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What did Cain say to Abel?
(2009)
What did Cain say to Abel?
(2009)
Ernst Ludwig Ehrlich (1921-2007), der bekannte Judaist und Historiker, begann seine akademische Laufbahn 1940 an der Berliner Hochschule fuer die Wissenschaft des Judentums. Im Jahr 1943 gelang ihm die Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die Schweiz. Als Wissenschaftler wirkte er an den Universitaeten von Zuerich, Basel, Bern, Frankfurt a.M. und Berlin. Schon frueh setzte sich Ehrlich fuer einen Dialog zwischen Juden und Christen ein. Waehrend des Zweiten Vatikanischen Konzils war Ernst Ludwig Ehrlich als Berater des Kardinal Augustin Bea an der Ausarbeitung der Erklaerung Nostrae Aetate ueber die Beziehungen der Katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen beteiligt. Dieser Band vereint Texte von Ernst Ludwig Ehrlich zur Geschichte, Theologie und Ethik des Judentums und ehrt damit den Begruender der Reihe Studia Judaica. Sie verdeutlichen die Bandbreite seines wissenschaftlichen Interesses und sein lebenslanges Streben, Wissen ueber juedische Religion und Kultur einem breiten Publikum zu vermitteln.
rezensiertes Werk: Critchfield, Richard D.: From Shakespeare to Frisch: The Provocative Fritz Kortner. - Heidelberg : Synchron, 2008. - 223 S. ISBN 978-3-935025-99-7
Regulating public space
(2009)
Leo Baeck war einer der bedeutendsten Denker des deutschen Judentums und fuer sein Volk im Terror der Nationalsozialisten - noch in Theresienstadt - ein mutiger und selbstloser Sprecher. Sein Werk wirkt bis heute nach. Es ist das klassische Denkmal einer liberalen juedischen Theologie des 20. Jahrhunderts. Dieses Buch ist eine Hommage an ein großes juedisches Leben in Deutschland.
PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. = 100jähriges Jubiläum Tel Avivs
(2009)
Aus dem Editorial: "Seit Anfang April diesen Jahres feiert Tel Aviv sein 100jähriges Jubiläum. Bei über 400 verschiedenartigsten Veranstaltungen in dieser israelischen Stadt und in unzähligen Orten außerhalb Israels wird 2009 über deren Geschichte resümiert, reflektiert sowie (kritisch) diskutiert. Dabei wird nicht nur die Geschichte der Stadt thematisiert, sondern gerade auch die Gegenwart und insbesondere deren Zukunft. Aus diesem Anlass weist die diesjährige Ausgabe von PaRDeS den Themenschwerpunkt 100 Jahre Tel Aviv /100th anniversary of Tel Aviv auf. Israelische, (zeitweise) in Tel Aviv oder in anderen Ländern tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nähern sich aus mitunter sehr unterschiedlichen Perspektiven und Wissensbereichen der Geschichte und Gegenwart dieser größten israelischen Stadt. Anita Shapira eröffnet mit Tel Aviv, a White City on the Sands den insgesamt sieben Artikel umfassenden Themenschwerpunkt. In ihrem Beitrag umreißt sie die Entstehungsgeschichte der israelischen Großstadt bis zur Gründung des Staates Israel 1948. Shapira geht dabei insbesondere auf zionistische Ideen bei der Stadtgründung und deren (stellenweise nicht) erfolgte Realisierung ein. In den 1920er und 30er Jahren wird das modernisierte Hebräisch zur Triebfeder bei der Herausbildung einer neuen säkular-jüdischen Kultur in Palästina. Innerhalb dieses Prozesses nimmt gerade die jungen Metropole Tel Aviv eine bedeutende Rolle ein. Philipp Messner beschreibt in seinem Beitrag Tel Aviv und die Revolution des hebräischen Schriftbilds diese Umwälzungen auf der graphisch-ästhetischen Ebene des hebräischen Schriftbildes. In ihrem Artikel Von der Einwanderung der Jekim zu ihrer politischen Partizipation bei den Wahlen zum Tel Aviver Stadtrat im Jahr 1936 zeigt Sarah Wittkopf anhand des Publikationsorgans Mitteilungsblatt der Irgun Olej Merkas Europa welchen Widerständen die Einwanderer aus den deutschsprachigen Ländern bei der Mitgestaltung der Politik in Palästina ausgesetzt waren. Im Zentrum der Auseinandersetzungen in Tel Aviv steht der Spitzenkandidat der Einwandererorganisation Felix Rosenblüth. Im vierten Artikel Building a Modern Jewish City: Projects of the Architect Wilhelm Zeev Haller in Tel Aviv stellt Ulrich Knufinke Kontinuitätslinien und -brüche im architektonischen Schaffen Wilhelm Zeev Hallers zwischen Europa und Tel Aviv dar." [die Herausgeber] PaRDeS, die Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V., möchte die fruchtbare und facettenreiche Kultur des Judentums sowie seine Berührungspunkte zur Umwelt in den unterschiedlichen Bereichen dokumentieren. Daneben dient die Zeitschrift als Forum zur Positionierung der Fächer Jüdische Studien und Judaistik innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses sowie zur Diskussion ihrer historischen und gesellschaftlichen Verantwortung.
rezensiertes Werk: Marcin Wodziński: Władze Królestwa Polskiego wobec chasydyzmu. Z dziejów stosunków politycznych [Die Behörden des Königreichs Polen und der Chassidismus. Aus der Geschichte der politischen Verhältnisse]. - Wrocław : Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego, 2008. - 283 S. (Złota seria Uniwersytetu Wrocławskiego ; 2)
Despite the civil war and pogroms between 1918 and 1921, Kiev advanced to one of the most important centres of Jewish culture in Eastern Europe. While the work of Yiddish writers and avant-garde painters of the Jewish Kulturliga are widely known, Jewish music culture has gone unnoticed to this day. The music section of the Kulturliga included a music school, a singing ensemble, and a seminar for music teachers and choir directors.
Jüdische Friedhöfe in Europa
(2009)
rezensiertes Werk: "Auch in Deutschland waren wir nicht wirklich zu Hause" : Jüdische Remigration nach 1945 / hrsg. von Lühe, Irmela von der ; Schildt, Axel ; Schüler-Springorum, Stefanie. - Göttingen : Wallstein, 2008. - 508 S. (Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden ; 34) ISBN 978-3-8353-0312-6
In 1993, the Parliament of the World's Religions endorsed the "Declaration toward a Global Ethic" composed by Hans Küng. In it, representatives from all the world's religions agreed on principles for a global ethic and committed themselves to directives of nonviolence, respect for life, solidarity, a just economic order, tolerance, and equal rights and partnership between men and women. But the declaration was just the first step. In this impressive volume, Hans Kueng, probably the most famous living Roman Catholic theologian, and Rabbi Walter Homolka, head of Germany's Abraham Geiger rabbinical seminary and distinguished professor, draw on the Jewish tradition to show the riches that Judaism can offer people of all faiths and nonbelievers in achieving these directives. Presenting key sacred texts and theological writings, the authors make the case for binding values and basic moral attitudes that can be found in Judaism's universal message of a better world. Exploring Judaism's focus on ethical conduct over declarations of faith, the authors show that making ethical decisions is indispensable in an ever-changing world.
Die Stiftungen der preußisch-jüdischen Hofjuweliersfamilie Ephraim und ihre Spuren in der Gegenwart
(2009)
This essay analyses the specific rhetoric of degeneration which was observable in the antisemitic polemic discourse of the last decades of 19th century. It provides an overview of the representation of Jewish art und artists as it took shape in the antisemitic literature of the Wilhelminian epoch. The growing emphasis placed by psychiatrists and racial theorists on the pathologies of the "Jewish race", such as hysteria or degeneration, resulted in the tendency to pathologize Jewish art and artists, which were deemed responsible for the alleged decline of German culture. Mere aesthetic categories underwent a process of reduction and ideologization and were finally used for defamatory purposes, as shown in the case of the antisemitic denigration of Heinrich Heine. In order to demonstrate this, the analysis outlines the strict dichotomic logic of these argumentations, as the definition and consolidation of an ideal German essence was usually based on the construction of a degenerated Jewish identity.
Als interdisziplinäres Fach sind die Jüdischen Studien eine grosse Herausforderung. Die methodischen Diskussionen der beteiligten Disziplinen müssen nicht nur nachvollzogen, sondern auch auf Forschungsperspektiven der Jüdischen Studien hin überprüft und oft revidiert werden. Gerade in der Literaturwissenschaft haben sich theoretische Zugaenge in den letzten Jahrzehnten verändert und die Philologien beispielsweise auf kulturwissenschaftliche Fragestellungen hin erweitert. Was dies für die Jüdischen Studien bedeutet, die sich textlichen Überlieferungen aus verschiedenen Epochen und kulturellen Zusammenhängen zuwenden, ist bisher jedoch noch nicht vertiefend reflektiert worden. Ebenso gilt es zu klären, inwiefern Themen und Perspektiven der Jüdischen Studien paradigmatisch für die Literaturwissenschaft sind. In vierzehn Beiträgen analysieren international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die wechselseitige Befruchtung zwischen den Jüdischen Studien und neueren literaturtheoretischen Ansätzen und bieten sowohl eine methodologische Standortbestimmung als auch beispielhafte Textanalysen. In ihrer Bedeutung für die Jüdischen Studien beleuchtet werden u. a. Übersetzungstheorien, Diskursanalyse und Medientheorie, literaturwissenschaftliche Ansätze in den gender studies und in den postcolonial studies sowie Theorien der Performativität, der Intertextualität und der Interkulturalität.