300 Sozialwissenschaften
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Institutional entrepreneurship comprises the activities of agents who disrupt existing social institutions or create new ones, often to enable diffusion, especially of radical innovations, in a market. The increased interest in institutional entrepreneurship has produced a large number of scholarly publications, especially in the last five years. As a consequence, the literature landscape is somewhat complex and scattered. We aim to compile a quantitative overview of the field within business and management research by conducting bibliometric performance analyses and science mappings. We identified the most productive and influential journals, authors, and articles with the highest impact. We found that institutional entrepreneurship has stronger ties to organization studies than to entrepreneurship research. Additionally, a large body of literature at the intersection of institutions and entrepreneurship does not refer to institutional entrepreneurship theory. The science mappings revealed a distinction between theoretical and conceptual research on one hand and applied and empirical research on the other hand. Research clusters reflect the structure–agency problem by focusing on the change agent’s goals and interests, strategies, and specific implementation mechanisms, as well as the relevance of public agents for existing institutions, and a more abstract process rather than agency view.
Institutional entrepreneurship comprises the activities of agents who disrupt existing social institutions or create new ones, often to enable diffusion, especially of radical innovations, in a market. The increased interest in institutional entrepreneurship has produced a large number of scholarly publications, especially in the last five years. As a consequence, the literature landscape is somewhat complex and scattered. We aim to compile a quantitative overview of the field within business and management research by conducting bibliometric performance analyses and science mappings. We identified the most productive and influential journals, authors, and articles with the highest impact. We found that institutional entrepreneurship has stronger ties to organization studies than to entrepreneurship research. Additionally, a large body of literature at the intersection of institutions and entrepreneurship does not refer to institutional entrepreneurship theory. The science mappings revealed a distinction between theoretical and conceptual research on one hand and applied and empirical research on the other hand. Research clusters reflect the structure–agency problem by focusing on the change agent’s goals and interests, strategies, and specific implementation mechanisms, as well as the relevance of public agents for existing institutions, and a more abstract process rather than agency view.
In den letzten Jahrzehnten ist der Trend der Verselbstständigung in vielen Kommunen zu beobachten. Ein Großteil der öffentlichen Leistungserbringer wird mittlerweile als privatrechtliche Gesellschaften in einem wettbewerbsorientierten Umfeld geführt. Während viele Forscher Ausgliederungen in Form von nachgeordneten Behörden auf Bundesebene untersuchen und diese Reformwelle als einen faktischen Autonomisierungsprozess beschreiben, gibt es nur einige wenige Studien, die sich explizit mit den Autonomisierungstendenzen auf Kommunalebene auseinandersetzen. Daher fehlt es an empirischen Erkenntnissen zur Steuerung der kommunalen Beteiligungen.
In dieser Arbeit werden die Steuerungsarrangements deutscher Großstädte erstmals aus Sicht der Gesteuerten beleuchtet. Das Untersuchungsziel der vorliegenden Forschungsarbeit besteht darin, Flexibilisierungstendenzen in mehrheitlich kommunalen Unternehmen zu identifizieren und hierfür Erklärungsfaktoren zu identifizieren. Die Forschungsfrage lautet: Welche instrumentellen und relationalen Faktoren beeinflussen die Managementautonomie in kommunalen Mehrheitsbeteiligungen?
Dabei interessiert insbesondere die Einflussnahme der Kommunen auf verschiedene Tätigkeitsbereiche ihrer Ausgliederungen. Über diese unternehmensspezifischen Sachverhalte ist in Deutschland fast nichts und international nur sehr wenig Empirisches bekannt. Zur Beantwortung der Forschungsfrage hat der Autor auf Basis der Transaktionskosten- und der Social-Exchange-Theorie einen Analyserahmen erstellt. Die aufgestellten Hypothesen wurden mit einer großflächigen Umfrage bei 243 Unternehmen in den 39 größten deutschen Städten empirisch getestet.
Im Ergebnis zeigen sich mehrere empirische Erkenntnisse: Erstens konnten mittels Faktorenanalyse vier unabhängige Faktoren von Managementautonomie in kommunalen Unternehmen identifiziert werden: Personalautonomie, Generelles Management, Preisautonomie und Strategische Fragen. Während die Kommunen ihren Beteiligungen einen hohen Grad an Personalautonomie zugestehen, unterliegen vor allem strategische Investitionsentscheidungen wie die finanzielle Beteiligung an Tochterfirmen, große Projektvorhaben, Diversifikationsentscheidungen oder Kreditautfnahmen einem starken politischen Einfluss.
Zweitens führt eine Rechtsformänderung und die Platzierung in einem Wettbewerbsumfeld (auch bekannt als Corporatisation) vor allem zu einer größeren Flexibilisierung der Personal- und Preispolitik, wirkt sich allerdings wenig auf die weiteren Faktoren der Managementautonomie, Generelles Management und Strategische Entscheidungen, aus. Somit behalten die Kommunen ihre Möglichkeit, auf wichtige Unternehmensfragen der Beteiligung Einfluss zu nehmen, auch im Fall einer Formalprivatisierung bei.
Letztlich können zur Erklärung der Autonomiefaktoren transaktionskostenbasierte und relationale Faktoren ergänzend herangezogen werden. In den Transaktionsspezifika wirken vor allem der wahrgenommene Wettbewerb in der Branche, die Messbarkeit der Leistung, Branchenvariablen, die Anzahl der Politiker im Aufsichtsrat und die eingesetzten Steuerungsmechanismen. In den relationalen Faktoren setzen sich die Variablen gegenseitiges Vertrauen, Effektivität der Aufsichtsräte, Informationsaustausch, Rollenkonflikte, Rollenambivalenzen und Geschäftsführererfahrung im Sektor durch.