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Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen deutschsprachiger Rapper/-innen

Constructions of masculinity and femininity by German-speaking male and female rappers

  • Gangsta-Rap ist besonders in Deutschland stark männlich dominiert und als Musikgenre kommerziell sehr erfolgreich. Er gilt als eine der wenigen Zonen bislang weitestgehend unbedrohter Männlichkeitsentwürfe. Die Ende des Jahres 2011 in Erscheinung getretene Gangsta-Rapperin ­Schwesta Ewa könnte gerade aufgrund ihres biologischen Geschlechts die Chance nutzen, Männlichkeitskonzeptionen und Vorstellungen von Weiblichkeit im Gangsta-­Rap infrage zu stellen. Doch welche Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit stellen Männer und Frauen in der Praxis genau auf? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage werden primär die soziologischen Konzepte zu hegemonialer Männlichkeit (Connell), Habitus (Bourdieu) und männlichem Geschlechts­habitus (Meuser) herangezogen. Die theoriegeleitete, fallspezifische Zuordnung und Analyse von Songtexten erfolgt durch die empirische Methode der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse. Ein Ergebnis ist, dass Schwesta Ewa eine komplexe Eigen-Weiblichkeitskonstruktion aufstellt. Über den Vergleich mit demGangsta-Rap ist besonders in Deutschland stark männlich dominiert und als Musikgenre kommerziell sehr erfolgreich. Er gilt als eine der wenigen Zonen bislang weitestgehend unbedrohter Männlichkeitsentwürfe. Die Ende des Jahres 2011 in Erscheinung getretene Gangsta-Rapperin ­Schwesta Ewa könnte gerade aufgrund ihres biologischen Geschlechts die Chance nutzen, Männlichkeitskonzeptionen und Vorstellungen von Weiblichkeit im Gangsta-­Rap infrage zu stellen. Doch welche Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit stellen Männer und Frauen in der Praxis genau auf? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage werden primär die soziologischen Konzepte zu hegemonialer Männlichkeit (Connell), Habitus (Bourdieu) und männlichem Geschlechts­habitus (Meuser) herangezogen. Die theoriegeleitete, fallspezifische Zuordnung und Analyse von Songtexten erfolgt durch die empirische Methode der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse. Ein Ergebnis ist, dass Schwesta Ewa eine komplexe Eigen-Weiblichkeitskonstruktion aufstellt. Über den Vergleich mit dem untersuchten Gangsta-Rapper Kollegah wird u. a. die These von Connell und Messerschmidt empirisch nachgewiesen, wonach auch Frauen Träger von Aspekten hegemonialer Männlichkeit sein können. Die erste Forschungsfrage untersucht vor allem die homosoziale Dimension sowie das für Gangsta-Rap konstitutive Moment von Eigenaufwertung und Fremdabwertung. Welche Muster von Anerkennung existieren jedoch zwischen Männern und Frauen? Für diese zweite Forschungsfrage wird eine Diskursanalyse durchgeführt, mit der viele Künstler/-innen und ihre Songtexte untersucht werden. Es wird ermittelt, dass Gangsta-Rap auch als Repräsentation konservativer Geschlechterbilder zu verstehen ist. Ebenso sind Schilderungen zu alltäglich erfahrbaren sozialen Phänomenen wie Liebe und Freundschaft als auch zu den damit einhergehenden sozialen Rollen vorzufinden. Die Perspektive gegengeschlechtlicher Wertschätzung kann aber gleichzeitig ablaufende Abwertung beibehalten.zeige mehrzeige weniger
  • Gangsta rap in Germany is particularly male-dominated and commercially very successful as a music genre. It is one of the very few areas in which designs of masculinity are not largely threatened as yet. At the end of 2011, female gangsta rapper Schwesta Ewa came into the picture. Potentially, she could make use of the opportunity to question both concepts of masculinity and notions of femininity that are common in gangsta rap expressly because of her sex. Yet which constructions of masculinity and femininity exactly do men and women perform in practice? In order to answer this research question, this book draws primarily on the sociological concepts of hegemonic masculinity (Connell), habitus (Bourdieu) and male gender habitus (Meuser). Guided by these concepts, a case-specific assignment and analysis of lyrics is carried out using the empirical method of structuring content analysis. One finding of this analysis is that Schwesta Ewa is creating a complex self-construction of femininity. The comparison between Schwesta Ewa and theGangsta rap in Germany is particularly male-dominated and commercially very successful as a music genre. It is one of the very few areas in which designs of masculinity are not largely threatened as yet. At the end of 2011, female gangsta rapper Schwesta Ewa came into the picture. Potentially, she could make use of the opportunity to question both concepts of masculinity and notions of femininity that are common in gangsta rap expressly because of her sex. Yet which constructions of masculinity and femininity exactly do men and women perform in practice? In order to answer this research question, this book draws primarily on the sociological concepts of hegemonic masculinity (Connell), habitus (Bourdieu) and male gender habitus (Meuser). Guided by these concepts, a case-specific assignment and analysis of lyrics is carried out using the empirical method of structuring content analysis. One finding of this analysis is that Schwesta Ewa is creating a complex self-construction of femininity. The comparison between Schwesta Ewa and the male gangsta rapper Kollegah proves Connell and Messerschmidt’s hypothesis that women can inhabit aspects of hegemonic masculinity, too. The first research question concentrates primarily on the homosocial dimension and examines the elements of revaluation of the self and devaluation of the other, which are highly constitutive for gangsta rap. Yet which patterns of acceptance exist between men and women? In order to answer this second research question, the research employs a discourse analysis, which explores a multiplicity of male and female rappers and their lyrics. It shows that an understanding of gangsta rap as a representation of conservative gender images is possible. Additionally, descriptions of everyday social phenomena like love, friendship and their accompanying social roles can be traced. However, acknowledgement of the opposite sex can also go along with simultaneous devaluation.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten exportieren

Metadaten
Verfasserangaben:Martin RegerGND
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81630
ISBN:978-3-86956-342-8
ISSN:2363-8168
ISSN:2363-8176
Untertitel (Deutsch):Eine Untersuchung des Gangsta-Raps
Untertitel (Englisch):A study of gangsta rap
Schriftenreihe (Bandnummer):Soziologische Theorie und Organization Studies (2)
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Betreuer*in(nen):Christine Weinbach
Publikationstyp:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2015
Erscheinungsjahr:2015
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Abschlussprüfung:13.11.2014
Datum der Freischaltung:08.04.2016
Freies Schlagwort / Tag:Deutsch-Rap; Diskursanalyse; Gangsta-Rap; Geschlechterkonstruktion; Inhaltsanalyse; Rapper; Rapperin; hegemoniale Männlichkeit; heterosoziale Wertschätzung
German rap; appreciation of the opposite sex; construction of gender; content analysis; discourse analysis; female rapper; gangsta rap; hegemonic masculinity; male rapper
Seitenanzahl:143 S.
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:MQ 1600 , LB 44015 , LC 86015
Organisationseinheiten:Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät / Sozialwissenschaften
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
Publikationsweg:Universitätsverlag Potsdam
Lizenz (Deutsch):License LogoCC-BY - Namensnennung 4.0 International
Externe Anmerkung:
In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam:

Reger, Martin:
Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen deutschsprachiger Rapper/-innen : Eine Untersuchung des Gangsta-Raps / Martin Reger. – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2015. – 143 S. : graph. Darst.
(Soziologische Theorie und Organization Studies ; 2)
Zugl.: Potsdam, Univ., Masterarbeit, 2014
ISSN (print) 2363-8168
ISSN (online) 2363-8176
ISBN 978-3-86956-342-8
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