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Ischnopsyllus variabilis (WAGNER, 1898), a model of survival strategy of rare insects? The present paper reports a collection of Ischnopsyllus variabilis in the Schorfheide, a region in the north of Brandenburg (Germany). This bat flea is very rare and the specimens are seldom encountered. The collection of 5 males and 21 females of I. variabilis from summer roosts of the Nathusius`pipistrelle (Pipistrellus nathusii) is a remarkable documentation, since it represents the largest known population of the flea in Europe. Moreover, the data reported here emphasizes for the first time that the Nathusius` pipistrelle is the main host of I. variabilis. The development of the larvae take place in maternity colonies of this bat species. The occurrence of a local concentration of rare specimens may be a vital necessity for the long range survival. Hence, I. variabilis may represent an appropriate model for the understanding of ecology of rare insects, since a local population could be the origin for a scattered distribution over larger areas. The spread of the flea is promoted by the expansive seasonal migrations of the Nathusius`pipistrelle. The exact mechanisms and parameters underlying such an accumulation of specimens in a special maternity colony are still unknown and require further investigations.
Der Artikel liefert eine Zusammenstellung der aktuellen Ektoparasitenfauna der Fledermäuse (Flöhe, Fledermausfliegen, Wanzen, Zecken und Milben). Die Beziehung zwischen den Fledermäusen und ihren Ektoparasiten eignet sich in besonderem Maße als Modell ökologischer und evolutionärer Prozesse, wie das Überleben seltener Arten, die Kövolution zwischen Wirten und Parasiten, die Übertragung von Parasiten, die Wirtswahl und die Verbreitung von Krankheiten. Der gegenwärtige Stand der ökologischen Forschung auf diesen Gebieten wird zusammengefaßt und die Notwendigkeit und die Ziele weiterer Forschung werden angegeben.
Bei der Untersuchung von Ektoparasiten in verschiedenen Winterqartieren von Fledermäusen im Nordosten Brandenburgs wurde das Artenspektrum an Flöhen, Lausfliegen und Milben erfasst. Die häufigsten Parasiten waren die sogenannten "Winterflöhe", die mit drei Arten (Nycteridopsylla eusarca, N. longiceps und N. pentactena) präsent waren. Bei der Anzahl dieser Flöhe in den Winterquartieren wurden extreme Unterschiede festgestellt. In einzelnen Quartieren kann es zu einem relativ hohen Besatz an Flöhen kommen. Solche Populationszentren könnten für das regionale Überleben der seltenen Ektoparasitenarten eine große Rolle spielen. In diesen Quartieren werden neben den Hauptwirten auch andere überwinternde Fledermausarten als Blutspender genutzt. An den Wasserfledermäusen gab es regelmäßig Funde der Fledermausfliege Nycteribia kolenatii. Im Gegensatz zu den Flöhen und dieser Fledermausfliegenart traten die meisten anderen Parasiten nur sporadisch auf. Bei der Untersuchung wurden drei für Brandenburg neue Ektoparasitenarten festgestellt. Es handelt sich dabei um eine Fledermausfliege: Basilia nana sowie um zwei kleine Milbenarten der Familie Macronyssidae: Macronyssus cyclaspis und Macronyssus ellipticus.
Komplexe Systeme reichen von "harten", physikalischen, wie Klimaphysik, Turbulenz in Fluiden oder Plasmen bis zu so genannten "weichen", wie man sie in der Biologie, der Physik weicher Materie, Soziologie oder Ökonomie findet. Die Ausbildung von Verständnis zu einem solchen System beinhaltet eine Beschreibung in Form von Statistiken und schlussendlich mathematischen Gleichungen. Moderne Datenanalyse stellt eine große Menge von Werkzeugen zur Analyse von Komplexität auf verschiedenen Beschreibungsebenen bereit. In diesem Kurs werden statistische Methoden mit einem Schwerpunkt auf dynamischen Systemen diskutiert und eingeübt. Auf der methodischen Seite werden lineare und nichtlineare Ansätze behandelt, inklusive der Standard-Werkzeuge der deskriptiven und schlussfolgernden Statistik, Wavelet Analyse, Nichtparametrische Regression und der Schätzung nichtlinearer Maße wie fraktaler Dimensionen, Entropien und Komplexitätsmaßen. Auf der Modellierungsseite werden deterministische und stochastische Systeme, Chaos, Skalierung und das Entstehen von Komplexität durch Wechselwirkung diskutiert - sowohl für diskrete als auch für ausgedehnte Systeme. Die beiden Ansätze werden durch Systemanalyse jeweils passender Beispiele vereint.
Komplexe Systeme reichen von "harten", physikalischen, wie Klimaphysik, Turbulenz in Fluiden oder Plasmen bis zu so genannten "weichen", wie man sie in der Biologie, der Physik weicher Materie, Soziologie oder Ökonomie findet. Die Ausbildung von Verständnis zu einem solchen System beinhaltet eine Beschreibung in Form von Statistiken und schlussendlich mathematischen Gleichungen. Moderne Datenanalyse stellt eine große Menge von Werkzeugen zur Analyse von Komplexität auf verschiedenen Beschreibungsebenen bereit. In diesem Kurs werden statistische Methoden mit einem Schwerpunkt auf dynamischen Systemen diskutiert und eingeübt. Auf der methodischen Seite werden lineare und nichtlineare Ansätze behandelt, inklusive der Standard-Werkzeuge der deskriptiven und schlussfolgernden Statistik, Wavelet Analyse, Nichtparametrische Regression und der Schätzung nichtlinearer Maße wie fraktaler Dimensionen, Entropien und Komplexitätsmaßen. Auf der Modellierungsseite werden deterministische und stochastische Systeme, Chaos, Skalierung und das Entstehen von Komplexität durch Wechselwirkung diskutiert - sowohl für diskrete als auch für ausgedehnte Systeme. Die beiden Ansätze werden durch Systemanalyse jeweils passender Beispiele vereint.
Komplexe Systeme reichen von "harten", physikalischen, wie Klimaphysik, Turbulenz in Fluiden oder Plasmen bis zu so genannten "weichen", wie man sie in der Biologie, der Physik weicher Materie, Soziologie oder Ökonomie findet. Die Ausbildung von Verständnis zu einem solchen System beinhaltet eine Beschreibung in Form von Statistiken und schlussendlich mathematischen Gleichungen. Moderne Datenanalyse stellt eine große Menge von Werkzeugen zur Analyse von Komplexität auf verschiedenen Beschreibungsebenen bereit. In diesem Kurs werden statistische Methoden mit einem Schwerpunkt auf dynamischen Systemen diskutiert und eingeübt. Auf der methodischen Seite werden lineare und nichtlineare Ansätze behandelt, inklusive der Standard-Werkzeuge der deskriptiven und schlussfolgernden Statistik, Wavelet Analyse, Nichtparametrische Regression und der Schätzung nichtlinearer Maße wie fraktaler Dimensionen, Entropien und Komplexitätsmaßen. Auf der Modellierungsseite werden deterministische und stochastische Systeme, Chaos, Skalierung und das Entstehen von Komplexität durch Wechselwirkung diskutiert - sowohl für diskrete als auch für ausgedehnte Systeme. Die beiden Ansätze werden durch Systemanalyse jeweils passender Beispiele vereint.
Neben dem Habitatverlust gelten Konsequenzen der Habitatfragmentierung seit den 1990er Jahren als wesentliche Ursache der Gefaehrdung von Pflanzen und stehen damit nun auch im Fokus des botanischen Artenschutzes. Der vorliegende Beitrag gibt einen ueberblick ueber den Stand der populationsbiologischen und genetischen Forschung und versucht abzuschaetzen, welche Bedeutung Habitatfragmentierung und die dadurch entstehenden kleinen, isolierten Populationen auf heimische Pflanzenarten haben koennen. Als wesentliche und offenbar sehr weit verbreitete negative Effekte werden Zufallsereignisse, Randeffekte, Bestaeuberlimitierung, Gendrift und Inzuchtdepression identifiziert. Zusammen mit verringerter Habitatqualitaet durch Eutrophierung, Entwaesserung oder Nutzungsaenderung wirken sie zumeist negativ auf die Fitness der Individuen und Populationen und erhoehen so deren Aussterberisiko. Dieser negative Effekt kleiner Populationen auf die individuelle Fitness wird unabhaengig von der Ursache als Allee-Effekt bezeichnet. Eine durch einen Biotopverbund gefoerderte Metapopulationsdynamik kann das dauerhafte Aussterben von Pflanzenpopulationen verhindern und mindert die negativen genetischen Effekte der Habitatfragmentierung ueber einen erhoehten Genfluss durch Pollen und Samen. Die bisherigen wissenschaftlichen Studien in Mitteleuropa beruhen allerdings in ueberproportionaler Weise auf bestimmten Pflanzenfamilien (Gentianaceae, Primulaceae), Habitaten (Trocken- und Magerrasen, Wirtschaftsgruenland), insekten- und obligat fremdbestaeubten sowie weitgehend auf sexuelle Fortpflanzung angewiesenen Arten, waehrend etwa ueber Grasartige, Ruderalpflanzen, wind- und selbstbestaeubte sowie an vegetative Fortpflanzung angepasste Arten nur wenige Erkenntnisse vorliegen. Gerade diese und Pflanzenarten mit hohem Ausbreitungspotenzial muessen aber nach derzeitigem Wissensstand als weniger sensitiv gegenueber Habitatfragmentierung eingestuft werden. Auf diesen Befunden aufbauend werden fuer die Naturschutzpraxis Biotoptypen hinsichtlich ihrer Sensitivitaet gegenueber Habitatfragmentierung klassifiziert und ein auf biologischen Merkmalen basierender Kriterienkatalog zur Auswahl von Zielarten des Biotopverbunds vorgestellt. Schließlich wird eroertert, was bei Maßnahmen zur Regeneration kleiner bzw. bereits ausgestorbener Populationen zu beachten ist, und es werden allgemeine Folgerungen zur Ausgestaltung eines Biotopverbundskonzepts fuer Pflanzen gezogen.
Besides habitat loss, population-biological and genetic consequences of habitat fragmentation are thought to be a major threat to species since the 1990's and thus are now in the focus of plant species conservation. Using examples, this article gives an overview on the state of the art. It aims to evaluate the relevance habitat fragmentation and the resulting small size and isolation of populations may have for Central European plant populations. Stochasticity, edge effects, pollinator limitation, genetic drift and inbreeding depression are identified as important and very widespread negative effects. Together with changed habitat quality due to eutrophication, drainage or altered land use they negatively affect the fitness of individuals and populations, resulting in an increased risk of extinction. This negative effect of small populations on the fitness of individuals is called the Allee-effect, irrespective of the underlying causes, which can only be identified by scientific experiments. Metapopulation dynamics that are supported by a habitat network may prevent a permanent extinction of plant populations and minimize the negative genetic effects of habitat fragmentation by increasing gene flow via pollen and seeds. However, existing studies from Central Europe mainly concentrated on certain plant families (Gentianaceae, Primulaceae), habitats (species- rich grasslands), insect-pollinated and outcrossing species, and species mainly relying on sexual reproduction. On the other hand, few insights exist about grasses, ruderal plants and weeds, non-indigenous, wind- and self-pollinated species, and species mainly reproducing vegetatively or via apomictic seeds. However, according to the present state of knowledge especially these plant species, and those with a high dispersal potential, have to be considered as less sensitive to habitat fragmentation. Based on these findings, habitat types are classified with regard to their sensitivity to fragmentation, and ecological characters and species traits of sensitive and less sensitive species are compared. Finally, general consequences for conservation practice are presented with regard to target species and habitats for the formation of habitat networks, minimum viable population sizes, genetic rescue of populations, and deploying plants from ex-situ conservation to natural habitats.
Die in Deutschland gegenwärtig durch Nährstoffeinträge und ausbleibenden Nährstoffentzug stark im Rückgang begriffenen Flechten-Kiefernwälder werden als Biotoptyp wie auch als Lebensraumtyp "Mitteleuropäische Flechten-Kiefernwälder" (Code 91T0) diskutiert. Die bisherige, sehr uneinheitliche Differenzierung von Flechten-Kiefernwäldern auf der Ebene von Biotoptypen wird dargestellt. Auf der Grundlage neuerer vegetationskundlicher übersichten werden Vorschläge für eine einheitliche Abgrenzung des Biotoptyps "Flechten-Kiefernwald" und des Lebensraumtyps 91T0 unterbreitet. Im niedersächsischen Naturwaldreservat "Kaarßer Sandberge" (Niedersachsen) wurde die Anwendung des Konzeptes erfolgreich erprobt. Nicht nur hier, sondern auch deutschlandweit wird der Rückgang der Erdflechten in den Kieferwäldern zugunsten von Drahtschmiele und/ oder pleurokarpen Moosen deutlich. Nach der derzeitigen Definition des Lebensraumtyps 91T0 besteht auf der Grundlage der FFH-Richtlinie nicht für alle Flechten-Kiefernwälder eine Chance der Verbesserung. Der Ausschluss von außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Wald-Kiefer gelegenen sowie von durch Aufforstung angepflanzten Beständen bringt Probleme mit sich, die diskutiert werden. Für den Erhalt und die Wiederherstellung der größtenteils nutzungsbedingt entstandenen Flechten-Kiefernwälder sind praktikable Pflegemaßnahmen notwendig, die im Rahmen von Streunutzungsversuchen erprobt werden müssen.
Vegetation und Standort bodensaurer Buchenwälder am Arealrand : am Beispiel Mittelbrandenburgs
(2008)
Different from NW Germany, the northern part of NE Germany and the "Hohe Flaeming" region, central Brandenburg is considered as being largely devoid of natural beech forests because of its subcontinental, dry climate. In the present study the vegetation ecology of beech forests of the region is comprehensively documented for the first time, and they are compared with NW German stands in Lower Saxony. In the study area beech forests are concentrated in the Berlin-Potsdam region along the Havel river lakes which is characterised by relatively high precipitation and a specific land use history. All belong to the Luzulo-Fagetum growing on acid soils. Four subtypes are distinguished according to nutrient availability and soil moisture. The central Brandenburg Luzulo-Fagetum does not markedly deviate from other beech forests in the northern German lowlands with respect to vegetation structure and edaphic subtypes. However, numerous indicator species for humid or moist conditions are less frequent than under atlantic climate conditions in the lowlands of Lower Saxony, a pattern occurring also in other forest communities. On the other hand, nitrogen and disturbance indicators are more frequent in central Brandenburg. As expected, podzolisation of the soils and humus accumulation is lower in beech forests under subcontinental climate, but surprisingly the soils are more sandy and thus drier. However, beech forests are lacking on south-exposed slopes, and they are notably occurring in northern exposition. A combined analysis of distribution patterns and climatic data, postglacial vegetation history and forest use history, and actual rejuvenation dynamics reveals that the present-day beech forests in central Brandenburg have to be considered as near-natural relics, which are currently spreading. The range of potentially natural beech forests is larger than assumed until now, but further on it is not clearly to define.
Die spontane Ausbreitung nicht-einheimischer oder exotischer Arten, unabsichtlich eingeschleppt bzw. absichtlich eingefuehrt, ist heute ein weltweit zu beobachtendes Phaenomen. Arten werden in grossem Umfang zwischen Kontinenten ausgetauscht und innerhalb der Kontinente verfrachtet; in erster Linie eine Folge des weltweiten Handels und Reiseverkehrs. Einige (aber nicht alle) dieser verwilderten Exoten breiten sich rasant aus und ihr Massenvorkommen zieht nachteilige Auswirkungen auf Mensch und Umwelt nach sich. Solche invasive Arten sind heutzutage ein zentrales Thema im internationalen Naturschutz und in der oekologischen Forschung. Die Ausbreitung invasiver Organismen, als biologische Invasionen bezeichnet, gilt mittlerweile neben Lebensraumzerstoerung als die zweitwichtigste Ursache des weltweiten Artenrueckganges. Die Mechanismen, die zu einer biologischen Invasion fuehren koennen, sind sehr vielfaeltig und beruhen auf Eigenschaften der Arten sowie des betreffenden neuen Lebensraumes. Offene Habitate mit geringem Konkurrenzdruck anderer Arten und ohne spezialisierte Frassfeinde und Pathogene zeigen sich als besonders anfaellig fuer die Besiedlung invasiver Arten. Unter invasive Arten fallen auch solche, die in der Land- und Forstwirtschaft Schaeden verursachen oder die Gesundheit des Menschen gefaehrden. In der Schweiz sind ueber 800 exotische Pflanzen-, Tier-, und Pilz-Arten etabliert, von diesen gelten 107 Arten als invasiv. Welche Massnahmen ergriffen werden sollen, richtet sich nach der Haeufigkeit der Art, aber auch nach der Zielsetzung. Die kostenguenstigsten Massnahmen sind praeventive Massnahmen. Die Gruende, wie es zu biologischen Invasionen kommen kann, welche Eigenschaften invasive Arten aufweisen, ob und wie schnell sich verschleppte Arten im neuen Verbreitungsgebiet evolutiv veraendern koennen, und welches die beste Strategie im Umgang mit invasiven Arten ist, ist Gegenstand dieser Schrift.
Komplexe Systeme reichen von "harten", physikalischen, wie Klimaphysik, Turbulenz in Fluiden oder Plasmen bis zu so genannten "weichen", wie man sie in der Biologie, der Physik weicher Materie, Soziologie oder Ökonomie findet. Die Ausbildung von Verständnis zu einem solchen System beinhaltet eine Beschreibung in Form von Statistiken und schlussendlich mathematischen Gleichungen. Moderne Datenanalyse stellt eine große Menge von Werkzeugen zur Analyse von Komplexität auf verschiedenen Beschreibungsebenen bereit. In diesem Kurs werden statistische Methoden mit einem Schwerpunkt auf dynamischen Systemen diskutiert und eingeübt. Auf der methodischen Seite werden lineare und nichtlineare Ansätze behandelt, inklusive der Standard-Werkzeuge der deskriptiven und schlussfolgernden Statistik, Wavelet Analyse, Nichtparametrische Regression und der Schätzung nichtlinearer Maße wie fraktaler Dimensionen, Entropien und Komplexitätsmaßen. Auf der Modellierungsseite werden deterministische und stochastische Systeme, Chaos, Skalierung und das Entstehen von Komplexität durch Wechselwirkung diskutiert - sowohl für diskrete als auch für ausgedehnte Systeme. Die beiden Ansätze werden durch Systemanalyse jeweils passender Beispiele vereint.
Wiederfund von Najas marina L. ssp. marina im Schollener See (Elbe-Havel-Winkel, Sachsen-Anhalt)
(2008)
In einer Wochenstubengesellschaft der Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), in der Schorfheide im Norden Brandenburgs, wurde ein starkes Vorkommen der Roten Waldameise (Formica rufa) festgestellt. Die Fledermäuse waren offensichtlich durch die Anwesenheit der Ameisen nicht beunruhigt. Der ungewöhnlich enge Kontakt zwischen Ameisen und Fledermäusen führte zur Überlegung, dass es regelmässige Interaktionen zwischen Ameisen und Fledermäusen geben könnte, die beiden Seiten Vorteile bieten. Vergleichbare Beziehungen wurden bisher hauptsächlich bei Vögeln als anting beschrieben. Interaktionen zum gegenseitigen Vorteil sind zwischen Fledermäusen und Ameisen bisher kaum beachtet worden, so dass weitere Untersuchungen notwendig sind.
Some aspects of the fungal flora in the Bol'Üoj Tha; area (NW-Caucasus) - During an excursion to the Bol'soj Tha; area in north-western Caucasus in the late summer of 1998 a number of mycological observations were made. 111 macrofungi species (30 ascomycetes, 81 basidiomycetes), 16 myxomycetes and 42 phytoparasitic fungi (15 Erysiphales, 27 Uredinales) were registered. The majority of the recorded macromycetes were decomposers of dead stems and logs of different trees and shrubs, especially of the dominating tree species Fagus orientalis and Abies nordmanniana. Bondarzewia montana, Hericium alpestre and Phellinus hartigii are typical colonisers of old Abies trunks and therefore of special interest. They were recorded several times, especially in the primeval forests of the excursion area. Some of the collected taxa like Daldinia petriniae, Hypoxylon cercidicola, H. liviae, Ophiostoma polyporicola, Pezoloma marchantiae, Ramsbottomia macracantha, Symphyosyria angelicae, Auriporia aurulenta, Flagelloscypha pilatii, Hymenochaete carpatica, Marasmius cf. rhododendrorum and Pellidiscus pallidus are discussed in detail. Some of the recorded taxa are probably new for the western Caucasus and in some cases also for Russia.
Untersuchung und Veränderung der Genexpression und Proteinstabilität in Plastiden höherer Pflanzen
(2009)
Die vorliegende Untersuchung liefert neue Daten zur Verbreitung und zum Wirtsspektrum von ektoparasitischen Insekten in Sommerquartieren von Fledermaeusen in Brandenburg. Auf 1098 Fledermaeusen aus 9 Arten waren nur 49 Fledermausfloehe (5 Arten) und 67 Lausfliegen (3 Arten) vorhanden. Mit Nycteribia latreillii auf Myotis myotis wurde eine Lausfliegenart aufgefunden, fuer die es bisher keine Belege aus dem Norden Deutschlands und aus Brandenburg gab. Diese Art wurde bisher nur zweimal aus Deutschland gemeldet, letztmals 1962. Die 16 gefangenen Individuen deuten darauf, dass N. latreillii in dem Quartier eine groeßere Population bildet, die sich fuer weitere Studien eignen koennte. Bei der Untersuchung von Vespertilio murinus im Sommerquartier in Groeden wurden 18 Individuen der Flohart Ischnopsyllus obscurus gefangen. Fuer diese Art gab es bisher nur 3 Funde weniger Individuen in Deutschland. Ein morphologischer Vergleich mit einer Serie von Exemplaren der Art aus der Mongolei zeigte keine wesentlichen Unterschiede in verschiedenen Parametern und bestaetigt die weite Verbreitung von Ischnopsyllus obscurus.
Die Arbeitsgruppe von Ralph Gräf befasst sich mit der Rolle der Mikrotubuli bei dynamischen Bewegungsvorgängen der Zelle. Mikrotubuli sind röhrenförmige Elemente des Zellskeletts, die alle von einem zentralen Ort in der Nähe des Zellkerns, dem Centrosom, auswachsen und von dort organisiert werden. Neben ihrer Funktion als Transportweg für zahlreiche Substanzen und Zellorganelle spielen sie eine zentrale Rolle bei der Zellteilung, indem sie mit dafür sorgen, dass die Erbsubstanz korrekt auf die Tochterzellen verteilt wird. Den Schwerpunkt der Forschungsarbeiten bildet die Charakterisierung neuer Komponenten des Centrosoms und neuer Mikrotubuli- bindender Proteine im einfachen Modellsystem der Dictyostelium Amöbe. Diese Arbeiten sind von großer Bedeutung für die Erklärung Zellskelett-assoziierter Krankheiten und Störungen der geordneten Zellteilung, wie sie beispielsweise in Krebszellen auftritt.
Die Referentin erläutert den Ursprung embryonaler Stammzellen und woher sie kommen. Gezeigt wird weiter unter anderem die Gewinnung embryonaler Stammzellen aus der Blastozyste der Maus, und es wird auf die Differenzierung von glatter Muskulatur und Knochen eingegangen. Die Wissenschaftlerin sieht in der Etablierung neuer in vitro Modelle eine große Perspektive für die Forschung mit Maus-Stammzellen.
Die vorliegende Untersuchung von Fledermaeusen in Sommer- und Winterquartieren liefert neue daten zur Verbreitung und Haeufigkeit von Ektoparasiten aus Brandenburg und anderen Bundeslaendern. An 11 Fledermausarten wurden insgesamt 7 Floharten (Ischnosyllidae), zwei Lausfliegenarten (Nycteribiidae) und zwei Wanzenarten (Cimicidae) nachgewiesen. Die Floharten Ischnopsyllus intermedius und die Artengruppe I. simplex/mysticus ergaenzen die Liste der aktuellen Funde fuer Brandenburg. Nach dem milden Winter 2006-7 wurden in einigen Winterquartieren Veraenderungen im Artenspektrum der Parasiten festgestellt. Nycteribia kolenatii an Myotis daubentoni und Nycteribia eusarca an Nyctalus noctula traten bei der vorliegenden Untersuchung relativ haeufig auf. Die anderen ektoparasitischen Floehe und Lausfliegen waren sehr selten zu finden. Die meisten Parasitenarten und die hoechste Befallsintensitaet wies die Wasserfledermaus (Myotis daubentoni) auf.
Die in der Umgebung von potsdam untersuchten Nester der Mehlschwalbe (Delichon urbica) enthielten drei spezifische Ektoparasitenarten in unterschiedlicher Dichte. Pro nest fanden sich von der Mehlschwalbenlausfliege (Stenepteryx hirundinis) 0-12 Eier, von der Mehlschwalbenwanze (Oeciacus hirundinis)195-1104 Larven und Imagines und vom Mehlschwalbenfloh (Ceratophyllus hirundinis)9-135 Imagines. Zwischen 1. Oktober und dem 9.-16. mai des folgenden Jahres gab es im Durchschnitt nur einen geringfuegigen Rueckgang der Anzahl der Wanzen, waehrend die Abundanz adulter Floehe deutlich zunahm. Die Parasitendichte schwankte zwischen verschiedenen Fundorten und selbst innerhalb einer Nestreihe erheblich. In den am staerksten mit Parasiten belasteten Nestern ist eine erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere durch die Mehlschwalben unwahrscheinlich. Die Hoehe der Parasitenlast koennte die Wahl der Schwalbenzwischen der Nutzung vorjaehriger Nester oder dem Ausbau aelterer nester wesentlich beeinflussen.
Untersuchungen zur Entstehung morphogenetisch unterschiedlicher Kallustypen bei Beta vulgaris L.
(1992)
Pflanzenfamilien
(1993)
Vorwort, Einleitung
(1993)
Pflanzenfamilien
(1993)
Samenpflanzen
(1993)
Pflanzenfamilien
(1993)
Samenpflanzen
(1993)
Samenpflanzen
(1993)
Untersuchungen zum mikrobiellen Abbau chlorierter Kohlenwasserstoffe am Beispiel von DDT und Lindan
(1994)
Biosensoren
(1994)