Nachhaltigkeit als Grundpflicht
- Die Umweltkrise zwingt zur Debatte über das Freiheitsverständnis des Grundgesetzes. Mit dem Klimawandel nehmen nicht nur Extremwetterereignisse, Dürren und Hunger zu, sondern auch Gefahren für Demokratie und Frieden. Dass die Krise menschgemacht ist, bedeutet, dass Menschen ihre Freiheit bewusst oder unbewusst zu willkürlich, exzessiv und rücksichtslos gebraucht haben. Der Beitrag schlägt darum in Abkehr vom bisherigen Freiheitsdogma „tun und lassen, was man will“ eine alternative Interpretation des Art. 2 Abs. 1 GG vor. Erst wenn eine Grundpflicht für einen nachhaltigen Freiheitsgebrauch an die Seite des staatlichen Schutzauftrages gestellt wird, kann das Verfassungsrecht dem Ernst dieser Menschheitskrise gerecht werden.
Author details: | Isa BilgenORCiDGND |
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ISSN: | 0029-859X |
Title of parent work (German): | Die Öffentliche Verwaltung : DÖV ; Zeitschrift für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften |
Subtitle (German): | zur ökologisch-sozialen Verantwortung der Einzelnen |
Publisher: | Kohlhammer |
Place of publishing: | Stuttgart |
Publication type: | Article |
Language: | German |
Year of first publication: | 2023 |
Publication year: | 2023 |
Release date: | 2023/04/21 |
Volume: | 76 |
Issue: | 4 |
Number of pages: | 11 |
First page: | 150 |
Last Page: | 160 |
Organizational units: | Juristische Fakultät / Öffentliches Recht |
DDC classification: | 3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht |