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Von der Prophetie zur Wissenschaft : auf den religionsgeschichtlichen Spuren des jüdischen Denkens
(2004)
Auszug: Religionen, die sich auf eine einmalige Offenbarung in einer fernen Vergangenheit berufen, sehen sich mit zunehmender Ferne vom Offenbarungsereignis unausweichlich einer Kluft zwischen der unwandelbaren offenbarten Wahrheit und den veränderten menschlichen Umständen gegenüber, die sie auf. die eine oder andere Weise überbrücken müssen. Dann aber stellt sich das Problem, wie und ob die neue Antwort auf die Herausforderung der Gegenwart als Wort Gottes und vollgültige Offenbarung gelten kann. Letzteres ist außerdem nicht nur eine Frage der Autorität der so sich an die Offenbarung anschließenden Tradition, sondern eine Frage der Gottunmittelbarkeit und des Zweifels, ob der Mensch in der Ferne vom Offenbarungsereignis in seiner eigenen Gegenwart noch direkt von Gott angesprochen werden kann. Es ist eine Frage der 'Wärme1 der Gottesnähe, ohne die Religion ja nicht auskommen kann. [...]
Die Namen Gottes und der himmlischen Mächte : ihre Funktion und Bedeutung in der Hekhalot-Literatur
(1985)
Auszug: "Names and adjurations are the two main theurgic means found in the Hekhalot literature applied in connection with the descend to the Merkava and the invocation of angels to come down to earth and to reveal secrets" - so I. Grünwald in seinem Buch über die Merkava Literatur - er fährt sodann fort und stellt mit Gershom Scholem fest, "that that particular element in the Hekhalot literature actually belonged to its very heart and this almost from its beginning" . Diese zweifellos richtige und wichtige Feststellung verweist auf ein Element, das diese Literatur von der biblischen und rabbinischen gleichermaßen unterscheidet. Wenn dieses Charakteristikum der Namenfülle schon rein äußerliches Unterscheidungs- und Zuordnungskriterium sein kann und die Namen geradezu zur Mitte dieser Literatur gehören, liegt es nahe, vom Verständnis gerade dieses Phänomens eine tiefere Einsicht in das Wesen der Hekhalotliteratur und in das Denken ihrer 'Autoren' zu gewinnen. [...]
Inhalt: I. Erinnern und Erlösung 1. Gedenken oder Erinnern in der talmudischen Antike 2. Die Transzendentierung des Gedenkens in der frühen Kabbala des 13. Jahrhunderts 3. Die Historisierung und Psychologisierung der theosophischen kabbalistischen Auffassungen vom Gedenken in der lurianischen Kabbala des 16. Jahrhunderts 4. Die psychologisch, individualsoteriologische Deutung des Erinnerns im Chasidismus II. Das Fest und die Erlösung 1. Die talmudischen Deutungen der biblischen Feste 2. Die Sicht der Philosophen des Mittelalters und die Reaktion der Kabbala
Aus dem Inhalt: Es ist auch noch heute keine leichte Aufgabe, das wissenschaftliche Werk Gershom Scholems, schon zu Lebzeiten ein Monument, dessen Größe dem Betrachter kaum überschaubar erscheint, zu würdigen, ohne in schiere Bewunderung und Preisreden zu verfallen - die, wer könnte es bestreiten, hier wie selten am Platze sind. Das Gesagte gilt, auch wenn man nur einen Teilbereich von Scholems wissenschaftlicher Arbeit herausgreift, und nicht zuletzt für den des osteuropäischen Hasidismus. Scholems Arbeiten über den Hasidismus kritisch zu würdigen fällt weitaus schwerer als die Martin Bubers, da man Scholen - anders als Buber - nicht der wenn auch genialen und literarisch beeindruckenden Einseitigkeit eines Buber zeihen kann.
Kafka und die Kabbala
(1995)
Ba'al Schem Tov - Legende oder Wirklichkeit : polnische Steuerlisten belegen seine Lebensdaten
(1996)
Jüdische Schriftauslegung
(1994)
Schaddaj - Hüter der Türen Israels : jüdische Frömmigkeit im Alltag und Schabbat im 19. Jahrhundert
(2002)
Jüdische Mystik
(2001)