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This paper presents a study of PH, a woman with aphasia, who shows a robust impairment in naming pictures of non-living relative to living things. Un-timed investigations of feature knowledge show similar performance across categories suggesting that, as in previous studies, the category effect may be arising at a post-semantic level. However, her performance on a timed feature verification task was slower for non-living than living things (relative to matched controls), in line with her naming. This suggests that the source of PH's category deficit is in fact semantic and that thorough investigation is necessary before claiming a post-semantic category specific deficit in word production. Finally, the results of an intervention study, which apparently eliminated the effect of semantic category on PH's naming, are reported.
In der neurolinguistischen Forschung gewinnt das Erwerbsalter als einflußnehmende Variable auf die lexikalische Verarbeitung zunehmend an Bedeutung. Ein normiertes Datenkorpus liegt für das Deutsche jedoch noch nicht vor. Die vorliegende Arbeit untersucht drei unterschiedliche Formen des Erwerbsalters für konkrete Nomina des Deutschen: produktives Erwerbsalter, Benennalter und geschätztes Erwerbsalter. Das geschätzte Erwerbsalter wurde für ein Korpus von 255 Objektbezeichnungen (Snodgrass & Vanderwart, 1980), erhoben. Geschätztes Erwerbsalter, Benennalter und produktives Erwerbsalter wurden für ein Subset von 33 Stimuli miteinander verglichen. Es zeigten sich hochsignifikante Korrelationen zwischen allen drei Formen des Erwerbsalters. Allerdings erwies sich das produktive Erwerbsalter als signifikant niedriger als das geschätzte Erwerbsalter und das Benennalter, während sich letztere Messungen nicht voneinander unterscheiden. Das geschätzte Erwerbsalter scheint daher am ehesten dem Benennalter zu entsprechen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß das Benennalter eine geeignete Messung zur Validierung von geschätzten Erwerbsdaten darstellt.
Die vorliegende Studie untersucht die Lesefehler eines 10jährigen Jungen (OL) mit Entwicklungsdyslexie, der bei seinen Leseversuchen ausschließlich eine buchstabierende Lesestrategie anwendete. OL zeigte eine starke Beeinträchtigung in der Entwicklung sowohl der lexikalischen und als auch der nichtlexikalischen Leseroute. Im Rahmen einer detaillierten Fehlerklassifikation wurden die Fehler beim nichtlexikalischen Lesen auf einzelne Subkomponenten der nichtlexikalischen Leseroute, des Parsers, Translators und Blenders (Temple, 1985) übertragen. Die Mehrheit der Lesefehler von OL tauchte auf der Ebene des Blenders auf. Auslassungen vorher bereits benannter Grapheme stellten den häufigsten Fehlertyp dar. Die Beeinträchtigung in der Entwicklung der Blendingfähigkeiten wird daher als hauptsächliche Ursache für OLs Unfähigkeit, eine nichtlexikalische Verarbeitungsstrategie aufzubauen, angesehen.
Die Arbeit untersucht die Annahme einer unterschiedlichen Gewichtung von distinktiven enzyklopädischen, funktionalen und sensorischen Merkmalen innerhalb der Repräsentationen von Objekten der belebten und unbelebten semantischen Domäne. Hierzu wurde ein Reaktionszeitexperiment zur Merkmalsverifikation durchgeführt. Vorab wurden deutsche Normen über das geschätzte Erwerbsalter für 244 Stimuli aus dem Korpus von Snodgrass & Vanderwart (1980) erhoben. Weiterhin wurde eine Datenbank von Merkmalsnormen für 80 konkrete Objektbegriffe erstellt. Insgesamt wurden zwei Reaktionszeitexperimente durchgeführt, die sich lediglich durch die Darbietungsdauer des Konzeptbegriffes unterschieden. Der Konzeptbegriff wurde entweder 1000 ms (lange Darbietung) oder 250 ms (kurze Darbietung) präsentiert, bevor das zu verifizierende semantische Merkmal erschien. Bei langer Präsentationszeit des Objektbegriffes zeigten sich für Objekte der unbelebten Domäne schnellere Reaktionszeiten beim Verifizieren von distinktiven funktionalen Merkmalen als beim Verifizieren von distinktiven enzyklopädischen Merkmalen. Dieser Effekt wurde bei kurzer Darbietungsdauer des Konzeptbegriffes repliziert. Bei kurzer Darbietung konnten für Objekte der unbelebten Domäne zusätzlich kürzere Reaktionszeiten beim Verifizieren distinktiver funktionaler Merkmale als beim Verifizieren distinktiver sensorischer Merkmale beobachtet werden. Für Objekte der belebten Domäne lagen weder nach kurzer noch nach langer Präsentation des Objektbegriffes Unterschiede in den Reaktionszeiten beim Verifizieren der semantischen Merkmale vor. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund aktueller neurolinguistischer Modelle zur Organisation des semantischen Gedächtnisses diskutiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass innerhalb der Objektrepräsentationen belebter Objekte alle drei Merkmalstypen interkorrelieren. Für Objekte der unbelebten Domäne werden starke Interkorrelationen zwischen funktionalen und sensorischen Merkmalen angenommen. Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass distinktive funktionale Merkmale innerhalb der Repräsentationen unbelebter Objekte besonders stark gewichtet sind.
BERNDT, K.-P.: Interdisziplinäres multimediales Lehr- und Lernprojekt "Biodiversität in Großökosystemen" ; FELGENTREFF, C.: Hochwasser im Kontext. Zur Rekonstruktion des Oderhochwassers 1997 in Brandenburg und seiner Folgen ; GIEST, H.; WALGENBACH, W.: Entwicklung von Multimedia-Bausteinen zur Ökologischen Grundbildung ; GREIL, H. et al.: Anthropometrische Grundlagen für die Entwicklung maßgerechter 3D-Computersimulationen des menschlichen Körpers zum Einsatz bei der Gestaltung körpernaher Umweltelemente ; SCHEFFLER, C. et al.: Maß- und funktionsgerechte Gestaltung der körpernahen Umwelt älterer Menschen ; SCHILITZ, A. et al.: Körperliche Entwicklung von Brandenburger Schülern und Schülerinnen als Indikator für komplexe Veränderungen von Umweltbedingungen ; SEGERT, A.; ZIERKE, I.: Handlungsstrukturen in einer ökologisch orientierten Genossenschaft ; WIPPER, R.: Interaktive multimediale Bildungssoftware "Ökosystem Wald - Artenvielfalt in Brandenburg"
SREIS-D
(2020)
Emotionale Intelligenz (EI) ist ein zentraler Prädiktor psychischer Gesundheit. Im deutschsprachigen Raum lag bislang keine am Vier-Facetten-Modell der EI orientierte Selbstbeschreibungsskala vor, die an klinischen und nicht-klinischen Gruppen getestet wurde. Die Self-Rated Emotional Intelligence Scale (SREIS) ist mit 19 Items ein ökonomisch einsetzbares Instrument. Die Skala wurde ins Deutsche übertragen und psychometrisch überprüft. Außerdem wurde die SREIS erstmals an einer klinischen Population getestet. Auch werden erstmals differenzierte Ergebnisse zu den vier EI-Facetten vorgelegt. Die Ergebnisse bestätigen die Faktorenstruktur der englischen Originalskala. Die Reliabilität der Gesamtskala ist als gut einzustufen. Validität wird durch erwartungskonforme Korrelationen mit anderen EI-Maßen sowie klinischen Parametern belegt. Durch Diskriminationsfähigkeit zwischen klinischer Stichprobe und nicht-klinischer Kontrollgruppe zeigt die Skala zusätzlich klinische Relevanz. Skalare Messinvarianz zwischen beiden Gruppen liegt vor. Die SREIS-D ist ein ökonomisch einsetzbares Selbstberichtsmaß zur Erfassung von Facetten der EI im klinischen und subklinischen Bereich.
Semantik
(2008)
Auszug: In diesem Beitrag werden „von der Theorie zur Therapie“ aktuelle theoretische Annahmen über die Organisation semantischer Repräsentationen sowie der gegenwärtige Stand der Forschungsliteratur zur Behandlung semantischer Störungen vorgestellt. Zunächst gebe ich einen Einblick in die Fragestellungen meiner Dissertation, in der mit zwei Reaktionszeitexperimenten insbesondere die Frage überprüft wurde, ob für Konzepte aus biologischen semantischen Kategorien andere Organisationsprinzipien angenommen werden müssen als für Konzepte aus künstlichen, von Menschenhand geschaffenen semantischen Kategorien. Anschließend wird ein Einblick in die gegenwärtige Literatur zur Therapie semantischer Störungen und den zu erwartenden Generalisierungseffekten auf in der Therapie nicht behandelte Items gegeben. [...]
The presence or absence of generalization after treatment can provide important insights into the functional relationship between cognitive processes. The aim of the present study was to investigate the relationship between the cognitive processes that underlie sentence comprehension and production in aphasia. Using data from seven participants who took part in a case-series intervention study that focused on noncanonical sentence production [Stadie et al. (2008). Unambiguous generalization effects after treatment of noncanonical sentence production in German agrammatism. Brain and Language, 104, 211-229], we identified patterns of impairments and generalization effects for the two modalities. Results showed (a) dissociations between sentence structures and modalities before treatment, (b) an absence of cross-modal generalization from production to comprehension after treatment, and (c), a co-occurrence of spared comprehension before treatment and generalization across sentence structures within production after treatment. These findings are in line with the assumption of modality-specific, but interacting, cognitive processes in sentence comprehension and production. More specifically, this interaction is assumed to be unidirectional, allowing treatment-induced improvements in production to be supported by preserved comprehension.
Diagnostik und Therapie von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten in der integrativen Lerntherapie
(2017)
In five studies, we evaluated the psychometric properties of a revised German version of the State Self-Esteem Scale (SSES; Heatherton & Polivy, 1991). In Study 1, the results of a confirmatory factor analysis on the original scale revealed poor model fit and poor construct validity in a student sample that resembled those in the literature; thus, a revised 15-item version was developed (i.e., the SSES-R) and thoroughly validated. Study 2 showed a valid three-factor structure (Performance, Social, and Appearance) and good internal consistency of the SSES-R. Correlations between subscales of trait and state SE empirically supported the scale's construct validity. Temporal stability and intrapersonal sensitivity of the scale to naturally occurring events were investigated in Study 3. Intrapersonat sensitivity of the scale to experimentally induced changes in state SE was uncovered in Study 4 via social feedback (acceptance vs. rejection) and performance feedback (positive vs. negative). In Study 5, the scale's interpersonal sensitivity was confirmed by comparing depressed and healthy individuals. Finally, the usefulness of the SSES-R was demonstrated by assessing SE instability as calculated from repeated measures of state SE.
The present study introduces the first substantial German database with norms for semantic typicality, age of acquisition, and concept familiarity for 824 exemplars of 11 semantic categories, including four natural ( and ) and five man-made (, and ) categories, as well as and Each category exemplar in the database was collected empirically in an exemplar generation study. For each category exemplar, norms for semantic typicality, estimated age of acquisition, and concept familiarity were gathered in three different rating studies. Reliability data and additional analyses on effects of semantic category and intercorrelations between age of acquisition, semantic typicality, concept familiarity, word length, and word frequency are provided. Overall, the data show high inter- and intrastudy reliabilities, providing a new resource tool for designing experiments with German word materials. The full database is available in the supplementary material of this file and also at www.psychonomic.org/archive.