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Die Anfechtbarkeit und die Feststellbarkeit der Mutterschaft de lege lata und de lege ferenda

  • Der althergebrachte Grundsatz, wonach das Kind von der Frau abstammt, welche es geboren hat, ist durch die moderne Fortpflanzungsmedizin ins Wanken geraten. Dennoch ordnet § 1591 BGB das Kind unanfechtbar der Geburtsmutter zu. Rechtliche und genetische Mutterschaft fallen deshalb dauerhaft auseinander, wenn das Kind im Wege der Leihmutterschaft oder nach einer Eizell- bzw. Embryospende zur Welt kommt. Die auf diese ­Methoden der artifiziellen Reproduktion bezogenen, im Inland bestehenden Verbote halten Paare mit Kinderwunsch nicht davon ab, auf entsprechende Angebote im Ausland zurückzugreifen. Daraus resultierende kollisions- und verfassungsrechtliche Probleme sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Für den Bereich der Leihmutterschaft wird der Frage nachgegangen, ob die mit dem Anfechtungsausschluss verfolgten Ziele des Gesetzgebers die damit einhergehenden Beeinträchtigungen grundrechtlich geschützter Rechtspositionen von genetischer Mutter und Kind rechtfertigen können. Besonderes Augenmerk liegt auf dem von Art. 6 Abs. 2 S. 1Der althergebrachte Grundsatz, wonach das Kind von der Frau abstammt, welche es geboren hat, ist durch die moderne Fortpflanzungsmedizin ins Wanken geraten. Dennoch ordnet § 1591 BGB das Kind unanfechtbar der Geburtsmutter zu. Rechtliche und genetische Mutterschaft fallen deshalb dauerhaft auseinander, wenn das Kind im Wege der Leihmutterschaft oder nach einer Eizell- bzw. Embryospende zur Welt kommt. Die auf diese ­Methoden der artifiziellen Reproduktion bezogenen, im Inland bestehenden Verbote halten Paare mit Kinderwunsch nicht davon ab, auf entsprechende Angebote im Ausland zurückzugreifen. Daraus resultierende kollisions- und verfassungsrechtliche Probleme sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Für den Bereich der Leihmutterschaft wird der Frage nachgegangen, ob die mit dem Anfechtungsausschluss verfolgten Ziele des Gesetzgebers die damit einhergehenden Beeinträchtigungen grundrechtlich geschützter Rechtspositionen von genetischer Mutter und Kind rechtfertigen können. Besonderes Augenmerk liegt auf dem von Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG geschützten Interesse von leiblichen Eltern und Kindern, die verfahrensrechtliche Möglichkeit zu erhalten, rechtlich einander zugeordnet zu werden. Dieses Interesse wird den Zielen des Gesetzgebers, der mit dem Anfechtungsausschluss die Rechte von Leihmüttern und Kindern zu schützen beabsichtigt, im Rahmen einer umfassenden Verhältnismäßigkeitsprüfung gegenübergestellt. In den Konstellationen der Eizell- und Embryospende tritt schwerpunkt­mäßig das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung in den Vordergrund und mit ihm die Frage, ob sich daraus eine Verpflichtung des Gesetzgebers ableiten lässt, den Tatbestand von § 1598a BGB so zu erweitern, dass die vermuteten genetischen Eltern für den Bereich der artifiziellen Reproduktion in den Kreis der Klärungsverpflichteten aufgenommen werden. Neben diesen Schwerpunkten werden viele weitere Probleme angesprochen. Im Ergebnis mündet die Arbeit in einen Vorschlag für die Legislative.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Marek Kneis
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-413843
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-41384
ISBN:978-3-86956-437-1
ISSN:2199-9686
ISSN:2199-9694
Titel des übergeordneten Werks (Deutsch):Acta Iuridica Universitatis Potsdamiensis
Schriftenreihe (Bandnummer):Acta Iuridica Universitatis Potsdamiensis (6)
Verlag:Universitätsverlag Potsdam
Verlagsort:Potsdam
Betreuer*in(nen):Detlev W. Belling
Publikationstyp:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Erstveröffentlichung:08.03.2019
Erscheinungsjahr:2019
Veröffentlichende Institution:Universität Potsdam
Veröffentlichende Institution:Universitätsverlag Potsdam
Titel verleihende Institution:Universität Potsdam
Datum der Freischaltung:08.03.2019
Freies Schlagwort / Tag:Eizellspende; Embryospende; Leihmutterschaft; Mutterschaftsanfechtung; Mutterschaftsfeststellung
Ausgabe:6
Seitenanzahl:415
RVK - Regensburger Verbundklassifikation:PD 7840
Organisationseinheiten:Juristische Fakultät / Bürgerliches Recht
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht
Publikationsweg:Universitätsverlag Potsdam
Sammlung(en):Universität Potsdam / Schriftenreihen / Acta Iuridica Universitatis Potsdamiensis
Lizenz (Deutsch):License LogoCC-BY - Namensnennung 4.0 International
Externe Anmerkung:In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam:

Die Anfechtbarkeit und die Feststellbarkeit der Mutterschaft de lege lata und de lege ferenda / Marek Kneis. – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2019. – 415 S.
ISBN 978-3-86956-437-1
(Acta Iuridica Universitatis Potsdamiensis ; 6)
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