Von der (Un)gleichzeitigkeit des (Un )Gleichzeitigen
- „Now is the winter of our discontent | Made glorious summer by this son of York“ – mit diesen Worten öffnet Shakespeares Richard III. Ein einziger Schau- spieler hat die Bühne betreten, beginnt zu reden und setzt so, alleine, das Stück in Gang – ein Novum für Shakespeare. Die frühneuzeitliche Bühne ist (fast) leer, die Zuschauer*innen hängen an den Lippen des Protagonisten, um durch seine Worte in die fiktive Welt des Dramas eingeführt zu werden. Gleich mit dem ersten Wort versetzt Richard die Zuschauer*innen in eine andere Gegenwart: Fast wie eine hypnotische Anweisung konstituiert dieses „Now“ das Zeit-Raum-Gefüge der englischen Rosenkriege. Sich diesem thea- tralen „Now“ hinzugeben ist die Aufgabe der Zuschauer*innen. Sie sind auf- gerufen, „to forget (however briefly) everything they have experienced before. What matters is this ‚now‘, the hic et nunc of the theatre.“
Author details: | Johannes UngelenkORCiDGND |
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URL: | https://www.aisthesis.de/Komparatistik-2019 |
ISBN: | 978-3-8498-1726-8 |
ISBN: | 978-3-8498-1727-5 |
ISSN: | 1432-5306 |
Title of parent work (German): | Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft |
Subtitle (German): | Moderne Literatur und die Poiesis eines unbequemen Verhältnisses |
Publisher: | Aisthesis Verlag |
Place of publishing: | Bielefeld |
Editor(s): | Annette Simonis, Martin Sexl, Alexandra Müller |
Publication type: | Article |
Language: | German |
Date of first publication: | 2021/01/26 |
Publication year: | 2021 |
Release date: | 2021/07/02 |
Tag: | Berührung; Laurence Sterne; Proust; Shakespeare; Zeit |
Volume: | 2019 |
First page: | 95 |
Last Page: | 120 |
Organizational units: | Philosophische Fakultät / Institut für Künste und Medien |
DDC classification: | 8 Literatur / 80 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft / 800 Literatur und Rhetorik |