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Zum Erwerb syntaktischer Aspekte von positiven und negativen W-Fragen im unauffälligen und auffälligen Spracherwerb des Deutschen

Syntactic acquisition of positive and negative wh-questions in German infants with typical and atypical language development

  • Der W-Fragen-Erwerb stellt einen Teilbereich der kindlichen Syntaxentwicklung dar, die sich maßgeblich innerhalb der ersten drei Lebensjahre eines Kindes vollzieht. Eine wesentliche Rolle spielen dabei zwei Bewegungsoperationen, die sich auf die Position des Interrogativpronomens an die erste Stelle der W-Frage sowie die Position des Verbs an die zweite Stelle beziehen. In drei Studien wurde einerseits untersucht, ob deutschsprachige Kinder, die noch keine W-Fragen produzieren können, in der Lage sind, grammatische von ungrammatischen W-Fragen zu unterscheiden und andererseits, welche Leistungen sprachunauffällige und sprachauffällige deutschsprachige Kinder beim Verstehen und Korrigieren unterschiedlich komplexer W-Fragen (positive und negative W-Fragen) zeigen. Die Ergebnisse deuten auf ein frühes syntaktisches Wissen über W-Fragen im Spracherwerb hin und stützen damit die Annahme einer Kontinuität der kindlichen Grammatik zur Standardsprache. Auch scheinen sprachauffällige Kinder sich beim Erwerb von W-Fragen nicht qualitativ vonDer W-Fragen-Erwerb stellt einen Teilbereich der kindlichen Syntaxentwicklung dar, die sich maßgeblich innerhalb der ersten drei Lebensjahre eines Kindes vollzieht. Eine wesentliche Rolle spielen dabei zwei Bewegungsoperationen, die sich auf die Position des Interrogativpronomens an die erste Stelle der W-Frage sowie die Position des Verbs an die zweite Stelle beziehen. In drei Studien wurde einerseits untersucht, ob deutschsprachige Kinder, die noch keine W-Fragen produzieren können, in der Lage sind, grammatische von ungrammatischen W-Fragen zu unterscheiden und andererseits, welche Leistungen sprachunauffällige und sprachauffällige deutschsprachige Kinder beim Verstehen und Korrigieren unterschiedlich komplexer W-Fragen (positive und negative W-Fragen) zeigen. Die Ergebnisse deuten auf ein frühes syntaktisches Wissen über W-Fragen im Spracherwerb hin und stützen damit die Annahme einer Kontinuität der kindlichen Grammatik zur Standardsprache. Auch scheinen sprachauffällige Kinder sich beim Erwerb von W-Fragen nicht qualitativ von sprachgesunden Kindern zu unterscheiden, sondern W-Fragen lediglich später korrekt umzusetzen. In beiden Populationen konnte ein syntaktischer Ökonomieeffekt beobachtet werden, der für eine spätere Umsetzung der Verbbewegung im Vergleich zur Bewegung des W-Elementes spricht.zeige mehrzeige weniger
  • Wh-questions represent one important step in the acquisition of children's syntax which generally takes place within the first three years. Two syntactic operations which are related to the position of the pronoun and the position of the verb play an essential role in this process. In three studies it was examined if children acquiring German could distinguish grammatical and non-grammatical wh-questions before being able to produce wh-questions themselves. Furthermore children with typical and atypical language acquisition were compared in their ability to comprehend and correct wh-questions of different complexity (positive and negative wh-questions). The results indicate an early syntactic knowledge about wh-questions in language acquisition and support the hypothesis of continuity between children's and adults speech. Children with typical and atypical language acquisition do not show any qualitative differences in their way to acquire wh-questions. Much rather the time point of acquisition is delayed. An effect of syntacticWh-questions represent one important step in the acquisition of children's syntax which generally takes place within the first three years. Two syntactic operations which are related to the position of the pronoun and the position of the verb play an essential role in this process. In three studies it was examined if children acquiring German could distinguish grammatical and non-grammatical wh-questions before being able to produce wh-questions themselves. Furthermore children with typical and atypical language acquisition were compared in their ability to comprehend and correct wh-questions of different complexity (positive and negative wh-questions). The results indicate an early syntactic knowledge about wh-questions in language acquisition and support the hypothesis of continuity between children's and adults speech. Children with typical and atypical language acquisition do not show any qualitative differences in their way to acquire wh-questions. Much rather the time point of acquisition is delayed. An effect of syntactic economy was found in both populations. Children seem to realize syntactic violations against the movement of the wh-element earlier than those against the movement of the verb.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Heike Herrmann
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus-70606
ISBN:978-3-86956-293-3
ISSN:1869-3830
ISSN:1869-3822
Schriftenreihe (Bandnummer):Spektrum Patholinguistik - Schriften (8)
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Betreuer*in(nen):Barbara Höhle
Publikationstyp:Dissertation
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2014
Erscheinungsjahr:2013
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:07.10.2013
Datum der Freischaltung:31.07.2014
Freies Schlagwort / Tag:Negation; Spracherwerb; Syntax; W-Fragen; Ökonomieprinzipien (MP)
language acquisition; negation; syntactic economy (MP); syntax; wh-questions
Seitenanzahl:362
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:ET 680 ; ER 910 ; ER 920
Organisationseinheiten:Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Kognitionswissenschaften / Department Linguistik
DDC-Klassifikation:4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache
Publikationsweg:Universitätsverlag Potsdam
Name der Einrichtung zum Zeitpunkt der Publikation:Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft
Lizenz (Deutsch):License LogoKeine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
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