800 Literatur und Rhetorik
Refine
Has Fulltext
- yes (32) (remove)
Year of publication
Document Type
- Postprint (11)
- Article (8)
- Doctoral Thesis (5)
- Monograph/Edited Volume (4)
- Master's Thesis (3)
- Bachelor Thesis (1)
Language
- German (32)
Is part of the Bibliography
- yes (32) (remove)
Keywords
- Argumentationstheorie (3)
- Poetik (3)
- Aristoteles (2)
- Averroes (2)
- Enthusiasmus (2)
- Frühe Neuzeit (2)
- Geschichte der Poetik (2)
- Inspiration (2)
- Lyrik (2)
- Sexualität (2)
- Varietäten (2)
- sexuality (2)
- Al-Farabi (1)
- Al-Gazali (1)
- Albertus Magnus (1)
- Alfred Döblin (1)
- Alltagssprache (1)
- Architektur und Kunst (1)
- Aristotelismus (1)
- Auerbach (1)
- Avantgarde (1)
- Bachtin (1)
- Bakhtin (1)
- Besser (1)
- Bewusstseinsspaltung (1)
- Bhabha (1)
- Bildlichkeit (1)
- Casualliteratur (1)
- Coluccio Salutati (1)
- Curtius (1)
- Daniel Heinsius (1)
- Deutschdidaktik (1)
- Deutsche Literatur der Frühen Neuzeit (1)
- Deutschunterricht (1)
- Dick May (1)
- Dominicus Gundissalinus (1)
- Eagleton (1)
- Edward Said (1)
- Erinnerungskultur (1)
- Esoterik (1)
- Ethik (1)
- European literature and the latin middle ages (1)
- Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter (1)
- Fallgeschichte (1)
- Fastnachtspiele (1)
- Funktionalstile (1)
- George Puttenham (1)
- German literature (1)
- Germanistik (1)
- Geschichte der Rhetorik (1)
- Geschichtsphilosophie (1)
- Hans-Georg Kemper (1)
- Haverkamp (1)
- Hermetik (1)
- Holocaust (1)
- Humanismus (1)
- Ideologie (1)
- Intellektuellen-Rolle (1)
- Intermedialität (1)
- Jewish (1)
- Johann von (1)
- Johannes Bobrowski (1)
- Johannes Bobrwoski (1)
- Komik (1)
- Konzentrationslager Auschwitz (1)
- Körperbild (1)
- Literatur (1)
- Literaturgeschichte (1)
- Logik (1)
- Lukács (1)
- Lust (1)
- Marsilio Ficino (1)
- Medien (1)
- Medienanalyse (1)
- Metapher (1)
- Mimesis (1)
- Naturlyrik (1)
- Neuplatonismus (1)
- Organon (1)
- Paul Lindau (1)
- Philip Sidney (1)
- Philipp Melanchthon (1)
- Pietro Pomponazzi (1)
- Pressesprache (1)
- Probleme der Poetik Dostoevskijs (1)
- Problems of Dostoevsky’s poetics (1)
- Rabelais and his world (1)
- Rabelais und seine Welt (1)
- Reformation (1)
- Repräsentation (1)
- Rezeption der aristotelischen „Poetik“ (1)
- Rhetorik und Philosophie (1)
- Science (1)
- Sinnlichkeitskonzept (1)
- Sportberichterstattung (1)
- Sportsprache (1)
- Stummfilm (1)
- Technik (1)
- Thomas von Aquin (1)
- Tommaso Campanella (1)
- Toward a philosophy of the act (1)
- Troeltsch (1)
- Vincenz von Beauvais (1)
- Werbesprache (1)
- William Temple (1)
- Wissenschaft (1)
- Zur Philosophie der Handlung (1)
- architecture and art (1)
- autobiographische Literatur (1)
- avant-garde (1)
- biography (1)
- body-theory (1)
- case study (1)
- comedy (1)
- comparative literature (1)
- concentration camp (1)
- concept of sensuality (1)
- early modern literature (1)
- ethics (1)
- gesellschaftspolitische Konzepte (1)
- gesellschaftspolitische Rolle der Intellektuellen (1)
- göttliche Inspiration (1)
- holocaust (1)
- holocaust in literature (1)
- ideology (1)
- imagery (1)
- imaginatio (1)
- intermediality (1)
- inventio (1)
- literary history (1)
- lust (1)
- lutherische Theologie (1)
- lyric poetry (1)
- media (1)
- metaphor (1)
- opportunitiy poems (1)
- philosophy of history (1)
- representation (1)
- role of intellect (1)
- shrovetide plays (1)
- silent movie (1)
- society-political concepts (1)
- society-political role of intellectuals (1)
- split consciousness (1)
- technology (1)
- Überlebender (1)
Institute
- Institut für Germanistik (32) (remove)
Wissenschaft, Technik und Medien im Werk Alfred Döblins im Kontext der europäischen Avantgarde
(2015)
Ziel dieser Studie ist es die bislang nur sporadisch untersuchten Wechselverhältnisse zwischen den Kulturbereichen Wissenschaft/Technik und Literatur am herausragenden Beispiel des Oeuvres des Schriftstellers und Arztes Alfred Döblin aufzuspüren. Hierbei scheint seine ärztlich-psychiatrische Laufbahn, die eine breite Grundlage wissenschaftlicher Diskurse anbietet, wie auch seine avantgardistische Literaturpraxis diese gegenseitige Befruchtung gefördert zu haben.
Im Hinblick auf den Forschungsgegenstand und -zweck ist ein kulturwissenschaftlicher Ansatz versucht worden. Dieser vielperspektivische Ansatz, der von der Prämisse eines Wechselspiels aller Kulturbereiche untereinander ausgeht, gestattet eine dem Gegenstand angepasste Verknüpfung von verschiedenen Arbeitsmethoden wie der philologisch-literarhistorischen mit der konstruktivistischen und der komparatistischen. Hierbei ist eine Einbeziehung wissenschafts- und technikphilosophischer Reflexion wie auch eine dementsprechend erweiterte kulturhistorische Kontextualisierung vorgenommen worden.
Die hier vorgelegte Analyse fokussiert auf wissenschaftlich-technische Bezüge sowohl in thematischer Hinsicht als auch in der Textgestaltung der schriftstellerischen Werke Döblins bis 1924. Gleichzeitig wird die diskursgeprägte, sprachliche und literarische Dimension seiner wissenschaftlichen Studien und technischer Texte - wie Krankenakte - hervorgehoben. Dieses erweiterte ‚Oeuvre‘-Konzept gestattet die Analyse der psychiatrischen, klinisch-ärztlichen und biochemischen Schriften Döblins sowie seiner Erzählwerke, seiner vielgestaltigen Publizistik und seiner intermedialen Anregungen aus den neuen audiovisuellen Medien. Dadurch wird eine diskurskritische kulturübergreifende Interdiskursivität wie auch eine ‚Hybridität‘ aller Texte aufgezeigt, die die Grundunterschiede zwischen Textsorten und Gattungsgrenzen relativiert.
Ein Deutschunterricht, der die Alltags- und Medienkultur der Schüler und Schülerinnen ernst nimmt, darf Sporttexte nicht unberücksichtigt lassen. Zu sehr ist der Sport in all seinen Facetten Teil der Lebenswelt vieler Schülerinnen und Schüler geworden. Die Frage ist nicht mehr, ob der Deutschunterricht darauf zu reagieren hat, die Frage ist vielmehr, wie er dies tun und welche Sporttexte er dabei nutzen kann.
Auch wenn die Suche nach sinnvollen Bezügen zwischen Sport und Deutschunterricht schon seit längerem intensiv betrieben wird, offenbart das vielschichtige Kulturphänomen „Sport“ immer wieder neue interessante Seiten, die es lohnen, fachdidaktisch behandelt zu werden.
Die zehn Beiträge in diesem Band verstehen sich als Unterrichtsanregungen für den kompetenzorientierten Deutschunterricht. Sie bedienen Betrachtungen zum Sport aus literarischer, sprachlicher und medialer Perspektive. Die theoretisch-begrifflichen Aspekte der jeweiligen Themen werden soweit behandelt, wie sie für das Verständnis erforderlich sind. Im Zentrum vieler Beiträge stehen Unterrichtsszenarien mit kommentierten Texten und Aufgaben, die für die Unterrichtsvorbereitung oder für den Unterricht selbst genutzt werden können.
Die vorliegende Magisterarbeit geht von der Kernthese aus, dass ein zweckgebundenes Charakteristikum von Casuallyrik in der Frühen Neuzeit darin besteht, „dass Körperbilder als theoretisch-modellhafte Entitäten, als Katalysatoren und Gegenstand eines Repräsentations-diskurses“ in den Texten identifiziert werden können. Die Analyse geht von der „Frage nach der Funktionsweise und den rhetorisch geschaffenen imaginären Vorstellungen von Körper“ aus und nimmt dabei auch die Zweckgebundenheit dieser literarischen Textsorte, den rhetorischen ‚Bauplan’ und die sozialgeschichtlich-anthropologischen Konzepte ‚Repräsentation’ und ‚Körper’ in den Blick. Da ein literaturwissenschaftlich nutzbares Repräsentationskonzept bisher nicht eingeführt ist, geht es nicht zuletzt um die methodisch angemessene Installierung dieses Ansatzes für die literaturwissenschaftliche Arbeit durch eine interdisziplinäre Verknüpfung der Textwissenschaften mit Aspekten der Kunstgeschichte, der Ästhetik, der allgemeinen und Landesgeschichte sowie der Staatstheorie, Philosophie und Theologie. Vier Epicedien (Trauer-, Grab- und Trostgedicht) aus dem hinterlassenen Werk von Johann von Besser bilden die Basis für dieses Vorgehen. Vor dem Hintergrund der Ideengeschichte (M. Foucault), der Zeichentheorie, der Sozialgeschichte, der Historischen Anthropologie, der Körpertheorie und anderen methodischen Ansätzen werden sowohl Repräsentation und Körper als auch Körper und literarischer (nach rhetorischem Bauplan ‚produzierter’) Text zueinander geordnet. Auf dieser Grundlage werden andere Bereiche des Diskurses angewählt, etwa die Relation zwischen Repräsentation und Zeremoniell, die latente ‚Entkörperlichung’ als prozessuales Resultat der gesellschaftlich-restriktiven Kommunikation (Affektdebatte) oder die Bedeutung des wahrnehmenden Blicks und des bewussten Sehens im Sinne einer Spiegelung des Wahrgenommenen und einer im Ergebnis gedoppelten Repräsentation. Das Ziel der Arbeit erreicht die Bereitstellung von aus der Analyse extrahierten Inhalten des körperlichen Repräsentationsdiskurses. Diese Inhalte stellen sich als problematisierbare Bestandteilsgruppen des Foucault’schen innersten Gesetzes repräsentationsdiskursiver Ordnungen dar und bilden in sich abgrenzbare Analyseeinheiten im Sinne von Desiderata weiterer Arbeiten auf diesem Gebiet.
Die „Poetica“ Tommaso Campanellas ist Ausdruck einer starken Rationalisierung und didaktischer Instrumentalisierung der Dichtung. Diese Rationalisierung kann als Reaktion auf die Inspirationstheorien von Marsilio Ficino und Pietro Pomponazzi erklärt werden, die beide (mit je ganz unterschiedlichen Begründungen) den poetischen Enthusiasmus neben die Offenbarungen des Propheten gestellt und damit den ausschließlichen Offenbarungsanspruch der Prophetie herausgefordert hatten.
Paul Lindaus DER ANDERE
(2011)
In dieser Arbeit wird die Wirkungs- und Entstehungsgeschichte des Schauspiels „Der Andere“ (1893) von Paul Lindau (1819-1839) untersucht. Der Fokus richtet sich auf die vielfältigen intertextuellen und intermedialen Verknüpfungen des Stückes, die sich über einen Zeitraum von 40 Jahren erstrecken. „Der Andere“ inszeniert einen Fall von Bewusstseinsspaltung, in welchem der Protagonist, ein angesehener Berliner Staatsanwalt, unwissentlich ein nächtliches Doppelleben führt und infolgedessen einen Einbruch in sein eigenes Haus begeht. Hier wird insbesondere den Wechselbeziehungen von medizinischen und medialen Diskursen nachgegangen, da „Der Andere“ nicht nur von nervenmedizinischer Seite als psychiatrischer Fall aufgegriffen, sondern 1913 unter Beteiligung Lindaus als erster deutscher 'Autorenfilm' und 1930 als erster Tonfilm Robert Wienes produziert worden ist. Während filmhistorische Untersuchungen den Befund der errungenen 'Feuilletonfähigkeit' des Stummfilmes festhielten, blieb das Interesse an dem Theaterstück von Seiten der Literaturwissenschaft bislang gering. Ihm war der Status als Vorlage beschieden, die aufgrund ihrer gespaltenen Hauptfigur Verbindungen zu Robert Louis Stevensons „Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde“ und Hippolyte Taines „De l'Intelligence“ herzustellen scheint, welche bis heute undifferenziert als zentrale Prätexte tradiert worden sind. Verfolgt man hingegen die Spur von weniger prominenten Prätexten, ergibt sich ein vollständigeres Bild. Es stellt sich heraus, dass Lindau eine wesentliche Anregung aus einer unter Pseudonym verfassten französischen Novelle bezog, die er selbst ins Deutsche übersetzte, und dass das Spaltungskonzept von „Der Andere“ diesem Prätext samt seiner Anlehnung an Hippolyte Taine folgt. Auch verweist die Novelle Jeanne Weills auf einen prominenten Fall des Mediziners Adrien Proust, dem Vater Marcel Prousts, der einen straffällig gewordenen Juristen hypnotisch behandelte. Die Diagnose alternierender Bewusstseinszustände führte in diesem Fall zur Annullierung des Schuldspruchs. Durch den Wechsel in das Medium Film konnten wiederum Verbindungen etabliert werden, die den Bezug auf diese Prätexte verlagerten, überschrieben und/oder aktualisierten. So zieht der Stummfilm als wissenschaftliche Rückversicherung allein die schon damals überholte Studie Taines heran, während die spätere Tonverfilmung das psychoanalytische Konzept Freuds als Erklärungsmuster anbietet. Die Untersuchung zeigt am Beispiel von „Der Andere“, dass mediale, literarische und psychologische Diskurse fest miteinander verwoben sind. Ideen und Konzepte zirkulieren zwischen ihnen, weshalb sich die Grenzen zwischen authentischen und fiktiven Fallgeschichten als durchlässig erweisen. Im Falle von „Der Andere“ setzten diese Austauschprozesse eine besonders hohe Produktivität frei.
In older research literature, the prose epics emerging from the court of Elisabeth of Lorraine and Nassau-Saarbrücken have repeatedly been accused of lacking structure and literariness. By contrast, this article shows that narrative principles of seriality generate the complex structure of the voluminous ›Loher und Maller‹: literary strategies of repetition and variation organize the text on different levels. Recurring narrative structures, thematic constellations and motivations as well as lexical stereotypes are part of this comprehensive principle of seriality. Not triviality and insufficiency, but structural and narrative complexity and lexical accumulation of significance characterize ›Loher und Maller‹.