300 Sozialwissenschaften
Refine
Has Fulltext
- yes (226) (remove)
Year of publication
Document Type
- Monograph/Edited Volume (80)
- Doctoral Thesis (55)
- Postprint (39)
- Article (21)
- Master's Thesis (15)
- Report (7)
- Bachelor Thesis (4)
- Other (3)
- Conference Proceeding (2)
Is part of the Bibliography
- yes (226) (remove)
Keywords
- Politik (13)
- Nachhaltigkeit (12)
- Wirtschaft (12)
- Zukunft (12)
- economy (12)
- future (12)
- politics (12)
- society (12)
- sustainability (12)
- Gesellschaft (11)
Institute
- Sozialwissenschaften (94)
- Institut für Umweltwissenschaften und Geographie (34)
- Extern (18)
- Wirtschaftswissenschaften (15)
- Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen (Zessko) (12)
- Department Erziehungswissenschaft (6)
- Department Sport- und Gesundheitswissenschaften (4)
- Fachgruppe Politik- & Verwaltungswissenschaft (4)
- Fachgruppe Soziologie (4)
- Humanwissenschaftliche Fakultät (4)
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (4)
- Department Psychologie (3)
- Fachgruppe Betriebswirtschaftslehre (3)
- Institut für Anglistik und Amerikanistik (3)
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (3)
- Gleichstellungsbeauftragte (2)
- Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft (2)
- Philosophische Fakultät (2)
- Strukturbereich Kognitionswissenschaften (2)
- Department Musik und Kunst (1)
- Department für Inklusionspädagogik (1)
- Institut für Biochemie und Biologie (1)
- Institut für Geowissenschaften (1)
- Institut für Romanistik (1)
- Institut für Slavistik (1)
- Juristische Fakultät (1)
- Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V. (1)
- Präsidialamt (1)
Hauptanliegen dieser Bachelorarbeit ist es, verschiedene Interpretationsmöglichkeiten des Films „Zoomania“ aufzuzeigen und für dessen politikdidaktische Potenziale im Rahmen eines kompetenzorientierten Politikunterrichts zu sensibilisieren. Außerdem werden allgemeine Aspekte des didaktisch-reflektierten Einsatzes von Spielfilmen im Politikunterricht diskutiert.
Dazu wurde die zum Themenbereich vorhandene fachwissenschaftliche, fach- und mediendidaktische Literatur interdisziplinär aufgearbeitet und der Film „Zoomania“ erstmalig politikdidaktisch analysiert sowie hinsichtlich seiner Eignung für den Unterricht beurteilt.
Das Ergebnis dieses Vorgehens sind die folgenden vier inhaltlichen politikdidaktischen Potenziale, die die exemplarische Bedeutung von „Zoomania“ für ebendiese allgemeinen und potenziell unterrichtsrelevanten Sachverhalte versinnbildlichen: Rassismus, Vorurteile und Toleranz; Macht; Female Empowerment; Neoliberalismus und Promotion neoliberaler Werte.
Insbesondere durch die enthaltenen unterrichtspraktischen Schlussfolgerungen richtet sich diese Arbeit vordergründig an Politiklehrerinnen und -lehrer, die dazu ermuntert werden sollen, „Zoomania“ als motivierendes Unterrichtsmedium zum Erschließen des Politischen zu nutzen. Dies verlangt jedoch auch nach der Lektüre der vorliegenden Thesis, dass der Film vertiefend didaktisch analysiert und daraufhin zielgerichtet eingesetzt wird.
Die vorliegende Untersuchung verfolgt das Ziel, kulturelle und religiöse Aspekte der Erneuerung jüdischen Lebens in Berlin seit 1989 zu erforschen. Die Entwicklungen der jüdischen Gemeinschaft in der Hauptstadt seit dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion führen zur Wiederannäherung eines Teils der jüdischen Bevölkerung in Deutschland an die eigene Kultur, Religion und Geschichte. Dabei kommt die Pluralität der kulturellen, literarischen und religiösen Ausdrucksformen der jüdischen Identitäten zum Vorschein. Die Arbeit verdeutlicht diese in Berlin nach 1989 einsetzende kulturelle und religiöse „Renaissance“. Vier wichtige Punkte kennzeichnen das jüdische Leben in Berlin nach 1989. Erstens gewinnt Deutschland seit der Wiedervereinigung eine neue Rolle als mögliches Einwanderungsland für Juden. Vor allem mit der massiven jüdischen Einwanderung aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion seit den 1990er Jahren wird Deutschland allmählich als wichtiges Zentrum in der europäischen Diaspora anerkannt. Zweitens bleibt zwar die Shoah tief verankert im Gedächtnis der jüdischen Gemeinschaft; die meisten Kinder oder Enkelkinder von Überlebenden der Shoah weigern sich jedoch, ihre jüdische Identität exklusiv durch die Shoah zu definieren. Sie gründen zur Wiederentdeckung und Forderung ihres kulturellen, religiösen und historischen Erbes jüdische Gruppen und Einrichtungen in Berlin, die in den meisten Fällen alternativ zur Jüdischen Gemeinde entstehen: Künstlergruppen, jüdische Kulturvereine, Konferenzen und Podiumsdiskussionen, religiöse Kongregationen und Lernhäuser. Damit – und dies ist der dritte Punkt – verliert zwar die offizielle Jüdische Gemeinde an Bedeutung als einzige Vertreterin der jüdischen Gemeinschaft Berlins; diese kulturelle und religiöse „Renaissance“ außerhalb der offiziellen Strukturen der Gemeinde bedeutet aber auch eine wachsende Pluralität und Diversifizierung der jüdischen Gemeinschaft in Berlin. Viertens spielt Berlin die Hauptrolle in diesem Prozess. Heute werden viele ehemalige jüdische Orte neu belebt: Synagogen werden wiederentdeckt und renoviert, Denk- und Mahnmale gebaut, Stadtführungen auf der Spur des „jüdischen Berlins“ organisiert, Rabbinerseminare neu gegründet. Die Topographie Berlins bildet auch eine Inspirationsquelle für jüdische (und nichtjüdische) Schriftsteller und Künstler. Die Analyse dieser nach 1989 entstandenen religiösen Initiativen, literarischen Werke und kulturellen Produktionen dient dazu, Aspekte der kulturellen und religiösen „Renaissance“ in Berlin näher zu verdeutlichen.
In dieser Arbeit wird den verschiedenen Thesen, die das Wahlverhalten in Ostdeutschland begründen, nachgegangen. Der Einbezug der politischen Kultur scheint als Erweiterung des sozialpsychologischen Ansatzes notwendig, um das Wählerverhalten in den neuen Bundesländern angemessen zu modellieren. Für die Analyse der Parteiaffinitäten werden die in den ersten beiden Kapiteln ausgearbeiteten Deutungen zu empirisch überprüfbaren Hypothesen verdichtet und anhand der im empirischen Teil der Arbeit aufgestellten Regressionsmodelle getestet. Inhalt: Die politische Kultur in Ostdeutschland - Besonderheiten politischer Einstellungen: Einstellungen zur Demokratie, Identitätsabgrenzung - Problemwahrnehmungen und Kompetenzzuweisungen Ostdeutsches Wahlverhalten - Thesen - Politisierung der Sozialstruktur - Anwendbarkeit des Konzeptes Parteiidentifikation - Parteiidentifikation und Sozialstruktur - Sachthemen und Kandidaten Empirischer Test - Daten und Methode: Kausalmodell - Hypothesen - Ergebnisse für die einzelnen Parteien: CDU, SPD, PDS - Relatives Gewicht lang- und kurzfristiger Faktoren Fazit - Diskussion der Ergebnisse
In dieser Arbeit wurden Zusammenhänge zwischen den sexuellen Erfahrungen junger Frauen und Männer, ihren Persönlichkeitseigenschaften und ihren sexualmoralischen Einstellungen auf der einen Seite und der Einschätzung ihrer sexuellen Handlungsfähigkeit auf der anderen Seite untersucht. Die Grundlage für das Modell der sexuellen Handlungsfähigkeit bildeten die Vorstellungen der Arbeitsgruppe um Matthias Grundmann (Grundmann et al. 2006) sowie von Emirbayer und Mische (1998). Das in dieser Arbeit entwickelte Modell zur sexuellen Handlungsfähigkeit ist ein multidimensionales Konstrukt, das sich aus den Komponenten „sexuelle Kommunikation“, „sexuelle Zufriedenheit“, „sexuelle Reziprozität“ sowie „sexuelle Eigenverantwortung“ zusammensetzt. „Sexuelle Kommunikation“ beinhaltet die Fähigkeit, sexuelle Wünsche zum Ausdruck bringen zu können. „Sexuelle Zufriedenheit“ beschreibt den Grad der Zufriedenheit mit dem eigenen Sexualleben. „Sexuelle Reziprozität“ verweist auf die Fähigkeit, sexuelle Aufmerksamkeiten sowohl Annehmen als auch Geben zu können. „Sexuelle Eigenverantwortung“ betont schließlich die Einschätzung, inwieweit die eigene Sexualität selbst bestimmt gestaltet werden kann. Mit Emirbayer und Mische werden die sexuellen Erfahrungen der Frauen und Männer als Korrelate der Einschätzung der Dimensionen der sexuellen Handlungsfähigkeit betrachtet. Mit Grundmann et al. sind es zudem verschiedene Persönlichkeitseigenschaften sowie sexualmoralische Einstellungen, deren Beschaffenheiten Aussagen über die sexuelle Handlungsfähigkeit erlauben. Um die Thematik der sexuellen Handlungsfähigkeit empirisch zu betrachten, wurden im Jahr 2006 695 junge Potsdamer/innen im Alter von 19 bis 21 Jahren im Rahmen einer standardisierten Erhebung zu ihren sexuellen und Beziehungserfahrungen befragt. Die empirischen Analysen verdeutlichen eine ko-konstruktive Anschauung von der Entwicklung sexueller Handlungsfähigkeit. Diese entsteht nicht im Individuum allein, sondern innerhalb der Interaktions- und Aushandlungsprozesse des Individuums mit den Anderen seiner sozialen und sexuellen Umwelt. Von Bedeutung erweisen dabei sowohl die Erlebnisse der sexuellen Biografie als auch die Persönlichkeitsmerkmale eines jeden Einzelnen. Nur geringfügig erscheinen die erfragten sexualmoralischen Ansichten von Bedeutung.
Gegenstand der Untersuchung ist die Wettbewerbsfähigkeit der OECD-Länder. Inhalt: 1. Einleitung 2. Ausgangspunkt der Untersuchung 3. Die theoretische Entwicklung des Pfadmodells 3.1. Die Zielvariablen 3.2. Die Einflußfaktoren der Wettbewerbsfähigkeit 4. Die empirische Analyse 4.1. Korrelationskoeffizienten 4.2. Multiple lineare Regression 5. Schlußbemerkungen
In dieser ethnographisch-soziologischen Fallstudie wird die Geschichte der chinesischen Immigration in Bukarest nach 1990 in ihrer Besonderheit und ihren allgemeinen Strukturen nachvollzogen. Dies geschieht durch eine Doppelperspektive auf den Fall: Die Rekonstruktion der diskursiven (Re-)Präsentation des Falles als methodisch-analytische Vorstufe wurde einer anschließenden historischen Rekon-struktion der erlebten Geschichte der Migranten vorangestellt. Die anschließende Kontrastierung der Ergebnisse aus beiden Analyseschritten diente der Heraus-arbeitung vorher noch nicht sichtbarer Interdependenzen und Bezüge zwischen diesen beiden Ebenen. Mit anderen Worten: Die diskursive Ebene und die historische bzw. erlebte Ebene bilden gemeinsam und in Verschränkung miteinander die konstitutive/n Struktur/en des Falles: Erstens geht es um die Besonderheit der Post-1989-Migration von China nach Rumänien im Kontext von Transformationen. So ist für die Struktur und den Verlauf des Falles bestimmend, dass sich mehrere Wandlungsprozesse sowohl im Herkunfts- als auch im Einwanderungskontext zugleich ereigneten. Dazu gehören die Globalisierung allgemein sowie die als Transformationen bezeichneten Prozesse in China seit 1978 und in Rumänien seit 1989. Auf nationaler, lokaler Ebene sowie auf der Ebene der alltäglichen sozialen Wirklichkeit der Stadtbevölkerung und der Immigranten in Bukarest war zu beobachten, dass diese mit rapiden Veränderungen konfrontiert waren und sind. So kamen zu Beginn der 1990er Jahre einige Pioniere mit Koffern voll China-Ware in Bukarest an und verkauften ihre Ware auf den unzähligen kleinen Straßenmärkten der Stadt. Im Jahr 2007 befindet sich auf einem großen Areal am Stadtrand von Bukarest ein Baukomplex aus acht großen Shopping-Malls. Chinesische UnternehmerInnen investieren nun in Großprojekte wie etwa der Telekommunikation in Rumänien. Neu ist auch die Rekrutierung von chinesischen Textilarbeiterinnen durch rumänische Unternehmer. Diese Entwicklung hängt mit dem gegenwärtigen Mangel an rumänischen Arbeitskräften aufgrund der Auswanderungs-wellen aus Rumänien zusammen. Charakteristisch ist jedoch, dass diese ge-sellschaftlich tiefgreifenden Änderungen, die nicht nur die hier genannten öko-nomischen, sondern auch politische und soziale Konsequenzen haben, in einem starken Kontrast dazu stehen, dass ihre soziale Wirklichkeit in der Forschung, der Politik und Öffentlichkeit unbeachtet und unbekannt blieb. Als zweites Themenfeld ist das Spannungsverhältnis von lokalen und globalen Prozessen für die Geschichte der Migranten zu nennen. Dabei sind die Bedeutung der „Verortung“ einerseits und die der Transnationalität andererseits strukturbildend für die Fallgeschichte. Dabei spielte die Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Transnationalismuskonzept eine besondere Rolle: Dieses behandelte ich als theo-retischen Diskurs, der zunächst kritisch betrachtet wurde. Die Frage, ob und wie die chinesische Community in Bukarest transnational lebt und was transnationale Lebens-formen sein könnten, wurde empirisch beantwortet. Drittens habe ich unter Bezugnahme auf das Konzept des sozialen Deutungsmusters aufgezeigt, dass Informalität als soziales Konstrukt auf unterschiedlichen Ebenen fallbestimmend ist. Informalisierungsprozesse sowie damit verbundene Illegalisierung und Kriminalisierung der Migranten in Europa bilden also ein weiteres Themenfeld der Fallstruktur. Schließlich stellt die gesellschaftliche Konstruktion kultureller Deutungsmuster über chinesische Migranten ein viertes zentrales Thema der Fallstruktur dar. Die chinesischen Migranten in Bukarest leben im Fadenkreuz unterschiedlicher Zuschreibungen. Im Herkunftsland werden sie als patriotische Kapitalisten, die Moder-nität ins Land bringen, gefeiert. In Europa werden sie der internationalen Welle ‚illegaler Migration‘ zugeordnet und auf Kriminelle und/oder Opfer reduziert. In Bukarest leben sie mit und in Konkurrenz der Bewertungen bzw. Abwertungen von Minderheitengruppen, wie etwa der Roma-Minderheit. Diese Bewertungen und Zuschreibungen haben mehrere Konsequenzen. Eine davon ist, dass chinesische Immigranten in Bukarest es gelernt haben, mit diesen aktiv umzugehen. So wurde deutlich, dass sich kulturelle Deutungsmuster nicht nur habituell verankern oder als biographisches Kapital gelebt werden, sondern situationsangemessen genutzt oder sogar teilsweise inszeniert werden, mit dem Ziel, einen Weg in die Gesellschaft zu finden und in dieser als Minderheitengruppe in eine respektierte Position zu gelangen.
The purpose of the present study was to examine the moderation of parental mediation in the longitudinal association between being a bystander of cyberbullying and cyberbullying perpetration and cyberbullying victimization. Participants were 1067 7th and 8th graders between 12 and 15 years old (51% female) from six middle schools in predominantly middle-class neighborhoods in the Midwestern United States. Increases in being bystanders of cyberbullying was related positively to restrictive and instructive parental mediation. Restrictive parental mediation was related positively to Time 2 (T2) cyberbullying victimization, while instructive parental mediation was negatively related to T2 cyberbullying perpetration and victimization. Restrictive parental mediation was a moderator in the association between bystanders of cyberbullying and T2 cyberbullying victimization. Increases in restrictive parental mediation strengthened the positive relationship between these variables. In addition, instructive mediation moderated the association between bystanders of cyberbullying and T2 cyberbullying victimization such that increases in this form of parental mediation strategy weakened the association between bystanders of cyberbullying and T2 cyberbullying victimization. The current findings indicate a need for parents to be aware of how they can impact adolescents’ involvement in cyberbullying as bullies and victims. In addition, greater attention should be given to developing parental intervention programs that focus on the role of parents in helping to mitigate adolescents’ likelihood of cyberbullying involvement.
Architektur und Städtebau des Sozialismus haben nach der politischen Wende der Jahre 1989-1991 einen erheblichen Wertungswandel erfahren. Insbesondere die in industrieller Bauweise errichteten Quartiere des komplexen Wohnungsbaus, die einstmals privilegierte Wohngegenden waren, haben heute oftmals den Ruf von „Ghettos“. Die vorliegende Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, dieses Bild zu korrigieren und das öffentliche Image von Plattenbausiedlungen zu verbessern. Dazu wurde anhand des ostdeutschen Plattenbaugebietes Strausberg-Hegermühle untersucht, welche Faktoren die positive Identifikation der Bewohner mit ihrem Viertel begünstigen. Ziel der Arbeit ist, damit Anregungen für die Praxis lokal engagierter Bürger, Kommunalpolitiker, Wohnungsgesellschaften und Verwaltungen zu geben. Das Wohngebiet „Hegermühle“ in der brandenburgischen Mittelstadt Strausberg wurde in den 1980er Jahren gebaut. Die Bevölkerung Hegermühles war bis 1990 stark durch Mitarbeiter des Ministeriums für Nationale Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik geprägt. Die Wohnungen im Viertel waren wegen ihres hohen technischen Standards begehrt. Nach dem Ende der DDR erfuhr das Viertel einen starken Wandel seiner Sozialstruktur und bekam ein Image, das zwischen den Polen „graue Schlafstadt“ und „sozialer Brennpunkt“ angesiedelt ist. In diesem Wohngebiet wurde im zweiten Halbjahr 2009 eine qualitative Untersuchung durchgeführt. Neben mehreren in Bild- und Textform dokumentierten Feldexplorationen wurde eine Reihe von Interviews mit Personen geführt, die aktuell in Hegermühle wohnen oder früher dort wohnten. Die Auswahl der Interviewpartner erfolgte nach der Methode des Theoretical Sampling (Glaser/Strauss), wobei eine möglichst große Differenzierung des Samples nach Alter, Herkunft, Geschlecht und Beruf angestrebt wurde. Die Interviews wurden nach der Methode des Problemzentrierten Interviews (Witzel) geführt und auf Grundlage des Konzepts der Grounded Theory (Glaser/Strauss) ausgewertet. Für die Arbeit wurden acht Interviews ausgewählt, in denen die Interviewten Auskunft geben über die folgenden Themen: die Umstände ihres Zuzugs nach Hegermühle, die Entwicklung des Wohngebiets seitdem, das Image Hegermühles, ihr eigenes Verhältnis zum Viertel und die Perspektiven des Wohngebiets. Als Ergebnis der Arbeit lässt sich festhalten, dass die positive Identifikation mit dem Wohngebiet am stärksten durch die problematische Sozialstruktur behindert wird, die in hohem Maße von Arbeitslosigkeit und sozialen Desintegrationserscheinungen geprägt ist. Davon abgesehen überwiegen pragmatische Kriterien bei der Bewertung des Wohngebiets. Die gute infrastrukturelle Ausstattung Hegermühles mit Einkaufs-, Betreuungs- und Erholungsmöglichkeiten wurde von allen Befragten positiv hervorgehoben. Diese Faktoren sind jedoch genau so auch in anderen Orten zu finden und damit nicht geeignet, eine Identifikation mit einem spezifischen Ort zu befördern. Von den Befragten wurde daher auch mehrfach auf das Fehlen von Merkmalen hingewiesen, die Hegermühle auszeichnen und es von anderen Vierteln abheben. Dagegen war die Lokalidentität bei den Interviewpartnern am stärksten, die den Aufbau Hegermühles in den 1980er Jahren persönlich miterlebt haben. Die Arbeit schließt darum mit Überlegungen, wie diese Erfahrung einer Ortsgeschichte, die Bedeutung für die eigene Biografie hat, anderen Einwohnern vermittelt werden kann. Zwei mögliche Konzepte werden vorgeschlagen: a) die Erforschung und Vermittlung der Wohngebietsgeschichte, sowie b) die Schaffung und Pflege räumlicher Identifikationspunkte, die die lokale Geschichte, Landschaft und andere Besonderheiten des Viertels im Alltag erfahrbar machen. Beispielsweise können Kunstwerke im öffentlichen Raum oder Gedenktafeln als Anknüpfungspunkte einer ortsbezogenen Identität dienen und ein Gefühl persönlicher Verbundenheit mit dem Wohnort bestärken. Damit könnte unabhängig von pragmatischen Faktoren eine Bindung an den Ort begünstigt und die Bereitschaft der Einwohner erhöht werden, sich für die Verbesserung der Verhältnisse im Wohngebiet einzusetzen.
Für den Flugverkehr als Teil eines regional und global verdichteten Infrastruktursystems sind Naturgefahren wie Vulkanausbrüche gleichbedeutend mit Risiken. Die Kommunikation von Risiken verläuft im Spannungsfeld von wirtschaftlichen und staatlichen Akteuren einerseits und Medien und Zivilgesellschaft andererseits. Demgegenüber stehen Modelle diskursiver Risikoregulierung als Instrumente öffentlicher Aushandlungsprozesse. Diskutiert werden Einflussfaktoren auf Entscheidungen im Kontext von Risikodiskursen. Dabei wird insbesondere die Funktionslogik der Medien untersucht. Am Beispiel der Aschewolke des Eyjafjallajökull 2010 wird die Phänomenkonstellation von Akteuren und Diskurspositionen illustriert und der Verlauf einer medialen Risikoentwicklung nachgezeichnet.
Die Magisterarbeit (im Studiengang Soziologie an der Universität Potsdam) knüpft an Beate Krais’ Gedankengang an, wonach durch die unreflektierte Präsenz des Parsonschen Rollenkonzepts innerhalb der (soziologischen) Theorie, theoretische Gegensätze von Individuum und Gesellschaft, Natur und Kultur, Körper und Geist, Irrationalismus und Rationalismus etc. konzeptionell reformuliert werden. Auf dieser strukturellen Grundlage, so Krais’ kritische Stoßrichtung, legitimiere auch die Frauen- und Geschlechterforschung nur wieder überkommene Stereotypen über Geschlechterrollen (Gender) innerhalb moderner, ausdifferenzierter Gesellschaften. Grundlegender jedoch werde so die Vorstellung eines natürlich gegebenen Unterschieds zwischen ‚zwei’ Geschlechtern (Sex) begründet. Feministische Theorie, so Regine Gildemeisters und Angelika Wetterers sozialkonstruktivistisch fundierte Betrachtung, konterkariere auf diesem Wege gerade ihren eigenen Anspruch, das Ideologem: „Biologie als Schicksal“ als solches zu entlarven. In theoretisch-methodischer Konsequenz vollziehe man vielmehr eine problematische Positivierung des Geschlechterdualismus. In Überwindung dieser Problematik sind zwei Richtungen theoretischer Entwicklung erkennbar. Einerseits wird im Anschluss an neuere modernistische bzw. poststrukturalistische Argumentationen die Möglichkeit einer kritisch orientierten Sozial- bzw. Geschlechterforschung grundsätzlich bezweifelt. Andererseits wird an dieser Stelle aber auch der paradigmatische Übergang von der Frauen- und Geschlechterforschung zur Geschlechterverhältnisforschung expliziert, welcher die für das feministische Projekt grundlegende Verbindung wissenschaftlicher und kritischer Ambitionen neu reflektiert und im Anspruch auf eine integrative, gendersensible Sozialwissenschaft forschungsstrategisch neu ausrichtet. Mit der Betrachtung der Soziologie Pierre Bourdieus tritt der Diskussion eine theoretische Position hinzu, die in eigener Weise Schwachstellen und Einseitigkeiten postmoderner und postfeministischer Ansätze herausstellt. Auf der Grundlage einer praxeologischen Theorie zeigen sich aber auch besondere Affinitäten zum feministischen Diskurs. Über eine Theorie der symbolischen Gewalt verdeutlicht Bourdieu, wie die Kategorie ‚Geschlecht’ in der sozialen Praxis der Akteure immer wieder konstruiert wird (doing gender). Gleichwohl verweist er, über bisherige Erkenntnisse hinausgehend, auf die soziale Mächtigkeit dieser Kategorie innerhalb der Dialektik sozialer und symbolischer Strukturen. Gegen die Kritik, die im deutschsprachigen Raum von Seiten der Frauen- und Geschlechterforschung an Bourdieus Buch: „Die männliche Herrschaft“ (1997) geübt wurde, versucht die Arbeit einer vorschnellen Lesweise und Aburteilung des Bourdieuschen Werks durch eine evaluative Betrachtung seiner soziologischen Konzepte im Hinblick auf die Herausforderungen feministischer Theorie und Kritik entgegenzuwirken.
Evaluation komplexer Systeme
(2015)
Seit von Foerster können wir soziale Systeme als Black Boxes betrachten, zu deren Funktionsweise keine klaren Wenn-Dann-Aussagen möglich erscheinen und deren Operationsweise sich für den Beobachter immer nur sequenziell und sprunghaft – und folglich nie ganzheitlich – darstellt. Jedes Bemühen, ein soziales System tiefgründig verstehen und abbilden zu wollen, kann somit schnell ein Gefühl von Orientierungslosigkeit und Überforderung auslösen – ähnlich, wie während einer Achterbahnfahrt. Für die Evaluationsdebatte resultiert aus dieser Sichtweise die Kernfrage, wie nun also im Rahmen von Evaluationen mit sozialer Komplexität umgegangen werden kann.
An diese Frage anknüpfend stellt der vorliegende Band das Feld der systemischen Therapie- und Beratungsansätze als inspirierenden Fundus vor, aus welchem sich Konzepte, Methoden und Techniken zur Gestaltung von Evaluationsvorhaben ableiten lassen. Aber welche Möglichkeiten und Grenzen offenbaren sich dabei? Lässt sich sozialer Komplexität mit Hilfe dieser Ansätze besser begegnen? Welche Rahmenbedingungen sollten dabei erfüllt sein und wie lassen sich systemische von nicht-systemischen Ansätzen unterscheiden?
In den letzten 20 Jahren sind Evaluationen Schritt für Schritt zu einem festen und gleichzeitig kontrovers diskutierten Bestandteil politischer Förderung geworden. Auf der Basis langjähriger Beobachtungen der Evaluationspraxis des Förderprogramms „Soziale Stadt“ zeigt dieses Buch zunächst, dass Evaluationstätigkeiten in Ministerien, Kommunalverwaltungen und Planungsbüros mit ganz unterschiedlichen Erwartungen, Herausforderungen, Widersprüchen und Irritationen verknüpft werden. Evaluationen werden dabei sowohl als Hoffnungsträger, als auch als Schreckgespenst gesehen. Der Autor nimmt diese Beobachtungen zum Anlass, den Umgang mit Evaluationen in politischen Organisationen kritisch zu hinterfragen und systematisch zu erklären. Reduziert auf die Frage „Wozu Evaluation?“ wird auf der Basis eines systemtheoretischen Zugangs erklärt, welche unterschiedlichen Funktionen Evaluationen in Organisationen erfüllen können. Vertiefend wird dabei auf organisationales Lernen, auf politische Steuerungslogik und auf die Notwendigkeit von Symbolisierungen eingegangen.
Das Schulfach Geographie war in der DDR eines der Fächer, das sehr stark mit politischen Themen im Sinne des Marxismus-Leninismus bestückt war. Ein anderer Aspekt sind die sozialistischen Erziehungsziele, die in der Schulbildung der DDR hoch im Kurs standen. Im Fokus stand diesbezüglich die Erziehung der Kinder zu sozialistischen Persönlichkeiten. Die Arbeit versucht einen klaren Blick auf diesen Umstand zu werfen, um zu erfahren, was da von den Lehrkräften gefordert wurde und wie es in der Schule umzusetzen war.
Durch den Fall der Mauer war natürlich auch eine Umstrukturierung des Bildungssystems im Osten unausweichlich. Hier will die Arbeit Einblicke geben, wie die Geographielehrkräfte diese Transformation mitgetragen und umgesetzt haben. Welche Wesenszüge aus der Sozialisierung in der DDR haben sich bei der Gestaltung des Unterrichtes und dessen Ausrichtung auf die neuen Erziehungsziele erhalten?
Hierzu wurden Geographielehrkräfte befragt, die sowohl in der DDR als auch im geeinten Deutschland unterrichtet haben. Die Fragen bezogen sich in erster Linie auf die Art und Weise des Unterrichtens vor, während und nach der Wende und der daraus entstandenen Systemtransformation.
Die Befragungen kommen zu dem Ergebnis, dass sich der Geographieunterricht in der DDR thematisch von dem in der BRD nicht sonderlich unterschied. Von daher bedurfte es keiner umfangreichen inhaltlichen Veränderung des Geographieunterrichts. Schon zu DDR-Zeiten wurden durch die Lehrkräfte offenbar eigenmächtig ideologiefreie physisch-geographische Themen oft ausgedehnt, um die Ideologie des Faches zu reduzieren. So fiel den meisten eine Anpassung ihres Unterrichts an das westdeutsche System relativ leicht. Die humanistisch geprägte Werteerziehung des DDR-Bildungssystems wurde unter Ausklammerung des sozialistischen Aspektes ebenso fortgeführt, da es auch hier viele Parallelen zum westdeutschen System gegeben hat. Deutlich wird eine Charakterisierung des Faches als Naturwissenschaft von Seiten der ostdeutschen Lehrkräfte, obwohl das Fach an den Schulen den Gesellschaftswissenschaften zugeordnet wird und auch in der DDR eine starke wirtschaftsgeographische Ausrichtung hatte.
Von der Verantwortung sozialistische Persönlichkeiten zu erziehen, wurden die Lehrkräfte mit dem Ende der DDR entbunden und die in dieser Arbeit aufgeführten Interviewauszüge lassen keinen Zweifel daran, dass es dem Großteil der Befragten darum nicht leidtat, sie sich aber bis heute an der Werteorientierung aus DDR-Zeiten orientieren.
Wissensmanagement
(2019)
Wissen ist für die Bewältigung der Verwaltungsaufgaben eine wichtige Ressource.
Das wirft die Frage auf, wie das notwendige Wissen erzeugt, bewahrt, verteilt und auffindbar gemacht werden kann. Ein solches Wissensmanagement kann die Arbeit der Behörden qualitativ verbessern und effizienter machen. Dennoch wird Wissen in der Verwaltungspraxis bisher nur unzureichend gemanagt.
Ein systematisches Wissensmanagement erfordert personelle, finanzielle und technische Ressourcen. Sind diese nicht vorhanden, können Verwaltungen zunächst auf einzelne Instrumente des Wissensmanagements zurückgreifen, um ihre Arbeit mit begrenztem Aufwand zu verbessern.
Ziel der hier durchgeführten Analyse war es herauszufinden, ob und inwieweit sich unterschiedliche Wohlfahrtsstaaten auf das Erwerbsverhalten von Frauen nach der Geburt des ersten Kindes auswirken. Dazu wurde ein deutsch-britischer Ländervergleich angestellt. Die beiden Länder dienten exemplarisch für den konservativ-korporatistischen (Deutschland) und den liberalen (Großbritannien) Wohlfahrtsstaatstypus. Inhalt: Teil I Theoretischer Hintergrund 1 Zum Begriff des "Wohlfahrtsstaates" 1.1 Wohlfahrtsstaatstypologien nach Esping-Andersen 2 Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnisse 2.1 Kulturelle Rahmenbedingungen zur Erklärung unterschiedlichen Erwerbsverhaltens 3 Der deutsche und der britische Wohlfahrtsstaat 3.1 Wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen 3.1.1 Möglichkeiten der Kinderbetreuung 3.1.2 Systeme der Ehegattenbesteuerung 3.1.3 Familienpolitische Regulierungen 3.2 Kulturelle Unterschiede – Entwicklungen der Geschlechterverhältnisse in Deutschland und Großbritannien 3.2.1 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Ost- und Westdeutschland 3.2.2 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Großbritannien 4 Die Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung für Frauen 5 Der Einfluss von Bildung und Bildungssystemen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen Teil II Empirische Analyse 6 Hypothesenbildung 7 Der Datensatz 8 Ergebnisse 8.1 Deutschland und Großbritannien im Vergleich 8.2 Deutschland – Großbritannien nach Bildungsgruppen Fazit
Ziel der Arbeit ist es, einen Vorschlag zur Untersuchung des Mikro-Makro Links zu unterbreiten. Die zentrale These ist, daß die in der westlichen Welt entstandenen Wohlfahrtsstaaten seit ihrer Entstehung wesentlich die Einstellungen der in ihnen lebenden Bevölkerung beeinflußt haben. Inhalt: Die Unterscheidung von Wohlfahrtsstaaten Die Untersuchung von Mikro- Makrozusammenhängen Der Zusammenhang zwischen wohlfahrtsstaatlichen Regimetypen und individuellen Einstellungen - Der Markt-Staat Index - Der Akzeptanz arbeitender Mütter Index
Gegenstand dieser Arbeit sind die (Selbst-)Darstellungen von Gründer_innen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Bereich Kinder- und Frauenrechte in Tamil Nadu, Südindien. Um diese (Selbst-)Darstellungen angemessen analysieren zu können, wird zuerst eine analytische Herangehensweise entworfen, die davon ausgeht, dass bestehende soziologische Konzepte, die in erster Linie in Auseinandersetzung mit einem spezifischen (west-europäischen) Kontext entstanden sind, nicht unhinterfragt auf andere Kontexte übertragen werden können. Das erschwert die Verwendung von Begrifflichkeiten wie „Zivilgesellschaft“, „Entwicklung“ oder auch der scheinbar klaren Dichotomie von Moderne und Tradition. Eisenstadt machte diese Problematik in der von ihm begonnenen Debatte um „Multiple Modernities“ deutlich. In der vorliegenden Arbeit wird an diese Diskussion mit handlungstheoretischen Argumenten angeknüpft, um auch Akteursperspektiven angemessen analysieren zu können. Nachdem der theoretische Rahmen und die methodische Grundlage der Arbeit erläutert wurden, wird Kontextwissen erarbeitet, um die Analyse der Interviews einzubetten. Es werden Diskurse um Kaste und den Status von Frauen sowie Aspekte der aktuellen politischen Situation Tamil Nadus betrachtet. Die (Selbst-)Darstellungen lassen sich dann anhand der im Titel angedeuteten Dreiteilung aufschlüsseln: Die Gründer_innen setzen sich zum ersten mit der eigenen Rolle auseinander. Sie beschreiben sich als „social worker“ und greifen in den Selbstbeschreibungen zum Teil auf populistische Elemente des politischen Umfeldes zurück. Zum zweiten beschreiben sie die eigene Position gegenüber ihren „Zielgruppen“. Dabei wird deutlich, dass die Beziehungen zwischen NGO und „community“ zwischen Partizipation und Paternalismus schwanken. Zum dritten formulieren sie Zielsetzungen in Abgrenzung zu anderen (lokalen) politischen Akteuren: Sie grenzen sich zum Beispiel von einem ihrem Verständnis nach „westlichen“ Begriff von Entwicklung ab und formulieren demgegenüber „eigene“ Ziele. Sie reflektieren über lokale Kooperationen, z.B. mit politischen Persönlichkeiten, Kastenassoziationen, aber auch über Abgrenzungen oder Zusammenstöße, die sich dabei ergeben. Insgesamt wird deutlich, dass die (Selbst-)Darstellungen der Gründer_innen sich spannungsgeladen und ambivalent auf unterschiedliche Diskurse, Ideen und soziale Praktiken beziehen. Sie lassen sich insbesondere nicht in eine Perspektive von „Entwicklung“ einordnen, welche auf der Dichotomie von Moderne und Tradition aufbaut.
Gegenstand der Untersuchung sind individuelle und kollektive Einstellungen zu Frauenerwerbstätigkeit im Ländervergleich. Inhalt: Erklärungsansätze - Makrosoziologische Ansätze - Mikrosoziologische Ansätze - Einstellungen zu Frauenerwerbstätigkeit - Einstellungen im Zusammenhang von Makro- und Mikroebene Kulturelle Leitbilder und Wohlfahrtsregimes - Westdeutschland - Ostdeutschland - Großbritannien Arbeitsmarkt und Frauenerwerbsbeteiligung - Frauenerwerbsbeteiligung - Berufsstruktur im Vergleich Der Einstellungsindex zu Frauenerwerbstätigkeit - Einstellungen zu Frauenerwerbstätigkeit - Einstellungsindex zu Frauenerwerbstätigkeit Variation der Einstellungen zu Frauenerwerbstätigkeit - Modell der Binnenvariation - Länderanalyse: Westdeutschland, Ostdeutschland, Großbritannien - Länderspezifische Erklärungsmuster im Vergleich - Interstaatliche Variation der Einstellungen zu Frauenerwerbstätigkeit
Peer cultural socialisation
(2019)
This study investigated how peers can contribute to cultural minority students’ cultural identity, life satisfaction, and school values (school importance, utility, and intrinsic values) by talking about cultural values, beliefs, and behaviours associated with heritage and mainstream culture (peer cultural socialisation). We further distinguished between heritage and mainstream identity as two separate dimensions of cultural identity. Analyses were based on self-reports of 662 students of the first, second, and third migrant generation in Germany (Mean age = 14.75 years, 51% female). Path analyses revealed that talking about heritage culture with friends was positively related to heritage identity. Talking about mainstream culture with friends was negatively associated with heritage identity, but positively with mainstream identity as well as school values. Both dimensions of cultural identity related to higher life satisfaction and more positive school values. As expected, heritage and mainstream identity mediated the link between peer cultural socialisation and adjustment outcomes. Findings highlight the potential of peers as socialisation agents to help promote cultural belonging as well as positive adjustment of cultural minority youth in the school context.
Previous research informs us about facilitators of employees’ promotive voice. Yet little is known about what determines whether a specific idea for constructive change brought up by an employee will be approved or rejected by a supervisor. Drawing on interactionist theories of motivation and personality, we propose that a supervisor will be least likely to support an idea when it threatens the supervisor’s power motive, and when it is perceived to serve the employee’s own striving for power. The prosocial versus egoistic intentions attributed to the idea presenter are proposed to mediate the latter effect. We conducted three scenario-based studies in which supervisors evaluated fictitious ideas voiced by employees that – if implemented – would have power-related consequences for them as a supervisor. Results show that the higher a supervisors’ explicit power motive was, the less likely they were to support a power-threatening idea (Study 1, N = 60). Moreover, idea support was less likely when this idea was proposed by an employee that was described as high (rather than low) on power motivation (Study 2, N = 79); attributed prosocial intentions mediated this effect. Study 3 (N = 260) replicates these results.
The European Values Education (EVE) project is a large-scale, cross-national, and longitudinal survey research programme on basic human values. The main topic of its second stage was religion in Europe. Student teachers of several universities in Europe worked together in multicultural exchange groups. Their results are presented in this issue.
Hazards and accessibility
(2018)
The assessment of natural hazards and risk has traditionally been built upon the estimation of threat maps, which are used to depict potential danger posed by a particular hazard throughout a given area. But when a hazard event strikes, infrastructure is a significant factor that can determine if the situation becomes a disaster. The vulnerability of the population in a region does not only depend on the area’s local threat, but also on the geographical accessibility of
the area. This makes threat maps by themselves insufficient for supporting real-time decision-making, especially for those tasks that involve the use of the road network, such as management of relief operations, aid distribution, or planning of evacuation routes, among others. To overcome this problem, this paper proposes a multidisciplinary approach divided in two parts. First, data fusion of satellite-based threat data and open infrastructure data from OpenStreetMap, introducing a threat-based routing service. Second, the visualization of this data through cartographic generalization and schematization. This emphasizes critical areas along roads in a simple way and allows users to visually evaluate the impact natural hazards may have on infrastructure. We develop and illustrate this methodology with a case study of landslide threat for an area in Colombia.
Studies from several countries suggest that COVID-19 vaccination rates are lower among migrants compared to the general population. Urgent calls have been made to improve vaccine outreach to migrants, however, there is limited evidence on effective approaches, especially using social media. We assessed a targeted, low-cost, Facebook campaign disseminating COVID-19 vaccine information among Arabic, Turkish and Russian speakers in Germany (N = 888,994). As part of the campaign, we conducted two randomized, online experiments to assess the impact of the advertisement (1) language and (2) depicted messenger (government authority, religious leader, doctor or family). Key outcomes included reach, click-through rates, conversion rates and cost-effectiveness. Within 29 days, the campaign reached 890 thousand Facebook users. On average, 2.3 individuals accessed the advertised COVID-19 vaccination appointment tool for every euro spent on the campaign. Migrants were 2.4 (Arabic), 1.8 (Russian) and 1.2 (Turkish) times more likely to click on advertisements translated to their native language compared to German-language advertisements. Furthermore, findings showed that government representatives can be more successful in engaging migrants online compared to other messengers, despite common claims of lower trust in government institutions among migrants. This study highlights the potential of tailored, and translated, vaccination campaigns on social media for reaching migrants who may be left out by traditional media campaigns.
Measuring migration 2.0
(2021)
The interest in human migration is at its all-time high, yet data to measure migration is notoriously limited. “Big data” or “digital trace data” have emerged as new sources of migration measurement complementing ‘traditional’ census, administrative and survey data. This paper reviews the strengths and weaknesses of eight novel, digital data sources along five domains: reliability, validity, scope, access and ethics. The review highlights the opportunities for migration scholars but also stresses the ethical and empirical challenges. This review intends to be of service to researchers and policy analysts alike and help them navigate this new and increasingly complex field.
Institutional entrepreneurship comprises the activities of agents who disrupt existing social institutions or create new ones, often to enable diffusion, especially of radical innovations, in a market. The increased interest in institutional entrepreneurship has produced a large number of scholarly publications, especially in the last five years. As a consequence, the literature landscape is somewhat complex and scattered. We aim to compile a quantitative overview of the field within business and management research by conducting bibliometric performance analyses and science mappings. We identified the most productive and influential journals, authors, and articles with the highest impact. We found that institutional entrepreneurship has stronger ties to organization studies than to entrepreneurship research. Additionally, a large body of literature at the intersection of institutions and entrepreneurship does not refer to institutional entrepreneurship theory. The science mappings revealed a distinction between theoretical and conceptual research on one hand and applied and empirical research on the other hand. Research clusters reflect the structure–agency problem by focusing on the change agent’s goals and interests, strategies, and specific implementation mechanisms, as well as the relevance of public agents for existing institutions, and a more abstract process rather than agency view.
Die Interdependenz formaler und informaler Strukturen im Lichte der Systemtheorie Niklas Luhmanns
(2009)
Die meisten Menschen verbringen heutzutage den Großteil ihres Daseins in Organisationen. Sie werden immer häufiger in Organisationen geboren (Krankenhaus), in Organisationen sozialisiert (Kindergärten, Schulen usw.), sind für ihre Existenzsicherung auf Lohnzahlungen von Organisationen angewiesen, und zunehmend fristen sie ihr Lebensende in Organisationen (Krankenhaus, Altenheim etc.). Aus soziologischer Sicht sind Organisationen deshalb besonders interessant und verdienen eine besondere Beachtung in der Gesellschaftsanalyse. In dieser Untersuchung soll nicht der Siegeszug der Organisation in der soziokulturellen Evolution der Gesellschaft im Mittelpunkt stehen, sondern die Frage: Wie kommt das Driften (Maturana, Varela, 1991) der Organisation zustande? Geht man davon aus, dass in der Evolution Aussterben die Regel und Anpassung die Ausnahme ist, scheint der Aspekt des Driftens organisierter Sozialsysteme besonderes Augenmerk zu verdienen. Liest man die für Deutschland veröffentlichten Zahlen der Unternehmensinsolvenzen, gerade in den heutigen Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise, scheint der Fortbestand einer einmal ins Leben gerufenen Organisation eher ungewiss als gesichert zu sein. Des Weiteren scheint es so zu sein, dass Organisationen gewissen Lebenszyklen (Küpper, Felsch) unterworfen sind. In den älteren Organisationstheorien wurde noch von einem einheitlichen Zweck ausgegangen, der die gesamte Strukturierung der Organisation übergreift. Alle Organisationsmitglieder haben ihr Handeln im Hinblick auf die Verwirklichung dieses spezifischen Zwecks der Intention nach rational zu gestalten. In der Organisationsanalyse stellte man aber fest, dass Zweckverschiebungen innerhalb der formalen Organisationen eher die Regel als die Ausnahme sind. (Mayntz, 1963 u.a.) Dies Problem der rational gestalteten Organisation wurde somit den Organisationsmitgliedern zugeschrieben. Gleichsam als die andere Seite der formalen Organisation agieren die Mitglieder der formalen Organisation in der informellen Organisation als Mikropolitiker (Bosetzky, Heinrich, 1989), die die formalen Strukturen unterminieren, um ihre persönliche Nutzenmaximierung voranzutreiben. Übernimmt man diese Perspektive für die Betrachtung der formalen Organisation, kann man sich schwer der Annahme verweigern, dass die Organisationsmitglieder grundlegend feindlich gegenüber der Organisation gesinnt sind. Mit dieser Perspektive würde man all den freiwilligen Mitgliedern in Hilfsorganisationen, sozialen Vereinen usw. nicht gerecht werden. In der hier durchgeführten Analyse wird die Perspektive der Luhmannschen Systemtheorie eingenommen. Damit sind die Organisationsmitglieder nicht aus der theoretischen Betrachtung eliminiert, sondern im Gegenteil, sie werden in der Umwelt der organisierten Sozialsysteme verortet. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass den Organisationsmitgliedern aus der theoretischen Betrachtung heraus mehr Freiheit zugestanden wird als in akteurszentrierten Theorien. Denn Systembildung bedeutet immer die Streichung mindestens eines Freiheitsgrades (Foerster von, 1997). Mit der Luhmannschen Systemtheorie wird des Weiteren davon ausgegangen, dass sich gleichsam unbeobachtet hinter dem Rücken der Anwesenden ein Netzwerk webt, ein soziales System sich bildet. Alle sozialen Systeme beruhen letztlich auf der Unterscheidung von Bewusstsein und Kommunikation. Die Kommunikation selbst kann man nicht beobachten sondern nur erschließen. Solange sie störungsfrei läuft, bleibt sie den Anwesenden unbewusst. Erst bei Störungen des Kommunikationsflusses macht sie sich bemerkbar, obgleich sie fast nie den Anwesenden bewusst wird. Denn die Kommunikation drillt den Menschen auf den Menschen, weil sie sich der Wahrnehmung entzieht (Fuchs, 1998). Die Autopoiesis der Kommunikation ist auf die Anwesenheit zweier psychischer Systeme bzw. Bewusstseinssysteme angewiesen. Sie ermöglichen überhaupt erst den Raum oder den Phänomenbereich, in dem die Autopoiesis sozialer Systeme möglich ist (Luhmann, 1990). Die Autopoiesis der Kommunikation setzt entsprechend immer Interaktion der Anwesenden voraus. In der Interaktion selbst, werden sich die Anwesenden in besonderer Weise wechselseitig bewusst und können sich entsprechend anders zur Geltung bringen, als in den Strukturzwängen einer formalern Organisation. Die Kommunikation selbst gibt den Beteiligten gewisse Changiermöglichkeiten an die Hand, z.B. das An- und Ausschalten verschiedener operativer Displacement (Fuchs, 1993), um ihren störungsfreien Ablauf zu ermöglichen und entsprechende Brüche zu vermeiden. Zum Beispiel den nahtlosen Übergang von einem Thema zu einem anderen. Die Interaktion selbst wird als zeitinstabiles Kontaktsystem (Luhmann, 1997) begriffen, das mit dem Auseinandergehen der Beteiligten erloschen ist. Die hier kurz angerissene Bedeutung der Kommunikation in der Luhmannschen Systemtheorie erklärt, warum ihr in der durchgeführten Analyse ein so breiter Raum eingeräumt wurde. Organisationen sind Sozialsysteme eines anderen Typs und besitzen damit verbunden ganz andere emergente Eigenschaften. Sie können mit der diffusen Kommunikation der Interaktion nichts anfangen. Ihre Operationen basieren auf Entscheidungen. Jede Entscheidung schließt an eine Entscheidungskommunikation an, aber sie selbst ist die Sinnverdichtung dieser Kommunikation. Und eben dieser Sachverhalt stellt ihre Effizienz, ihr Tempovorteil gegenüber allen anderen Typen sozialer Systeme dar. Erst wenn es der Organisation gelingt Entscheidungen an Entscheidungen zu knüpfen, ist sie in der Lage ihr eigenes Netzwerk ihrer eigenen Entscheidungen zu etablieren. Nur in der Form der Entscheidung kann sie ihre für sie selbst nicht weiter hintergehbaren Systemelemente (Entscheidungen) aneinander anschließen, Entscheidungen anhand von Entscheidungen produzieren. Gelingt ihr das, gewinnen die Entscheidungen füreinander Relevanz, können sich wechselseitig stützen, vorbereiten und entlasten. Jede Entscheidung muss jetzt ihre eigene Vorgängerentscheidung und den jeweiligen Kontext anderer Entscheidungen mit berücksichtigen. Es bildet sich ein Zusammenhang der Entscheidungen, der die Grenzen des Systems begründet und bezeichnet. Da jede Organisation sich immer nur jeweils im Moment ihres Entscheidens realisiert, bekommt sie ein Zeitproblem. Man muss nicht nur entscheiden, sondern man muss mit Bezug auf den Entscheidungszusammenhang korrekt und rechtzeitig entscheiden bevor sich das zu entscheidende Problem zu Ungunsten der Organisation von selbst erledigt hat. Alles was jetzt in der Organisation als relevant betrachtet werden soll, muss die Form einer Entscheidung annehmen. Dies bedeutet nicht, dass in der Entscheidungskommunikation nicht Einfluss auf die Entscheidung genommen werden kann, aber zum einen wird man aufgrund des Entscheidungsdrucks versuchen die Entscheidungskommunikation soweit wie möglich zu verkürzen, z.B durch Programmierung. Zum anderen sieht man der Entscheidung ihre Entscheidungskommunikation nicht an. Man kann sie nur noch erahnen. Organisationen kommunizieren am liebsten mit Organisationen in ihrer Umwelt, da diese gezwungen sind, selbst Entscheidungen zu produzieren, mit denen man selbst etwas anfangen kann. Man kann sie entweder in den eigenen Entscheidungszusammenhang übernehmen, oder man kann sie mit einer eigenen Entscheidung ablehnen. Aber jede Entscheidung, die die Organisation trifft bestätigt oder ändert ihre Strukturen. Dieser Gedankengang führte zu der Überlegung, dass informale Strukturen selbst organisierte Interaktionssysteme sein müssen. Sie müssen sich bereits in irgendeiner Form selbst organisieren. Sie stehen unter dem Gesetz des Wiedersehens. Die sozialen Kontakte werden sich in einem absehbaren Zeit- und Interessenhorizont wiederholen, sich verdichten und konfirmieren (Luhmann, 1997) und dies erfordert bereits ein gewisses Maß an Organisation. Man muss die nächsten Treffen planen, ein Thema auswählen usw. Letztlich produzieren sie Entscheidungen mit denen die formale Organisation etwas anfangen kann. Dies ist einer der Gründe, warum sich die formale Organisation zunehmend den Zugriff auf informale Strukturen ermöglicht.
Inhalt: - Was ist das Problem? – Politikverdrossenheit und Entfremdung zwischen Bürger und Staat - Warum mehr Partizipation? – Eine kommunitaristische Diagnose - Warum reicht politische Partizipation nicht aus? – Das Beispiel der Bürgerkommune - Wo können sich Bürger als Koproduzenten beteiligen? – Lehren aus dem Neuen Steuerungsmodell - Wie kann bürgerschaftliche Koproduktion gesteuertwerden? – Die neuen Möglichkeiten des Internets - Fazit
Throughout the years 2020 and 2021, schools were temporarily closed to slow the spread of SarsCoV-2. For some periods, children were locked out of sports in schools (physical education lessons, school sports working groups) and organized sports in sports clubs which often resulted in physical inactivity. Did these restrictions affect children’s physical fitness? The EMOTIKON project (www.uni-potsdam.de/emotikon) annually assesses the physical fitness (cardiorespiratory endurance [6-minute-run test], coordination [star-run test], speed [20-m sprint test], lower [standing long jump test] and upper [ball push test] limbs muscle power, and balance [one-legged stance test]) of all third graders in the Federal State of Brandenburg, Germany. Participation is mandatory for all public primary schools. In the falls from 2016 to 2021, 83,476 keyage children (i.e., school enrollment according to the legal key date, between eight and nine years in third grade) from 512 schools were assessed with the EMOTIKON test battery. We tested the Covid pandemic effect on a composite score of the four highly correlated physical fitness tests assessing cardiorespiratory endurance, coordination, speed and powerLOW and on another composite score of the three running tests (cardiorespiratory endurance, coordination, speed), as well as separately on all six physical fitness components. Secular trends for each of the physical fitness components and differences between schools and children were taken into account in linear mixed models. We found a negative Covid pandemic effect on the two composite physical fitness scores, as well as on cardiorespiratory endurance, coordination, and speed. We found a positive Covid pandemic effect on powerLOW. Coordination was associated with the largest negative Covid pandemic effect, also passing the threshold of smallest meaningful change (SMC, i.e., 0.2 Cohen’s d) when accumulated across two years. Given the educational context, Covid pandemic effects were also compared relative to the expected age-related development of the physical fitness components between eight and nine years. The Covid pandemic-related developmental costs/gains ranged from three to seven months relative to a longitudinal age effect, and from five to 17 months relative to a cross-sectional age effect. We propose that a longitudinal assessment yields a more reliable estimate of the developmental (age-related) gain than a cross-sectional one. Therefore, we consider the smaller Covid pandemic-related developmental costs/gains to be more credible. Interestingly, on the school level, „fitter” schools (relatively higher Grand Mean) exhibited larger negative Covid pandemic effects than schools with a lower physical fitness score. Negative Covid pandemic effects for the three run tasks were also found by Bähr et al. (2022), who tested the physical fitness of 16,496 Thuringian third-graders from 292 schools with the same six physical fitness tests used in EMOTIKON. Our results may be used to prioritize health-related interventions.
What are the consequences of unemployment and precarious employment for individuals' health in Europe? What are the moderating factors that may offset (or increase) the health consequences of labor-market risks? How do the effects of these risks vary across different contexts, which differ in their institutional and cultural settings? Does gender, regarded as a social structure, play a role, and how? To answer these questions is the aim of my cumulative thesis. This study aims to advance our knowledge about the health consequences that unemployment and precariousness cause over the life course. In particular, I investigate how several moderating factors, such as gender, the family, and the broader cultural and institutional context, may offset or increase the impact of employment instability and insecurity on individual health.
In my first paper, 'The buffering role of the family in the relationship between job loss and self-perceived health: Longitudinal results from Europe, 2004-2011', I and my co-authors measure the causal effect of job loss on health and the role of the family and welfare states (regimes) as moderating factors. Using EU-SILC longitudinal data (2004-2011), we estimate the probability of experiencing 'bad health' following a transition to unemployment by applying linear probability models and undertake separate analyses for men and women. Firstly, we measure whether changes in the independent variable 'job loss' lead to changes in the dependent variable 'self-rated health' for men and women separately. Then, by adding into the model different interaction terms, we measure the moderating effect of the family, both in terms of emotional and economic support, and how much it varies across different welfare regimes. As an identification strategy, we first implement static fixed-effect panel models, which control for time-varying observables and indirect health selection—i.e., constant unobserved heterogeneity. Secondly, to control for reverse causality and path dependency, we implement dynamic fixed-effect panel models, adding a lagged dependent variable to the model.
We explore the role of the family by focusing on close ties within households: we consider the presence of a stable partner and his/her working status as a source of social and economic support. According to previous literature, having a partner should reduce the stress from adverse events, thanks to the symbolic and emotional dimensions that such a relationship entails, regardless of any economic benefits. Our results, however, suggest that benefits linked to the presence of a (female) partner also come from the financial stability that (s)he can provide in terms of a second income. Furthermore, we find partners' employment to be at least as important as the mere presence of the partner in reducing the negative effect of job loss on the individual's health by maintaining the household's standard of living and decreasing economic strain on the family. Our results are in line with previous research, which has highlighted that some people cope better than others with adverse life circumstances, and the support provided by the family is a crucial resource in that regard.
We also reported an important interaction between the family and the welfare state in moderating the health consequences of unemployment, showing how the compensation effect of the family varies across welfare regimes. The family plays a decisive role in cushioning the adverse consequences of labor market risks in Southern and Eastern welfare states, characterized by less developed social protection systems and –especially the Southern – high level of familialism.
The first paper also found important gender differences concerning job loss, family and welfare effects. Of particular interest is the evidence suggesting that health selection works differently for men and women, playing a more prominent role for women than for men in explaining the relationship between job loss and self-perceived health. The second paper, 'Gender roles and selection mechanisms across contexts: A comparative analysis of the relationship between unemployment, self-perceived health, and gender.' investigates more in-depth the gender differential in health driven by unemployment.
Being a highly contested issue in literature, we aim to study whether men are more penalized than women or the other way around and the mechanisms that may explain the gender difference. To do that, we rely on two theoretical arguments: the availability of alternative roles and social selection. The first argument builds on the idea that men and women may compensate for the detrimental health consequences of unemployment through the commitment to 'alternative roles,' which can provide for the resources needed to fulfill people's socially constructed needs. Notably, the availability of alternative options depends on the different positions that men and women have in society.
Further, we merge the availability of the 'alternative roles' argument with the health selection argument. We assume that health selection could be contingent on people's social position as defined by gender and, thus, explain the gender differential in the relationship between unemployment and health. Ill people might be less reluctant to fall or remain (i.e., self-select) in unemployment if they have alternative roles. In Western societies, women generally have more alternative roles than men and thus more discretion in their labor market attachment. Therefore, health selection should be stronger for them, explaining why unemployment is less menace for women than for their male counterparts.
Finally, relying on the idea of different gender regimes, we extended these arguments to comparison across contexts. For example, in contexts where being a caregiver is assumed to be women's traditional and primary roles and the primary breadwinner role is reserved to men, unemployment is less stigmatized, and taking up alternative roles is more socially accepted for women than for men (Hp.1). Accordingly, social (self)selection should be stronger for women than for men in traditional contexts, where, in the case of ill-health, the separation from work is eased by the availability of alternative roles (Hp.2).
By focusing on contexts that are representative of different gender regimes, we implement a multiple-step comparative approach. Firstly, by using EU-SILC longitudinal data (2004-2015), our analysis tests gender roles and selection mechanisms for Sweden and Italy, representing radically different gender regimes, thus providing institutional and cultural variation. Then, we limit institutional heterogeneity by focusing on Germany and comparing East- and West-Germany and older and younger cohorts—for West-Germany (SOEP data 1995-2017). Next, to assess the differential impact of unemployment for men and women, we compared (unemployed and employed) men with (unemployed and employed) women. To do so, we calculate predicted probabilities and average marginal effect from two distinct random-effects probit models. Our first step is estimating random-effects models that assess the association between unemployment and self-perceived health, controlling for observable characteristics. In the second step, our fully adjusted model controls for both direct and indirect selection. We do this using dynamic correlated random-effects (CRE) models. Further, based on the fully adjusted model, we test our hypotheses on alternative roles (Hp.1) by comparing several contexts – models are estimated separately for each context. For this hypothesis, we pool men and women and include an interaction term between unemployment and gender, which has the advantage to allow for directly testing whether gender differences in the effect of unemployment exist and are statistically significant. Finally, we test the role of selection mechanisms (Hp.2), using the KHB method to compare coefficients across nested nonlinear models. Specifically, we test the role of selection for the relationship between unemployment and health by comparing the partially-adjusted and fully-adjusted models. To allow selection mechanisms to operate differently between genders, we estimate separate models for men and women.
We found support to our first hypotheses—the context where people are embedded structures the relationship between unemployment, health, and gender. We found no gendered effect of unemployment on health in the egalitarian context of Sweden. Conversely, in the traditional context of Italy, we observed substantive and statistically significant gender differences in the effect of unemployment on bad health, with women suffering less than men. We found the same pattern for comparing East and West Germany and younger and older cohorts in West Germany.
On the contrary, our results did not support our theoretical argument on social selection. We found that in Sweden, women are more selected out of employment than men. In contrast, in Italy, health selection does not seem to be the primary mechanism behind the gender differential—Italian men and women seem to be selected out of employment to the same extent. Namely, we do not find any evidence that health selection is stronger for women in more traditional countries (Hp2), despite the fact that the institutional and the cultural context would offer them a more comprehensive range of 'alternative roles' relative to men. Moreover, our second hypothesis is also rejected in the second and third comparisons, where the cross-country heterogeneity is reduced to maximize cultural differences within the same institutional context. Further research that addresses selection into inactivity is needed to evaluate the interplay between selection and social roles across gender regimes.
While the health consequences of unemployment have been on the research agenda for a pretty long time, the interest in precarious employment—defined as the linking of the vulnerable worker to work that is characterized by uncertainty and insecurity concerning pay, the stability of the work arrangement, limited access to social benefits, and statutory protections—has emerged only later. Since the 80s, scholars from different disciplines have raised concerns about the social consequences of de-standardization of employment relationships. However, while work has become undoubtedly more precarious, very little is known about its causal effect on individual health and the role of gender as a moderator. These questions are at the core of my third paper : 'Bad job, bad health? A longitudinal analysis of the interaction between precariousness, gender and self-perceived health in Germany'. Herein, I investigate the multidimensional nature of precarious employment and its causal effect on health, particularly focusing on gender differences.
With this paper, I aim at overcoming three major shortcomings of earlier studies: The first one regards the cross-sectional nature of data that prevents the authors from ruling out unobserved heterogeneity as a mechanism for the association between precarious employment and health. Indeed, several unmeasured individual characteristics—such as cognitive abilities—may confound the relationship between precarious work and health, leading to biased results. Secondly, only a few studies have directly addressed the role of gender in shaping the relationship. Moreover, available results on the gender differential are mixed and inconsistent: some found precarious employment being more detrimental for women's health, while others found no gender differences or stronger negative association for men. Finally, previous attempts to an empirical translation of the employment precariousness (EP) concept have not always been coherent with their theoretical framework. EP is usually assumed to be a multidimensional and continuous phenomenon; it is characterized by different dimensions of insecurity that may overlap in the same job and lead to different "degrees of precariousness." However, researchers have predominantly focused on one-dimensional indicators—e.g., temporary employment, subjective job insecurity—to measure EP and study the association with health. Besides the fact that this approach partially grasps the phenomenon's complexity, the major problem is the inconsistency of evidence that it has produced. Indeed, this line of inquiry generally reveals an ambiguous picture, with some studies finding substantial adverse effects of temporary over permanent employment, while others report only minor differences.
To measure the (causal) effect of precarious work on self-rated health and its variation by gender, I focus on Germany and use four waves from SOEP data (2003, 2007, 2011, and 2015). Germany is a suitable context for my study. Indeed, since the 1980s, the labor market and welfare system have been restructured in many ways to increase the German economy's competitiveness in the global market. As a result, the (standard) employment relationship has been de-standardized: non-standard and atypical employment arrangements—i.e., part-time work, fixed-term contracts, mini-jobs, and work agencies—have increased over time while wages have lowered, even among workers with standard work. In addition, the power of unions has also fallen over the last three decades, leaving a large share of workers without collective protection. Because of this process of de-standardization, the link between wage employment and strong social rights has eroded, making workers more powerless and more vulnerable to labor market risks than in the past. EP refers to this uneven distribution of power in the employment relationship, which can be detrimental to workers' health. Indeed, by affecting individuals' access to power and other resources, EP puts precarious workers at risk of experiencing health shocks and influences their ability to gain and accumulate health advantages (Hp.1).
Further, the focus on Germany allows me to investigate my second research question on the gender differential. Germany is usually regarded as a traditionalist gender regime: a context characterized by a configuration of roles. Here, being a caregiver is assumed to be women's primary role, whereas the primary breadwinner role is reserved for men. Although many signs of progress have been made over the last decades towards a greater equalization of opportunities and more egalitarianism, the breadwinner model has barely changed towards a modified version. Thus, women usually take on the double role of workers (the so-called secondary earner) and caregivers, and men still devote most of their time to paid work activities. Moreover, the overall upward trend towards more egalitarian gender ideologies has leveled off over the last decades, moving notably towards more traditional gender ideologies.
In this setting, two alternative hypotheses are possible. Firstly, I assume that the negative relationship between EP and health is stronger for women than for men. This is because women are systematically more disadvantaged than men in the public and private spheres of life, having less access to formal and informal sources of power. These gender-related power asymmetries may interact with EP-related power asymmetries resulting in a stronger effect of EP on women's health than on men's health (Hp.2).
An alternative way of looking at the gender differential is to consider the interaction that precariousness might have with men's and women's gender identities. According to this view, the negative relationship between EP and health is weaker for women than for men (Hp.2a). In a society with a gendered division of labor and a strong link between masculine identities and stable and well-rewarded job—i.e., a job that confers the role of primary family provider—a male worker with precarious employment might violate the traditional male gender role. Men in precarious jobs may perceive themselves (and by others) as possessing a socially undesirable characteristic, which conflicts with the stereotypical idea of themselves as the male breadwinner. Engaging in behaviors that contradict stereotypical gender identity may decrease self-esteem and foster feelings of inferiority, helplessness, and jealousy, leading to poor health.
I develop a new indicator of EP that empirically translates a definition of EP as a multidimensional and continuous phenomenon. I assume that EP is a latent construct composed of seven dimensions of insecurity chosen according to the theory and previous empirical research: Income insecurity, social insecurity, legal insecurity, employment insecurity, working-time insecurity, representation insecurity, worker's vulnerability. The seven dimensions are proxied by eight indicators available in the four waves of the SOEP dataset. The EP composite indicator is obtained by performing a multiple correspondence analysis (MCA) on the eight indicators. This approach aims to construct a summary scale in which all dimensions contribute jointly to the measured experience of precariousness and its health impact.
Further, the relationship between EP and 'general self-perceived health' is estimated by applying ordered probit random-effects estimators and calculating average marginal effect (further AME). Then, to control for unobserved heterogeneity, I implement correlated random-effects models that add to the model the within-individual means of the time-varying independent variables. To test the significance of the gender differential, I add an interaction term between EP and gender in the fully adjusted model in the pooled sample.
My correlated random-effects models showed EP's negative and substantial 'effect' on self-perceived health for both men and women. Although nonsignificant, the evidence seems in line with previous cross-sectional literature. It supports the hypothesis that employment precariousness could be detrimental to workers' health. Further, my results showed the crucial role of unobserved heterogeneity in shaping the health consequences of precarious employment. This is particularly important as evidence accumulates, yet it is still mostly descriptive.
Moreover, my results revealed a substantial difference among men and women in the relationship between EP and health: when EP increases, the risk of experiencing poor health increases much more for men than for women. This evidence falsifies previous theory according to whom the gender differential is contingent on the structurally disadvantaged position of women in western societies. In contrast, they seem to confirm the idea that men in precarious work could experience role conflict to a larger extent than women, as their self-standard is supposed to be the stereotypical breadwinner worker with a good and well-rewarded job. Finally, results from the multiple correspondence analysis contribute to the methodological debate on precariousness, showing that a multidimensional and continuous indicator can express a latent variable of EP.
All in all, complementarities are revealed in the results of unemployment and employment precariousness, which have two implications: Policy-makers need to be aware that the total costs of unemployment and precariousness go far beyond the economic and material realm penetrating other fundamental life domains such as individual health. Moreover, they need to balance the trade-off between protecting adequately unemployed people and fostering high-quality employment in reaction to the highlighted market pressures. In this sense, the further development of a (universalistic) welfare state certainly helps mitigate the adverse health effects of unemployment and, therefore, the future costs of both individuals' health and welfare spending. In addition, the presence of a working partner is crucial for reducing the health consequences of employment instability. Therefore, policies aiming to increase female labor market participation should be promoted, especially in those contexts where the welfare state is less developed.
Moreover, my results support the significance of taking account of a gender perspective in health research. The findings of the three articles show that job loss, unemployment, and precarious employment, in general, have adverse effects on men's health but less or absent consequences for women's health. Indeed, this suggests the importance of labor and health policies that consider and further distinguish the specific needs of the male and female labor force in Europe. Nevertheless, a further implication emerges: the health consequences of employment instability and de-standardization need to be investigated in light of the gender arrangements and the transforming gender relationships in specific cultural and institutional contexts. My results indeed seem to suggest that women's health advantage may be a transitory phenomenon, contingent on the predominant gendered institutional and cultural context. As the structural difference between men's and women's position in society is eroded, egalitarianism becomes the dominant normative status, so will probably be the gender difference in the health consequences of job loss and precariousness. Therefore, while gender equality in opportunities and roles is a desirable aspect for contemporary societies and a political goal that cannot be postponed further, this thesis raises a further and maybe more crucial question: What kind of equality should be pursued to provide men and women with both good life quality and equal chances in the public and private spheres? In this sense, I believe that social and labor policies aiming to reduce gender inequality in society should focus on improving women's integration into the labor market, implementing policies targeting men, and facilitating their involvement in the private sphere of life. Equal redistribution of social roles could activate a crucial transformation of gender roles and the cultural models that sustain and still legitimate gender inequality in Western societies.
Aufstiege aus der Mittelschicht : soziale Aufstiegsmobilität von Haushalten zwischen 1984 und 2010
(2012)
Die Dissertation widmet sich den intragenerationalen Aufstiegsprozessen von Haushalten aus der Mittelschicht zu den Wohlhabenden. Intragenerationale Mobilitätsforschung wird bislang vor allem als arbeitsmarktbezogene Inidivualmobilität angesehen. Diese Dissertation erweitert den Ansatz auf die Ebene des Haushaltes. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass die soziale Position eines Individuums nicht allein durch sein Erwerbseinkommen determiniert wird. Ebenso entscheidend ist der Kontext des Haushaltes. Dieser bestimmt darüber, wie viele Personen zum Einkommen beitragen können und wie viele daran partizipieren. Weiterhin kommt der Haushaltsebene in Paar-Haushalten die Rolle des Aushandlungsortes zu. Hier wird über Familienplanung, Kinderwunsch und damit in Zusammenhang stehend auch über die Erwerbsbeteiligung der Partner entscheiden. Die vorliegende Dissertation untersucht diese Annahmen mithilfe von Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1984 bis 2010. Der Fokus liegt auf der Erwerbsbeteiligung und dem Bildungsniveau des Haushaltes, seiner Struktur, sowie dem Beruf des Haushaltsvorstandes. Es wird davon ausgegangen, dass dies die Hauptfaktoren sind, die über die finanziellen Möglichkeiten eines Haushaltes entscheiden. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Berücksichtigung des historischen Kontextes, da anzunehmen ist, dass die oben benannten Faktoren sich und ihren Einfluss auf die Aufstiegsmöglichkeiten von Haushalten im historischen Verlauf verändert haben.
The demand for learning Design Thinking (DT) as a path towards acquiring 21st-century skills has increased globally in the last decade. Because DT education originated in the Silicon Valley context of the d.school at Stanford, it is important to evaluate how the teaching of the methodology adapts to different cultural contexts.The thesis explores the impact of the socio-cultural context on DT education.
DT institutes in Cape Town, South Africa and Kuala Lumpur, Malaysia, were visited to observe their programs and conduct 22 semistructured interviews with local educators regarding their adaption strategies. Grounded theory methodology was used to develop a model of Socio-Cultural Adaptation of Design Thinking Education that maps these strategies onto five dimensions: Planning, Process, People, Place, and Presentation. Based on this model, a list of recommendations is provided to help DT educators and practitioners in designing and delivering culturally inclusive DT education.
The present work will introduce a Finite State Machine (FSM) that processes any Collatz Sequence; further, we will endeavor to investigate its behavior in relationship to transformations of a special infinite input. Moreover, we will prove that the machine’s word transformation is equivalent to the standard Collatz number transformation and subsequently discuss the possibilities for use of this approach at solving similar problems. The benefit of this approach is that the investigation of the word transformation performed by the Finite State Machine is less complicated than the traditional number-theoretical transformation.
The Collatz conjecture is a number theoretical problem, which has puzzled countless researchers using myriad approaches. Presently, there are scarcely any methodologies to describe and treat the problem from the perspective of the Algebraic Theory of Automata. Such an approach is promising with respect to facilitating the comprehension of the Collatz sequence’s "mechanics". The systematic technique of a state machine is both simpler and can fully be described by the use of algebraic means.
The current gap in research forms the motivation behind the present contribution. The present authors are convinced that exploring the Collatz conjecture in an algebraic manner, relying on findings and fundamentals of Graph Theory and Automata Theory, will simplify the problem as a whole.
The Collatz conjecture is a number theoretical problem, which has puzzled countless researchers using myriad approaches. Presently, there are scarcely any methodologies to describe and treat the problem from the perspective of the Algebraic Theory of Automata. Such an approach is promising with respect to facilitating the comprehension of the Collatz sequences "mechanics". The systematic technique of a state machine is both simpler and can fully be described by the use of algebraic means.
The current gap in research forms the motivation behind the present contribution. The present authors are convinced that exploring the Collatz conjecture in an algebraic manner, relying on findings and fundamentals of Graph Theory and Automata Theory, will simplify the problem as a whole.
It is well known that the inverted Collatz sequence can be represented as a graph or a tree. Similarly, it is acknowledged that in order to prove the Collatz conjecture, one must demonstrate that this tree covers all (odd) natural numbers. A structured reachability analysis is hitherto not available. This paper investigates the problem from a graph theory perspective. We define a tree that consists of nodes labeled with Collatz sequence numbers. This tree will be transformed into a sub-tree that only contains odd labeled nodes. The analysis of this tree will provide new insights into the structure of Collatz sequences. The findings are of special interest to possible cycles within a sequence. Next, we describe the conditions which must be fulfilled by a cycle. Finally, we demonstrate how these conditions could be used to prove that the only possible cycle within a Collatz sequence is the trivial cycle, starting with the number 1, as conjectured by Lothar Collatz.
It is well known that the inverted Collatz sequence can be represented as a graph or a tree. Similarly, it is acknowledged that in order to prove the Collatz conjecture, one must demonstrate that this tree covers all odd natural numbers. A structured reachability analysis is hitherto not available. This paper investigates the problem from a graph theory perspective. We define a tree that consists of nodes labeled with Collatz sequence numbers. This tree will be transformed into a sub-tree that only contains odd labeled nodes. The analysis of this tree will provide new insights into the structure of Collatz sequences. The findings are of special interest to possible cycles within a sequence. Next, we describe the conditions which must be fulfilled by a cycle. Finally, we demonstrate how these conditions could be used to prove that the only possible cycle within a Collatz sequence is the trivial cycle, starting with the number one, as conjectured by Lothar Collatz.
It is well known that the inverted Collatz sequence can be represented as a graph or a tree. Similarly, it is acknowledged that in order to prove the Collatz conjecture, one must demonstrate that this tree covers all odd natural numbers. A structured reachability analysis is hitherto unavailable. This paper investigates the problem from a graph theory perspective. We define a tree that consists of nodes labeled with Collatz sequence numbers. This tree will be transformed into a sub-tree that only contains odd labeled nodes. Furthermore, we derive and prove several formulas that can be used to traverse the graph. The analysis covers the Collatz problem both in it’s original form 3x + 1 as well as in the generalized variant kx + 1. Finally, we transform the Collatz graph into a binary tree, following the approach of Kleinnijenhuis, which could form the basis for a comprehensive proof of the conjecture.
Die Freiheit des Geldes
(2012)
Soziale Netzwerkanalyse für HumangeographInnen : Einführung in UCINET und NetDraw in fünf Schritten
(2013)
In den Sozialwissenschaften profiliert sich derzeit eine disziplinübergreifende Netzwerkforschung, die sich durch eine relationale Theorieperspektive auszeichnet. Die empirische Forschung greift dabei vermehrt auf das Methodenrepertoire der Social Network Analysis (SNA) zurück. Für die Humangeographie kann der soziologische Blick der Netzwerkforschung auf unterschiedliche Weise um „Raumbezüge“ ergänzt und in verschiedenen Forschungsfeldern zur Anwendung gebracht werden. Trotz ihres vielfältigen Potenzials nimmt die SNA in der geographischen Methodenausbildung in Deutschland bisher einen eher untergeordneten Stellenwert ein. Dieses Buch richtet sich an Studentinnen und Studenten, die sich für (humangeographische) empirische Netzwerkforschung interessieren und einen einfachen Einstieg suchen. Es führt verständlich in zentrale Fachbegriffe der SNA und die grundlegenden Funktionen der Analyse-Software UCINet ein. Von der Dateneingabe und -aufbereitung, über die Visualisierung bis hin zu netzwerkanalytischen Berechnungen werden die ersten Schritte vorgestellt und nachvollziehbar erläutert.
Touring Katutura!
(2016)
Guided sightseeing tours of the former township of Katutura have been offered in Windhoek since the mid-1990s. City tourism in the Namibian capital had thus become, at quite an early point in time, part of the trend towards utilising poor urban areas for purposes of tourism – a trend that set in at the beginning of the same decade. Frequently referred to as “slum tourism” or “poverty tourism”, the phenomenon of guided tours around places of poverty has not only been causing some media sensation and much public outrage since its emergence; in the past few years, it has developed into a vital field of scientific research, too. “Global Slumming” provides the grounds for a rethinking of the relationship between poverty and tourism in world society.
This book is the outcome of a study project of the Institute of Geography at the School of Cultural Studies and Social Science of the University of Osnabrueck, Germany. It represents the first empirical case study on township tourism in Namibia. It focuses on four aspects:
1. Emergence, development and (market) structure of township tourism in Windhoek
2. Expectations/imaginations, representations as well as perceptions of the township and its inhabitants from the tourist’s perspective
3. Perception and assessment of township tourism from the residents’ perspective
4. Local economic effects and the poverty-alleviating impact of township tourism
The aim is to make an empirical contribution to the discussion around the tourism-poverty nexus and to an understanding of the global phenomenon of urban poverty tourism.
Diese von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam angenommene Dissertation thematisiert die Selbstorganisation von Migranten in eigenen Sportvereinen und auf anderen Ebenen des Vereinssports. Sie beruht auf den Ergebnissen eines vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekts der Universität Potsdam. Mit mehreren hundert Migrantensportvereinen in ganz Deutschland stellt der Sport einen der wichtigsten Gesellschaftsbereiche für die Selbstorganisation von Zuwanderern dar. Doch obwohl sich Migranten in der Bundesrepublik schon seit den 1960er Jahren in eigenen Sportvereinen zusammenschließen, ist das Thema zuvor noch nicht umfassend untersucht worden. Um diese Forschungslücke zu schließen, stellt die Arbeit Basisinformationen über verschiedene Organisationsformen, typische Entstehungszusammenhänge, spezifische Problemfelder sowie wiederkehrende Konfliktmuster bereit und präsentiert darauf aufbauende Annahmen über die Wirkungen der sportbezogenen Selbstorganisation auf das Verhältnis von Einheimischen und Zuwanderern im Sport, auf die allgemeinen interethnischen Beziehungen und auf den gesamtgesellschaftlichen Integrationsprozess. Daran anknüpfend werden mögliche Konsequenzen aufgezeigt, die die verschiedenen Akteure des Sportsystems aus den dargestellten Forschungsbefunden ziehen können. Die Arbeit basiert auf den Befunden einer in den Jahren 2006 bis 2009 durchgeführten empirischen Untersuchung, in der verschiedene qualitative Methoden eingesetzt wurden, um das Forschungsfeld explorativ, ergebnisoffen und in einer möglichst weiten Perspektive zu beleuchten. In erster Linie bestand diese Feldstudie in einer Interviewreihe, für die 25 Vertreter von Migrantensportvereinen sowie 15 Feldexperten aus verschiedenen Berufsgruppen und Organisationen in Leitfaden-Interviews befragt wurden. Ergänzt wurde die Interviewstudie durch eine Zeitungsanalyse, für die sieben Tages- und Wochenzeitungen nach Artikeln zum Thema durchsucht wurden, sowie gezielte Feldbeobachtungen, etwa beim Besuch von Fußballspielen, bei Versammlungen und Festen sowie in Vereinsheimen. Darüber hinaus wurde eine umfangreiche Internetrecherche durchgeführt, bei der vor allem die Webseiten von über 65 Migrantensportvereinen in Augenschein genommen wurden. In allen Untersuchungsteilen war das Vorgehen des Verfassers stark an der Grounded-Theory-Methode orientiert. Die so gewonnenen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eigenständige Migrantensportvereine, die als vorherrschende Form der sportbezogenen Selbstorganisation von Zuwanderern im Mittelpunkt der Arbeit stehen, aus komplexen gesellschaftlichen Inklusions-, Schließungs- sowie Segmentationsprozessen resultieren und interindividuell unterschiedliche Beteiligungsmotive ihrer Mitglieder aufnehmen. Sie stellen typischerweise multifunktionale Hybridorganisationen dar und erbringen für die beteiligten Migranten und deren lokale Gemeinschaften spezifische Integrations-, Repräsentations- und Solidarleistungen, durch die sie sich signifikant von deutschen Sportvereinen und Migrantenorganisationen in anderen Sektoren abheben. Zugleich unterscheiden sich die Migrantensportvereine untereinander hinsichtlich Vereinstätigkeit, Selbstverständnis und Konfliktbeteiligung sehr stark. Ihre Rückwirkung auf den Vereinssport als organisationales Feld, auf die interethnischen Beziehungen in anderen Gesellschaftsbereichen und auf den gesamtgesellschaftlichen Integrationsprozess ist den präsentierten Forschungsergebnissen zufolge gleichfalls sehr ambivalent. Einerseits erbringen Migrantenvereine nicht nur die gleichen gemeinnützigen Leistungen im Bereich der sozialen Integration wie andere Sportvereine auch, sondern entfalten darüber hinaus, indem sie die Integrationsfähigkeit ihrer Mitglieder erhöhen und Personen in den organisierten Sport einbeziehen, die sonst gar keinem Sportverein beitreten würden, spezifische Integrationswirkungen, die andere Sportvereine nicht aufweisen. Andererseits erhöht die Selbstorganisation von Migranten in eigenen Sportvereinen soziale Distanzen und Spannungen zwischen Einheimischen und Zuwanderern, zumal Migrantensportvereine vor allem an den manchmal gewaltvollen Konflikten im Amateurfußball überproportional häufig beteiligt sind. Darüber hinaus stellt ein relativ kleiner Teil der Migrantensportvereine wegen Organisationsdefiziten eine ernste Belastung für die Tätigkeit der Sportverbände dar. Pauschalisierende Negativbewertungen der Vereine werden vom Verfasser jedoch als ungerechtfertigt und nicht sachangemessen zurückgewiesen.
Kenya and Uganda are amongst the countries that, for different historical, political, and economic reasons, have embarked on law reform processes as regards to citizenship. In 2009, Uganda made provisions in its laws to allow citizens to have dual citizenship while Kenya’s 2010 constitution similarly introduced it, and at the same time, a general prohibition on dual citizenship was lifted, that is, a ban on state officers, including the President and Deputy President, being dual nationals (Manby, 2018).
Against this background, I analysed the reasons for which these countries that previously held stringent laws and policies against dual citizenship, made a shift in a close time proximity. Given their geo-political roles, location, regional, continental, and international obligations, I conducted a comparative study on the processes, actors, impact, and effect. A specific period of 2000 to 2010 was researched, that is, from when the debates for law reforms emerged, to the processes being implemented, the actors, and the implications.
According to Rubenstein (2000, p. 520), citizenship is observed in terms of “political institutions” that are free to act according to the will of, in the interests of, or with authority over, their citizenry. Institutions are emergent national or international, higher-order factors above the individual spectrum, having the interests and political involvement of their actors without requiring recurring collective mobilisation or imposing intervention to realise these regularities. Transnational institutions are organisations with authority beyond single governments. Given their International obligations, I analysed the role of the UN, AU, and EAC in influencing the citizenship debates and reforms in Kenya and Uganda. Further, non-state actors, such as civil society, were considered.
Veblen, (1899) describes institutions as a set of settled habits of thought common to the generality of men. Institutions function only because the rules involved are rooted in shared habits of thought and behaviour although there is some ambiguity in the definition of the term “habit”. Whereas abstracts and definitions depend on different analytical procedures, institutions restrain some forms of action and facilitate others. Transnational institutions both restrict and aid behaviour. The famous “invisible hand” is nothing else but transnational institutions. Transnational theories, as applied to politics, posit two distinct forms that are of influence over policy and political action (Veblen, 1899). This influence and durability of institutions is “a function of the degree to which they are instilled in political actors at the individual or organisational level, and the extent to which they thereby “tie up” material resources and networks. Against this background, transitional networks with connection to Kenya and Uganda were considered alongside the diaspora from these two countries and their role in the debate and reforms on Dual citizenship.
Sterian (2013, p. 310) notes that Nation states may be vulnerable to institutional influence and this vulnerability can pose a threat to a nation’s autonomy, political legitimacy, and to the democratic public law. Transnational institutions sometimes “collide with the sovereignty of the state when they create new structures for regulating cross-border relationships”. However, Griffin (2003) disagrees that transnational institutional behaviour is premised on the principles of neutrality, impartiality, and independence. Transnational institutions have become the main target of the lobby groups and civil society, consequently leading to excessive politicisation. Kenya and Uganda are member states not only of the broader African union but also of the E.A.C which has adopted elements of socio-economic uniformity. Therefore, in the comparative analysis, I examine the role of the East African Community and its partners in the dual citizenship debate on the two countries.
I argue in the analysis that it is not only important to be a citizen within Kenya or Uganda but also important to discover how the issue of dual citizenship is legally interpreted within the borders of each individual nation-state. In light of this discussion, I agree with Mamdani’s definition of the nation-state as a unique form of power introduced in Africa by colonial powers between 1880 and 1940 whose outcomes can be viewed as “debris of a modernist postcolonial project, an attempt to create a centralised modern state as the bearer of Westphalia sovereignty against the background of indirect rule” (Mamdani, 1996, p. xxii). I argue that this project has impacted the citizenship debate through the adopted legal framework of post colonialism, built partly on a class system, ethnic definitions, and political affiliation. I, however, insist that the nation-state should still be a vital custodian of the citizenship debate, not in any way denying the individual the rights to identity and belonging. The question then that arises is which type of nation-state? Mamdani (1996, p. 298) asserts that the core agenda that African states faced at independence was threefold: deracialising civil society; detribalising the native authority; and developing the economy in the context of unequal international relations. Post-independence governments grappled with overcoming the citizen and subject dichotomy through either preserving the customary in the name of “defending tradition against alien encroachment or abolishing it in the name of overcoming backwardness and embracing triumphant modernism”. Kenya and Uganda are among countries that have reformed their citizenship laws attesting to Mamdani’s latter assertion.
Mamdani’s (1996) assertions on how African states continue to deal with the issue of citizenship through either the defence of tradition against subjects or abolishing it in the name of overcoming backwardness and acceptance of triumphant modernism are based on the colonial legal theory and the citizen-subject dichotomy within Africa communities. To further create a wider perspective on legal theory, I argue that those assertions above, point to the historical divergence between the republican model of citizenship, which places emphasis on political agency as envisioned in Rousseau´s social contract, as opposed to the liberal model of citizenship, which stresses the legal status and protection (Pocock, 1995).
I, therefore, compare the contexts of both Kenya and Uganda, the actors, the implications of transnationalism and post-nationalism, on the citizens, the nation-state and the region. I conclude by highlighting the shortcomings in the law reforms that allowed for dual citizenship, further demonstrating an urgent need to address issues, such as child statelessness, gender nationality laws, and the rights of dual citizens. Ethnicity, a weak nation state, and inconsistent citizenship legal reforms are closely linked to the historical factors of both countries. I further indicate the economic and political incentives that influenced the reform.
Keywords: Citizenship, dual citizenship, nation state, republicanism, liberalism, transnationalism, post-nationalism
This diploma thesis deals with the process of political and administrative decentralisation in the Kingdom of Lesotho. Although decentralization in itself does not automatically lead to development it became an integral part of reform processes in many developing countries. Governments and international donors consider efficient decentralized political and administrative structures as essential elements of “good governance” and a prerequisite for structural poverty alleviation. This paper seeks to analyse how the given decentralization strategy and its implementation is affecting different features of good governance in the case of Lesotho. The results of the analysis confirm that the decentralisation process significantly improved political participation of the local population. However, the second objective of enhancing efficiency through decentralisation was not achieved. To the contrary, in the institutional design of the newly created local authorities and in the civil service recruitment policy efficiency considerations did not matter. Additionally, the created mechanisms for political participation generate relevant costs. Thus it is impossible to judge unambiguously on the contribution of decentralisation to the achievement of good governance. Different subtargets of good governance are influenced contrarily. Consequently, the adequacy of the concept of good governance as a guiding concept for decentralisation policies can be questioned. The assessment of the success of decentralisation policies requires a normative framework that takes into account the relations between both participation and efficiency. Despite the partly reduced administrative efficiency the author’s overall impression of the decentralisation process in Lesotho is positive. The establishment of democratically legitimised and participatory local governments justifies certain additional expenditure. However, mistakes in the design and the implementation of the decentralisation strategy would have been avoidable.
In diesem Band „Essays zur Didaktik der Geographie“ werden in 8 Beiträgen ausgewählte Methoden für den Geographieunterricht behandelt. Praxiserfahrenen Geographiedidaktiker(inne)n und Geographielehrer(inne)n haben die Themen Croquis/Chorèmes und Schemata, Einstiege, Planspiele, Rollenspiele, Scaffolding, Schulbücher, Spiele und Umweltbildung in pointierter Form aufbereitet. Die Inhalte dieses Buches richten sich an Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie Lehrer(inn)en, die sich kompakt über einzelne Themen oder Stichworte informieren wollen. Die acht Beiträge ergänzen die 65 Beiträge im „Metzler Handbuch 2.0 Geographieunterricht“. Sie sind durch wechselseitige Querverweise systematisch miteinander verbunden.
Laudatio
(2017)
Media artists have been struggling for financial survival ever since media art came into being. The non-material value of the artwork, a provocative attitude towards the traditional arts world and originally anti-capitalist mindset of the movement makes it particularly difficult to provide a constructive solution. However, a cultural entrepreneurial approach can be used to build a framework in order to find a balance between culture and business while ensuring that the cultural mission remains the top priority.
Efficiency is central to understanding the communicative and cognitive underpinnings of language. However, efficiency management is a complex mechanism in which different efficiency effects-such as articulatory, processing and planning ease, mental accessibility, and informativity, online and offline efficiency effects-conspire to yield the coding of linguistic signs. While we do not yet exactly understand the interactional mechanism of these different effects, we argue that universal attractors are an important component of any dynamic theory of efficiency that would be aimed at predicting efficiency effects across languages. Attractors are defined as universal states around which language evolution revolves. Methodologically, we approach efficiency from a cross-linguistic perspective on the basis of a world-wide sample of 383 languages from 53 families, balancing all six macro-areas (Eurasia, North and South America, Australia, Africa, and Oceania). We explore the grammatical domain of verbal person-number subject indexes. We claim that there is an attractor state in this domain to which languages tend to develop and tend not to leave if they happen to comply with the attractor in their earlier stages of evolution. The attractor is characterized by different lengths for each person and number combination, structured along Zipf's predictions. Moreover, the attractor strongly prefers non-compositional, cumulative coding of person and number. On the basis of these and other properties of the attractor, we conclude that there are two domains in which efficiency pressures are most powerful: strive towards less processing and articulatory effort. The latter, however, is overridden by constant information flow. Strive towards lower lexicon complexity and memory costs are weaker efficiency pressures for this grammatical category due to its order of frequency.
Bilingualer Unterricht gilt als das Erfolgsmodell für den schulischen Fremdsprachenerwerb in Deutschland und die Beherrschung einer Fremdsprache in Wort und Schrift ist eine entscheidende berufsqualifizierende Kompetenz in unserer globalisierten Welt. Insbesondere die Verzahnung fachlicher und sprachlicher Inhalte im Kontext Bilingualen Unterrichts scheint gewinnbringend für den Fremdspracherwerb zu sein. Dabei ist die Diskrepanz zwischen den zumeist noch geringen fremdsprachlichen Fähigkeiten der Lernenden und den fachlichen Ansprüchen des Geographieunterrichts eine große Herausforderung für fachliches Lernen im bilingualen Sachfachunterricht. Es stellt sich die Frage, wie der Bilinguale Unterricht gestaltet sein muss, um einerseits geographische Themen fachlich komplex behandeln zu können und andererseits die Lernenden fremdsprachlich nicht zu überfordern.
Im Rahmen einer Design-Based-Research-Studie im bilingualen Geographieunterricht wurde untersucht, wie fachliches Lernen im bilingualen Geographieunterricht durch den Einsatz beider beteiligter Sprachen (Englisch/Deutsch) gefördert werden kann.
Auf Grundlage eines theoretisch fundierten Kenntnisstands zum Bilingualen Unterricht und zum Lernen mit Fachkonzepten im Geographieunterricht wurde eine Lernumgebung konzipiert, im Unterricht erprobt und weiterentwickelt, in der Strategien des Sprachwechsels zum Einsatz kommen.
Die Ergebnisse der Studie sind kontextbezogene Theorien einer zweisprachigen Didaktik für den bilingualen Geographieunterricht und Erkenntnisse zum Lernen mit Fachkonzepten im Geographieunterricht am Beispiel des geographischen Konzepts Wandel. Produkt der Studie ist eine unterrichtstaugliche Lernumgebung zum Thema Wandlungsprozesse an ausgewählten Orten für den bilingualen Geographieunterricht mit didaktischem Konzept, Unterrichtsmaterialien und -medien.