943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (50)
- Doctoral Thesis (22)
- Monograph/Edited Volume (14)
- Part of a Book (6)
- Other (6)
- Master's Thesis (5)
- Postprint (3)
- Review (3)
- Bachelor Thesis (1)
- Contribution to a Periodical (1)
Keywords
- GDR (4)
- DDR (3)
- Berlin (2)
- 1980s (1)
- 1989 (1)
- Allemagne (1)
- Antisemitismus (1)
- Arisierung (1)
- Aryanization (1)
- Ausschreitungen (1)
Institute
- Historisches Institut (89)
- Extern (7)
- Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft (5)
- Institut für Religionswissenschaft (2)
- Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (2)
- Berlin Potsdam Research Group "The International Rule of Law - Rise or Decline?" (1)
- Department Sport- und Gesundheitswissenschaften (1)
- Institut für Germanistik (1)
- Juristische Fakultät (1)
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (1)
Die Zeit der Reformen
(2021)
Das Ende Preußens
(2021)
Das Modell Friedland
(2022)
Mit dem Band 14 „Das Modell Friedland: Vom Zusammenleben deutscher, jüdischer und wendischer Bewohner in einer Niederlausitzer Kleinstadt“ haben die Herausgeber den Autoren Alfred Roggan und Tobias Preßler die Erweiterung ihrer Forschungen ermöglicht: Widmete sich deren Band 12 „Sorbische/Wendische Spuren in der nördlichen Niederlausitz“ (2019) noch Befunden einer binationalen, weil deutsch-wendischen Geschichte, so wird mit dem Band 14 erstmalig für Ostdeutschland die Dokumentation einer ‚trinationalen‘, also deutsch-jüdisch-wendischen Lebenswelt vorgenommen.
Die Untersuchungen verdeutlichen, wie sich drei, im 18. Jahrhundert annähernd gleich große Einwohner-Gruppen, mit ihren Gotteshäusern, ihren Sprachen und einem differenzierten Einwohnerstatus etablierten bzw. arrangiert haben. Es zeigten sich Alleinstellungsmerkmale in Lebens- sowie Kultorganisation, Wirtschaftstätigkeiten und der Kommunikation zwischen den Beheimateten. Mit der Amts-Verwaltung des Johanniter-Ritterordens und dem Stadtrat befanden sie sich in berechenbaren (deutschdominierten) Strukturen. Aus diesem Gefüge und der territorialen Grenzlage zum Kurfürstentum Brandenburg begründeten sich Bedingungen, ohne die es wohl zu keinem „Modell Friedland“ gekommen wäre.
Die Autoren sind dankbar, dass sich mit Friedland die gnädige Chance bot, einen Bereich zu untersuchen, in dem Prozesse der wendisch-deutschen Assimilierung in einer eigenen Stetigkeit abliefen, jedoch das Ende jüdischen Lebens auf die Abwanderungen infolge der preußischen Emanzipations-Gesetze des 19. Jahrhunderts und nicht auf die Demütigungen, Verfolgungen sowie dem Völkermord des faschistischen deutschen Staates, zurückzuführen sind.