800 Literatur und Rhetorik
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The Author as Researcher
(2019)
This article proposes a new perspective on avant-garde travel writing through the lens of scientific field work, investigating these new writing techniques in Boris Pil’niak’s expedition prose. In the 1920s, the researching writer represents a hidden, but influential counterpart to the widely propagated figure of the working writer. While the author as producer combines word and deed in an operative act, the author as researcher investigates the production of knowledge. This entails revising the centrality of facts. Literature as artistic research subverts factography by going beyond the horizons of veristic data registration to include uncharted realms and vague possibilities. This exploration leads to specific genres: the author as researcher tries his hand at a kind of laboratory text, a prolific genre at the intersection of testing equipment, recording media, and hypothetical thought. Not confined to a sterile lab, avant-garde writer-researchers, as members of research expeditions, oscillate between their home writing desks and the remote depths of the emerging USSR. At the same time, they explore writing practices situated between data acquisition, sampling, fact-finding, observation and recording.
I am complicated
(2016)
Affekte im Konflikt
(2016)
Černobylʼ, Gewalt, Mythos
(2016)
Mobilität ist eine der Schlüsselerfahrungen unserer Zeit. Sie scheint im Gefolge technisch-ökonomischer und politisch-sozialer Veränderungen allumfassend geworden zu sein. Dabei verändern die Erfahrungen, die Menschen in und mit Mobilität machen, auch die Funktion und den Stellenwert ihrer Kulturen. Durch die anhaltende Mobilität werden Kulturen aus ihren traditionellen nationalen Verankerungen gelöst (werden also selbst mobil), die mobiler gewordenen Menschen sind aber mehr als zuvor darauf angewiesen, zur Bewältigung ihrer Erfahrungen auf ihre kulturellen Ressourcen zurückzugreifen (sie zu mobilisieren). Diese Ambivalenz von Kulturen in/der Mobilität ist für die Beiträge des vorliegenden Bandes erkenntnisleitend. Im Kontext der zahlreichen Publikationen zu den Themen Globalisierung, Migration und Kultur stellt das Potsdamer Forschungsprojekt insofern eine Besonderheit dar, als es linguistische und literaturwissenschaftliche, historische und systematische, empirische und theoretische Zugriffsweisen auf innovative Weise verbindet. Das besondere des hier leitenden Ansatzes besteht darin, dass hier nicht einfach Kulturen als geschlossene Systeme vergleichend gegenüberstellt werden, sondern Formen und Szenarien der interkulturellen Begegnung im Mittelpunkt der Betrachtung stehen werden. Diese Szenarien sind von ihrem Wesen bzw. ihrer Verfasstheit solcherart, dass sie mit Bezug auf eine nationale Kultur nicht mehr angemessen zu beschreiben wären. Sie stellen vielmehr Momente des Aushandelns nicht konvertierbarer kultureller Andersartigkeit dar, die zur Reflexion und Vermittlung mit der Eigenkultur zwingen.
Fakten und Fiktionen
(2016)