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Der Zauber des Orients?

  • Die Erforschung der modernen Literatur nicht-aschkenasischer jüdischer Autoren – sefardischer und orientalischer Herkunft – steht erst in den Anfängen. Das Ghetto als Thema der west- und osteuropäischen Literatur wurde zwar lange vernachlässigt, doch ist es vor einigen Jahren zum Gegenstand der Literaturwissenschaft geworden. Zögerlich wächst nun auch das Interesse für die reiche doch oft tragische Geschichte und Kultur der nicht-aschkenasischen Juden, zumal die lange vergessenen jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern ins allgemeine Bewusstsein vorrücken. Einen großen Anteil daran haben neu entstandene Filme, vor allem aber zeitgenössische literarische Werke, die sich diesem Thema widmen. Im Folgenden werden die Bücher über das keineswegs sorglose Leben in den Judenvierteln der Türkei (Istanbul), Marokkos (Marrakesch), Persiens und Iraks (Bagdads) vorgestellt. Berücksichtigung findet hierbei die Sicht der sich bis heute als unterprivilegiert fühlenden orientalischen Juden in den israelischen Einwandererstädten, die alsDie Erforschung der modernen Literatur nicht-aschkenasischer jüdischer Autoren – sefardischer und orientalischer Herkunft – steht erst in den Anfängen. Das Ghetto als Thema der west- und osteuropäischen Literatur wurde zwar lange vernachlässigt, doch ist es vor einigen Jahren zum Gegenstand der Literaturwissenschaft geworden. Zögerlich wächst nun auch das Interesse für die reiche doch oft tragische Geschichte und Kultur der nicht-aschkenasischen Juden, zumal die lange vergessenen jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern ins allgemeine Bewusstsein vorrücken. Einen großen Anteil daran haben neu entstandene Filme, vor allem aber zeitgenössische literarische Werke, die sich diesem Thema widmen. Im Folgenden werden die Bücher über das keineswegs sorglose Leben in den Judenvierteln der Türkei (Istanbul), Marokkos (Marrakesch), Persiens und Iraks (Bagdads) vorgestellt. Berücksichtigung findet hierbei die Sicht der sich bis heute als unterprivilegiert fühlenden orientalischen Juden in den israelischen Einwandererstädten, die als Ghettos empfunden werden. Weder in den Ghettos ihrer Herkunftsländer noch in der neuen Heimat fühlten sich diese Menschen wirklich geborgen, so dass dort wenig vom Zauber des Orients zu finden ist.zeige mehrzeige weniger
  • The research on modern Jewish literature written by not ashkenasi authors is still in its beginnings. Whereas the topic of the ghetto in European countries has been researched on by literary historians, the rich, long and often tragic history of the Jews in Islamic countries, including the destiny of Jewish refugees from Arabia – both the sephardi and the mizrakhi – has long been ignored and forgotten, being overshadowed by the more successful Palestinian propaganda about the “nakbah”. Recently, due to a growing number of films but above all to books about Jewish history and culture in these countries written by contemporary Jewish authors, which are discussed here, we now know more about the only periodically tranquil life in the Jewish quarters of Turkey (Istanbul), Morocco (Marrakesh), Persia and Iraq where splendor of the Orient was not easily to be found. But even in Israel, the not ashkenasi immigrants did not experience equal treatment and find a haven as the descriptions of their situation in the neglected immigrant centers ofThe research on modern Jewish literature written by not ashkenasi authors is still in its beginnings. Whereas the topic of the ghetto in European countries has been researched on by literary historians, the rich, long and often tragic history of the Jews in Islamic countries, including the destiny of Jewish refugees from Arabia – both the sephardi and the mizrakhi – has long been ignored and forgotten, being overshadowed by the more successful Palestinian propaganda about the “nakbah”. Recently, due to a growing number of films but above all to books about Jewish history and culture in these countries written by contemporary Jewish authors, which are discussed here, we now know more about the only periodically tranquil life in the Jewish quarters of Turkey (Istanbul), Morocco (Marrakesh), Persia and Iraq where splendor of the Orient was not easily to be found. But even in Israel, the not ashkenasi immigrants did not experience equal treatment and find a haven as the descriptions of their situation in the neglected immigrant centers of the country show.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Elvira Grözinger
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus-53292
ISSN:1614-6492
ISSN:1862-7684
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V.
Untertitel (Deutsch):Schilderungen der nicht-aschkenasischen Judenviertel in der zeitgenössischen Literatur
Publikationstyp:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2011
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Datum der Freischaltung:10.08.2011
Ausgabe:17
Erste Seite:157
Letzte Seite:174
Quelle:PaRDeS (2011) 17. - S. 157 - 174
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:BD 1680
Organisationseinheiten:Extern / Vereinigung für Jüdische Studien e. V.
Philosophische Fakultät / Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft
DDC-Klassifikation:2 Religion / 20 Religion / 200 Religion
Sammlung(en):Universität Potsdam / Zeitschriften / PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V., ISSN 1862-7684 / PaRDeS (2011) 17
Universität Potsdam / Zeitschriften / PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V., ISSN 1862-7684 / PaRDeS (2011) 17 / Wissenschaftliche Artikel
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