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Das Verhältnis zwischen den Begriffen "Erfahrung" und "Sprache" ausgehend von Hans-Georg Gadamers "Wahrheit und Methode" : eine antireduktionistische Lesart gegen Relativismusvorwürfe

The relationship between the concepts of "experience" and "language" based on Hans-Georg Gadamer’s "Truth and method" : antireductionist reading against charges of relativism

  • Meiner nichtreduktionistischen Lesart Gadamers, derzufolge eine wechselseitige konstitutive Relation zwischen „Sprache“ und „Erfahrung“ besteht, ist es gestattet, den Vorwurf, die Sprachphilosophie Gadamers führe in den Relativismus, den man häufig gegenüber sprachphilosophischen Positionen erhebt, abzuweisen. Manchen Denkern zufolge haben die Philosophen der Postmoderne, zu denen auch Gadamer gezählt wurde, eine einfache Umkehrung der beiden Pole des modernen Verhältnisses „Sprache“ – „Erfahrung“ vollzogen: Während die Sprache in der Moderne in ihrer Bedingtheit zur Erfahrung und als bloßes Ausdrucksmittel verstanden wurde, wurde dieses Verhältnis in der neueren Philosophie nur umgekehrt, insofern die Philosophie in der Sprache das Fundament für die Erfahrung sehe, wonach die Erfahrung als ein Ausdruck der Sprache erscheine. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit diesem Relativismusvorwurf auseinander und beabsichtigt, eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen Sprache und Erfahrung ausgehend von Hans-Georg Gadamers Werk zu entwickeln.Meiner nichtreduktionistischen Lesart Gadamers, derzufolge eine wechselseitige konstitutive Relation zwischen „Sprache“ und „Erfahrung“ besteht, ist es gestattet, den Vorwurf, die Sprachphilosophie Gadamers führe in den Relativismus, den man häufig gegenüber sprachphilosophischen Positionen erhebt, abzuweisen. Manchen Denkern zufolge haben die Philosophen der Postmoderne, zu denen auch Gadamer gezählt wurde, eine einfache Umkehrung der beiden Pole des modernen Verhältnisses „Sprache“ – „Erfahrung“ vollzogen: Während die Sprache in der Moderne in ihrer Bedingtheit zur Erfahrung und als bloßes Ausdrucksmittel verstanden wurde, wurde dieses Verhältnis in der neueren Philosophie nur umgekehrt, insofern die Philosophie in der Sprache das Fundament für die Erfahrung sehe, wonach die Erfahrung als ein Ausdruck der Sprache erscheine. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit diesem Relativismusvorwurf auseinander und beabsichtigt, eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen Sprache und Erfahrung ausgehend von Hans-Georg Gadamers Werk zu entwickeln. Um das zu erreichen, wurden zunächst eine doppelte negative-positive Erfahrungsstruktur und dann einige phänomenologische und transzendentale Merkmale der Erfahrung auf dem historischen Hintergrund für Gadamers Erfahrungsbegriff herausgearbeitet. Somit machte sich die konstitutive Sprachlichkeit der Erfahrung erkennbar. In einer Auseinandersetzung mit dem Sprachbegriff auf der anderen Seite wurde sein dialogischer und welterschließender Charakter veranschaulicht, so dass auch seine Angewiesenheit auf die Welterfahrung offenkundig wurde.zeige mehrzeige weniger
  • This work deals with a particular relativistic objection on Gadamer’s hermeneutic philosophy of language, according to which the position of language has such a prior status so that human experience is solely dependent on the language people speak. That is a reductionist approach to Gadamer’s hermeneutic, which ascribes language an exclusively explanatory and foundational status. I am taking this objection to a close examination and develop a double argumentation line: On the one side I show how the concept of world experience is language determined, and on the other side how the language itself is determined by our experience of the world. In order to argue for this interdependence, I first examined the positive and negative structure of experience, some phenomenological and transcendental features and offered a short historical background of ties to selected philosophical heritage. In the second part of the work I developed a concept of language that argues for its dialogical and not absolutely transsubjective character, also forThis work deals with a particular relativistic objection on Gadamer’s hermeneutic philosophy of language, according to which the position of language has such a prior status so that human experience is solely dependent on the language people speak. That is a reductionist approach to Gadamer’s hermeneutic, which ascribes language an exclusively explanatory and foundational status. I am taking this objection to a close examination and develop a double argumentation line: On the one side I show how the concept of world experience is language determined, and on the other side how the language itself is determined by our experience of the world. In order to argue for this interdependence, I first examined the positive and negative structure of experience, some phenomenological and transcendental features and offered a short historical background of ties to selected philosophical heritage. In the second part of the work I developed a concept of language that argues for its dialogical and not absolutely transsubjective character, also for its world-disclosing alongside its communicative and representational dimension. Gadamer’s hermeneutic philosophy of language, belonging to the continental philosophy or HHH Theories represents an antireductionist approach to language after the linguistic turn, which is often criticized for a linguistic reductionism and relativism.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Silvana Ballnat
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus-59047
ISBN:978-3-86956-176-9
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Betreuer*in(nen):Hans Julius Schneider
Publikationstyp:Dissertation
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2012
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:28.10.2011
Datum der Freischaltung:13.11.2012
Freies Schlagwort / Tag:Antireduktionismus; HHH Theorien; Hermeneutik; Relativismus; Sprache; Sprachphilosophie; kontinentale Philosophie
antireductionism; continental philosophy; hermeneutics; philosophy of language; relativism
Seitenanzahl:358
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:ER 630 ; CI 2257 ; CC 4800
Organisationseinheiten:Philosophische Fakultät / Institut für Philosophie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 10 Philosophie / 100 Philosophie und Psychologie
Lizenz (Deutsch):License LogoKeine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
Externe Anmerkung:
In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam:

Ballnat, Silvana:
Das Verhältnis zwischen den Begriffen "Erfahrung" und "Sprache" ausgehend von Hans-Georg Gadamers "Wahrheit und Methode" : eine antireduktionistische Lesart gegen Relativismusvorwürfe / Silvana Ballnat. - Potsdam, Universitätsverlag Potsdam, 2012. - 358 S.
Zugl.: Potsdam, Univ., Diss., 2011
ISBN 978-3-86956-176-9
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