320 Politikwissenschaft
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Over the past decades, the traditional profile of the German administrative system has significantly been reshaped and remoulded through reforms and transformations. Manifold modernization efforts have been undertaken to adjust administrative structures and procedures to increasing challenges and pressures. In this chapter, the attempt is made to outline major institutional reform paths in Germany from Weberian bureaucracy to most recent reforms towards a digital transformation of public administration. We will show to what extent the German administrative system has moved away from the classical Weberian bureaucracy to a hybrid system where elements of the ‘old’ model and new reform paradigms such as the NPM and digital government are hybridized, labelled the Neo Weberian State. The question will be addressed as to what extent this shift has taken shape and which hurdles and path-dependencies can be identified to explain partial persistence and continuity over time.
This study evaluates the challenges, institutional impacts and responses of German local authorities to the COVID-19 pandemic from a political science point of view. The main research question is how they have contributed to combat the COVID-19 pandemic and to what extent the strengths and weaknesses of the German model of municipal autonomy have influenced their policy. It analyses the adaptation strategies of German local authorities and assesses the effectiveness of their actions up to now. Their implementation is then evaluated in five selected issues, e.g. adjustment organization and staff, challenges for local finances, local politics and citizen’s participation. This analysis is reflecting the scientific debate in Germany since the beginning of 2020, based on the available analyses of political science, law, economics, sociology and geography until end of March 2021.
The chapter begins with a brief historical overview of Germany’s transition in the twentieth and twenty-first century from a transit and emigration country to one of immigration. The next part of this chapter looks at the challenges and problems facing German immigration policy within a multi-level federal system. Finally, the chapter gives an analysis of some of the trends in German migration policy since the refugee crisis in 2015, such as changes in the party system and in the concepts underlying migration policies to better manage, control and limit immigration to Germany.
In this article, I give an overview on nativist street protests in Germany from the early nineteenth century to the present from an historical perspective. In a preliminary re-mark, I will reflect on some recent developments in Germany, where nativist protest campaigns against immigration took place in the streets when voters were turning towards the populist radical right party Alternative für Deutschland (AfD). In the first section, I will outline an older tradition of anti-immigration protest in nineteenth and early twentieth century Germany, which is closely connected to modern antisemitism. In sections two and three, I will retrace how, from the late 1960s onward, the far right in the Federal Republic of Germany (FRG) discovered concerns about immigra-tion in the German population, addressed them in protest campaigns and developed narratives to integrate such sentiments into a broader right-wing extremist ideology, itself deeply rooted in antisemitism. Studying nativism and the radical right from an actor-oriented perspective, I will focus on traditionalist movements, including the Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) and neo-Nazi groups.
Die vorliegende Research Note stellt die erste systematische Dokumentation der Gesetzgebung in den deutschen Landtagen vor. Der Datensatz umfasst insgesamt 16.610 dokumentierte Gesetzgebungsvorgänge zwischen den Jahren 1990 und 2020. Nach einer Beschreibung des Datensatzes werden einige Gesetzgebungsmuster in den deutschen Ländern exemplarisch dargestellt. Die Landesgesetzgebung erweist sich dabei als stark durch den neuen Dualismus zwischen Regierung und Opposition geprägt. Im Initiativverhalten lassen sich zudem die Anreize des thematischen Parteienwettbewerbs ablesen. Wenig Evidenz findet sich für die These, dass innerkoalitionäre Gegensätze die Dauer der Gesetzgebungsverfahren in die Länge ziehen. Der mit dieser Research Note veröffentlichte Datensatz steht der Forschung für die Untersuchung zahlreicher weiterer Fragestellungen zur Verfügung.
Der bislang in Deutschland und Frankreich sowie auf EU-Ebene geltende Rechtsrahmen ist grundsätzlich geeignet, um den Besonderheiten der Digitalwirtschaft Rechnung tragen zu können. Legislatives Handeln scheint insbesondere dort sinnvoll, wo es zur Effektivierung der Durchsetzung des bestehenden Rechts beiträgt. Dies betrifft unter anderem die Stärkung einstweiliger Maßnahmen, für deren Anwendung Frankreich als Vorbild dienen kann.
In den untersuchten Rechtsordnungen lässt sich ein inkrementeller Politikansatz beobachten: die Säulen des Wettbewerbsrechts werken sukzessive in den Blick genommen und gesetzgeberische Maßnahmen nur schrittweise vorgenommen.
Die in Deutschland und Frankreich geführten Diskussionen und bereits vorgenommenen gesetzgeberischen Maßnahmen deuten derzeit auf eine zunehmende Divergenz zwischen deutschem und französischem Wettbewerbsrecht bei den Antworten auf die Herausforderungen der Digitalwirtschaft hin. Zum einen, weil die in Deutschland vorgenommenen Änderungen der Zusammenschlusskontrolle in Frankreich nicht übernommen werden. Zum anderen, weil die in Deutschland diskutierten Vorschläge zur Reform der Missbrauchsaufsicht kaum auf das französische Recht übertragbar sind.
Clusterpolitik als Politikfeld an der Schnittstelle von Industrie-, Innovations- (F&E) und Regionalpolitik entwickelte sich Mitte der 1990er Jahre zuerst in einigen EU Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland. Mit einem Abstand von rund 10 Jahren begann die Herausbildung als eigenes Politikfeld in Frankreich. Die europäische Ebene begann ebenfalls erst ab Mitte der 2000er Jahre im Zusammenhang mit der Lissabon Strategie sich intensiver mit Clustern und Clusterpolitik zu beschäftigen und entwickelte ab 2008 Jahren einen systematischen Politikansatz.
Der Anstoß zur Politikfeldentwicklung auf dem Gebiet der Clusterpolitik ging in Europa also gerade nicht von der EU-Ebene aus. Auch wenn das Politikfeld „EU-Clusterpolitik“ einem erheblichen Wandel im Zuge der Europa 2020 Strategie unterlag, findet eine Koordinierung der mitgliedsstaatlichen Politiken durch die EU-Ebene bislang nicht statt und ist – soweit ersichtlich – von Seiten der EU auch nicht angestrebt. Die EU Clusterpolitik ist vielmehr komplementär und unterstützend zu den nationalen Politiken ausgerichtet.
In der vorliegenden Arbeit wird aufgezeigt, dass sich die drei clusterpolitischen Arenen EU, Deutschland, Frankreich weitestgehend unabhängig voneinander entwickelten und jeweils eigenen von unterschiedlichen Institutionen, Kontexten, Traditionen und Pfadabhängigkeiten bestimmten Logiken folgten. Sowohl der vertikale als auch der horizontale Verflechtungsgrad ist gering zwischen EU und Mitgliedsstaaten. Verflechtungsmuster beginnen gerade erst sich auszudifferenzieren. Jedoch sind Policy-Transfer oder sogar Policy-Learning Prozesse zwischen den drei Arenen EU, Deutschland und Frankreich schon in Ansätzen erkennbar.
Es gibt deutliche Unterschiede in den Clusterpolitiken Frankreichs und Deutschlands. Clusterpolitik wird in Deutschland in erster Linie auf Ebene der Länder konzipiert und implementiert, während sie in Frankreich nach wie vor vom Zentralstaat gesteuert wird – wenn auch mit zunehmend konzeptioneller Beteiligung der regionalen Ebene. Die Neuausrichtung der EU Clusterpolitik im Rahmen der Europa 2020 Strategie fand in Frankreich eine deutlich stärkere Resonanz als in Deutschland.
Die Handlungslogik hinter den clusterpolitischen Maßnahmen der EU mit Bezug zur Lissabon-Strategie lag in der Verbesserung der Innovationsfähigkeit – die Handlungslogik der clusterpolitischen Maßnahmen im Rahmen der Europa 2020 Strategie liegt in der Modernisierung der industriellen Basis Europas durch Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten. Die EU Clusterpolitik unterlag insofern einem erheblichen Wandel.
Depuis les débuts de l’ère spatiale à la seconde moitié du XXème siècle, la France et l’Allemagne ont contribué à l’émergence d’une industrie spatiale européenne dont ils sont les deux principaux acteurs et les principaux partenaires. L’agence spatiale européenne, en s’appuyant sur cette industrie duale, à la fois civile et militaire, a donné une place importante à l’Europe sur la scène mondiale. La création de pôles de compétitivité au tournant du XXIème siècle a contribué à soutenir l’innovation dans un secteur bousculé par l’arrivée de nouveaux acteurs internationaux. Ces pôles se sont imposés dans le paysage économique du secteur en créant des organisations où cohabitent et collaborent des acteurs privés et publics allant de la recherche à la mise en oeuvre des technologies développées. A la multiplicité des politiques de soutien à l’innovation en France et en Allemagne s’ajoutent désormais les objectifs européens définis par la Commission Européenne. Les pôles de compétitivité ne sont pas identifiés comme des instruments privilégiés de la politique spatiale européenne pas plus que dans les projets de coopération franco-allemands des dernières années. La capacité d’action locale de ces organisations n’est pas adaptée aux enjeux économiques à dimension européenne qui prévalent aujourd’hui et ne leur permet pas de s’intégrer efficacement dans l’industrie spatiale moderne.
This chapter outlines the organization and allocation of functions at the meso-level of government in Germany (states/Länder administrations). Furthermore, we shed light on the carriers and qualification profiles of the top bureaucrats in meso-level administrations. These high-rank territorial administrators/executives—state appointed heads of administrative districts (Regierungspräsidenten) on the one hand, elected heads of county administrations (Landräte) on the other hand—can be regarded as the German ‘equivalents’ of the prefects in countries with a Napoleonic administrative tradition. Finally, we analyse major reforms that have led to (at times, profound) transformations in territorial administrations, raising the question of to what extent alternative models of territorial bundling and coordination functions are sound and sustainable.
Die verschwundene Diplomatie
(2019)
Das sechste Potsdamer Textbuch ist eine solide und kritische Bilanz der Außenpolitik der DDR. Weder rechtfertigt und verklärt sie nostalgisch eingefärbt das vergangene System, noch verurteilt sie pauschal. Den Beiträgen liegen sowohl umfangreiche Recherchen in den Archiven als auch lebensweltliche Erfahrungen mit der Außenpolitik des deutschen Realsozialismus zugrunde. Der Band, der zum 70. Geburtstag des ehemaligen Professors am Institut für Internationale Beziehungen der DDR Claus Montag erschien, macht generelle Linien der ostdeutschen Außenpolitik sichtbar und zeigt zugleich sehr konkret die internationale Vernetzung der DDR in den verschiedenen Phasen des Kalten Krieges.