370 Bildung und Erziehung
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It is unclear to what extent teachers can accurately assess the social inclusion of their students with and without SEN. The study aims to shed light on these desiderata. Students (N = 1.644) with SEN (learning, behavior, and language problems) and without SEN and their teachers (N = 79) participated in the study. Sociometric peer nominations, students' self-perceived social inclusion, and teachers' assessments regarding students' social inclusion and self-perceived social inclusion were administered. The results suggest that teachers are moderately accurate in identifying social acceptance and social rejection, while accuracy is low when assessing students' self-perceived social inclusion. That said, rating accuracy varied strongly between teachers, ranging from no agreement to a perfect concordance. Teachers seem to be more accurate in estimating the social acceptance of students with learning problems. The results emphasize the importance of differentiating between various social inclusion criteria (i.e., students' self-report vs. peer nominations) and accounting for inter-individual differences in teachers' rating accuracy.
Nach der Zusammenfassung der vorliegenden Veröffentlichungen wird eine empirische Studie über die Tätigkeiten des Heilerziehungspflegers vor allem als Grundlage für eine praxisorientierte Ausbildung befürwortet. Die Auswertung von 2614 Tätigkeitsnennungen im halbstündigen time-sampling-Verfahren bei Heilerziehungspflege-Schülern aus verschiedenen Geistig- und Mehrfachbehinderten-Einrichtungen kann die Tätigkeitsschwerpunkte erfassen sowie die Abhängigkeiten zwischen diesen Tätigkeiten selbst. Es werden die Zusammenhänge zwischen Behinderungsgrad, Alter, Geschlecht, Gruppengröße und Mitarbeiterzahl einerseits und den Tätigkeiten andererseits herausgearbeitet und schließlich die gefühlsmäßigen Reaktionen auf die Arbeit untersucht. Abschließend werden die Befunde vor allem hinsichtlich ihrer Aussagemöglichkeiten über die vom Heilerziehungspfleger ausgeübten Funktionen diskutiert
Einleitend wird die berufliche Situation des Heilerziehungspflegers gekennzeichnet: Berufsbezeichnung, Ausbildungsstätten und Schulträger, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen, Problematik der beruflichen Einordnung (im Vergleich zu anderen erzieherischen Berufen). Der Hauptteil berichtet über Polaritäten-Befragungen an Heilerziehungs-Fachschülern und Heilerziehungspflegern sowie Schülern einer Fachschule für Jugend- und Heimerziehung und von einer Fachschule für Sozialpädagogik (Erzieherinnen); auch wurden Bewerber für die Fachschule für Heilerziehungspflege herangezogen. Die Befragungen betrafen 32 Aspekte der Berufe. Auf diese Weise wurden durchschnittliche Berufs-Selbstbilder gewonnen. Faktorenanalytisch wurden drei Faktoren aufgedeckt. Mit ihrer Hilfe wurden Vergleiche durchgeführt. In der anschließenden Diskussion wird die Bedeutung dreier herausragender Untersuchungsergebnisse besprochen.
Lehramtsstudierende äußern vielfach den Wunsch nach umfangreichen praktischen Lerngelegenheiten. Insbesondere fallbasierte Lehr-Lern-Konzepte scheinen diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Dieser Beitrag stellt ein an der Universität Potsdam entwickeltes Seminarkonzept vor, welches diesen Transfer zu fördern versucht. Die Basis des Konzepts bildet der Einsatz erfahrungsbasiert entwickelter Textvignetten pädagogischer Situationen. Im Rahmen der Begleitseminare zum Praktikum in pädagogisch-psychologischen Handlungsfeldern (PppH) wurde die kollegiale Fallbesprechung als eine Form zur angestrebten Transferförderung in dieses Seminarkonzept integriert. Dieser Beitrag skizziert zunächst die erfahrungsbasierte Entwicklung der Vignetten sowie die theoretischen Grundlagen des Seminarkonzepts. Im Anschluss werden die praktische Implementation und erfahrungsbasierte konzeptionelle Änderung (design-based-research) in der Lehre beschrieben sowie erste Ergebnisse der systematischen empirischen Erprobung im Rahmen des PppH vorgestellt. Abschließend diskutieren die Autoren die Herausforderungen der praktischen Umsetzung auch mit Blick auf das Verstetigungsvorhaben.
Bereits im vorschulischen Bereich, aber vor allem in der Grundschule entwickeln Kinder wichtige Kompetenzen für spätere Bildungsabschlüsse. Doch die Kompe-tenzunterschiede zwischen den Schüler:innen sind bereits zu Beginn der Grund-schulzeit beträchtlich. Somit kommt den Lehrkräften die überaus wichtige Aufga-be zu allen Kindern den für sie besten Bildungsweg zu ermöglichen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen Diagnostik und Förderung im Unterricht Hand in Hand gehen. Deshalb wird die Diagnosekompetenz von Lehrkräften als wichtige Voraussetzung für gelingenden Unterricht angesehen. Diese Dissertation widmet sich nun eben dieser wichtigen Kompetenz. Dabei wird sie als mehrdimen-sionales Konstrukt angesehen, zu dem neben der Beurteilung von fachlichen Kompetenzen auch die Einschätzung des Leistungsstandes und die Schlussfolge-rung hinsichtlich notwendiger Förderung im Unterricht gehören. Anhand dreier Artikel sowie ergänzender theoretischer Betrachtungen wurde die Diagnosekompe-tenz hinsichtlich möglicher Einflussfaktoren, der Bedeutung für den Unterricht sowie für die Lehrer:innenbildung untersucht.
Brandenburg startete im Schuljahr 2012/2013 das Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ (PING). 35 dieser Pilot-Grundschulen wurden wissenschaftlich begleitet (vgl. Spörer, Schründer-Lenzen, Vock & Maaz, 2015). In diesem Beitrag berichten wir Befunde zum sozialen Selbstkonzept, wie die Kinder das Klassenklima erleben und wie sie sich von ihrer Lehrkraft angenommen fühlen. Untersucht wurden 1.435 Kinder in 61 inklusiven Klassen der Jahrgangsstufen 2 und 3. Es finden sich keine durchgängigen Nachteile bei Selbstkonzept und erlebtem Klassenklima für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF), jedoch fühlen sich diese weniger von ihren Lehrkräften angenommen.
Across continental Europe, educational research samples are often divided by 'migrant background', a binary variable criticized for masking participant heterogeneity and reinforcing exclusionary norms of belonging.
This study endorses more meaningful, representative, and precise research by offering four guiding questions for selecting relevant, social justice oriented, and feasible social categories for collecting and analysing data in psychological and educational research. Using a preregistered empirical example, we first compare selected social categories ('migrant background', family heritage, religion, citizenship, cultural identification, and generation status) in their potential to reveal participant heterogeneity.
Second, we investigate differences in means and relations between variables (discrimination experiences, perceived societal Islamophobia, and national identity) and academic motivation among 1335 adolescents in Germany (48% female, M-age = 14.69). Regression analyses and multigroup SEM revealed differential experiences with and implications of discrimination for academic motivation.
Results highlight the need for a deliberate, transparent use of social categories to make discrimination visible and centre participants' subjective experiences.
Feeling Half-Half?
(2018)
Growing up in multicultural environments, Turkish-heritage individuals in Europe face specific challenges in combining their multiple cultural identities to form a coherent sense of self. Drawing from social identity complexity, this study explores four modes of combining cultural identities and their variation in relational contexts. Problem-centered interviews with Turkish-heritage young adults in Austria revealed the preference for complex, supranational labels, such as multicultural. Furthermore, most participants described varying modes of combining cultural identities over time and across relational contexts. Social exclusion experiences throughout adolescence related to perceived conflict of cultural identities, whereas multicultural peer groups supported perceived compatibility of cultural identities. Findings emphasize the need for complex, multidimensional approaches to study ethnic minorities’ combination of cultural identities.
Peer cultural socialisation
(2019)
This study investigated how peers can contribute to cultural minority students’ cultural identity, life satisfaction, and school values (school importance, utility, and intrinsic values) by talking about cultural values, beliefs, and behaviours associated with heritage and mainstream culture (peer cultural socialisation). We further distinguished between heritage and mainstream identity as two separate dimensions of cultural identity. Analyses were based on self-reports of 662 students of the first, second, and third migrant generation in Germany (Mean age = 14.75 years, 51% female). Path analyses revealed that talking about heritage culture with friends was positively related to heritage identity. Talking about mainstream culture with friends was negatively associated with heritage identity, but positively with mainstream identity as well as school values. Both dimensions of cultural identity related to higher life satisfaction and more positive school values. As expected, heritage and mainstream identity mediated the link between peer cultural socialisation and adjustment outcomes. Findings highlight the potential of peers as socialisation agents to help promote cultural belonging as well as positive adjustment of cultural minority youth in the school context.
Mittels einer Assoziationstechnik in Verbindung mit Cluster- und Faktorenanalyse wurde die semantische Struktur von 20 heilpädagogisch-kinderpsychiatrischen Termini untersucht. Es zeigte sich bei den beiden untersuchten Stichproben (Fachleute und Lehrer) eine fast identische Struktur mit 5 bis 6 Dimensionen. Das Ergebnis deckt sich mit denen anderer Untersuchungen. Außerdem stimmt die semantische Struktur weitgehend mit der Struktur der bezeichneten Phänomene überein.
Bei N = 63 Schülern mit einseitig totaler Lippen-Kiefer-Gaumenspalte wird mit Hilfe des Picture-Frustration Tests (Rosenzweig), der Hamburger Neurotizismus- und Extraversionsskala für Kinder und Jugendliche (Buggle und Baumgärtel) sowie des Kinder-Angst-Tests (Thurner und Tewes) untersucht, ob die übliche medizinische und logopädische Therapie ausreicht, Abweichungen im sozialen und affektiven Verhalten zu vermeiden. Die Ergebnisse zeigen, daß sich hinter einer scheinbar gelungenen äußeren Anpassung tiefe Konflikte verbergen. Die Ursachen werden in den bleibenden ästhetischen Beeinträchtigungen des Gesichts und den daraus resultierenden spezifischen Verhaltensweisen der Spaltträger und ihrer Umwelt gesehen. Konsequenzen einer zeitlichen und personellen Erweiterung der therapeutischen Praxis sind daher unumgänglich.
The purpose of this conceptual article is to advance theory and research on one critical aspect of the context of ethnic–racial identity (ERI) development: ethnic–racial settings, or the objective and subjective nature of group representation within an individual's context. We present a new conceptual framework that consists of four dimensions: (1) perspective (that settings can be understood in both objective and subjective terms); (2) differentiation (how groups are defined in a setting); (3) heterogeneity (the range of groups in a setting); and (4) proximity (the distance between the individual and the setting). Clarifying this complexity is crucial for advancing a more coherent understanding of how ethnic–racial settings are related to ERI development.
Person-centered trajectories of cultural values and behaviors among Chinese American adolescents
(2017)
This study examined change in acculturation values and behavior among 310 Chinese American adolescents, and how patterns of change were related to key demographic variables and indicators of positive youth development. Dual process group-based trajectory models of change in U.S. and Chinese values and behaviors indicated a six-group solution for each. The results showed that acculturation value patterns were not related to gender, nativity, or parent education, but were related to family cohesion, self-esteem, general and academic self-efficacy, and GPA. Acculturation behavior patterns were not related to gender but were related to nativity and parent education, and were also related to general self-efficacy and family cohesion. Taken together, our findings suggest that most trajectories of acculturation are associated with positive outcomes, but there are small groups of adolescents that function very well (those who maintain higher behavioral involvement in both) and some not very well, especially those whose behaviors are becoming more disparate over time. Special Issue: Explaining Positive Adaptation of Immigrant Youth across Cultures. (C) 2017 The Foundation for Professionals in Services for Adolescents. Published by Elsevier Ltd. All rights reserved.
This study examines the discourse basis for referent accessibility and its relation to the choice of referring expressions by children with Autism Spectrum Disorder (ASD) and typically developing children. The aim is to delineate how the linguistic and extra-linguistic context affects referent accessibility to the speaker. The study also examines the degree to which accessibility effects are modulated by cognitive factors such as working memory capacity. In the study, the contrast levels between the referent and a competitor (one contrast/two contrasts) and the syntactic prominence of the referent (subject/object position in the preceding question) were manipulated in an elicited production task. The results provide evidence that the referring expressions of children with ASD correlate with the discourse status of referents to a similar extent as in typically developing controls. All children were more likely to refer with lexical NPs to referents that contrasted on two levels with a highly prominent competitor, compared to referents that contrasted on one level. They were also more likely to produce pronouns for referents previously mentioned in the subject than the object position. The effect of both discourse factors was modulated by the age and working memory capacity of the children with and without ASD. Accordingly, the study suggests that children with ASD do not generally differ from children with typical development in their referential choices when the discourse status of a referent allows them to model the referent's accessibility from their own discourse perspective in a way that is modulated by working memory capacity.
We examined state evaluation anxiety, trait evaluation anxiety, and neuroticism in relation to New Zealand first-year university students' (n = 234) task performance on either a test or essay assessment. For both assessment types, the underlying components of state evaluation anxiety (cognitive worry, emotionality, and distraction) reflect linear-as opposed to nonlinear-associations with task performance. Results of several regression models show differential effects of both state evaluation anxiety and neuroticism on task performance depending on the assessment type. The multi-dimensionality of anxiety and its relative contribution on task performance across authentic types of assessment are discussed.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Belastung und Beanspruchung von Kindern und Jugendlichen führten die Autorinnen Untersuchungen zur Entspannungsfähigkeit von nicht behinderten und behinderten Schülerinnen und Schülern durch. Die Fähigkeit zur Entspannung wird als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Leiszungsfähigkeit, Wohlbefinden und Gesundheit angesehen. Zugleich wird davon ausgegangen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen psychosomatischen Auffälligkeiten und dem biologisch verankerten Reaktionsmuster Entspannung gibt. In drei unterschiedlichen Versuchsgruppen werden dazu physiologische Parameter mittels Blutdruck- und Hautwiderstandsmessungen erhoben. Die Untersuchungsergebnisse lassen Schlussfolgerungen für eine veränderte Unterrichts- und Lernprozessgestaltung zu.
Mit diesem Beitrag möchten wir aufzeigen, welchen Stellenwert psycho-physiologische Erhebungen in der Diagnostik von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen haben. Über solche Verfahren lassen sich Stresserleben und negative Beanspruchungen zeitiger erkennen als durch Beobachtungen und Befragungen. Im Rahmen einer Pilotstudie zum Belastungserleben von Schulkindern wurden von uns Daten mittels standardisierter Fragebögen und physiologischer Messungen erhoben. Wir haben zunächst psycho-physiologische Beanspruchungszustände von Grundschulkindern im Tagesverlauf erfasst, weil der circadiane Rhythmus die prinzipielle Grundlage für alle Lebens- und Lernprozesse darstellt. Darauf basieren weiterführende Untersuchungen zu situations- und anforderungsbezogenen Beanspruchungen von Schülerinnen und Schülern, die schließlich auf das Erfassen von Beziehungen zwischen psycho-physiologischen Zuständen und Verhaltensbeobachtungen gerichtet sind. In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus 24-Stunden-Messungen vorgestellt.
In vergleichenden Untersuchungen zum Belastungserleben von Schulkindern wird dargestellt, welche Einschätzungen nicht behinderte und lernbehinderte Schülerinnen und Schüler bezüglich ihrer Belastung in schulischen und außer- schulischen Situationen vornehmen. In einem Gruppenvergleich wird herausgearbeitet, inwieweit gemeinsamer Unterricht in einer Allgemeinen Schule vs. dem Unterricht in einer Sonderschule zu Angst- und Stresserleben führt. Diese subjektiv bewussten Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler werden mit Ergebnissen aus physiologischen Messungen verglichen, die im Heft 12/ 2002 dieser Zeitschrift dargestellt wurden.
Biologische Zeitstrukturen spielen im Tagesrhythmus eines jeden Menschen eine große Rolle und beeinflussen die Leistungsfähigkeit maßgeblich. In diesem Beitrag, der Teilergebnis einer Pilotstudie ist, wird dargestellt, wie mit Hilfe von Messungen des Hautwiderstandes dragestellt werden kann, in welchem Beanspruchungszustand lernbehinderte und nicht behinderte Grundschulkinder während eines Tages sind.
Es wird der Versuch unternommen, die Lebensbedingungen leukämisch-kranker Kinder zu verdeutlichen. Dabei werden grundlegende medizinische Fakten dieser bösartigen Blutkrankheit unter ätiologischen, symptomatologischen und verlaufsspezifischen Aspekten erörtert. Die für die Diagnose und Therapie erforderlichen medizinischen Eingriffe und Maßnahmen stellen ein wesentliches Element der psychologischen Belastung dieser jungen Patienten und ihres sozialen Umfeldes dar. Periodizität und Unabsehbarkeit des Krankheitsverlaufes werden als weitere Faktoren herausgestellt, welche die gesamte Persönlichkeit des Kranken nachhaltig beeinträchtigen und insbesondere im emotionalaffektiven Bereich immer wieder die Entstehung von Angst und Resignation bedingen. Die Krankenhausschule wird als eine Einrichtung vorgestellt, die am ehesten die wichtige Aufgabe erfüllen kann, leukämisch-kranke Kinder während ihrer Krankenhausaufenthalte unterrichtlich zu betreuen. Die Aufgaben des hier tätigen Lehrers werden insbesondere unter curricularem Aspekt skizziert. Dabei wird die besondere Bedeutung des musischen Unterrichts für leukämisch-kranke Kinder betont. Bei der Erörterung der für die Unterrichtsorganisation in der Krankenhausschule angemessenen Sozialformen wird auf die Gruppen- und Einzelarbeit eingegangen.
Das in mehreren Untersuchungsschritten entwickelte Verfahren zur Messung der Einstellungen gegenüber physisch behinderten Personen (EKB-Skala) besteht in der vorläufigen Endfassung aus 38 Items im Likert-Format. Entsprechend den theoretischen Annahmen und der faktorenanalytischen Überprüfung erfaßt es folgende Einstellungsdimensionen: (1) Unbehagen beim Kontakt, (2) eingeschränkte funktionale Kompetenz Körperbehinderter, (3) emotionale Unausgewogenheit Körperbehinderter und (4) Ablehnung sozialer Integration. Die teststatistische Analyse der Ergebnisse der Hauptuntersuchung an 686 Schülern und jüngeren Erwachsenen erbrachte sowohl für die Gesamtskala wie für die vier Subskalen befriedigende Resultate. Die Validität des Verfahrens konnte durch inhaltlich bedeutsame Zusammenhänge mit anderen Indikatoren der Einstellungen gegenüber Behinderten, mit Variablen des bisherigen Kontakts mit Behinderten, mit bestimmten Persönlichkeitsvariablen sowie mit der Zugehörigkeit zu verschiedenen Bildungs- und Berufsgruppen gesichert werden.
Die Wirkung der Variablen ‚Intelligenz‘ und ‚Geräuschintensität‘ auf die unmittelbare Lernleistung wurde mit zwei Tests untersucht. Dadurch sollten die „Stimulus trace"-Theorie (Ellis 1963) und die „neural theory" (Spitz 1963) bei 45 deutschen, lernbehinderten Kindern geprüft werden. Der „Stimulus trace"-Faktor ließ sich für Geräuschreize nicht bestätigen. Es gab keinen Beweis für die Gültigkeit der neuralen Theorie. Bei Erhöhung der Lautstärke sank die Lernleistung in beiden Tests.
Equal but Different
(2018)
Objectives: Integrating research on intergroup contact and intercultural relations, we investigated effects of 2 types of cultural diversity norms (equality/inclusion and cultural pluralism) on outgroup orientation and perceived discrimination among students of immigrant and nonimmigrant background. Method: Our sample comprised 1,975 6th graders (M-age = 11.53, SDage = 0.69, 47% female) in Germany, of whom 1,213 (61%) were of immigrant background, defined as having at least 1 parent born in a different country. A total of 83 countries of origin were represented. We applied a multilevel framework to assess the impact of individual-level and class-level predictors on intergroup outcomes, controlling for the classroom ethnic composition, school track, and individual-level covariates. Immigrant background was treated as a moderator. Results: The 2 types of cultural diversity norms were generally associated with more positive intergroup outcomes. Some of the associations differed in strength between students of immigrant and nonimmigrant background. There were stronger associations of equality/inclusion with higher outgroup orientation among students of nonimmigrant background and with lower perceived discrimination among students of immigrant background. Ethnic composition, as well as the classroom-aggregated diversity norms (diversity climate) showed weaker relations with the outcome variables. Conclusions: Equality/inclusion norms and cultural pluralism norms can make complementary contributions to positive relations between students of immigrant and nonimmigrant background. Equality/inclusion norms foster positive contact and equal treatment, while cultural pluralism norms emphasize that it is also important to value diversity. 1
Für ein besseres Miteinander
(2022)
Störungsbild ADHS
(2016)
Im Rahmen einer Fallstudie wird versucht, das Mikrointeraktionsgeschehen zwischen Therapeut und Klient in der Kinderspieltherapie näher zu beschreiben. Auf der Basis von 900 Interaktionseinheiten wird mit Hilfe einer Informationsanalyse die Kontingenz zwischen dem Therapeuten- und Klientenverhalten ermittelt. Sie gibt an, welche Verhaltensweisen in überzufälliger Weise miteinander verknüpft sind. Mit dieser Information ist es möglich, den Einfluß des Therapeutenverhaltens auf das Klientenverhalten nachzuweisen.
Dieser Beitrag diskutiert die diagnostischen Kompetenzen Lehramtsstudierender vor allem in Bezug auf internalisierende Verhaltensbesonderheiten. Da diese häufig weniger Einfluss auf den Verlauf des Schulalltags von Lehrpersonen haben als externalisierendes Erleben und Verhalten von Kindern, werden internalisierende Verhaltensbesonderheiten von Kindern häufig seltener wahrgenommen und seltener als pädagogisch relevant eingestuft. Daher erfahren diese Kinder oft weniger förderdiagnostische Unterstützung. Mit dem Ziel der Entwicklung diesbezüglicher diagnostischer Kompetenzen der Studierenden wird das Psychodiagnostische Praktikum (PDP) mit praktischen Abschnitten und begleitenden Seminarsitzungen zeitgleich zum Praxissemester durchgeführt. Um Veränderungen in der Selbstwahrnehmung der Studierenden in Bezug auf ihre diagnostischen Kompetenzen im Rahmen des PDP abzubilden und damit das Gesamtkonzept zu evaluieren, wird ein selbstentwickelter Fragebogen verwendet. Der Beitrag stellt die konzeptuellen Gedanken des Fragebogens sowie die Ergebnisse einer ersten Pilotstudie vor.
Anhand von 129 Schülerakten lern- und geistigbehinderter Kinder zweier Kölner Sonderschulen werden Informationen über gegenwärtige und vergangene Entwicklungsbedingungen untersucht. Dabei handelt es sich um Merkmale familiärer Bedingungen, prä- und perinataler Einflüsse, Merkmale zum sozialen und körperlichen Entwicklungsverlauf, Krankheiten und sinnesphysiologische Ausfälle, Betreuungsleistungen der Gesundheitsversorgung und Merkmale elterlichen Interesses für schulische Belange. Die Merkmale werden interkorreliert und faktorisiert. Es ergeben sich Faktoren von Bedingungskonstellationen für Lern- und Geistigbehinderte, die mehr oder weniger stark Einflüsse der biologisch-organischen oder soziokulturellen Sphäre widerspiegeln. Es wird auf Möglichkeiten und auf die Notwendigkeit einer schulübergreifenden Lernhilfe, Beratung, Erziehung, Betreuung und Therapie — vor allem bei Lernbehinderten - hingewiesen
Anhand internationaler und nationaler Entwicklungen wird aufgezeigt, wie sich die sonderpädagogischen Förderung gestaltet und welche Schwerpunkte in den einzelnen Ländern gesetzt. Es wird herausgearbeitet, welche Bedingungen in einem Schulsystem geschaffen werden müssen, um alle Schülerinnen und Schüler angemessen zu fördern.
Zukünftige Lehrkräfte auf den Umgang mit Heterogenität vorzubereiten, besonders im Primarschulbereich, ist ein Ziel der Lehrkräftebildung. Ein Ansatz dazu ist die Förderung diagnostischer Kompetenzen von Studierenden. E-Learning-Angebote bieten hierzu angesichts der Individualisierung von Lernprozessen sowie der Möglichkeiten einer Integration in bereits bestehende Seminare viele Vorteile. Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wurde daher ein Online-Training entwickelt, das die mathematische Diagnosekompetenz von Studierenden stärken soll. Das Training ist ein E-Learning-Angebot, das im Selbststudium durchlaufen werden kann und aus Lehrvideos, interaktiven Schüler:innenvideos und interaktiven Übungen besteht. An der Universität Potsdam wurde das Training bisher in drei Seminaren des Lehramtsstudiums für die Primarstufe integriert und evaluiert. Aus der Evaluation mittels Fragebögen ging hervor, dass von Studierenden und Lehrenden die Integration positiv bewertet wird.
Die vorliegende Untersuchung leitet aus anglo-amerflcanischen Arbeiten eine Strategie für den Unterricht bei leichtgradig hirngeschädigten-verhaltensgestörten Schülern ab und geht dem Problem nach, in welchem Ausmaß strukturierte Lernmaterialien und kontrollierte Verhaltenskonsequenzen Änderungen hinsichtlich des unterrichtsbezogenen, unsozialen, selbststimulierenden, abgelenkten Verhaltens bei 9 Hirnorganikern bewirken. Die aus einer Beobachtungszeit von 7 Monaten gewonnenen Daten legen eine differentielle Wirkung der Bedingungen 'Reizstrukturierung' und 'Konsequenzenkontrolle' auf das Unterrichtsverhalten der untersuchten Schüler nahe.
Who is "German" and who is a "migrant?" Constructing Otherness in education and psychology research
(2019)
Despite growing European and global interconnectedness, questions of national identity have only gained in importance in recent years. Yet the role researchers play in perpetuating norms of national belonging has gone largely unexamined. Who is included in unmarked national group labels such as German, Dutch, or Danish, who is understood as Other, and how terminology relates to exclusionary notions of national identity warrants greater investigation. Thus, using an exploratory review of recent research in the German context, the current study aimed to (a) identify relevant terminology in empirical education and psychology studies; (b) employ constructionist analysis to examine its situated meaning; (c) discuss societal and methodological implications; and (d) propose guidelines for more accurate and inclusive research. Based on a constructionist thematic analysis, a reiteration of a white ingroup and perceived immigrant Other was found. This dichotomy reinforces an exclusionary notion of who is German while omitting relevant information, such as participant generation or citizenship, from analyses. In doing so, researchers are perpetuating essentialized notions of national belonging while reporting incomplete and potentially inaccurate findings. Though selecting demographic information can be complex, recognizing the impact of labels and acknowledging heterogeneity are essential elements of inclusive and representative research.
Im Rahmen dieses Projekts wurde zunächst auf der Grundlage des COACTIV-Modells der professionellen Kompetenz von Lehrkräften (Baumert & Kunter, 2011) und dessen Spezifizierungen und Ergänzungen für inklusive Bildungsprozesse (Gebhardt et al., 2018; Ries et al., 2020) ein Modell für den sonderpädagogischen Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung entwickelt. Ein besonderer Fokus lag hier auch auf der Förderung von Beziehungs- und Reflexionskompetenzen. Unter Nutzung des entwickelten Modells wurde ein Praktikumskonzept zur Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im sonderpädagogischen Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung erstellt. Die relevanten Kompetenzbereiche wurden mithilfe verschiedener Methoden und Techniken praxisnah operationalisiert und einer gezielten Förderung zugänglich gemacht. Neben der Vermittlung von theoretischem Grundlagenwissen erhielten Studierende die Möglichkeit, im Tandem eine von regelmäßigen Supervisionen und kollegialen Fallberatungen begleitete Einzelfallförderung an Schulen durchzuführen und diese im Einzelfalldesign zu evaluieren. Das Seminarkonzept wurde in geltende Studienordnungen implementiert und soll perspektivisch mit den eigens konzipierten Inhalten und Materialien als Open Educational Resources zur freien Verfügung für andere Ausbildungsstandorte gestellt werden. Zudem erfolgt aktuell eine summative Evaluation des Seminarkonzepts im Kontrollgruppendesign.