Historisches Institut
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Die feindliche Besetzung eines Landes im Zuge eines verlorenen Krieges stellt immer einen tiefen und mit Ungewissheiten verbundenen Einschnitt dar. So erlebte auch die preußische Bevölkerung während des französischen Besatzungsregimes zwischen 1806 und 1808 große finanzielle und materielle Herausforderungen, indem sie für die Versorgung der Besatzungstruppen aufkommen musste.
Diese Erfahrungen trugen dazu bei, das politische Verantwortungsgefühl innerhalb der Bürgerschaft noch stärker zu beleben und mehr Mitspracherechte zu fordern. Darüber hinaus sah auch die Staatsführung endgültig die Notwendigkeit für Reformen ein. Im Zuge dieser Veränderungen erfolgte in Preußen der Übertritt ins moderne Zeitalter.
Im vorliegenden Band werden diese Entwicklungen am Beispiel der brandenburgischen Stadt Eberswalde dargestellt. Durch die Auswertung von bisher erstmals erschlossenem Aktenmaterial wird ein eindrucksvolles Bild der damaligen Lebensumstände in einer Zeit des Umbruchs vermittelt.
Zwischen den Weltkriegen
(2020)
Zwischen Haskala und Heine
(2020)
Heinrich Heines humoristische Anekdote aus der „Harzreise“, in der ihm im Traum Saul Ascher als hartnäckig die Prinzipien der Vernunft verfechtendes Nachtgespenst erscheint (vgl. DHA VI, 103 ff.), kann aus heutiger Sicht nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ascher in vielerlei Hinsicht als direkter Vorläufer Heines gelten kann. Bevor Heine und Ludwig Börne ab den 1820er Jahren mit ihren Reisefeuilletons und Korrespondenzberichten innovative Formen journalistischen Schreibens in die deutsche Literatur einführten, hat Saul Ascher bereits eine politische Publizistik praktiziert, die sich vor allem in Zeitschriften und Zeitungen zum Ausdruck brachte und bis dato unbekannte Formen politischer Öffentlichkeit erschloss.