Frühe lexikalische Verzögerung als Indikator für SSES?
- Auszug: Seit langem ist bekannt, dass Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen meist schon in einem frühen Stadium ihrer Sprachentwicklung auffallen: die ersten Wörter werden verspätet produziert, der Wortschatz wächst langsamer an, der Vokabularspurt setzt verzögert ein oder bleibt aus, so dass das produktive Vokabular mit zwei Jahren weniger als 50 Wörter umfasst. Außerdem treten keine Wortkombinationen auf. Obwohl bei nahezu jeder Sprachentwicklungs-störung retrospektiv derartige frühe Anzeichen auszumachen sind, mündet andererseits nicht jede frühe Verzögerung in eine anhaltende Störung. Diese Beobachtung hat Anlass zu einer regen Forschungstätigkeit gegeben. Im Zentrum steht die Frage, anhand welcher Kriterien sich der weitere Entwicklungsverlauf eines sprachlich verzögerten Kindes prognostizieren lässt. Der Forschungsstand zu diesem Bereich wurde an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben (z. B. in Kauschke 2000, 2003, 2006a). In diesem Beitrag möchte ich die Entwicklungswege dieser Population anhand aktueller StudienAuszug: Seit langem ist bekannt, dass Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen meist schon in einem frühen Stadium ihrer Sprachentwicklung auffallen: die ersten Wörter werden verspätet produziert, der Wortschatz wächst langsamer an, der Vokabularspurt setzt verzögert ein oder bleibt aus, so dass das produktive Vokabular mit zwei Jahren weniger als 50 Wörter umfasst. Außerdem treten keine Wortkombinationen auf. Obwohl bei nahezu jeder Sprachentwicklungs-störung retrospektiv derartige frühe Anzeichen auszumachen sind, mündet andererseits nicht jede frühe Verzögerung in eine anhaltende Störung. Diese Beobachtung hat Anlass zu einer regen Forschungstätigkeit gegeben. Im Zentrum steht die Frage, anhand welcher Kriterien sich der weitere Entwicklungsverlauf eines sprachlich verzögerten Kindes prognostizieren lässt. Der Forschungsstand zu diesem Bereich wurde an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben (z. B. in Kauschke 2000, 2003, 2006a). In diesem Beitrag möchte ich die Entwicklungswege dieser Population anhand aktueller Studien skizzieren, die Problematik der Prädiktion ansprechen und eine Studie über Sprachentwicklungsverläufe im dritten Lebensjahr vorstellen, in der ungestörte Kinder und sprachlich verzögerte längsschnittlich beobachtet wurden. Es folgen Überlegungen zur Therapienotwendigkeit und Therapiekonzeption, die durch die Darstellung eines exemplarischen Therapieverlaufs bei einem Einzelfall illustriert werden. [...]…
Author details: | Christina KauschkeGND |
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URN: | urn:nbn:de:kobv:517-opus-18902 |
ISSN: | 1866-9085 |
ISSN: | 1866-9433 |
Title of parent work (German): | Spektrum Patholinguistik |
Subtitle (German): | Neue Befunde zur Entwicklung von Late Talkern |
Publication type: | Article |
Language: | German |
Publication year: | 2008 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Release date: | 2008/07/04 |
Issue: | 1 |
First page: | 19 |
Last Page: | 38 |
Organizational units: | Extern / Extern |
DDC classification: | 4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache |
Collection(s): | Universität Potsdam / Zeitschriften / Spektrum Patholinguistik, ISSN 1866-9433 / 1 (2008) / Aufsätze |
License (German): | Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz |
External remark: | Der Beitrag ist erschienen in: Spektrum Patholinguistik ; Band 1 ISSN (online) 1866-9433 URN: urn:nbn:de:kobv:517-opus-18688 --> bestellen |