345 Strafrecht
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Die Fallsammlung ermöglicht zum einen eine exemplarische Wiederholung und Vertiefung des wirtschaftsstrafrechtlichen Basiswissens und zum anderen die Anwendung dieses Wissens auf ausbildungs- und praxisrelevante Sachverhalte. Einige Fälle weisen Bezüge zum Steuer- und Umweltstrafrecht auf, da diese Rechtsgebiete in manchen Ausbildungsordnungen mit dem Wirtschaftsstrafrecht verknüpft sind.Berücksichtigt wurden die zahlreichen Änderungen wirtschaftsstrafrechtlicher Gesetze sowie eine Fülle neuer gerichtlicher Entscheidungen und Stellungnahmen in der Literatur.
Das Fenster zum Garten
(2023)
§§ 78a GVG
(2023)
The chapter describes the German procedure for obtaining compensation for wrongful convictions. Besides specific cases of compensation for convictions based on subsequently repealed legislation and claims arising from general official liability, German law provides a mechanism for compensation, insofar as a conviction is eliminated or mitigated in a retrial in criminal proceedings. Still within this retrial, the criminal court is called upon to determine whether a claim exists for compensation of material and/or non-material damages on the merits. The amount of compensation is assessed in a judicial administrative procedure at the request of the person concerned. The compensation for non-material harm is calculated on the basis of a lump sum of currently €75 per day of imprisonment; the extent of material harm must be submitted and proven by the person concerned. She has the right to take legal action in the civil courts against the decision on the amount, she has the right to take legal action in the civil courts.
Das Recht auf ein faires Verfahren gemäß Art. 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) gewährleistet nach der ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte die Fairness des Verfahrens insgesamt (»overall fairness«). Verkürzungen einzelner Verteidigungsrechte des Angeklagten können danach unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb des Verfahrens ausgeglichen werden. Anna H. Albrecht leitet aus diesem Maßstab der Gesamtfairness ab, dass sich das nationale Strafverfahrensrecht und die Anforderungen des Art. 6 Abs. 1 und 3 EMRK an ebendieses wechselseitig beeinflussen. Sie analysiert, inwieweit der Gerichtshof solche Wechselwirkungen anzuerkennen bereit ist, und arbeitet sie am Beispiel des Rechts des Angeklagten auf Anwesenheit in der erstinstanzlichen Hauptverhandlung heraus, indem sie das einschlägige englische und deutsche Recht vergleicht und in Beziehung zu der entsprechenden Gewährleistung in Art. 6 Abs. 1, 3 EMRK setzt.