370 Bildung und Erziehung
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Previous literature has shown that task-based goal-setting and distributed learning is beneficial to university-level course performance. We investigate the effects of making these insights salient to students by sending out goal-setting prompts in a blended learning environment with bi-weekly quizzes. The randomized field experiment in a large mandatory economics course shows promising results: the treated students outperform the control group. They are 18.8% (0.20 SD) more likely to pass the exam and earn 6.7% (0.19 SD) more points on the exam. While we cannot causally disentangle the effects of goal-setting from the prompt sent, we observe that treated students use the online learning platform earlier in the semester and attempt more online exercises compared to the control group. The heterogeneity analysis suggests that higher treatment effects are associated with low performance at the beginning of the course.
Due to the COVID pandemic, the introductory course on organic chemistry was developed and conducted as anonline course. To ensure methodical variety in this course,educational games and quizzes have been developed, used, and evaluated. The attendance of the course, and therefore also the use of the quizzes and games, was voluntary. The quizzes'main goalwas to give the students the opportunity to check whether they had memorized the knowledge needed in the course. Another goal was to make transparent which knowledge the students shouldmemorize by rote. The evaluation shows that the students hadnot internalized all knowledge which they should apply in severaltasks on organic chemistry. They answered multiselect questions in general less well than single-select questions. The games shouldcombine fun with learning. The evaluation of the games shows that the students rated them very well. The students used thosegames again for their exam preparation, as the monitoring of accessing the games showed. Students'experiences with usingelectronic devices in general or for quizzes and games have also been evaluated, because their experience could influence thestudents'assessment of the quizzes and games used in our study. However, the students used electronic devices regularly and shouldtherefore be technically competent to use our quizzes and games. The evaluation showed that the use of digital games for learningpurposes is not very common, neither at school nor at university, although the students had worked with such tools before. Thestudents are also very interested in using and developing such digital games not only for their own study, but also for their future work at school
Lehrkräftefortbildungen bieten in Deutschland im Rahmen der dritten Phase der Lehrkräftebildung eine zentrale Lerngelegenheit für die Kompetenzentwicklung der Lehr-kräfte (Avalos, 2011; Guskey & Yoon, 2009). In dieser Phase können Lehrkräfte aus einem Angebot an berufsbegleitenden Lerngelegenheiten wählen, die auf die Anpassung und Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenzen abzielen. Im Rahmen dieser Professionalisierungsmaßnahmen haben Lehrkräfte Gelegenheit zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Unterrichtspraxis. Deshalb sind Lehrkräftefortbildungen auch für die Entwicklung von Unterrichtsqualität und das Lernen der Schüler:innen bedeutsam (Lipowsky, 2014).
Ergebnisse der Nutzungsforschung zeigen jedoch, dass das Fortbildungsangebot nicht von allen Lehrkräften im vollen Umfang genutzt wird und sich Lehrkräfte in dem Nutzungsumfang dieser beruflichen Lerngelegenheiten unterscheiden (Hoffmann & Richter, 2016). Das hat zur Folge, dass das Wirkpotenzial des Fortbildungsangebots nicht voll ausgeschöpft werden kann. Um die Nutzung von Lehrkräftefortbildungen zu fördern, werden auf unterschiedlichen Ebenen verschiedene Steuerungsinstrumente von Akteuren eingesetzt. Die Frage nach der Steuerungsmöglichkeit im Rahmen der dritten Phase der Lehrkräftebildung ist bislang jedoch weitestgehend unbearbeitet geblieben.
Die vorliegende Arbeit knüpft an die bestehende Forschung zur Lehrkräftefortbildung an und nutzt die theoretische Perspektive der Educational Governance, um im Rahmen von vier Teilstudien der Frage nachzugehen, welche Instrumente und Potenziale der Steue-rung auf den unterschiedlichen Ebenen des Lehrkräftefortbildungssystems bestehen und wie diese durch die verschiedenen politischen und schulischen Akteure umgesetzt werden. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, wie wirksam die genutzten Steuerungsinstrumente im Hinblick auf die Nutzung von Lehrkräftefortbildungen sind. Die übergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund eines für das Lehrkräftefortbildungssystem abgelei-teten theoretischen Rahmenmodells in Form eines Mehrebenenmodells bearbeitet, welches als Grundlage für die theoretische Verortung der nachfolgenden empirischen Untersuchungen zur Fortbildungsnutzung und der Wirksamkeit verschiedener Steuerungsinstrumente dient.
Studie I nimmt vor diesem Hintergrund die Ebene der politischen Akteure in den Blick und geht der Frage nach, wie bedeutsam die gesetzliche Fortbildungspflicht für die Fortbildungsbeteiligung von Lehrkräften ist. Hierzu wurde untersucht, inwiefern Zusammenhänge zwischen der Fortbildungsteilnahme von Lehrkräften und der Zugehörigkeit zu Bundesländern mit und ohne konkreter Fortbildungsverpflichtung sowie zu Bundesländern mit und ohne Nachweispflicht absolvierter Fortbildungen bestehen. Dazu wurden Daten aus dem IQB-Ländervergleich 2011 und 2012 sowie dem IQB-Bildungstrend 2015 mittels logistischer und linearer Regressionsmodelle analysiert.
Studie II und Studie III widmen sich den Rahmenbedingungen für schulinterne Fortbildungen. Studie II befasst sich zunächst mit schulformspezifischen Unterschieden bei der Wahl der Fortbildungsthemen. Studie III untersucht das schulinterne Fortbildungsangebot hinsichtlich des Nutzungsumfangs und des Zusammenhangs zwischen Schulmerkmalen und der Nutzung unterschiedlicher Fortbildungsthemen. Darüber hinaus wird ein Vergleich zwi-schen den beiden Angebotsformaten hinsichtlich des jeweiligen Anteils an thematischen Fortbildungsveranstaltungen vorgenommen. Hierzu wurden Daten der Fortbildungsdatenbank des Landes Brandenburg ausgewertet.
Neben der Untersuchung der Fortbildungsteilnahme im Zusammenhang mit administrativen Vorgaben und der Nutzung des schulinternen Fortbildungsangebots auf Schulebene wurde zur Bearbeitung der übergeordneten Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit in der Studie IV darüber hinaus eine Untersuchung des Einsatzes von Professionalisierungsmaßnahmen im Rahmen schulischer Personalentwicklung durchgeführt. Durch die qualitative Studie IV wurde ein vertiefender Einblick in die schulische Praxis ermöglicht, um die Kenntnisse aus den quantitativen Studien I bis III zu ergänzen. Im Rahmen einer qualitati-ven Interviewstudie wurde der Frage nachgegangen werden, wie Schulleitungen ausgezeichneter Schulen Personalentwicklung auffassen, welche Informationsquellen sie hierbei mit einbeziehen und welche Maßnahmen sie nutzen und in diesem Sinne Personalentwicklung als ein Instrument für Organisationsentwicklung einsetzen.
Im abschließenden Kapitel der vorliegenden Arbeit werden die zentralen Ergebnisse der durchgeführten Studien zusammenfassend diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit deuten insgesamt darauf hin, dass Akteure auf den jeweiligen Ebenen direkte und indirekete Steuerungsinstrumente mit dem Ziel einsetzen, die Nutzung des zur Verfügung stehenden Angebots zu erhöhen, allerdings erzielen sie mit den genutzten Instrumenten nicht die gewünschte Steuerungswirkung. Da sie weder mit beruflichen Sanktionen noch mit Anreizen verknüpft sind, fehlt es den bestehenden Steuerungsinstrumenten an Durchsetzungsmacht. Außerdem wird das Repertoire an möglichen Steuerungsinstrumenten von den beteiligten Akteuren nicht ausgeschöpft. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten somit die Grundlage für anknüpfende Forschungsarbeiten und geben Anreize für mögliche Implikationen in der Praxis des Fortbildungssystems und der Bildungspolitik.
In intervention research, single-case experimental designs are an important way to gain insights into the causes of individual changes that yield high internal validity. They are commonly applied to examine the effectiveness of classroom-based interventions to reduce problem behavior in schools. At the same time, there is no consensus on good design characteristics of single-case experimental designs when dealing with behavioral problems in schools. Moreover, specific challenges arise concerning appropriate approaches to analyzing behavioral data. Our study addresses the interplay between the test power of piecewise regression analysis and important design specifications of single-case research designs. Here, we focus on the influence of the following specifications of single-case research designs: number of measurement times, the initial frequency of the behavior, intervention effect, and data trend. We conducted a Monte-Carlo study. First, simulated datasets were created with specific design conditions based on reviews of published single-case intervention studies. Following, data were analyzed using piecewise Poisson-regression models, and the influence of specific design specifications on the test power was investigated. Our results indicate that piecewise regressions have a high potential of adequately identifying the effects of interventions for single-case studies. At the same time, test power is strongly related to the specific design specifications of the single-case study: Few measurement times, especially in phase A, and low initial frequencies of the behavior make it impossible to detect even large intervention effects. Research designs with a high number of measurement times show robust power. The insights gained are highly relevant for researchers in the field, as decisions during the early stage of conceptualizing and planning single-case experimental design studies may impact the chance to identify an existing intervention effect during the research process correctly.
In intervention research, single-case experimental designs are an important way to gain insights into the causes of individual changes that yield high internal validity. They are commonly applied to examine the effectiveness of classroom-based interventions to reduce problem behavior in schools. At the same time, there is no consensus on good design characteristics of single-case experimental designs when dealing with behavioral problems in schools. Moreover, specific challenges arise concerning appropriate approaches to analyzing behavioral data. Our study addresses the interplay between the test power of piecewise regression analysis and important design specifications of single-case research designs. Here, we focus on the influence of the following specifications of single-case research designs: number of measurement times, the initial frequency of the behavior, intervention effect, and data trend. We conducted a Monte-Carlo study. First, simulated datasets were created with specific design conditions based on reviews of published single-case intervention studies. Following, data were analyzed using piecewise Poisson-regression models, and the influence of specific design specifications on the test power was investigated. Our results indicate that piecewise regressions have a high potential of adequately identifying the effects of interventions for single-case studies. At the same time, test power is strongly related to the specific design specifications of the single-case study: Few measurement times, especially in phase A, and low initial frequencies of the behavior make it impossible to detect even large intervention effects. Research designs with a high number of measurement times show robust power. The insights gained are highly relevant for researchers in the field, as decisions during the early stage of conceptualizing and planning single-case experimental design studies may impact the chance to identify an existing intervention effect during the research process correctly.
In 2019 the Journal of Memory and Language instituted an open data and code policy; this policy requires that, as a rule, code and data be released at the latest upon publication. How effective is this policy? We compared 59 papers published before, and 59 papers published after, the policy took effect. After the policy was in place, the rate of data sharing increased by more than 50%. We further looked at whether papers published under the open data policy were reproducible, in the sense that the published results should be possible to regenerate given the data, and given the code, when code was provided. For 8 out of the 59 papers, data sets were inaccessible. The reproducibility rate ranged from 34% to 56%, depending on the reproducibility criteria. The strongest predictor of whether an attempt to reproduce would be successful is the presence of the analysis code: it increases the probability of reproducing reported results by almost 40%. We propose two simple steps that can increase the reproducibility of published papers: share the analysis code, and attempt to reproduce one's own analysis using only the shared materials.
The purpose of the present study was to investigate the moderating effect of technology use for friendship maintenance in the associations between self-isolation during the COVID-19 pandemic and friendship quality, measured 6 months later (Time 2). Participants were 1,567 seventh and eighth graders (51% female; 51% white; M-age = 13.47) from the United States. They completed questionnaires on friendship quality at Time 1, and self-isolation during COVID-19 and technology use for friendship maintenance and friendship quality at Time 2. The findings revealed that self-isolation during COVID-19 was related positively to technology use for friendship maintenance and negatively to Time 2 friendship quality. Higher technology use for friendship maintenance buffered against the negative impacts on friendship quality associated with self-isolation during COVID-19, while lower technology use had the opposite effects on Time 2 friendship quality.
Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudierenden im Kontext von schulpraktischen Erfahrungen
(2022)
Selbstwirksamkeitserwartungen spielen eine wichtige Rolle für das professionelle Verhalten von Lehrkräften im Unterricht (Tschannen-Moran et al., 1998) sowie für die Leistungen und das Verhalten der Schülerinnen und Schüler (Mojavezi & Tamiz, 2012). Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrkräften sind definiert als die Überzeugung von Lehrkräften, dass sie in der Lage sind, bestimmte Ziele in einer spezifischen Situation zu erreichen (Dellinger et al., 2008; Tschannen-Moran & Hoy, 2001). Aufgrund der bedeutenden Rolle der Lehrkräfte im Bildungssystem und in der Gesellschaft ist es wichtig, das Wohlbefinden, die Produktivität und die Wirksamkeit von Lehrkräften zu fördern (Kasalak & Dagyar, 2020). Empirische Befunde unterstreichen die positiven Effekte von Selbstwirksamkeitserwartungen bei Lehrkräften auf ihr Wohlbefinden (Perera & John, 2020) und auf das Lernen sowie die Leistungen der Schülerinnen und Schüler (Zee & Koomen, 2016). Dabei mangelt es jedoch an empirischer Forschung, die die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartungen bei Lehramtsstudierende in der Lehrkräftebildung untersucht (Yurekli et al., 2020), insbesondere während schulpraktischen Ausbildungsphasen. Ausgehend von der Bedeutung eigener Unterrichtserfahrungen, die als mastery experience, d.h. als stärkste Quelle von Selbstwirksamkeit für Lehramtsstudierende, beschrieben wurden (Pfitzner-Eden, 2016b), werden in dieser Dissertation Praxiserfahrungen als Quelle von Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden und die Veränderung der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden während der Lehrkräfteausbildung untersucht. Studie 1 konzentriert sich daher auf die Veränderung der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden während kurzer praktischer Unterrichtserfahrungen im Vergleich zur Online-Lehre ohne Unterrichtserfahrung. Aufgrund inkonsistenter Befunde zu den wechselseitigen Beziehungen zwischen den Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrkräften und ihrem Unterrichtsverhalten (Holzberger et al., 2013; Lazarides et al., 2022) wurde in Studie 2 der Zusammenhang zwischen der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden und ihrem Unterrichtsverhalten während des Lehramtsstudiums untersucht. Da Feedback als verbale Überzeugung (verbal persuasion) dienen kann und somit eine wichtige Quelle für Selbstwirksamkeitserwartungen ist, die das Gefühl der Kompetenz stärkt (Pfitzner-Eden, 2016b), fokussiert Studie 2 den Zusammenhang zwischen der Veränderung der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden und der wahrgenommenen Qualität des Peer-Feedbacks im Kontext kurzer schulpraktischer Erfahrungen während des Lehramtsstudiums. Darüber hinaus ist es für die Untersuchung der Veränderung von Selbstwirksamkeit bei Lehramtsstudierenden wichtig, individuelle Persönlichkeitsaspekte und spezifische Bedingungen der Lernumgebung in der Lehrkräftebildung zu untersuchen (Bach, 2022). Ausgehend von der Annahme, dass die Unterstützung von Reflexionsprozessen in der Lehrkräftebildung (Menon & Azam, 2021) und der Einsatz innovativer Lernsettings wie VR-Videos (Nissim & Weissblueth, 2017) die Entwicklung von Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudierenden fördern, werden in Studie 3 und Studie 4 Reflexionsprozesse bei Lehramtsstudierenden in Bezug auf ihre eigenen Unterrichtserfahrungen bzw. stellvertretenden Unterrichtserfahrungen anderer untersucht. Vor dem Hintergrund inkonsistenter Befunde und fehlender empirischer Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden und verschiedenen Faktoren, die das Lernumfeld oder persönliche Merkmale betreffen, sind weitere empirische Studien erforderlich, die verschiedene Quellen und Zusammenhänge der Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudierenden während des Lehramtsstudiums untersuchen. In diesem Zusammenhang wird in der vorliegenden Dissertation der Frage nachgegangen, welche individuellen Merkmale und Lernumgebungen die Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden – insbesondere während kurzer schulpraktischer Phasen im Lehramtsstudium fördern können. Darüber hinaus schließt die Dissertation mit der Diskussion der Ergebnisse aus den vier Teilstudien ab, indem Stärken und Schwächen jeder Studie gesamtheitlich in den Blick genommen werden. Abschließend werden Limitationen und Implikationen für die weitere Forschung und die Praxis diskutiert.
Der vorliegende Beitrag informiert über 14 deutschsprachige Programme zur Prävention und Intervention bei Hatespeech unter Kindern und Jugendlichen (Jahrgangsstufen 5–12). Inhalte und Durchführungsmodalitäten der Programme sowie Ergebnisse einer kriteriengeleiteten Qualitätseinschätzung anhand von fünf Kriterien werden im Hinblick auf deren Anwendung in der schulischen Praxis beschrieben und erörtert. Der Überblick über Schwerpunkte, Stärken und Entwicklungspotentiale schulbezogener Hatespeech-Programme ermöglicht Leser*innen eine informierte Entscheidung über den Einsatz der Programme in der Schule sowie in der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Der vorliegende Beitrag informiert über 14 deutschsprachige Programme zur Prävention und Intervention bei Hatespeech unter Kindern und Jugendlichen (Jahrgangsstufen 5–12). Inhalte und Durchführungsmodalitäten der Programme sowie Ergebnisse einer kriteriengeleiteten Qualitätseinschätzung anhand von fünf Kriterien werden im Hinblick auf deren Anwendung in der schulischen Praxis beschrieben und erörtert. Der Überblick über Schwerpunkte, Stärken und Entwicklungspotentiale schulbezogener Hatespeech-Programme ermöglicht Leser*innen eine informierte Entscheidung über den Einsatz der Programme in der Schule sowie in der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
In this study, we investigated retention intention and job satisfaction of 238 first-year alternatively certified (AC) teachers. Drawing on Organizational Socialization Theory, we tested the hypothesis that AC teacher extraversion and perceived school support are positively related to the two variables and mediated by self-efficacy. To test our hypothesis, we applied structural equation modeling. Our results demonstrate that extraversion and perceived social support are positively related to retention intentions and job satisfaction. In addition, self-efficacy serves as a mediator. The findings could help school administrators to better understand how to support and retain AC teachers and thus address teacher shortages.
The present study proposes and tests pathways by which racial discrimination might be positively related to bullying victimization among Black and White adolescents. Data were derived from the 2016 National Survey of Children's Health, a national survey that provides data on children's physical and mental health and their families. Data were collected from households with one or more children between June 2016 to February 2017.
A letter was sent to randomly selected households, who were invited to participate in the survey. The caregivers consisted of 66.9% females and 33.1% males for the White sample, whose mean age was 47.51 (SD = 7.26), and 76.8% females and 23.2% males for the Black sample, whose mean age was 47.61 (SD = 9.71).
In terms of the adolescents, 49.0% were females among the White sample, whose mean age was 14.73 (SD = 1.69). For Black adolescents, 47.9% were females and the mean age was 14.67(SD = 1.66).
Measures for the study included bullying perpetration, racial discrimination, academic disengagement, and socio-demographic variables of the parent and child.
Analyses included descriptive statistics, bivariate correlations, and structural path analyses.
For adolescents in both racial groups, racial discrimination appears to be positively associated with depression, which was positively associated with bullying perpetration. For White adolescents, racial discrimination was positively associated with academic disengagement, which was also positively associated with bullying perpetration. For Black adolescents, although racial discrimination was not significantly associated with academic disengagement, academic disengagement was positively associated with bullying perpetration.
Die Professionsorientierung der Lehramtsstudiengänge ist ein zentrales Anliegen der universitären Potsdamer Lehrkräftebildung. Seit 1999 finden Evaluationen zur Professionsorientierung statt, die Diskrepanzen zwischen der gewünschten und der erfahrenen Professionsorientierung durch die Studierenden aufzeigen. Im Wintersemester 2013/14 wurden neue Studiengänge an der Universität Potsdam eingeführt. Inwieweit damit auch eine stärkere Professionsorientierung und ein stärkerer Berufsbezug erfolgt ist, ist bislang ungeklärt. In einer Onlinebefragung im Dezember 2018 wurden Studierende der Lehramtsstudiengänge der Universität Potsdam gebeten, die inhaltliche Gestaltung der Lehramtsstudiengänge sowie die Professionsorientierung der Praxisphasen, die Betreuung und Beratung im Rahmen der Praktika, den Nutzen der Praktika für Studium und Beruf und ihre Lehrer:innenkompetenz einzuschätzen. Der Beitrag stellt erste empirische Analysen dar und diskutiert Anregungen zur Weiterentwicklung der Studiengänge mit Bezug auf die Praxisstudien.
Schulpraktika bilden die zentrale Grundlage der Lehrerbildung in Potsdam. Bereits im Potsdamer Modell der Lehrerbildung (1993) sind sie festgehalten, seit der Integration des Schulpraktikums (Praxissemesters) 2008 absolvieren alle Potsdamer Lehramtsstudierenden fünf Pflichtpraktika. Während die Ziele der Praktika klar beschrieben sind, sind die tatsächlichen Lernerfolge nicht immer klar – ebenso wenig, wie die Begleitung der Praktika aussehen muss, um die Studierenden bestmöglich zu unterstützen. Auch die Integration in weitere Lehrveranstaltungen des Studiums ist ein noch offenes Feld, das weiterer Betrachtung verdient. Die unterschiedliche Ausrichtung der Potsdamer Praktika, Perspektivwechsel im Orientierungs-/Integriertem Eingangspraktikum, Selbstreflektion im Praktikum in pädagogisch-psychologischen Handlungsfeldern, Unterricht als Profession in den Fachdidaktischen Tagespraktika, Anwendung von Diagnostik im psychodiagnostischen Praktikum und die Synthese all dessen im Schulpraktikum, bieten dafür zahlreiche Ansatzpunkte.
Schulpraktika sind nicht nur ein zentraler und von Studierenden hoch geschätzter Bestandteil des Studiums, sondern werden auch zunehmend für die Bildungsforschung interessant. Fragen nach der Kompetenzentwicklung, Selbsteinschätzungen und der Entwicklung der Reflexionsfähigkeit von Studierenden stehen dabei ebenso im Fokus wie die Einschätzung der universitären Begleitung und der Einbindung ins weitere Studium.
Der vorliegende Band versammelt Studien von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Potsdam, die die fünf Pflichtpraktika im Lehramtsstudium unter unterschiedlichen Blickwinkel beforschen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen stammen und somit die Praktika mit verschiedenen Instrumenten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Die präsentierten Ergebnisse bilden eine gute Grundlage, um die Praktika in Potsdam und an anderen Standorten weiterzuentwickeln.
The purpose of this study was to examine the longitudinal relationship between problematic online gaming and subjective health complaints and depressive symptoms, and the moderation of console-gaming aggression (i.e. verbal aggression, camping, trolling) in this relationship. Participants were 202 adolescents (86% boys; M age = 12.99 years) in the 7(th) or 8(th) grade who played first-person shooter games. They completed questionnaires on problematic online gaming, console-gaming aggression, subjective health complaints, and depressive symptoms. Six months later (Time 2), they completed questionnaires on subjective health complaints and depressive symptoms again. Findings revealed that problematic online gaming and console-gaming aggression were positive predictors of Time 2 subjective health complaints and depressive symptoms, while controlling for Time 1 levels and gender. Moderating effects were found as well, indicating that high levels of console-gaming aggression increased the positive relationship between problematic online gaming and depressive symptoms. These effects were also replicated for verbal aggression, problematic online gaming, and subjective health complaints. These findings suggest the importance of considering the implications of console-gaming aggression and problematic online gaming for the physical and mental health of adolescents.
IMPACT SUMMARY
Prior State of Knowledge. Problematic online gaming and aggressive behaviors are linked to negative outcomes, including depression and subjective health complaints. Longitudinal research further supports this connection for depression, but not for subjective health complaints or various types of aggression via console games.
Novel Contributions. Few studies have focused on various types of aggression and the longitudinal associations among problematic online gaming, depression, and subjective health complaints, while controlling for previous levels of depression and subjective health complaints. The present research addresses these gaps.
Practical Implications. Findings of the present research has implications for clinicians and researchers concerned with identifying adolescents who might be at risk for negative outcomes.
Creative thinking is an indispensable cognitive skill that is becoming increasingly important. In the present research, we tested the impact of games on creativity and emotions in a between-subject online experiment with four conditions (N = 658). (1) participants played a simple puzzle game that allowed many solutions (priming divergent thinking); (2) participants played a short game that required one fitting solution (priming convergent thinking); (3) participants performed mental arithmetic; (4) passive control condition. Results show that divergent and convergent creativity were higher after playing games and lower after mental arithmetic. Positive emotions did not function as a mediator, even though they were also heightened after playing the games and lower after mental arithmetic. However, contrary to previous research, we found no direct effect of emotions, creative self-efficacy, and growth- vs. fixed on creative performance. We discuss practical implications for digital learning and application settings.
Die praxisorientierte Lehramtsausbildung ist ein Markenkern der Universität Potsdam. Im Laufe ihres Lehramtsstudiums absolvieren Studierende fünf verschiedene Praktika an Schulen bzw. im schulnahen Bereich. Sie sollen entscheidend dazu beitragen, das theoretisch erlernte Wissen mit dem praktischen Handeln zu verbinden und die Studierenden somit auf ihren zukünftigen Beruf vorbereiten. Im Beitrag werden die fünf verschiedenen (Schul-)Praktika an der Universität Potsdam vorgestellt, deren Ziele sowie die derzeitige Organisation der Praktika erläutert. Einleitend wird zudem das Potsdamer Modell der Lehrkräftebildung, welches die Grundlage für die starke Praxisorientierung der Potsdamer Lehrerbildung bildet, zusammengefasst.
Kaum einem anderen Unterrichtsfach ist das Fachübergreifende so immanent wie dem Fach Musik, das durch seine Themen- und Inhaltsfelder vielfältige Bezüge zu anderen Fächern und Wissenschaftsdisziplinen aufweist. Dennoch lässt sich bezüglich der Literatur- und Forschungslage konstatieren, dass zwar theoretische Ansätze und Modelle für einen fachübergreifenden Musikunterricht existieren, sich die musikpädagogische Forschung jedoch mit dem fachübergreifenden Musikunterricht und dessen Umsetzung durch die Musiklehrkräfte noch nicht befasst hat. Auch die Zahl der praxisbezogenen Publikationen für einen fachübergreifenden Musikunterricht ist überschaubar, ebenso das Fortbildungsangebot für Musiklehrende.
Aus diesem Grund widmet sich der vorliegende Band 9 der „Potsdamer Schriftenreihe zur Musikpädagogik“ dem Thema „Fachübergreifender Musikunterricht“ aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen bilden die derzeit aktuellen theoretischen Grundlagen eine wichtige Basis. Zum anderen fließen auch ausbildungsrelevante und methodische Aspekte zur Umsetzung eines fachübergreifenden Musikunterrichts in die Texte ein. In bewährter Tradition der Schriftenreihe werden dabei sowohl Beiträge von Lehrenden am Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Universität Potsdam als auch von Studierenden sowie von Kooperationspartnern des Lehrstuhls in der Musiklehrer*innenbildung berücksichtigt. Ziel ist es, auf der Basis verschiedener theoretischer Ansätze Umsetzungsmöglichkeiten eines fachübergreifenden Musikunterrichts als Beitrag zum Erreichen der im Teil B des Rahmenlehrplans für Berlin und Brandenburg angeführten fachübergreifenden Kompetenzziele aufzuzeigen.
Online hate speech has become a widespread problem in the daily life of adolescents. Despite growing societal and academic interest in this online risk, not much is known about the relationship between online hate speech victimization (OHSV) and adolescents' mental well-being.
In addition, potential factors influencing the magnitude of this relationship remain unclear. To address these gaps in the literature, this study investigated the relationship between OHSV and depressive symptoms and the buffering effects of resilience in this relationship. The sample consists of 1,632 adolescents (49.1% girls) between 12 and 18 years old (M-age = 13.83, SDage = 1.23), recruited from nine schools across Spain.
Self-report questionnaires were administered to assess OHSV, depressive symptoms, and resilience. Regression analyses revealed that OHSV was positively linked to depressive symptoms.
In addition, victims of online hate speech were less likely to report depressive symptoms when they reported average or high levels of resilience (i.e., social competence, personal competence, structured style, social resources, and family cohesion) compared with those with low levels of resilience.
Our findings highlight the need for the development of intervention programs and the relevance of focusing on internal and external developmental assets to mitigate negative outcomes for victims of online hate speech.
The discovery that certain diseases have specific miRNA signatures which correspond to disease progression opens a new biomarker category. The detection of these small non-coding RNAs is performed routinely using body fluids or tissues with real-time PCR, next-generation sequencing, or amplification-based miRNA assays. Antibody-based detection systems allow an easy onset handling compared to PCR or sequencing and can be considered as alternative methods to support miRNA diagnostic in the future. In this study, we describe the generation of a camelid heavy-chain-only antibody specifically recognizing miRNAs to establish an antibody-based detection method. The generation of nucleic acid-specific binders is a challenge. We selected camelid binders via phage display, expressed them as VHH as well as full-length antibodies, and characterized the binding to several miRNAs from a signature specific for dilated cardiomyopathy. The described workflow can be used to create miRNA-specific binders and establish antibody-based detection methods to provide an additional way to analyze disease-specific miRNA signatures.
Neue Mündlichkeiten
(2022)
Hate speech has become a widespread phenomenon, however, it remains largely unclear why adolescents engage in it and which factors are associated with their motivations for perpetrating hate speech. To this end, we developed the multidimensional "Motivations for Hate Speech Perpetration Scale" (MHATE) and evaluated the psychometric properties. We also explored the associations between social norms and adolescents' motivations for hate speech perpetration. The sample consisted of 346 adolescents from Switzerland (54.6% boys; Mage=14; SD=0.96) who reported engagement in hate speech as perpetrators. The analyses revealed good psychometric properties for the MHATE, including good internal consistency. The most frequently endorsed subscale was revenge, followed by ideology, group conformity, status enhancement, exhilaration, and power. The results also showed that descriptive norms and peer pressure were related to a wide range of different motivations for perpetrating hate speech. Injunctive norms, however, were only associated with power. In conclusion, findings indicate that hate speech fulfills various functions. We argue that knowing the specific motivations that underlie hate speech could help us derive individually tailored prevention strategies (e.g., anger management, promoting an inclusive classroom climate). Furthermore, we suggest that practitioners working in the field of hate speech prevention give special attention to social norms surrounding adolescents.
Science education researchers have developed a refined understanding of the structure of science teachers’ pedagogical content knowledge (PCK), but how to develop applicable and situation-adequate PCK remains largely unclear. A potential problem lies in the diverse conceptualisations of the PCK used in PCK research. This study sought to systematize existing science education research on PCK through the lens of the recently proposed refined consensus model (RCM) of PCK. In this review, the studies’ approaches to investigating PCK and selected findings were characterised and synthesised as an overview comparing research before and after the publication of the RCM. We found that the studies largely employed a qualitative case-study methodology that included specific PCK models and tools. However, in recent years, the studies focused increasingly on quantitative aspects. Furthermore, results of the reviewed studies can mostly be integrated into the RCM. We argue that the RCM can function as a meaningful theoretical lens for conceptualizing links between teaching practice and PCK development by proposing pedagogical reasoning as a mechanism and/or explanation for PCK development in the context of teaching practice.
Science education researchers have developed a refined understanding of the structure of science teachers’ pedagogical content knowledge (PCK), but how to develop applicable and situation-adequate PCK remains largely unclear. A potential problem lies in the diverse conceptualisations of the PCK used in PCK research. This study sought to systematize existing science education research on PCK through the lens of the recently proposed refined consensus model (RCM) of PCK. In this review, the studies’ approaches to investigating PCK and selected findings were characterised and synthesised as an overview comparing research before and after the publication of the RCM. We found that the studies largely employed a qualitative case-study methodology that included specific PCK models and tools. However, in recent years, the studies focused increasingly on quantitative aspects. Furthermore, results of the reviewed studies can mostly be integrated into the RCM. We argue that the RCM can function as a meaningful theoretical lens for conceptualizing links between teaching practice and PCK development by proposing pedagogical reasoning as a mechanism and/or explanation for PCK development in the context of teaching practice.
Methodisches Erschließen
(2022)
Descriptive analyses of socially important or theoretically interesting phenomena and trends are a vital component of research in the behavioral, social, economic, and health sciences.
Such analyses yield reliable results when using representative individual participant data (IPD) from studies with complex survey designs, including educational large-scale assessments (ELSAs) or social, health, and economic survey and panel studies. The meta-analytic integration of these results offers unique and novel research opportunities to provide strong empirical evidence of the consistency and generalizability of important phenomena and trends.
Using ELSAs as an example, this tutorial offers methodological guidance on how to use the two-stage approach to IPD meta-analysis to account for the statistical challenges of complex survey designs (e.g., sampling weights, clustered and missing IPD), first, to conduct descriptive analyses (Stage 1), and second, to integrate results with three-level meta-analytic and meta-regression models to take into account dependencies among effect sizes (Stage 2).
The two-stage approach is illustrated with IPD on reading achievement from the Programme for International Student Assessment (PISA). We demonstrate how to analyze and integrate standardized mean differences (e.g., gender differences), correlations (e.g., with students' socioeconomic status [SES]), and interactions between individual characteristics at the participant level (e.g., the interaction between gender and SES) across several PISA cycles.
All the datafiles and R scripts we used are available online. Because complex social, health, or economic survey and panel studies share many methodological features with ELSAs, the guidance offered in this tutorial is also helpful for synthesizing research evidence from these studies.
Many participants in Massive Open Online Courses are full-time employees seeking greater flexibility in their time commitment and the available learning paths. We recently addressed these requirements by splitting up our 6-week courses into three 2-week modules followed by a separate exam. Modularizing courses offers many advantages: Shorter modules are more sustainable and can be combined, reused, and incorporated into learning paths more easily. Time flexibility for learners is also improved as exams can now be offered multiple times per year, while the learning content is available independently. In this article, we answer the question of which impact this modularization has on key learning metrics, such as course completion rates, learning success, and no-show rates. Furthermore, we investigate the influence of longer breaks between modules on these metrics. According to our analysis, course modules facilitate more selective learning behaviors that encourage learners to focus on topics they are the most interested in. At the same time, participation in overarching exams across all modules seems to be less appealing compared to an integrated exam of a 6-week course. While breaks between the modules increase the distinctive appearance of individual modules, a break before the final exam further reduces initial interest in the exams. We further reveal that participation in self-paced courses as a preparation for the final exam is unlikely to attract new learners to the course offerings, even though learners' performance is comparable to instructor-paced courses. The results of our long-term study on course modularization provide a solid foundation for future research and enable educators to make informed decisions about the design of their courses.
Many participants in Massive Open Online Courses are full-time employees seeking greater flexibility in their time commitment and the available learning paths. We recently addressed these requirements by splitting up our 6-week courses into three 2-week modules followed by a separate exam. Modularizing courses offers many advantages: Shorter modules are more sustainable and can be combined, reused, and incorporated into learning paths more easily. Time flexibility for learners is also improved as exams can now be offered multiple times per year, while the learning content is available independently. In this article, we answer the question of which impact this modularization has on key learning metrics, such as course completion rates, learning success, and no-show rates. Furthermore, we investigate the influence of longer breaks between modules on these metrics. According to our analysis, course modules facilitate more selective learning behaviors that encourage learners to focus on topics they are the most interested in. At the same time, participation in overarching exams across all modules seems to be less appealing compared to an integrated exam of a 6-week course. While breaks between the modules increase the distinctive appearance of individual modules, a break before the final exam further reduces initial interest in the exams. We further reveal that participation in self-paced courses as a preparation for the final exam is unlikely to attract new learners to the course offerings, even though learners' performance is comparable to instructor-paced courses. The results of our long-term study on course modularization provide a solid foundation for future research and enable educators to make informed decisions about the design of their courses.
Drawing on the social-ecological perspective, this longitudinal study investigated the potential moderating effect of gender in the relationships among Machiavellianism, popularity goals, and cyberbullying involvement (i.e. victimization, perpetration) among adolescents from China, Cyprus, India, and the United States.
There were 2,452 adolescents (M-age = 14.85; SD = .53; 13-16 years old; 49.1% girls) from China, Cyprus, India, and the United States included in this study.
They completed surveys on Machiavellianism, popularity goals, and cyberbullying victimization and perpetration during the fall of 2014 (Time 1). One year later, during the fall of 2015, adolescents completed surveys on cyberbullying victimization and perpetration.
Findings revealed that Machiavellianism and popularity goals were both associated positively with Time 2 cyberbullying victimization and perpetration for all adolescents. The associations between Machiavellianism and Time 2 cyberbullying perpetration and between popularity goals and Time 2 cyberbullying perpetration were stronger for Chinese and Indian boys than girls.
Opposite patterns were found for popularity goals and Time 2 cyberbullying perpetration for adolescents from the United States.
Gender did not moderate any of the associations for Cypriot adolescents or for Time 2 cyberbullying victimization.
The social-ecological perspective provides a useful understanding of how various contexts influence bullying.
Das Praxissemester stellt eine zentrale Lerngelegenheit für Studierende dar. Im Rahmen dieser Studie wurden 6 Personen mit einem Zeitabstand von einem bis drei Jahren zu ihrem Praxissemester interviewt. Schwerpunkte der Befragung waren die wahrgenommenen Lerngelegenheiten und Lernzuwächse während des Praxissemesters und dessen retrospektive Beurteilung. Im Einklang mit anderen Studien nahmen die Befragten ihren eigenen Unterricht als wichtigste Lerngelegenheit wahr, da sie dort ihre Berufswahlentscheidung bestätigt sahen, sich im Unterrichten ausprobieren konnten und vom Feedback ihrer Schülerinnen und Schüler sowie Ausbildungslehrkräfte profitierten. Mit einem zeitlichen Abstand von einem bis drei Jahren nahmen sie das Praxissemester noch immer positiv wahr. Der Teil der Befragten, die sich zum Zeitpunkt der Befragung im Referendariat befanden, beschrieben das Praxissemester als Möglichkeit, erste Eindrücke aus dem Schulalltag zu sammeln und sich auf das Referendariat vorzubereiten.
Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit beschäftigt sich mit leistungsstarken Schülerinnen und Schülern, die seit 2015 in der deutschen Bildungspolitik, zum Beispiel im Rahmen von Förderprogrammen wieder mehr Raum einnehmen, nachdem in Folge des „PISA-Schocks“ im Jahr 2000 zunächst der Fokus stärker auf den Risikogruppen lag. Während leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in der öffentlichen Wahrnehmung häufig mit „(Hoch-)Begabten“ identifiziert werden, geht die Arbeit über die traditionelle Begabungsforschung, die eine generelle Intelligenz als Grundlage für Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern begreift und beforscht, hinaus. Stattdessen lässt sich eher in den Bereich der Talentforschung einordnen, die den Fokus weg von allgemeinen Begabungen auf spezifische Prädiktoren und Outcomes im individuellen Entwicklungsverlauf legt. Der Fokus der Arbeit liegt daher nicht auf Intelligenz als Potenzial, sondern auf der aktuellen schulischen Leistung, die als Ergebnis und Ausgangspunkt von Entwicklungsprozessen in einer Leistungsdomäne doppelte Bedeutung erhält.
Die Arbeit erkennt die Vielgestaltigkeit des Leistungsbegriffs an und ist bestrebt, neue Anlässe zu schaffen, über den Leistungsbegriff und seine Operationalisierung in der Forschung zu diskutieren. Hierfür wird im ersten Teil ein systematisches Review zur Operationalisierung von Leistungsstärke durchgeführt (Artikel I). Es werden Faktoren herausgearbeitet, auf welchen sich die Operationalisierungen unterscheiden können. Weiterhin wird ein Überblick gegeben, wie Studien zu Leistungsstarken sich seit dem Jahr 2000 auf diesen Dimensionen verorten lassen. Es zeigt sich, dass eindeutige Konventionen zur Definition schulischer Leistungsstärke noch nicht existieren, woraus folgt, dass Ergebnisse aus Studien, die sich mit leistungsstarken Schülerinnen und Schülern beschäftigen, nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Im zweiten Teil der Arbeit wird im Rahmen zwei weiterer Artikel, welche sich mit der Leistungsentwicklung (Artikel II) und der sozialen Einbindung (Artikel III) von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern befassen, darauf aufbauend der Ansatz verfolgt, die Variabilität von Ergebnissen über verschiedene Operationalisierungen von Leistungsstärke deutlich zu machen. Damit wird unter anderem auch die künftige Vergleichbarkeit mit anderen Studien erleichtert. Genutzt wird dabei das Konzept der Multiversumsanalyse (Steegen et al., 2016), bei welcher viele parallele Spezifikationen, die zugleich sinnvolle Alternativen für die Operationalisierung darstellen, nebeneinandergestellt und in ihrem Effekt verglichen werden (Jansen et al., 2021). Die Multiversumsanalyse knüpft konzeptuell an das bereits vor längerem entwickelte Forschungsprogramm des kritischen Multiplismus an (Patry, 2013; Shadish, 1986, 1993), erhält aber als spezifische Methode aktuell im Rahmen der Replizierbarkeitskrise in der Psychologie eine besondere Bedeutung. Dabei stützt sich die vorliegende Arbeit auf die Sekundäranalyse großangelegter Schulleistungsstudien, welche den Vorteil besitzen, dass eine große Zahl an Datenpunkten (Variablen und Personen) zur Verfügung steht, um Effekte unterschiedlicher Operationalisierungen zu vergleichen.
Inhaltlich greifen Artikel II und III Themen auf, die in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion zu Leistungsstarken und ihrer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit immer wieder aufscheinen: In Artikel II wird zunächst die Frage gestellt, ob Leistungsstarke bereits im aktuellen Regelunterricht einen kumulativen Vorteil gegenüber ihren weniger leistungsstarken Mitschülerinnen und Mitschülern haben (Matthäus-Effekt). Die Ergebnisse zeigen, dass an Gymnasien keineswegs von sich vergrößernden Unterschieden gesprochen werden kann. Im Gegenteil, es verringerte sich im Laufe der Sekundarstufe der Abstand zwischen den Gruppen, indem die Lernraten bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern höher waren. Artikel III hingegen betrifft die soziale Wahrnehmung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. Auch hier hält sich in der öffentlichen Diskussion die Annahme, dass höhere Leistungen mit Nachteilen in der sozialen Integration einhergehen könnten, was sich auch in Studien widerspiegelt, die sich mit Geschlechterstereotypen Jugendlicher in Bezug auf Schulleistung beschäftigen. In Artikel III wird unter anderem erneut das Potenzial der Multiversumsanalyse genutzt, um die Variation des Zusammenhangs über Operationalisierungen von Leistungsstärke zu beschreiben. Es zeigt sich unter unterschiedlichen Operationalisierungen von Leistungsstärke und über verschiedene Facetten sozialer Integration hinweg, dass die Zusammenhänge zwischen Leistung und sozialer Integration insgesamt leicht positiv ausfallen. Annahmen, die auf differenzielle Effekte für Jungen und Mädchen oder für unterschiedliche Fächer abzielen, finden in diesen Analysen keine Bestätigung.
Die Dissertation zeigt, dass der Vergleich unterschiedlicher Ansätze zur Operationalisierung von Leistungsstärke — eingesetzt im Rahmen eines kritischen Multiplismus — das Verständnis von Phänomenen vertiefen kann und auch das Potenzial hat, Theorieentwicklung voranzubringen.
When used in a sensible way, Interactive Whiteboards (IWB) are supposed to motivate and engage students in learning in the classroom. Thereby, they might also stimulate students who are usually more restrained, such as more anxious students. However, the body of research on the impact of IWB lessons is rather small. The present study investigated whether a 45-minute lesson with the IWB compared to a conceptual identical 45-minute lesson without the IWB would support learning and motivation within the subject English as a foreign language for German students. Moreover, the study examined whether the 45-minute lesson with the IWB compared to the 45-minute lesson without the IWB would be better able to counteract the detrimental effects of foreign language classroom anxiety (FLCA). One hundred and two eighth graders from two secondary schools in Germany took part in this study and were either taught with the IWB (condition IWB; n = 53) or without the IWB (condition No-IWB; n = 50). Results showed that students in the IWB condition stated to be higher motivated and performed better in a vocabulary test than their counterparts in the No-IWB condition. FLCA was negatively correlated with performance in the vocabulary test. Other than expected, learning with the IWB did not compensate the detrimental effect of FLCA, meaning that learning with the IWB was more beneficial than learning without the IWB irrespective of a student's FLCA. Implications of the study will be discussed.
Effective professional development programs (PDPs) rely on well-defined goals. However, recent studies on PDPs have not explored the goals from a multi-stakeholder perspective. This study identifies the most important learning goals of PDPs at science research institutions as perceived by four groups of stakeholders, namely teachers, education researchers, government representatives, and research scientists. Altogether, over 100 stakeholders from 42 countries involved in PDPs at science research institutions in Europe and North America participated in a three-round Delphi study. In the first round, the stakeholders provided their opinions on what they thought the learning goals of PDPs should be through an open-ended questionnaire. In the second and third rounds, the stakeholders assessed the importance of the learning goals that emerged from the first round by rating and ranking them, respectively. The outcome of the study is a hierarchical list of the ten most important learning goals of PDPs at particle physics laboratories. The stakeholders identified enhancing teachers' knowledge of scientific concepts and models and enhancing their knowledge of the curricula as the most important learning goals. Furthermore, the results show strong agreement between all the stakeholder groups regarding the defined learning goals. Indeed, all groups ranked the learning goals by their perceived importance almost identically. These outcomes could help policymakers establish more specific policies for PDPs. Additionally, they provide PDP practitioners at science research institutions with a solid base for future research and planning endeavors.
Krisenvorstellungen
(2022)
Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse der qualitativen Untersuchung zum Thema „Gesellschaftliche Herausforderungen im sozialen und im schulischen Raum“ dar. Dabei wird zunächst nur der erste Teil und damit das Erfahrungswissen im sozialen Raum beleuchtet. Neben einer kurzen Darstellung des theoretischen und methodischen Zugangs werden unterschiedliche Krisenverständnisse von Lehrer/-innen herausgestellt und auf sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zurückgeführt. Der Rekurs auf die Krise(n) wird als Zugang genutzt, um gesellschaftliche He-rausforderungen zu identifizieren und Einschätzungen zu explizieren. In einem zweiten Schritt werden zwei Typen präsentiert, durch die exemplarisch konträre Vorstellungen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Herausforderungen und Krisen herausgestellt werden können. Durch die zwei Typen „progressive“ und „konservative Kritiker/-innen“ kann ein Spannungsfeld aufgemacht werden, auf dem die untersuchten Fälle verortet werden. Ziel ist es, Erfahrungswissen und die gesellschaftlichen Sichtweisen wie auch politischen Überzeugungen sichtbar und vergleichbar werden zu lassen. Diese bilden die Grundlage, um anschließend zu untersuchen, wie sich Vorstellungen und Überzeugungen auch im schulischen Raum wiederfinden lassen. Ein erster Einblick wird am Ende des Beitrags durch die Darstellung eines exemplarischen Falls gewährt.
Kognitive Entwicklung
(2022)
Der Beitrag legt dar, dass Kitas und Schulen während der Corona-Pandemie von Behörden undGerichten wie andere grundrechtlich geschützte Lebensbereiche behandelt wurden. Im Zweifelrechtfertigte die staatliche Schutzpflicht für Leben und Gesundheit schwere Grundrechtsein‐griffe. Kitas und Schulen sind jedoch in einem Land, dessen Wohlstand vom Erziehungs- und Bildungsgrad seiner Bevölkerung abhängt und dessen Gesellschaft in vielerlei Hinsicht hetero‐gen ist, eine besonders wichtige Infrastruktur, deren Funktionen im Rahmen behördlicher undgerichtlicher Entscheidungen zur Pandemiebekämpfung genauer ermittelt und stärker gewichtet werden müssen, als dies bisher geschehen ist.