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Hellmanns Warnung vor einer Resozialisierung der deutschen Außenpolitik in eine traditionelle Großmachtrolle erweckt bei mir viel Sympathie. Seine Alternative finde ich moralisch ehrenhaft, aber realistisch nur innerhalb des Prozesses der europäischen Integration. Ich glaube allerdings nicht, dass das Erbe der Geschichte Deutschlands ein besonderes außenpolitisches Vorgehen erzwingt. Ebenso wenig glaube ich, dass idealistische Positionen, gleich welcher Couleur, bei der Bewahrung von Frieden realistischen überlegen sind. Der Berliner Republik haftet ein gewisser Wilhelminismus in der Außenpolitik an. Man will durch Nachholen gleich werden wie die anderen. Die Warnung vor Rissen im Bündnis und vor der Möglichkeit einer Spirale des Niedergangs der europäischen Integration im Beitrag von Hellmann teile ich. Ich würde noch weiter gehen: Auch die humanitäre Intervention bleibt Intervention. Prinzipien der Menschenrechte sind wichtig, ihre Ausgestaltung, manchmal sogar Teile ihrer Prinzipien aber strittig. Welche Kriterien gibt uns der offensive Realismus bei der Stärkung der Interventionsmöglichkeiten draußen, wenn wir dabei keine machtpolitischen Interessen vertreten sollen? Wenn wir nicht alle Übel der Welt abschaffen wollen, dann muss eine Hierarchie verfolgt werden. Die rot-grüne Koalition hat mit der Ausnahme der Irak-Entscheidung im Wesentlichen das Ziel verfolgt, den eigenen Einfluss innerhalb der westlichen Staatengemeinschaft zu steigern. Hellmanns Empfehlung lautet wohl, dort mitzumachen, wo supranationale Institutionen geschaffen werden sollen. Welches sind die Kriterien zur Messung dieser Ziele?
Vor 50 Jahren löste sich Algerien nach langem Kampf endgültig aus dem französischen Kolonialreich. Die anschließend durchgeführten Wirtschaftsreformen konnten das Land aber nicht befrieden, weil sie keine effektive Nutzung der Rente verwirklichten. Bis heute ist die Wirtschaft des Landes wenig diversifiziert und stark von Erdöleinnahmen abhängig. Ist eine exportorientierte Industrialisierung als Lösung der Probleme denkbar?
Von einem destruktiven Keynesianismus wird angenommen, dass er das Beschäftigungsproblem aufwirft – allerdings nur in Deutschland und zulasten der Partner in der EU. Wer Wachstum von steigenden Exportüberschüssen erwartet – ohne Ausweitung des deutschen Binnenmarktes –, exportiert auch Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen.
Was uns Algerien lehrt
(2011)
Discussing the case of Egypt, the author claims that since the preconditions in the Middle East are very different from those in Europe, there also has to be a different approach towards its modernization process. She suggests a „restructuring“ of the state not only in the economic sector but also in the political, cultural, or social areas. The advantage of such an approach lies in the fact that elements and values of the traditional culture can be maintained and even expanded. Furthermore, as this approach does not presuppose any specific model, it can be applied to all kinds of societies. However, restrucuring cannot replace modernization.
The author distinguishes between three types of Islamic states. A first type uses Islam as political legitimation (Saudi Arabia). In contrast, the second type uses Islam merely as a political framework. In Iran, for instance, religious values are maintained while at the same time democratic elements, such as elections, can be found. Egypt is mentioned as an example of the third type of state that ranges between a secular and a religious political system. Looking at the modernization process in Egypt more closely, the author claims that without good governance the efforts of the state will be useless and religious extremism may dominate.
Indien macht sich Sorgen, ob seine betont nichtmilitärische Politik in Afghanistan nach Abzug der ISAF-Truppen Früchte trägt. Als einer der größten Entwicklungshilfegeber hat Indien nach Vertreibung der Taliban 2001 mehr als zwei Mrd. US-Dollar in das Land gepumpt und der Nachfrage nach militärischer Hilfe bislang erfolgreich getrotzt. Unter Umgehung des einflussreichen Grenzlandes Pakistan will Indien von den Bodenschätzen Afghanistans, seiner strategischen Lage und seinem Wirtschafts- und Handelspotenzial profitieren. Die Angst vor der Rückkehr der Taliban sitzt jedoch tief und die eigene Verwundbarkeit ist groß, wie die Bombenangriffe 2008 und 2009 auf indische Botschaften in Afghanistan zeigten. Langfristig wird Indien seine Interessen in diesem Raum nur über einen multilateralen Ansatz sichern können.
Renaissance des Bürgers
(2011)
Flassbeck’s article proposes to use demand management to enhance growth in Germany in order to increase employment. The author considers this kind of policy to release positive, but merely short-term effects. In the long run, he argues, government measures such as the deregulation of the labour market are necessary strategies for long-term growth.
Die FDP gilt als die "Partei der Außenminister": In der bisherigen Geschichte der Bundesrepublik war die FDP 40 Jahre an der Regierung und hatte fast 30 Jahre das Amt des Außenministers inne. Die Politikwissenschaftlerin Denise Dittrich analysiert in dieser Publikation die außenpolitischen Positionen der FDP im Kontext der neueren deutschen Außenpolitik. Dies ist in die kontroverse Debatte über Kontinuität und Wandel der internationalen Politik Deutschlands seit 1990 eingebettet. Vorgestellt werden die außenpolitisch relevante Strukturen und Personen der Liberalen sowie wichtige Beschlüsse der Partei, die die außenpolitisch Programmatik der FDP als Bestandteil der Regierung (1990 bis 1998) als auch als Opposition (1998 bis 2005) prägten.
Thailand in der Dauerkrise
(2009)
Mit dem erzwungenen Abbruch des ASEAN-Gipfels im April 2009 erreichte der politische Machtkampf in Thailand einen neuen Höhepunkt. Trotz des Rückzuges der Aufständischen ist kein Ende des Konflikts abzusehen. Die erhoffte politische Ruhe mit der Wahl Abhisit Vejjajivas zum neuen thailändischen Regierungschef hat sich in dem tief gespaltenen Land nicht eingestellt.
In the need to reform the German labour market, the so-called ‚Hartz IV’- Act cut down subsidies for unemployed people in order to increase the pressure for searching for a new job. By law, low-paid jobs shall be introduced. However, even if this creates employment, there will be a future problem: pensions for these people will dramatically drop below the poverty line. The author argues that, in order to avoid such ‘poverty-traps’, an alternative social support system should be considered: a ‘tax transfer system’ with lowered income tax, yet complete reduction of legal exceptions on the one hand, and transfer systems combined with work incentives on the other hand.
Russland sieht in der Shanghai-Gruppe ein wichtiges außen- und sicherheitspolitisches Instrument. Damit sollen sowohl das internationale Profil verbessert als auch militärische Interessen (Waffenexporte) umgesetzt werden. Obwohl sich das Verhältnis zu China deutlich verbesserte, ist es russisches Interesse, mittels der SCO Chinas Einfluss in Zentralasien zu begrenzen. Angesichts der strategischen Differenzen zwischen Moskau und Peking stellt sich das Problem des möglichen Bruchs der Shanghai-Gruppe.
Einstieg in den Ausstieg?
(2011)
Through police co-operation, re-admission agreements, and setting up of detention camps, Italy’s immigration policy tries to delocalise border controls between Europe and North Africa. Italian immigration quotas and development aid should induce countries of origin and transit of migrants to tighten their border controls and cooperate with Italy. Development aid is used by the EU in order to exert pressure on other countries, whereas Libya for instance uses transiting refugees as a diplomatic weapon. On the other hand, relations between Italy and North African countries do not focus on human rights violations taking place in some of these countries.
Afghanistan – Ein Menetekel
(2011)
Es geht nicht um "Versagen"!
(2010)
Die sich zunächst um Griechenland rankende Krise wurde zu einer europäischen, die den Euro bedroht. Allenthalben wird die Frage gestellt: Wer ist schuld? In deutschen Groß-Medien wird auf das Zögern der derzeitigen Bundesregierung verwiesen. Der Euro rutschte in die Gefahrenzone. Aber ist der Verweis auf falsche Politik die Antwort auf die Frage nach dem erneuten Aufbrechen der Finanzkrise?
Wendepunkt 11. September
(2011)
"Hin und wieder ist es sinnvoll", betonte Bertrand Russell, "ein Fragezeichen hinter Dinge zu setzen, die wir schon lange für selbstverständlich nehmen". Der US-amerikanische 11. September ist zehn Jahre her. Die Neokonservativen in den USA hatten bereits in den 1990er Jahren verschiedene Netzwerke gegründet, darunter das Project for the New American Century (PNAC). Das agitierte für den Sturz Saddam Husseins und Krieg gegen den Irak. Davon wollte Präsident Clinton nichts wissen; George W. Bush zunächst ebenfalls nicht. Das änderte sich mit 9/11. Der neokonservative Politikberater Robert Kagan sagte: "Der 11. September ist der Wendepunkt.Nichts anderes."
Europa in der Krise – ganz Europa? Deutschland hat von der Krise scheinbar profitiert, buchstäblich: sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Die deutsche Führungsrolle für das angeb- lich schwankende Konstrukt der Europäischen Union gilt vielen Kommentatoren als normal. Die wirtschaftliche Kraft des Landes wird als Grundlage seiner hegemonialen Stellung in Europa anerkannt. Die „deutsche Frage“ stellt sich, im Jahr 2012, neu – und ist kritisch zu diskutieren.
Der hohe Preis der Macht
(2004)
Inhalt: Gründe für das Entstehen der Parteienfinanzierung aus dem Staatshaushalt ; Argumente für und gegen die Haushaltsfinanzierung politischer Parteien ; Finanzierung politischer Parteien in Polen nach 1989 ; Die Diskussion über das System der Finanzierung politischer Parteien in Polen ; Zusammenfassung ; Literatur
Brandenburg trifft Südafrika
(2013)
Südafrika hat eine rasante Entwicklung genommen. Das wird schnell sichtbar, wenn man im Land unterwegs ist – wozu ich gemeinsam mit einer brandenburgischen Wirt- schaftsdelegation in diesem Sommer Gelegenheit hatte. Inzwischen steht Südafrika vor großen Herausforderungen. Bis heute sind die Nachwirkungen der jahrelangen Apartheid im realen Leben spürbar. Umso größer ist mein Respekt vor allen, die sich den Herausforderungen stellen.
Forum: EU-Diplomatie im Jahre 2020
In der vorliegenden Arbeit analysiert Maciej Chinalski den Regional Governance Ansatz und seine praktische Umsetzung in den Europäischen Grenzregionen zwischen Deutschland und Polen (Oder-Partnerschaft) sowie im Vierländereck von Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei (Centrope-Region). Regional Governance gilt als eine Kooperationsform unterschiedlicher regionaler Akteure, die nach neuen Synergien suchen, um ihre Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine Region wird dabei als Raum verstärkter Interaktionen zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft verstanden.
Paraguays vast natural resources, especially water, are a source of geopolitical wealth – and trouble. This articleshows how the interests of the USA in this region put Paraguay in a difficult position and turn the country into a playground for international powers. The need to regain national power and real-life influence by the Paraguayan people is especially emphasized. Even though the article concentrates on Paraguay, it also makes clear that this country is part of an US-masterplan for a new order on the American continent.
Die Debatte um die Verschwundenen des Spanischen Bürgerkriegs ist lange nicht beendet. Auch nach der Transition des Landes bleiben etliche Fragen offen und der Staat trägt wenig zu ihrer Aufklärung bei. Die Autorin befasst sich intensiv mit der lokalen Erinnerungskultur Spaniens. Sie analysiert dabei deren Bezug auf internationale Normen und Aufarbeitungserfahrungen in Lateinamerika.
Berlin : look to the world!
(2004)
In the spring 2004 issue of WeltTrends, Professor Gunther Hellmann made a „plea for offensive idealism“ and „against the power political resocialization of German foreign policy“. To a long-time outside observer of that foreign policy, this plea is unsurprising, but depressing. In keeping with Professor Hellmann’s own willingness, „notwendige Differenzierungen [zu] vernachlässigen zugunsten einer bewussten Zuspitzung“ I will comment on the aspects of his argument that strike an American colleague as particularly disturbing.
The European Employment Strategy (EES) belongs to the European Union’s „softer“, legally non-binding policy instruments. Many politicians and academics associated its introduction with the expectation for a strengthening of the EU’s social dimension and democratic quality. This article examines whether, so far, the EES can be regarded as effective and legitimate. To illustrate this, the author briefly examines the role of the EES for the development of labour market policy in Germany and the UK.
The paper analyzes the impact of financial globalization on corporate governance systems. While shareholder systems are relatively unaffected by globalization pressures, the burden of adjustment rests primarily on stakeholder systems, owing to their dominant non-market forms of coordination. Convergence theory therefore expects a transformation of stakeholder systems towards shareholder systems, whereas the ‘hybridization thesis’ argues for a combination of elements from shareholder and stakeholder systems as a result of globalization. The ‘Varieties of Capitalism’ approach expects stability in corporate governance systems and a continuation of differences between them.
Für ein Voranschreiten der deutschen Realität : ein Plädoyer für verantwortungsvollen Pragmatismus
(2004)
Galt vor 1990 das ungeschriebene Gesetz, dass 1948/49 die Bundesrepublik nicht als Staat auf der Suche nach einer eigenen Außenpolitik, sondern als Ergebnis amerikanischer Außenpolitik auf der Suche nach einem Staat gegründet wurde, stellt Deutschland heute immer weniger ein Stück Amerika mitten in Europa dar. Die neue „Berliner Realität“ beinhaltet also die Tatsache, dass Deutschland nicht mehr Objekt der weltgeschichtlichen Situation ist, „sondern auch Subjekt, verantwortlich für weit mehr als das eigene Schicksal“5. Der damit verbundenen Verantwortung kann sich Deutschland nicht entziehen. Es ist deshalb an der Zeit, für einen deutschen Pragmatismus zu plädieren, der weniger von tagespolitischen Erwägungen geprägt sein sollte, sondern mit Werten (wie Verantwortungsbewusstsein und Ehrlichkeit) und Zielen (wie wirtschaftlicher Wohlstand und Sicherheit) unterfüttert werden muss. Daraus ergeben sich außenpolitische Visionen, die das Handeln der Politiker antreiben und legitimieren. Mittelfristig können diese deutschen außenpolitischen Visionen immer mehr mit denen der anderen 24 EU-Mitgliedstaaten verschmelzen, sodass hier tatsächlich eine gewisse Überwindung der Nationalstaaten – aber eben nur innerhalb der EU – zu beobachten wäre. Allerdings würde sich an diese Entwicklung unmittelbar die Frage anschließen, ob die neue europäische Selbstbestimmung nur im Verhältnis zu den USA zu gewinnen, oder ob sie nicht viel weit reichender zu formulieren ist.
This article asks how the internet has been contributing to the trans-national networking of the radical right and whether the radical right has the capacity to act as a trans-national movement. Taking into account language difficulties, the ideological background of ultra- nationalism and internal disputes, the analysis shows that the radical right-wing transnational networking has hardly developed. Additionally, its internet users’ potential is too low to contribute to a stronger trans-national alignment. The obstacles remain despite improved technological possibilities. This is proven by empirical examples of virtual trans-national networks.
1945 und die Polen
(2005)
The current series of anniversaries concerning World War II raise the question of how Poland is coming to terms with its past. The article summarises the ongoing Polish debate about the Warsaw Uprising and the changing perspectives on Polish history in society and political circles. The discussion about Poland’s view on its own past has great influence on recent foreign political relations, e.g. with Germany, the Ukraine, or Russia.
Warten auf Godot
(2011)
Alte These – neuer Aufguss
(2011)
Inhalt: Die Zivilgesellschaft Polens ; Worin liegen die Ursachen? ; Empowerment durch Europäisierung ; Finanzielle Unterstützung durch die EU ; New modes of governance – Neue Formen der Kooperation? ; Europäische Gesetzgebung vs. nationalstaatliche Politik ; Erfolge für sexuelle Minderheiten in Polen ; Zusammenfassung ; Literatur
Is there a theory of transformation? While most scholarship focuses on describing the causes, mechanisms and consequences of social change in the postcommunist area, this article tries to reflect theoretically on system transformation, using the Polish case as an example. The author argues that the social change involved is more a change in social structure, culture and consciousness than a political, economic and technologic process.
Since 9/11, the fight against the financial sources of terrorism has become a major arena for international co-operation. In the first part, the paper highlights the borderline between security studies and international political economy. The second part of the paper asks how successful the international community is in this fight. The authors show that the idea of seizing terrorist funds and denying access to the international financial system is not a very promising one. They conclude that, so far, results have been mixed and that only a political approach to the problem promises a solution.
Forum: EU-Diplomatie im Jahre 2020
According to the new German defense policy concept, the German armed forces can be deployed abroad in multinational operations to establish security and to manage the aftermath of conflict in crisis areas. This paper investigates different aspects, resulting prospects and consequences connected with this challenge. It focuses on the meaning of intercultural competence with respect to the primary objective of Germany´s foreign deployment policy to achieve sustained, comprehensive and integral crisis prevention, and to generate peace in the 21st century.
The increasing concentration of power in the hands of the presidential families in all Central Asian states led to the personalisation of the state during the last years. The presidents successfully established neo-patrimonial, authoritarian regimes with a high level of consolidation but without fulfilling the criterion of democracy. The article explores the strategies the presidents use to maintain their authority and discusses which political developments can be expected concerning the question of succession.
The role of the military in the Peruvian revolution of 1968 is the key point of this article. The author, founder of the ELN guerrilla organization, worked together with the military and describes its situation and intentions in a very personal way. Different internal and external factors that led to the failure of the revolution are analysed in detail. The conflicts between the left-wing military and the civilian left are especially emphasized.
Daniel Lerner’s „The Passing of Traditional Society“ of 1958 is still one of the most famous American studies in the field of modernization research. This article gives a deeper insight into the background of the emergence of the study. The author describes Lerner’s theoretical and empirical work and its connection to the policy of his time. A classic today in modernization theory, Lerner’s study was initially merely a request for the Voice of America to investigate the use of media in the Middle Eastern region –modernization or development did not yet play a significant role. The article shows how the direction of the study changed from its original intention into a political opinion research and thus into a political propaganda tool.
Brasilien ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich ein aufstrebendes Land. Seit Jahren regiert in Brasília eine linke Regierung.Trotz Fortschritten im sozialen Bereich gibt es zahlreiche Reformbaustellen. Die gesellschaftliche Spaltung ist tief. Darüber kann auch die anstehende Fußball-WM nicht hinwegtäuschen. Im Gegenteil! Die Brasilianer machten sich unerwartet Luft. Welche Konsequenzen wird Präsidentin Rousseff daraus ziehen und was bedeutet dies für die anderen Linksregierungen in Südamerika?
Die nachfolgende Länderstudie ist während eines längeren Arbeitsaufenthaltes im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit in Kamerun entstanden. Mit ihr versuchen wir, unsere persönlichen Eindrücke und täglichen Beobachtungen in einem Land zu verarbeiten, in dem offenbar alle Hoffnung darauf beruht, dass der alternde Staatspräsident Paul Biya seinen Abschied von der politischen Bühne nimmt und damit ein autokratisches, korruptes Regime sein Ende findet. Diese Hoffnung scheint mit der Erwartung von Francis Fukuyama verbunden zu werden, der 1992 nach dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums das „Ende der Geschichte“ erklärte, in der Überzeugung, dass das demokratische Gesellschaftsmodell bald überall Einzug halten würde. Bekanntlich hat sich diese Erwartung als zu optimistisch erwiesen. Mit unserer Untersuchung versuchen wir aufzuzeigen, warum sich die Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft trotz langjähriger Bemühungen westlicher Geber um die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Dezentralisierung staatlicher Aufgaben auch in Kamerun kaum erfüllen wird. Ein „Ende der Geschichte“ lässt sich auch für die Zeit nach Paul Biya nicht prognostizieren.
Zeichnet sich die Außenpolitik der Großen Koalition durch „mangelndes Profil“ aus? Marieluise Beck belegt dies durch die deutsche Reaktion auf die Initiative für eine atomwaffenfreie Welt des US-Präsidenten. Auch bei den Debatten um Menschenrechte, den außenpolitischen Umgang mit China und Russland sowie die Verwendung von selektiven Sanktionen ist die Große Koalition den Anforderungen nicht gewachsen.
In vielen Ländern ist Wassermangel ein zentrales Problem. Die Politikwissenschaftlerin Julia Bar ist der Ansicht, dass diese Krise in politischem und gesellschaftlichem Unvermögen der beteiligten Akteure begründet ist. Am Beispiel Zentralasiens analysiert die Autorin das Konfliktpotenzial der Ressource Wasser anhand der zwischen- und innerstaatlichen Dimension. Es werden die Nutzungs- und Verteilungskonflikte um das Wasser in der Region sowie die Faktoren zur Verbesserung der nachhaltigen Wassernutzung untersucht. Als zentraler Lösungsansatz wird das Konzept des Integrierten Wasserressourcen-Managements behandelt und seine Anwendbarkeit in Bezug auf Zentralasien diskutiert. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass für die Etablierung eines nachhaltigen Ressourcennutzungssystems Kooperation und Konsensfindung der Akteure entscheidend sind.
Wasser ist rar im Nahen Osten. Die knappe Ressource wird immer häufiger zum Gegenstand politischer Konflikte in der ohnehin instabilen Region. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina gilt als eines der gravierendsten Beispiele für diese Entwicklung: Wasser als umkämpftes Menschenrecht, Wasser als strategisches Mittel der Besetzungspolitik und Wasser als Gegenstand langwieriger Verhandlungen. Der Wasserkonflikt ist so alt wie der Nahostkonflikt selbst. Sogar mit Beginn des Oslo-Prozesses 1993 hat es weder einen grundlegenden Wandel im Wasserkonflikt, noch in der Aussicht auf Veränderung der Wasserknappheit gegeben. Immerhin können die Palästinenser in der momentanen Situation ihre eigene Wasserversorgung dort selbst verwalten, wo es ihnen laut der Übereinkünfte erlaubt ist. Jedoch ist diese Freiheit eine sehr begrenzte und eine endgültige Klärung dieses Streitpunktes wurde, zusammen mit Jerusalem, den Flüchtlingen, den Siedlungen und der Staatsbildung auf die Endstatusverhandlungen verschoben. Chadi Bahouth, Absolvent des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin, untersucht in seiner Doktorarbeit die Gründe für die ungelöste Wasserfrage. Er analysiert die historische und rechtliche Chronologie des Konfliktes, bietet Lösungsvorschläge für die Wasserkrise an und erklärt, warum die Region dennoch für Generationen nicht zur Ruhe kommen wird.
Polen trat am 1. Mai 2004 der Europäischen Union bei. Artikel 4 der Akte über die Bedingungen des Beitritts bestimmt, dass jeder neue Mitgliedstaat ab dem Tag seines Beitritts als Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung im Sinne des Artikels 139 AEUV1 gilt, an der Wirtschafts- und Währungsunion teilnimmt. Das bedeutet für Polen langfristig die Notwendigkeit, die Gemeinschaftswährung Euro zu übernehmen.
The second election of President Bush is the climax of twelve years of successful activity by the Republicans. Rarely before could an American president rely on a majority in both houses of the Congress. Consequently, Bush has ever since his re-election conveyed the impression that he is committed to follow the paths he had taken during his first term at home and in international affairs without any concessions. Therefore, also his new initiatives towards Europe seem to be aimed only to improve the transatlantic atmosphere but not to develop a more cooperative American foreign policy.
During the violent phases of transformation in post-Soviet Georgia the power of the police passed on to paramilitary groups. Under the rule of president Shevardnadze, however, the police regained a central political role, but it remained embedded in Soviet and pre-Soviet political structures. This becomes visible by looking at the political economy of the police. Informal taxes, purchase of office, and clientelism became established practices within the police. At present, the new government tries to carry out structural reforms in the police sector, which might lead to a break with the current hybrid Georgian state model.
No Arab-Israeli peace process will succeed without a solution for Jerusalem. The author describes stages of the Jerusalem history as a holy city of the Jews, Christians and Muslims and analyses their religious and mental ties to the town. Also the division of Jerusalem was not able to stop the hatred. Jerusalem must be one city and the capital of both, Israel and Palestine. This was the core of the Oslo peace process, and it is still essential for a sustainable solution.
Historiografie und Publizistik haben den Kriegsausbruch von 1914 immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit wechselnden Intentionen behandelt. Dabei wurde deutlich, dass sich mit der Überwindung der nationalen Perspektive auf 1914 zugleich auch unser Blick auf die Verantwortlichkeit der einzelnen europäischen Regierungen erweitert hat. Damit ist die Kriegsschuldfrage, die gleich am Anfang der Debatte um 1914 gestanden hatte und gerade nach den Pariser Vorortverträgen instrumentalisiert worden war, eigentlich obsolet geworden und einer Perspektive gewichen, die, frei von tagespolitischen Belastungen, nationalen Feindbildern und Vorurteilen, Schuld und Verantwortung in ihren Verschränkungen mit dem politischen Entscheidungshandeln verdeutlicht und dabei auch die systemischen Voraussetzungen und Folgen in Rechnung stellt.
Weltweit brodelt es, Bürger gehen auf die Straße. In Chile will man sich die Ungerechtigkeiten des Bildungssystems nicht länger gefallen lassen. Nur wer zahlt, darf lernen – dagegen wehrt sich vor allem die Jugend mit aller Macht, auch mit der Macht der Neuen Medien. Öffentlichkeitswirksam werden die Proteste inszeniert. Wird die chilenische Regierung weiterhin mit Knüppeln auf Demonstranten einschlagen oder einlenken?
The internet offers citizens new possibilities to participate in political communication by setting topics on the agenda of public discussion that are neglected by the conventional media. The article examines if and how the topics of the new emerging political public on the web differ from the topics generated by traditional media. The empirical analysis reveals that the topics are mostly the same. However, the analysis also shows that a clear separate public sphere exists that deals with topics outside the political mainstream.
Was treibt den Ölpreis?
(2009)
Der Rohölpreis wird über Angebot und Nachfrage reguliert – so jedenfalls die landläufige Auffassung. Die Autoren, beide ausgewiesene Energieexperten, zeigen jedoch auf, dass sich die drastischen Preisschwankungen auf den Energiemärkten nicht allein durch Marktmechanismen erklären lassen. Stattdessen führen sie den volatilen Ölpreis auf politische (Fehl-) Entscheidungen zurück und empfehlen einen Energiedialog zwischen Verbrauchern und Produzenten.
Das Paper untersucht die geopolitische Konfrontation zwischen Iran und den USA sowie deren Auswirkung auf eine Veränderung der bestehenden Weltordnung. Es wird deutlich, dass die US-amerikanische Sanktionspolitik nicht nur auf das Nuklearprogramm abzielt, sondern grundsätzlich versucht, die Wirtschaftskraft der unabhängig von den Interessen der USA agierenden Regionalmacht zu brechen. Doch die Sanktionspolitik konnte weder eine Lösung des Nukleardossiers herbeiführen noch die Wirtschaftskraft Irans eindämmen. Es ist Zeit für eine fundamentale Kursänderung.
This paper offers a new theoretical framework for studying the problem of generations and social change in contemporary Iran. It offers a model which is called „articulation of cultural modes“. The paper agrees with Ronald Inglehart that ‘culture’ is now playing a more dominant role in the social formation of current societies, as ‘technology’ once did in the modern era. But it goes one step further by arguing that culture cannot be approached as a holistic concept building on a comprehensive theoretical framework.
Historischer November in Palästina : Zwei-Staaten-Lösung versus dauerhafte Besatzung durch Israel
(2013)
Der November 2012 wird sicherlich als ein historischer Monat in die palästinensische Geschichte eingehen. Im November begann die israelische Armee mit der gezielten Tötung eines hohen Funktionärs der Hamas einen Luftkrieg gegen den Gazastreifen. Nach acht Tagen wurde Israel durch internationalen Druck gezwungen, einen Waffenstillstand mit der Hamas zu akzeptieren. Einmal mehr zeigte sich, dass der Nahostkonflikt nicht mit militärischer Gewalt zu lösen ist. Dies kann nur mit einer Zwei-Staaten-Lösung erreicht werden, der substanzielle und ehrliche Verhandlungen vorausgehen.
Die faulige Luft aus dem tiefsten Mittelalter, denken sich zivilisierte Mitteleuropabewohnende, und sind erstaunt zu erfahren, dass es im Iran heute legal ist, sich von einer Frau in einen Mann umoperieren zu lassen, oder umgekehrt. Noch besser: Die Geschlechtsumwandlung wird von der Krankenkasse bezahlt.
Die Integration Europas bleibt für die Sozialwissenschaften eine Quelle der Inspiration und Herausforderung. Auch 53 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge ist der Kontinent weiter in Bewegung, geht es um die Vision seiner zukünftigen Gestalt ebenso wie um die Regelung vielfältigster Tagesprobleme. Um zu dieser Debatte einen spezifischen Beitrag zu leisten, fand im Juni 2010 an der Universität Potsdam eine deutsch-polnische Konferenz zum Thema „Europa als Inspiration und Herausforderung aus sozialwissenschaftlicher Sicht“ statt. Dabei wurden unterschiedliche Ansätze der europawissenschaftlichen Forschungen in den beteiligten Einrichtungen (z. B. aus der Sicht von Politologen, Soziologen, Historikern oder Kulturwissenschaftlern) präsentiert. Zugleich diente die Konferenz dazu, das wissenschaftliche Forschungsinteresse am „nahen Osten“ wieder zu stärken.
Den Krieg um Afghanistan hat der Westen verloren – wieder einmal. Die Frage des Abzugs bestimmt die außen- und sicherheitspolitische Agenda, nicht nur in Washington D.C. und Berlin. Ziel ist, das "Fiasko Afghanistan" möglichst glimpflich enden zu lassen – aber wie? Die Frage hat auch 2011 nicht an Aktualität eingebüßt. Kenner der Region und außenpolitische Experten diskutieren im vorliegenden WeltTrends Papier die Ausgangslage des Afghanistan-Komplexes und analysieren Abzugsstrategien – klar, kontrovers, pointiert.
Südafrika und die Fußball-WM
(2010)
Quid novi ex Africa? Diese Fußball-Weltmeisterschaft hat das Potenzial, am negativen Image des Kontinents zu rütteln. Wenn am 11. Juni das erste Spiel beginnt, sollte dies auch für uns Anstoß sein, über Afrika und dessen Platz in der Welt von heute nachzudenken. Auf dem Streitplatz diskutieren wir die Interessen Deutschlands. Weiterhin wird in diesem Heft die Shanghai-Gruppe analysiert, über den Kopenhagener Klimagipfel als Präzedenzfall für die künftige Weltpolitik nachgedacht und die ultimative Frage "Wer regiert die Welt?" beantwortet.
Selektive Grenzen
(2010)
Die Grenze - historisches Auslaufmodell? Moralische Zumutung? Unabdingbare Tatsache? Meist ist sie eine Art Limes: Durchlässig für den Austausch bestimmter Waren und Personen, zugleich Schutz gegen das Eindringen unerwünschter Fremder. Vielfach erklärtes Ziel ist ein "grenzenloses Europa". Im Innern der EU sind Schlagbäume verschwunden, an den Rändern wird vielerorts abgeschottet. Die Grenzsortierungen der EU sind Thema der aktuellen WeltTrends. Afghanistan und kein Ende? Die Londoner Konferenz verspricht trotz "neuer Strategie" keinen erfolgreichen Neuanfang. "Es wird zunächst schlimmer", so ein hoher deutscher Militär. Alternativen müssen diskutiert werden: WeltTrends bietet den Raum.
Großmächtiges Deutschland
(2004)
Um einen Ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für Deutschland will sich der Kanzler bemühen, „finster entschlossen“ sei man nun, und „ohne Geeiere“ wolle man das anstreben; das Ende der Nachkriegsgeschichte wird von ihm ausgerufen, und ganz nebenbei legt er den polnischen Freunden nahe, ihr Steuersystem zu verändern. Wilhelminisch ist das gewiß nicht, aber deshalb auch schon normal? Da sich Gerhard Schröder in seiner zweiten Amtszeit – in guter deutscher Kanzlertradition – der Außenpolitik verstärkt zuwendet, wird die von ihm schon lange verkündete Normalität nun zum außenpolitischen Leitmotiv. Der Koch kellnert jetzt; er wird auch abkassieren und die Einnahmen für sich im Buch der Geschichte verbuchen wollen. Vor solch einer Entwicklung hatte Gunther Hellmann im letzten Welt- Trends-Heft gewarnt. Er diagnostizierte „die schwerste Krise“ der Außenpolitik und plädierte für einen „offensiven Idealismus“. Da mußten wir nicht lange auf Widerspruch warten. Dieser wurde klar und pointiert formuliert – und enthält zudem so manch nachdenkliches Detail. WeltTrends wurde damit erneut zur Plattform der außenpolitischen Debatte in diesem Lande. Und diese wird fortgeführt.
Rezensionen
(2004)
Georg Schild, Die bedrohte Supermacht. Die Außen- und Sicherheitspolitik der USA nach dem Ende des Kalten Krieges, Berliner Schriften zur Internationalen Politik, hrsg. vom Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2002, 157 S., ISBN 3-8100-3590-4 Emmanuel Todd, Welt-Macht USA. Ein Nachruf, Piper Verlag, München, Zürich 2003, 264 S., ISBN 3-492-04535-9 Werner Kremp, Jürgen Wilzewski (Hrsg.), Weltmacht vor neuer Bedrohung: Die Bush-Administration und die US-Außenpolitik nach dem Angriff auf Amerika, Atlantische Texte, herausgegeben von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz e.V., Bd. 20, Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2003, 479 S., ISBN 3-88476-605-8 Johanna Rupprecht, Frieden durch Menschenrechtsschutz. Strategien der Vereinten Nationen zur Verwirklichung der Menschenrechte weltweit, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2003, 363 S., ISBN 3-8329-0148-5 Irene Dieckmann, Peter Krüger, Julius H. Schoeps (Hrsg.), Geopolitik. Grenzgänge im Zeitgeist, Bd. 1.1.: 1890 bis 1945, Bd. 1.2.: 1945 bis zur Gegenwart, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, 711 S., ISBN 3-932981-68-5 Christoph Knill, Europäische Umweltpolitik. Steuerungsprobleme und Regulierungsmuster im Mehrebenensystem, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2003, 232 S., ISBN 3-8100-3761-3 Reinhard Rode, Weltregieren durch internationale Wirtschaftsorganisationen, LIT Verlag, Münster, Hamburg, London 2002, 219 S., ISBN 3-8258-6189-9 Stefan Engel, Götterdämmerung über der „neuen Weltordnung“. Die Neuorganisation der internationalen Produktion, Verlag Neuer Weg, Essen 2003, 577 S., ISBN 3-88021-340-2 Max Kaase, Vera Sparschuh, Agnieszka Wenninger, Three Social Sciences in Central and Eastern Europe. Handbook on Economics, Political Science and Sociology (1989–2001), Social Science Information Centre (IZ)/Collegium, Budapest 2002, 668 S., ISBN 3-8206-0139- 2 Heinz Kleger, Ireneusz Pawel Karolewski, Matthias Munke, Europäische Verfassung: Zum Stand der europäischen Demokratie im Zuge der Osterweiterung, LIT Verlag, Hamburg, Münster, Berlin, London 2001, 408 S., ISBN 3-8258-5097-8 Volker Kröning, Lutz Unterseher, Günter Verheugen (Hrsg.), Hegemonie oder Stabilität. Alternativen zur Militarisierung, Edition Temmen, Bremen 2002, 198 S., ISBN 3-86108-368-X Michael Meimeth, Joachim Schild (Hrsg.), Die Zukunft von Nationalstaaten in der europäischen Integration. Deutsche und französische Perspektiven, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2002, 336 S., ISBN 3-8100-3033-3 Gilberto Calcagnotto, Detlef Nolte, Südamerika zwischen US-amerikanischer Hegemonie und brasilianischem Führungsanspruch. Konkurrenz und Kongruenz der Integrationsprozesse in den Amerikas, Schriftenreihe des Instituts für Iberoamerika-Kunde, Bd. 56, Vervuert Verlag , Frankfurt am Main 2002, 281 S., ISBN 3-8935-4604-9 Sabine von Schorlemer (Hrsg.), Praxishandbuch UNO. Die Vereinten Nationen im Lichte globaler Herausforderungen, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, 774 S., ISBN 3-540-43907-2
Konferenzen
(2004)
30 Jahre deutsche UNO-Politik 1973– 2003 Potsdamer UNO-Konferenz 2003 am 27. und 28. Juni 2003 Die Vereinten Nationen: „Sie bringen den Menschen nicht in den Himmel, aber sie bewahren ihn vor der Hölle“. Neuntes Forum für Globale Fragen im Auswärtigen Amt, 11.– 12. Dezember 2003 Stadt und Region „The City and the Region“, Tagung am 4./5. November 2003 an der Bauhaus- Universität Weimar Neue Hoffnung für den Nahen Osten? „Die Genfer Friedensinitiative“ in Berlin vorgestellt Die Außenpolitik der Volksrepublik China seit 1978 Workshop des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen/ Außenpolitik an der Universität Trier am 16./17. Oktober 2003 „Kolumbien: Wege aus der Gewalt“ Fachtagung des Instituts für Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. und des Instituts für Iberoamerika-Kunde Hamburg am 27. und 28. Juni 2003 in Frankfurt a.M. Cuba – The Last Transition in the Americas?
Konferenzen
(2005)
„Zum Verhältnis Wissenschaft und Politik: Die neuen (I)nternationalen Beziehungen an der Schnittstelle eines alten Problems“. Tagung der Sektion Internationale Politik der DVPW, Berlin, 17.-19.3.2005 „Bringing International Studies Together: Contrasting Approaches and Agendas“. World International Studies Committee Istanbul, 24.-27. August 2005 „Europa: Der alte Kontinent als Hoffnungsträger für eine gerechte Welt“. Aus der Dialogreihe von Bündnis 90/ Die Grünen: Neue Weltinnenpolitik für eine gerechte und nachhaltige Globalisierung, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus Berlin, 19. April 2005
Europäische Arbeitspolitik
(2005)
Der Begriff „Arbeit“ hat Hochkonjunktur. Jedoch bleibt das grundsätzliche Verhältnis zwischen Arbeit und Politik weiterhin unbestimmt. Unsere Autoren beschäftigen sich mit ökonomischen Spielräumen und ungenutzten Handlungsoptionen. Sie wagen hierbei den Blick über den deutschen Tellerrand und suchen gezielt die europäische Perspektive. Im Eröffnungsbeitrag diskutiert Peter Ulrich nicht nur Fragen zur Effizienz, sondern zu einem gerechten Arbeitsmarktes und sinnvollen Arbeitsformen. Am Beispiel der Internetökonomie diskutieren Raphael Menez, Josef Schmid und Stefanie Springer das Spannungsfeld zwischen Arbeitspolitik und industriellen Beziehungen. Wie sich Arbeitspolitik mit all ihren Dilemmata auf der europäischen Bühne konkret abspielt, zeigen Milena Büchs, Kilian Kindelberger und Annerose Poleschner in ihren Artikeln exemplarisch auf. Unter welchen Bedingungen finden Investitionswettbewerb und Sozialpolitik in der „Ära nach Hartz“ statt? Diesen Fragen gehen Britta Rehder, Christine Trampusch und Klaus Deimer nach.
Militär in Lateinamerika
(2005)
Thema: Lateinamerika – ein Sub-Kontinent scheint im Windschatten der Weltpolitik zu stehen. Doch südlich des Rio Grande steht die Zeit nicht still – ganz im Gegenteil! Hier sind Prozesse im Gange, die oft einmalig, manchmal auch wegweisend sind, jedoch stets zum Nachdenken anregen. Die sehr verschiedenen Rollen, die das Militär in den politischen Systemen dieser Länder gespielt hat und heute spielt, wird von lateinamerikanischen und deutschen Autoren diskutiert. Dabei geht es um regionale Sicherheit im 21. Jahrhundert, aber auch um differenzierte Blicke in die Geschichte. Statistiken bieten einen guten Überblick über das Militärische, und Buchbesprechungen zum Politischen runden den Schwerpunkt dieses Winterheftes ab. Streitplatz: Rot-Grün ist beendet, Bilanz wird gezogen. Dies nicht nur bei den Finanzen, sondern auch in der Außenpolitik. Wie fällt diese im Kapitel „Ostpolitik“ aus? Die Antworten werden sicherlich kontrovers sein. Schwarz-Rot hat begonnen. Auch für die neue Regierung wird das Verhältnis zu den östlichen Nachbarn zur einer Herausforderung, gleich ob zu Prag, Warschau, Kiew oder Moskau. Wie diese Beziehungen gestaltet werden sollen, ist auch umstritten. Jochen Franzke bilanziert kritisch die Ostpolitik der letzten Jahre und plädiert für einen konzeptionellen Wechsel. Welt- Trends startet mit diesem Beitrag eine neue Debatte zur deutschen Außenpolitik.
Patrimonialer Sozialismus Clan-Herrschaft in Turkmenistan Polizei in Georgien Zentralasiens Präsidenten Organisiertes Verbrechen in Bulgarien Albanien als Familienstaat Hybride Staaten im Südkaukasus Entwicklungspolitik von NGOs Afrika ad portas? Die T-Frage im Bundestag Vom Sein und Schein der Transformation
Konferenzen
(2005)
Auf dem Weg zu einer UN-Umweltorganisation? : „Eine Weltumweltorganisation: Ökokratie oder Motor globaler Umweltpolitik?“. Zweites Forum globale Fragen kompakt, Berlin, Auswärtiges Amt, 20. September 2004 Gefährdungen der Freiheit. Tagung des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Dresden, der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bildungswerk Dresden, des Lehrstuhls für Politische Systeme/ Politische Institutionen an der TU Chemnitz und der Adhoc- Gruppe Politischer Extremismus der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Dresden, 9.–11. September 2004 Wandel von Ethnizität. Workshop der Universität Potsdam und der Volkswagen-Stiftung, Wien, 19.– 22. Mai 2004 Indigenes Lateinamerika. Symposion des Zentrums für Wissenschaftliche Kommunikation mit dem Ibero-Amerika-Institut Berlin, der FU Berlin und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Weingarten, 2.– 4. Juli 2004 Zur „Wiedergeburt Europas“. Eine Nachlese der 21. Schlaininger Sommerakademie, 4.–10. Juli 2004 Kritischer Blick durch die Gender-Brille. Zweites Forum Globale Fragen „kompakt“, Auswärtiges Amt, Berlin, 20. September 2004
Nachhaltige Grundsicherung
(2015)
Wie lässt sich Armut weltweit überwinden, ohne dabei auf einen Fortschritt zu setzen, der die Biosphäre überlastet und die Lebensgrundlagen der Menschheit zerstört? Die Autorinnen und Autoren haben im interdisziplinären Gespräch nach Antworten auf diese Frage gesucht und je eigene, teils überraschende Schlussfolgerungen formuliert. Ihren Ansatz nennen sie „Nachhaltige Grundsicherung“. Dabei handelt es sich weniger um ein isoliertes sozialpolitisches Instrument, sondern vielmehr um ein Geflecht von Maßnahmen, die als Grundelemente einer Großen Transformation unserer Produktions-, Konsum- und Lebensweisen und einer Post-2015-Agenda dienen könnten.
Das Paradies ist der Ort, an dem der Mensch Gott am nächsten ist. Aber was für ein Ort ist das? Gibt es dort so etwas wie eine staatliche Verfasstheit? Ist es gerade deshalb ein Paradies, weil es dafür keine Anzeichen gibt? Welchen Raum nimmt dieser himmlische Garten ein? Ist er grenzenlos oder endlich? Fiktion kennt keine Grenzen. Geld auch nicht. Staaten sehr wohl, und ein nicht unerheblicher Batzen, den sie für ihre Existenz beanspruchen, soll möglichst innerhalb dieser Grenzen bleiben. Dieses Geld – im Volksmund auch Kröten, Kies oder Moos genannt, was auf die Zugehörigkeit zu einem ökologischen Raum schließen lässt – nennen wir Steueraufkommen (das Existenzminimum eines Staates oder auch Staats-Hartz-IV). In jedem Staat werden Steuern für seine Bürger fällig. Allerdings nicht im Paradies. Und deshalb ist es – ja, was wohl? – auch ein Steuerparadies.
Die "dritte Generation"
(2008)
Diese Publikation umfasst die inhaltlichen Resultate des Projektes „Polen und Deutschland im gemeinsamen Europa“, welches von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V. getragen und von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger 2007-2013“ gefördert wurde. Das Projekt umfasste mehrere deutsch-polnische studentische Workshops unter Leitung von Prof. Dr. Bogdan Koszel (Adam-Mickiewicz-Universität Poznan) und Prof. Dr. Jochen Franzke (Universität Potsdam) in Potsdam, Frankfurt (Oder), Poznan und Mikuszewo zwischen November 2007 und Juni 2008. Parallel zum Seminarzyklus wurde ein deutsch-polnischer Essay-Wettbewerb ausgeschrieben. Der erste Teil dieser Publikation gibt einen Bericht über dieses Projekt, an dem rund 40 Studenten aus Potsdam und Poznan teilnahmen, um sich gemeinsam über die deutsch-polnischen Beziehungen und die Rolle beider Staaten in der Europäischen Union auszutauschen und die verschiedene Sichten kennenzulernen und zu diskutieren. Im zweiten Teil werden die im Wettbewerb „Gemeinsam für Europa. Neue Wege zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit“ prämierten Essays veröffentlicht. Die Essays werden in der jeweils eingereichten Sprache und Form veröffentlicht und spiegeln die Meinung der Autoren, nicht unbedingt der Herausgeber wider. Die Auswahl der Sieger im Essaywettbwerb traf Ende April 2008 eine deutsch-polnische Jury, der neben den beiden bereits genannten Workshop-Leitern Prof. Dr. Andrzej Sakson (Instytut Zachodni Poznan), HD Dr. Raimund Krämer (Zeitschrift WeltTrends) und Kilian Kindelberger (Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft e.V.) angehörten.
Die "dritte Generation"
(2008)
Diese Publikation umfasst die inhaltlichen Resultate des Projektes „Polen und Deutschland im gemeinsamen Europa“, welches von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V. getragen und von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger 2007-2013“ gefördert wurde. Das Projekt umfasste mehrere deutsch-polnische studentische Workshops unter Leitung von Prof. Dr. Bogdan Koszel (Adam-Mickiewicz-Universität Poznan) und Prof. Dr. Jochen Franzke (Universität Potsdam) in Potsdam, Frankfurt (Oder), Poznan und Mikuszewo zwischen November 2007 und Juni 2008. Parallel zum Seminarzyklus wurde ein deutsch-polnischer Essay-Wettbewerb ausgeschrieben. Der erste Teil dieser Publikation gibt einen Bericht über dieses Projekt, an dem rund 40 Studenten aus Potsdam und Poznan teilnahmen, um sich gemeinsam über die deutsch-polnischen Beziehungen und die Rolle beider Staaten in der Europäischen Union auszutauschen und die verschiedene Sichten kennenzulernen und zu diskutieren. Im zweiten Teil werden die im Wettbewerb „Gemeinsam für Europa. Neue Wege zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit“ prämierten Essays veröffentlicht. Die Essays werden in der jeweils eingereichten Sprache und Form veröffentlicht und spiegeln die Meinung der Autoren, nicht unbedingt der Herausgeber wider. Die Auswahl der Sieger im Essaywettbwerb traf Ende April 2008 eine deutsch-polnische Jury, der neben den beiden bereits genannten Workshop-Leitern Prof. Dr. Andrzej Sakson (Instytut Zachodni Poznan), HD Dr. Raimund Krämer (Zeitschrift WeltTrends) und Kilian Kindelberger (Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft e.V.) angehörten.
Kerniges Europa
(2005)
Nach der Osterweiterung und dem Scheitern des Verfassungsvertrages befindet sich Europa in einer Orientierungskrise. Auf der Suche nach sich selbst, wurde die Debatte um seine Zukunft neu entfacht. Unter diesen Umständen haben die Vorstellungen eines Kerneuropas wieder Konjunktur und werden heftig diskutiert. Was ist Europa? Wo liegt sein Kern? Wohin kann es, wohin darf es gehen?
Rezensierte Literatur: Hans-Jürgen Burchardt: Zeitenwende. Politik nach dem Neoliberalismus, Schmetterling Verlag, Stuttgart 2004, 320 S., ISBN 3-8965-7610-0 Olaf Kaltmeier/Jens Kastner/Elisabeth Tuider (Hrsg.): Neoliberalismus – Autonomie – Widerstand. Soziale Bewegungen in Lateinamerika, Westfälisches Dampfboot, Münster 2004, 278 S., ISBN 3-896-1578-9 Oliver Diehl/Wolfgang Muno (Hrsg.): Venezuela unter Chávez – Aufbruch oder Niedergang?, Vervuert Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main 2005, 176 S., ISBN 3-86527-180-4 Mahler, Claudia / Norman Weiß (Hrsg.): Menschenrechtsschutz im Spiegel von Wissenschaft und Praxis, Berliner Wissenschafts- Verlag, Berlin 2004, 373 S., ISBN 3-8305-0581-7 Christoph Rohde: Hans J. Morgenthau und der weltpolitische Realismus, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, 387 S., ISBN 3-531- 14161-9 Heiko Borchert (Hrsg.): Vernetzte Sicherheit. Leitidee der Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert Vernetzte Sicherheit; Bd. 1, Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg, Berlin, Bonn 2004, 84 S., ISBN 3-8132-0824-9 Francis Fukuyama: Staaten bauen. Die neue Herausforderung internationaler Politik, Propyläen Verlag, Berlin 2004, 191 S., ISBN 3-549-07233-3 Clyde Prestowitz: Schurkenstaat – Wohin steuert Amerika? Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf, Zürich (2004), 368 S., ISBN 3-538-07181-0 Claus Neukirch: Konfliktmanagement und Konfliktprävention im Rahmen von OSZE-Langzeitmissionen. Eine Analyse der Missionen in Moldau und Estland, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2003, 333 S., ISBN 3- 8329-0033-0 Patricia Bauer/Helmut Voelzkow (Hrsg.): Die Europäische Union – Marionette oder Regisseur? Festschrift für Ingeborg Tömmel, Forschungen zur Europäischen Integration, Bd. 10, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, 362 S., ISBN 3-531- 14430-8 Mateusz Falkowski/Kai-Olaf Lang: Wspólne zadanie. Polska, Niemcy i Ukraina w przeobrazajacej sie Europie (Gemeinsame Aufgabe. Deutschland, Polen und die Ukraine im sich wandelnden Europa), Instytut Spraw Publicznych, Warszawa 2004, 152 S., ISBN 83-88594-74-5 Carlos Closa/Paul M. Heywood: Spain and the European Union, Palgrave Macmillan, Houndmills New York 2004, 274 S., ISBN 0-333-75339-9 Wolfgang G. Schwanitz (Hrsg.): Deutschland und der Mittlere Osten, Comparativ, Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung, Jg. 14, Heft 1, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2004, 186 S., ISBN 3-937209-48-4 Annotationen: Franz Ansprenger, Wie unsere Zukunft entstand. Ein kritischer Leitfaden zur internationalen Politik, Reihe Politik und Bildung Band 34, 3. vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage, Wochenschau Verlag, Schwalbach am Taunus 2005, 360 S., ISBN 3-89974- 084-X Norbert Mappes-Niediek: Balkan-Mafia. Staaten in der Hand des Verbrechens – Eine Gefahr für Europa, Ch. Links Verlag, Berlin 2003, 216 S., ISBN 3-86153-313-8 Christine Normann: Polens Rolle in der Verfassungsdebatte, Region – Nation – Europa 28, LIT Verlag, Münster 2005, 184 S., ISBN 3-8258-8468-6 Andreas Umland (Hrsg.): The Implementation of the European Convention on Human Rights in Russia. Philosophical, Legal and Empirical Studies, ibidem Verlag, Stuttgart 2004, 224 S., ISBN 3-8982-1387-0 Dorothea Topf: Auslandsberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – Das Bild der „Dritten Welt“, Verlag Dr. H.H. Driesen, Taunusstein 2003, 159 S., ISBN 3-936328-08-8
Hans Günter Brauch, P.H. Liotta, Antonio Marquina, Paul F. Rogers, Mohammad El-Sayed Selim (Eds.), Security and Environment in the Mediterranean. Conceptualising Security and Environmental Conflicts, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, 1134 S., ISBN 3- 540-40107-5 Dieter Segert, Die Grenzen Osteuropas. 1918, 1945, 1989 – Drei Versuche im Westen anzukommen, Campus Verlag, Frankfurt am Main, New York 2002, 339 S., ISBN 3-593-37020-4 Kai Hirschmann, Christian Leggemann (Hrsg.), Der Kampf gegen den Terrorismus: Strategien und Handlungserfordernisse in Deutschland, Berliner Wissenschafts- Verlag, Berlin 2003, 406 S., ISBN 3–8305–0383–0 Olaf Hillenbrand, Iris Kempe (Hrsg.), Der schwerfällige Riese. Wie Russland den Wandel gestalten soll, Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2003, 348 S., ISBN 3-89204-643-3 Thomas Conzelmann, Große Räume, kleine Räume. Europäisierte Regionalpolitik in Deutschland und Großbritannien, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2002, 299 S., ISBN 3-7890-8208-2 Hans-Joachim Lauth (Hrsg.), Vergleichende Regierungslehre. Eine Einführung, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002, 468 S., ISBN 3-531-13533-3 Karl Heinz Domdey, Globale Alleinherrschaft, Oligarchie oder ...? US-Universalmacht versus EU-Hybrid. Forschungsinstitut der Internationalen Wissenschaftlichen Vereinigung Weltwirtschaft und Weltpolitik e.V., Berlin 2004, 160 S. ISSN 1021-1993 Hans-Georg Golz, Verordnete Völkerfreundschaft. Das Wirken der Freundschaftsgesellschaft DDR-Großbritannien und der Britain-GDR Society. Möglichkeiten und Grenzen, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2004, 309 S., ISBN 3-937209-25-5 Peter Schlotter (Hrsg.), Europa – Macht – Frieden? Zur Politik der „Zivilmacht Europa“. AFK-Friedensschriften Band 30, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden- Baden 2003, 410 S., ISBN 3-8329-0224- 4
Rezensierte Werke: Jürgen Neyer, Postnationale politische Herrschaft. Vergesellschaftung und Verrechtlichung jenseits des Staates. Weltpolitik im 21. Jahrhundert, Bd. 11, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2004, 287 S., ISBN 3-8329-0602-9 Till Blume, Till Lorenzen, Andreas Warntjen (Hrsg.), Herausforderung Europa – Von Visionen zu Konzepten, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2003, 158 S., ISBN 3-8329-0078-0 Annegret Bendiek, Der Konflikt im ehemaligen Jugoslawien und die Europäische Integration. Eine Analyse ausgewählter Politikfelder, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, 370 S., ISBN 3-8100-4006-1 Cathrin Schütz, Die NATO-Intervention in Jugoslawien. Hintergründe, Nebenwirkungen und Folgen, W. Braumüller Verlag, Wien 2003, 165 S., ISBN 3-7003-1440-X Ines Hartwig, Die Europapolitik Rumäniens. Entwicklung institutionalisierter Kooperation, Integration Europas und Ordnung der Weltwirtschaft, Bd. 22, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2001, 283 S., ISBN 3-7890-7086-6 Susanne Gratius, Kuba unter Castro – Das Dilemma der dreifachen Blockade. Die kontraproduktive Politik der „Demokratieförderung“ seitens der USA und der EU, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2003, 378 S., ISBN 3-8100-3923-3 Bernd Martin, Deutsch-Chinesische Beziehungen 1928–1937. „Gleiche“ Partner unter „ungleichen“ Bedingungen. Eine Quellensammlung, bearbeitet von Susanne Kuss, Akademie Verlag, Berlin 2003, 552 S., ISBN 3-05-002985-4
Konferenzen
(2005)
Der Realität ins Gesicht schauen „Nahes Ausland“ vs. „Neue Nachbarn“ – Integrationsstreit zwischen Russland und der EU?. Potsdamer Frühjahrsgespräche der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) in Kooperation mit dem Renner-Istitut (Wien) und WeltTrends, Potsdam, 14.–16. April 2005 Never Special, but Ryan Air will help us “Revisiting German-British Relations”, Seminar at the University of Birmingham, Octobre 28–29, 2004 Constitution is a Good Thing „Escaping from History: Britain and Germany in Today’s Europe"; Vortrag des ehemaligen britischen Außenministers Lord Douglas Hurd, Konrad- Adenauer-Akademie Berlin, 18. April 2005 Grenzen erkennen und überschreiten „Neue Deutsche Außenpolitik. Die Bundesrepublik zwischen Europa und Amerika?“, erste Jahrestagung des CSP-Netzwerks für internationale Politik und Zusammenarbeit, 4. November 2004 Organisierte Unaufrichtigkeit „Die politische Ökonomie der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion“, Tagung der DVPW-Sektion Politik und Ökonomie, Max-Planck-Institut, Köln, 3. Dezember 2004 Diplomatie vor dem Ende „Der Weg in die deutsche Einheit 1989/ 90. Außen- und deutschlandpolitische Aktivitäten zur Überwindung der deutschen Zweistaatlichkeit“, 8. Potsdamer Kolloquium zur Außen- und Deutschlandpolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Brandenburg), Helle Panke (Berlin) und des Verbandes für Internationale Politik und Völkerrecht e.V., Potsdam, 4. und 5. November 2004
Europäische Außenpolitik
(2004)
Können wir heute schon von einer europäischen Außenpolitik sprechen? Angesichts der tiefen Gräben, die weiterhin zwischen den EU-Mitgliedern hinsichtlich einer „Gemeinsamen Außen-und Sicherheitspolitik“ bestehen, erscheinen vollmundige Diskurse über „eine europäische Sicherheitsdoktrin“ und „einen europäischen Außenminister“ eher als Geisterbeschwörung. In diesem Heft wird die Frage nach der europäischen Außenpolitik aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Prognosen diskutiert. Wird deutsche Außenpolitik wieder Machtpolitik? Gunther Hellmann sieht die Gefahr und plädiert für einen „offensiven Idealismus“. Damit beginnt WeltTrends eine neue Debatte zu Deutschlands internationaler Politik, die in den nächsten Heften geführt wird.
Annotationen
(2009)
Globale Finanzmärkte
(2005)
Sicherlich geht es bei der Gestaltung der gewaltigen globalen Finanzströme nicht darum, ein zweites Bretton Woods-System als Prokrustesbett herzurichten, sondern diese polymorphen Strukturen gilt es grenzüberschreitend zu regulieren. Das betonen Norbert Walter, Bernhard Speyer und Alexander Börsch in ihren Beiträgen. Oliver Keßler fragt, inwieweit der Wissensvorsprung von Finanzakteuren staatliche Regulierungsbemühungen unterwandert. Und Daniel Mügge stellt fest: Bei allen technischen Fragen der Regulierung gilt: Politique d´abord, es ist vorrangig ein politisches Problem! Im Kontext der Terrorismusbekämpfung sind illegale Finanzaktivitäten stärker ins Visier geraten. Diese Schnittstelle von Ökonomie und Sicherheit diskutieren Jan Bittner und Markus Lederer, wobei sie die Defizite bisheriger Strategien aufzeigen und den „genuin politischen Umgang“ mit den Finanzquellen des Terrorismus einfordern.
Konferenzen
(2004)
„Neuere Kriegstheorien – eine Zwischenbilanz“ : Konferenz der DVPW-Sektion „Politische Theorien und Ideengeschichte“ in Kooperation mit der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Frankfurt am Main, 25.–27. März 2004 „Der Stärkste ist am mächtigsten allein – Die USA als Weltmacht“ : Evangelische Akademie Loccum, 4.–6. Juni 2004 „Die Rekonstruktion des Westens“ : Berliner Sommerdialog 2004 der Stiftung Entwicklung und Frieden, 18.–19. Juni 2004 „Das Verhältnis der Ukraine zu Polen und Belarus. Historische Determinanten und Problemfelder nach der EU-Osterweiterung“ : Tagung der DGO-Fachgruppe Politikwissenschaft, Lemberg, 17.–19. Juni 2004 „Stadt – Grenze – Fluss. Doppelstädte an den neuen EU-Binnengrenzen“ : Collegium Polonicum, Slubice, 29./30. April 2004 „Folgenlose Nachbarschaft? Spuren der DDR-Außenpolitik in den deutsch-tschechischen Beziehungen“ : Konferenz des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P) in Zusammenarbeit mit der Brücke/Most-Stiftung Dresden/ Prag, Dresden, 24./25. Juni 2004 Von innerem Wohlstand und exzellenten Beziehungen zu Deutschland. Eine chinesische Sicht
Konferenzen
(2004)
Perspektiven nach der EU-Erweiterung. Eröffnungsveranstaltung der „Europäischen Akademie Brandenburg“, Potsdam Zwischen Hegemonie und Partnerschaft: Südafrika in der Region. Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, 27. Mai 2004 Geheimdienste Osteuropas. 10th Annual Conference of the Intelligence History Association, Graz, 4.–6. Juni 2004 Demographie und Menschenrechte. Kolloquium des MenschenRechtsZentrums (MRZ) der Universität Potsdam, 1.– 3. Juli 2004
Vergessene Konflikte
(2010)
Vergessen gehört zur menschlichen Natur. Und was für den Einzelnen gilt, scheint auch für Gesellschaften zu gelten. Politische Katastrophen mögen ein oder zwei Generationen nachwirken, aber dann beginnt das Vergessen. 40 bewaffnete Konflikte toben derzeit in der Welt. Über einige wird informiert, über andere wissen wir wenig oder nichts. Im Thema dieses Heftes wollen wir einige dieser “Vergessenen Konflikte” wieder ins Bewusstsein holen. Wissenschaftler verschiedener deutscher Forschungsinstitutionen beleuchten die Ursachen und Interessen, die zu den Kriegen führen und formulieren Lösungsvorschläge. Im WeltBlick wird die Halbwertszeit des Atomwaffensperrvertrags betrachtet. Außerdem geht es um den neuen internationalen Hotspot Arktis sowie um die Entwicklungsmöglichkeiten der polnischen Außenpolitik.
Rezensierte Literatur: Christoph Weller, Ulrich Ratsch, Reinhard Mutz, Bruno Schoch, Corinna Hauswedell (Hrsg.), Friedensgutachten 2004, LIT Verlag Münster, Hamburg, Berlin, London 2004, 326 S., ISBN 3- 8258-7729-9 Christine Schweizer, Björn Aust, Peter Schlotter (Hrsg.), Demokratien im Krieg, AFK-Friedensschriften, Bd. 31, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2004, 415 S., ISBN 3-8329-0754-8 Jochen Hippler (Hrsg.), Nation- Building. Ein Schlüsselkonzept für friedliche Konfliktbearbeitung? EINE WELT-Texte der Stiftung Entwicklung und Frieden, Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2004, 276 S., ISBN 3- 8012-0338-7 Robert Cooper, The Breaking of Nations. Order and Chaos in the Twenty- First Century, Atlantic Books, London 2003, 180 S., ISBN 1-84354-230-7 Thede Kahl, Elisabeth Vyslonzil, Alois Woldan (Hrsg.), Herausforderung Osteuropa. Die Offenlegung stereotyper Bilder, Schriftenreihe des österreichischen Ost- und Südosteuropainstituts, Bd. 29, Verlag für Geschichte und Politik, Wien 2004, 324 S., ISBN 3- 7028-0407-2 Michèle Roth, Der Einfluss des Europarats auf die demokratische und menschenrechtliche Transformation der baltischen Staaten, Europäische Hochschulschriften, Reihe 31, Politikwissenschaft, Bd. 479, Peter Lang Verlag, Frankfurt a.M., München 2004, 474 S., ISBN 3-631-52166-9 Sven I. Oksaar, Niels von Redecker (Hrsg.), Deutsch-Estnische Rechtsvergleichung und Europa, Studien des Instituts für Ostrecht, Bd. 50, Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, München 2004, 136 S., ISBN 3-631-51481-6 Sabine Kurtenbach, Peter Lock (Hrsg.), Kriege als Überlebenswelten. Schattenglobalisierung, Kriegsökonomien und Inseln der Zivilität. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Lothar Brock. EINE WELT-Texte der Stiftung Entwicklung und Frieden, Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2004, 327 S., ISBN 3- 8012-0337-9 Brigitte Hamm, Menschenrechte. Ein Grundlagenbuch, Verlag Leske + Budrich, Opladen 2003, 177 S., ISBN 3- 8100-2338-18 Johannes Varwick, Wilhelm Knelangen (Hrsg.), Neues Europa – alte EU? Fragen an den europäischen Integrationsprozess, VS-Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2003, 448 S., ISBN 3-8100-4127-0 Annotationen zu: Samuel Huntington, Who are we? Die Krise der amerikanischen Identität, Europa Verlag, Hamburg 2004, 507 S., ISBN 3-203-78060-7 Walter Laqueur, Krieg dem Westen. Terrorismus im 21. Jahrhundert, Propyläen Verlag, Berlin 2003, 432 S., ISBN 3-549-07173-6 Friedbert W. Rüb, Schach dem Parlament! Regierungssysteme und Staatspräsidenten in den Demokratisierungsprozessen Osteuropas, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001, 515 S., ISBN 3-531-13403-5 Birgit Kletzin (Hrsg.), Fremde in Brandenburg. Von Hugenotten, sozialistischen Vertragsarbeitern und rechtem Feindbild, Reihe Region, Nation, Europa, Bd. 17, LIT-Verlag, Münster 2003, 2. Auflage, 408 S., ISBN 3-8258- 6331-X
Rezensionen: Schmidt, Helmut (2004): Die Mächte der Zukunft. Gewinner und Verlierer in der Welt von morgen, München: Siedler Verlag, 239 S., ISBN 3-88680- 817-3 Maurer, Andreas (2002): Parlamentarische Demokratie in der Europäischen Union. Der Beitrag des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente, Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 439 S., ISBN 3-7890- 8235-X Bauman, Zygmunt (2003): Der Mensch im Globalisierungskäfig, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 220 S, ISBN 3-5181-2125-1 Kreutz, Christian (2003): Protestnetzwerke. Eine neue Dimension transnationaler Zivilgesellschaft?, Münster u. a.: LIT-Verlag, 152 S., ISBN 3-8258- 7069-3 Held, David (2004): Global Covenant. The Social Democratic Alternative to the Washington Consensus, Cambridge: Polity Press, 191 S., ISBN 0- 7456 3353-6 Arnold, Hans (2004): Wie viel Einigung braucht Europa? Düsseldorf: Droste Verlag, 208 S., ISBN 3-7700- 1180-5 Thurow, Lester (2004): Die Zukunft der Weltwirtschaft, Frankfurt am Main/ New York: Campus Verlag, 352 S., ISBN 3-593-37401-3 Annotationen: Bilgeri, Alexander/Alexander Wolf (2004): Diplomatie digital – Neue Kommunikationswege der internationalen Politik, Opladen: Verlag Barbara Budrich, 124 S., ISBN 3-938094-09-5 Gottschlich, Jürgen (2004): Die Türkei auf dem Weg nach Europa. Ein Land im Aufbruch, Berlin: Ch. Links Verlag, 183 S., ISBN 3-86153-330-8 Schröter, Lothar (Hrsg.) (2005): Europa und Militär. Europäische Friedenspolitik oder Militarisierung der EU? Schkeuditz: Schkeuditzer Buchverlag, 169 S., ISBN 3-935530-40-4 Hans J. Giessmann (Hrsg.), Security Handbook 2004 – The Twin Enlargement of NATO and EU, DSF Band 168 der Reihe Demokratie, Sicherheit, Frieden, Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2004, 304 S., ISBN 3- 8329-0880-3