351 Öffentliche Verwaltung
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Ausgehend von der Beobachtung, dass die aktuelle Digitalisierungsforschung die Ambivalenz der Digitalisierung zwar erkennt, aber nicht zum Gegenstand ihrer Analysen macht, fokussiert die vorliegende kumulative Dissertation auf die ambivalente Dichotomie aus Potenzialen und Problemen, die mit digitalen Transformationen von Organisationen einhergeht. Entlang von sechs Publikationen wird mit einem systemtheoretischen Blick auf Organisationen die spannungsvolle Dichotomie hinsichtlich dreier ambivalenter Verhältnisse aufgezeigt: Erstens wird in Bezug auf das Verhältnis von Digitalisierung und Postbürokratie deutlich, dass digitale Transformationen das Potenzial aufweisen, postbürokratische Arbeitsweisen zu erleichtern. Parallel ergibt sich das Problem, dass auf Konsens basierende postbürokratische Strukturen Digitalisierungsinitiativen erschweren, da diese auf eine Vielzahl von Entscheidungen angewiesen sind. Zweitens zeigt sich mit Blick auf das ambivalente Verhältnis von Digitalisierung und Vernetzung, dass einerseits organisationsweite Kooperation ermöglicht wird, während sich andererseits die Gefahr digitaler Widerspruchskommunikation auftut. Beim dritten Verhältnis zwischen Digitalisierung und Gender deutet sich das mit neuen digitalen Technologien einhergehende Potenzial für Gender Inklusion an, während zugleich das Problem einprogrammierter Gender Biases auftritt, die Diskriminierungen oftmals verschärfen. Durch die Gegenüberstellung der Potenziale und Probleme wird nicht nur die Ambivalenz organisationaler Digitalisierung analysierbar und verständlich, es stellt sich auch heraus, dass mit digitalen Transformationen einen doppelte Formalisierung einhergeht: Organisationen werden nicht nur mit den für Reformen üblichen Anpassungen der formalen Strukturen konfrontiert, sondern müssen zusätzlich formale Entscheidungen zu Technikeinführung und -beibehaltung treffen sowie formale Lösungen etablieren, um auf unvorhergesehene Potenziale und Probleme reagieren. Das Ziel der Dissertation ist es, eine analytisch generalisierte Heuristik an die Hand zu geben, mit deren Hilfe die Errungenschaften und Chancen digitaler Transformationen identifiziert werden können, während sich parallel ihr Verhältnis zu den gleichzeitig entstehenden Herausforderungen und Folgeproblemen erklären lässt.
This chapter addresses the role of evaluation of and in public administration. We focus on two analytical key dimensions: a) the provider of the evaluation and b) the subject of the evaluation. Four major types of evaluation are distinguished: (1) external institutional evaluation, (2) internal institutional evaluation, (3) external evaluation of administrative action/results, (4) internal evaluation of administrative action/results. Type 1 and 2 refer to evaluation of administrative structures and processes as the subject of administrative reform. Type 3 and 4 represent different versions of evaluation in public administration, because the subject is administrative action and its outputs. The chapter highlights salient approaches and organizational settings of evaluation and provides insights into the institutionalization of an evaluation function in public administration. Finally, the chapter draws lessons regarding strengths and potentials but also remaining weaknesses and challenges of evaluation of and in public administration.
Comparative methods B
(2020)
This chapter outlines the relevance and value of comparative approaches and methods in studying Public Administration (PA). It discusses the roots and current developments of comparative research in PA and discusses various methodological venues for cross-country comparisons, such as most similar/dissimilar systems designs, the method of concomitant variation and the difference-in-difference method. Besides the description of these approaches, we highlight their conceptual value for theory-driven empirical comparative research. Drawing on selected pieces of comparative research, the chapter furthermore provides examples for the application of comparative methods in practice presenting empirical findings and highlighting strengths and weaknesses. The chapter finally emphasizes that the methodological development in comparative PA research has by far not yet reached its end, and that some future challenges need to be addressed, such as the issues of causality, generalizability, and mixed-methods approaches.