassisch Verfolgten gehört hatte, griff Strauß bei der Auswahl des Personals allerdings in hohem Maße auf die Mitarbeit von Personen zurück, die durch ihre Tätigkeit im 'Dritten Reich' belastet waren. Warum dies so war, sucht der Autor nicht nur anhand biografischer Prägungen, die Strauß im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Besatzungszeit erfahren hatte, sondern auch durch eine umfassende Darstellung der wesentlichen Merkmale und Kennzeichen seiner Personalpolitik zu ergründen: Wie weit reichte sein Einfluss Welche Rolle spielte er bei Auswahl und Beförderungen, in erster Linie der Beamten des höheren Dienstes, in Abgrenzung zu anderen Akteuren Und in welchem Maße war er bei seinen Entscheidungen durch institutionelle Rahmenbedingungen eingeschränkt 366 pp
Editorial
(2019)
Erfahrung, Zeugnis, Wissen
(2019)
Fontanes Briefe im Kontext
(2019)
Fontanes Postkarten
(2019)
Forging an Italian hero?
(2019)
Over the last two decades, Amedeo Guillet (1909–2010) has been turned into a public and military hero. His exploits as a guerrilla leader in Italian East Africa in 1941 have been exaggerated to forge a narrative of an honourable resistance against overwhelming odds. Thereby, Guillet has been showcased as a romanticized colonial explorer who was an apolitical and timeless Italian officer. He has been compared to Lawrence of Arabia in order to raise his international visibility, while his genuine Italian brand is perpetuated domestically. By elevating him to an official role model, the Italian Army has gained a focal point for military heroism that was also acceptable in the public memory as the embodiment of a ‘glorious’ defeat narrative.
Giuseppe Prezzolini
(2019)
Der Journalist Giuseppe Prezzolini (1882–1982) gehört zu den prägenden italienischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Die von ihm begründete Kulturzeitschrift »La Voce« bot einflussreichen Stimmen der Zeit eine Bühne, darunter Giovanni Gentile, Benedetto Croce oder Benito Mussolini. Durch seine publizistische Arbeit avancierte er zu einem festen intellektuellen Bezugspunkt konservativer Kreise Italiens. Seine Forderungen u. a. nach einer Neugründung des italienischen Konservatismus abseits neofaschistischer Ideen begründeten seinen umstrittenen Ruf als Antikonformist.
Ius emigrandi
(2019)
Katholizismus
(2019)
Kurt Eisner (1867–1919) war nicht nur Journalist und Politiker, sondern auch vielseitiger Literat. Seine Texte diverser Gattungen sind in seinem Nachlass überliefert. Der vorliegende Band vereint neben einigen von Eisners Schlüsselreden als Politiker drei seiner Schriften, die nicht nur Aufschluss über seine Interpretation von Goethes Faust, sein Bildungsideal sowie seinen Pazifismus geben, sondern auch einen tiefen Einblick in Eisners Gedankenwelt gewähren. Sie stellen somit einen Querschnitt des Schaffens und der Ideale des ersten Bayerischen Ministerpräsidenten dar und bilden einen wichtigen Beleg dafür, dass Politik und Literatur in einem fruchtbaren wechselseitigen Austausch stehen können.
Both Libanius in his Autobiography (ca. 374) and Theodoret in his biographical sketch of the monk Macedonius in his Religious History (ca. 444) draw their readers’ attention to the accusations of magic as an everyday event in Late Antiquity. Yet there are differences between the ways in which they present their theme. Some of these differences pertain to genre conventions of autobiography and Christian hagiographic writing, but these are further conditioned by the concrete expectations of the intended audience and the authors’ different religious beliefs. While both are primarily engaged in creating different types of role models, the charge of magic functions as a narrative moment that shapes the character of the relevant hero differentially.
Luxemburg oder Lenin?
(2019)
More than Walls
(2019)
If Germany and Europe turned their attention to Latin America, they could extend the transatlantic partnership by adding new partners and focussing on new issues without breaking ties with Washington. However, the countries of the region have differing views of Europe. Mexico is a special case in Latin America because of its close ties with the US, and the economic, political, and strategic interests that it shares with Europe. There is a need for Europe and the US to work together more closely in order to counterbalance China’s growing influence.
Paul Frölichs Theorie zur Vergleichbarkeit von Revolutionen-Rekonstruktion eines Modellversuchs
(2019)
Rebuilding an Austrian Army
(2019)
After the Second World War, a new Austrian Army (the Bundesheer) was formed to guarantee the country’s armed neutrality. But the period between 1938 and 1945 remained a point of contention. While some Austrian officers had been sidelined, the majority had served in the Wehrmacht and thus shared experiences and soldierly values. As Cold War realities necessitated a professional experienced army, a group around Erwin Fussenegger (1908–1986) dominated the new Bundesheer and contemplations about reforming the military culture and value system were postponed; while at the same time, the Bundesheer managed to prevent becoming a mere continuation of the Wehrmacht.
Revolution
(2019)
Wie lassen sich Revolutionen systematisieren? Folgen sie eventuell einem Skript oder kann man ihnen vielmehr einen Modellcharakter zuweisen, der am Ende sogar eine partielle Vergleichbarkeit von Revolutionen ermöglicht? Wo gibt es Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Revolutionen in der Geschichte und Ereignissen der jüngsten Zeitgeschichte? In Anlehnung an Begriffsdefinitionen von Karl Marx, Friedrich Engels, Paul Frölich, Manfred Kossok und Walter Markov widmen sich fünf Aufsätze diesem Fragenkomplex. Dabei werden alte Theorien hinterfragt, untermauert oder mit neuen Denkmustern in Verbindung gebracht. Zudem behandelt der Band Revolutionsgeschichte als ein globales Phänomen, das nur im Sinne transnationaler Wirkungsmechanismen begriffen werden kann. Die Analysen umfassen Einblicke in die Französische Revolution, die Russische Revolution, den amerikanischen Bürgerkrieg, die Sklavenaufstände auf Haiti, den ukrainischen Euromaidan und viele weitere Ereignisse mit revolutionärem Charakter.
It is well known that Western Europe and especially West Germany have been strongly influenced by the United States past 1945. Foreign correspondents played a crucial role in this field. One of the most influential postwar journalists in Germany, and the first permanent TV correspondent in the U.S., was Peter von Zahn (1913–2001). His weekly radio columns and his monthly TV documentary Bilder aus der Neuen Welt (Pictures from the New World) reached millions in the 1950s. Eli Nathans’s Peter von Zahn’s Cold War Broadcasts to West Germany: Assessing America is still the first book that analyzes the life and work of Zahn as an influential intermediary between America and West Germany. Luckily, many private letters of Zahn...
Despite its rather broad title, this book—based on the author’s Ph.D. thesis at Royal Holloway, University of London—focuses first and foremost on a distinct group of junior police officers, namely the company and platoon leaders of Police Battalions 304 and 314, who played a prominent role in the implementation of German anti-Jewish policy in Poland and Ukraine from 1940 to 1942. Battalion 304 comprised overwhelmingly men from Saxony, while most members of Battalion 314 came from Vienna. The young officers in question were part of the first Hitler Youth generation, that is, those born between 1915 and 1922. This generation was unique in its exposure from an early age to Nazi indoctrination, and had virtually no prior experience of alternative political or...
Rowdytum, ein Begriff, der im russischen Zarenreich für die Ungezogenheit niederer Schichten stand, bezeichnet heute vor allem die Gewaltexzesse von Fußballfans. In der Sowjetunion und im übrigen Ostblock war Rowdytum viel mehr: ein Sinnbild abweichenden Verhaltens, eine unscharf definierte Straftat, ein willkürliches Stigma, das jeden treffen konnte.
Matej Kotalík erforscht das Rowdytum grenzübergreifend und verfolgt dessen Geobiografie von der Sowjetunion in die CS(S)R und in die DDR, von 1956 bis 1989. Seine Bilanz ist ambivalent. Ungeachtet sowjetischer Impulse war der entsprechende Straftatbestand durch eigene Rechtstraditionen beider Länder geprägt. Als Alltagserscheinung markierte Rowdytum die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptablen, die in den 1960er Jahren zugleich neu verhandelt wurden. Die Polizeigewalt gegen Außenseiter wandelte sich in einer individualisierten Gesellschaft zunehmend zum Streitpunkt zwischen dem Staat und seinen Bürgern.
Schriften zur Reise Herzog Friedrichs von Sachsen-Gotha nach Frankreich und Italien 1667 und 1668
(2019)
Mit der dreibändigen Edition sämtlicher Schriften zur Reise Herzog Friedrichs I. von Sachsen-Gotha nach Frankreich und Italien in den Jahren 1667 und 1668 liegt die erste umfassende Dokumentation einer frühneuzeitlichen Prinzenreise vor. Die Veröffentlichung verdeutlicht den zeitgenössischen Charakter dieser Reiseform und ihren intendierten Nutzen, der weit über die persönliche Bildung eines Reisenden hinausreichte. Neben dem eigenhändigen Bericht des Herzogs wird ein paralleler Bericht seines Reisedirektors ediert. Ergänzt werden beide Berichte durch die Briefe, die zwischen den Reisenden und dem heimischen Hof gewechselt wurden. Weitere Texte veranschaulichen die intensive Vorbereitung der Tour. Dazu gehören auch einige landeskundliche Schriften, die im unmittelbaren Vorfeld der Reise entstanden. Eine Dokumentation der vollständigen Reiserechnungen rundet die Edition ab.
Schriften zur Reise Herzog Friedrichs von Sachsen-Gotha nach Frankreich und Italien 1667 und 1668
(2019)
Schriften zur Reise Herzog Friedrichs von Sachsen-Gotha nach Frankreich und Italien 1667 und 1668
(2019)
Schwert der Justiz
(2019)
Das Gerichtsvollzieherwesen erlebte in den zurückliegenden 200 Jahren eine wechselhafte Entwicklung. Die Gerichtsvollzieher standen und stehen seit jeher zwischen verschiedenen Polen: zwischen Selbstständigkeit und Abhängigkeit, zwischen Eigenverantwortung und Weisungsgebundenheit, zwischen moderatem Mittlertum und einem rein exekutiven Verständnis des Amtes als »Schwert der Justiz«.
Die Beiträge dieses Bandes beschreiben die Geschichte des Gerichtsvollzieherwesens von seinen Anfängen im territorial zersplitterten Deutschland um 1800 bis in die heutige Zeit.
Die Beschäftigten des französischen Uhrenherstellers LIP machten 1973 europaweit Furore: Im Kampf gegen Entlassungen stellten sie Verhandlungsroutinen und Hierarchien infrage und nahmen Produktion und Verkauf von Armbanduhren in die eigene Hand. Wenige Jahre später gründeten die »LIPs« mehrere Produktionsgenossenschaften.
Jens Beckmann untersucht diese Auseinandersetzungen von ihren Anfängen bis zum Arbeitsalltag in den 1980er Jahren. Er zeigt, welche Vorstellungen von Selbstverwaltung sich hier niederschlugen, und nimmt eine gründliche Kontextualisierung in Branche und Region vor – von der Revolte der 1968er Jahre bis zu Kurzarbeit und Sozialplänen.
Speaking the Unspeakable
(2019)
This article discusses the filmic representation of the infamous Wannsee Conference, when fifteen senior German officials met at a villa on the shore of a Berlin lake to discuss and co-ordinate the
implementation of the so-called final solution to the Jewish question. The understanding reached during the course of the ninety-minute meeting cleared the way for the Europe-wide killing of six million Jews. The article sets out to answer the principal challenge facing
anyone attempting to recreate the Wannsee Conference on film: what was the atmosphere of this conference and the attitude of the participants? Moreover, it discusses various ethical aspects related to the portrayal of evil, not in actions but in words, using the medium of film. In doing so, it focuses on the BBC/HBO television film Conspiracy (2001), directed by Frank Pierson, probing its historical accuracy and discussing its artistic credibility.