Horizonte 21 : Umwelt · Energie · Sicherheit
ISSN (print) 1868-6222
ISSN (online) 1868-6230
URN urn:nbn:de:kobv:517-series-171
Herausgegeben von
PD Dr. Lutz Mez, Forschungsstelle für Umweltpolitik (ffu) an der Freien Universität Berlin und Prof. Dr. Lutz Kleinwächter, bbw Hochschule der Wirtschaft Berlin, im Auftrag von WeltTrends e. V.
ISSN (online) 1868-6230
URN urn:nbn:de:kobv:517-series-171
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PD Dr. Lutz Mez, Forschungsstelle für Umweltpolitik (ffu) an der Freien Universität Berlin und Prof. Dr. Lutz Kleinwächter, bbw Hochschule der Wirtschaft Berlin, im Auftrag von WeltTrends e. V.
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- 2010 (1)
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Die Gasversorgung Europas
(2010)
Die Abhängigkeit der EU von Russlands Gaslieferungen sowie die Zuverlässigkeit des Transitlandes Ukraine ist hochgradig umstritten. Für den Politikwissenschaftler Jacopo Pepe, zeigen sich dabei jedoch keine existentiellen Bedrohungen für die Versorgungssicherheit Europas, sondern konstruierte Diskurse. Er argumentiert, dass es sich hier nicht um geopolitisches sondern um ein ökonomisches Problem handelt. Dieses wurzelt in dem ukrainisch-russisch Gasgeschäft der 1990er Jahre. Geopolitische Fragen und belastete politischen Beziehungen haben die Krise zugespitzt und die russische Reaktion verschärft. Erst so konnte das Umfeld für einen „Securitization“ Diskurs entstehen, der mit geostrategischen Zielen der USA übereinstimmt. Die Lösung muss sowohl (geo)ökonomisch als auch geopolitisch erfolgen: Geoökonomisch, durch die Gründung eines europäisch-russisch-ukrainischen Konsortium für die Verwaltung des International Transport System der Ukraine; geopolitisch durch eine kooperative Neuvermessung des Verhältnisses der EU mit Russland. Nur dadurch kann ein erneutes Scheitern der Gasversorgung Europas verhindert werden.