300 Sozialwissenschaften
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How can labour market institutions make workers confident about their economic future? While quantitative studies have repeatedly shown that countries’ labour market regulations and policies are related to variations in workers’ perceived job security, these studies did not explain how these institutions affect workers’ perceptions and expectations. This study seeks to close this gap by analysing qualitative interview data collected on employees in Germany and the U.S. during the great financial crisis (2009–2010). The study's main finding is that policies vary in their effectiveness at making workers feel secure about their jobs. While unemployment assistance can reduce workers’ worries about job loss, dismissal protection does not seem to effectively increase workers’ confidence that their jobs are secure. Overall, employees know relatively little about the policies and regulations that are meant to protect them and have limited trust in their effectiveness. Individual and organisational characteristics seem to be more relevant for employees’ feelings of job security than national-level policies. In particular, comparisons with others who have lower levels of protection increase workers’ perceived security. These insights are particularly important in light of the ongoing changes in the world of work that are making workers’ lives more uncertain and insecure.
Several overlapping crises which affected the EU during the past ten years have recently aggravated. Especially the progressing refugee crisis, the persisting financial crisis and geopolitical turmoil in the EU's neighbourhood contributed to the rise of anti-EU movements and diverse articulations of Euroscepticism. Although public opinion and mainstream political analysis have easily identified right-wing populism as one of the most important drivers, it is still doubtful if it can be equated with Euroscepticism without further ado. To date it is by no means clear how and where Euroscepticism exactly originates.
Die vorliegende Untersuchung analysierte den direkten Zusammenhang eines berufsbezogenen Angebots Sozialer Gruppenarbeit mit dem Ergebnis beruflicher Wiedereingliederung bei Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen. Sie wurde von der Deutschen Rentenversicherung Bund als Forschungsprojekt vom 01.01.2013 bis 31.12. 2015 gefördert und an der Professur für Rehabilitationswissenschaften der Universität Potsdam realisiert.
Die Forschungsfrage lautete: Kann eine intensive sozialarbeiterische Gruppenintervention im Rahmen der stationären medizinischen Rehabilitation soweit auf die Stärkung sozialer Kompetenzen und die Soziale Unterstützung von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden einwirken, dass sich dadurch langfristige Verbesserungen hinsichtlich der beruflichen Wiedereingliederung im Vergleich zur konventionellen Behandlung ergeben?
Die Studie gliederte sich in eine qualitative und eine quantitative Erhebung mit einer zwischenliegenden Intervention. Eingeschlossen waren 352 Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit kardiovaskulären Diagnosen, deren Krankheitsbilder häufig von komplexen Problemlagen begleitet sind, verbunden mit einer schlechten sozialmedizinischen Prognose.
Die Evaluation der Gruppenintervention erfolgte in einem clusterrandomisierten kontrollierten Studiendesign, um einen empirischen Nachweis darüber zu erbringen, inwieweit die Intervention gegenüber der regulären sozialarbeiterischen Behandlung höhere Effekte erzielen kann. Die Interventionsgruppen nahmen am Gruppenprogramm teil, die Kontrollgruppen erhielten die reguläre sozialarbeiterische Behandlung.
Im Ergebnis konnte mit dieser Stichprobe kein Nachweis zur Verbesserung der beruflichen Wiedereingliederung, der gesundheitsbezogenen Arbeitsfähigkeit, der Lebensqualität sowie der Sozialen Unterstützung durch die Teilnahme am sozialarbeiterischen Gruppenprogramm erbracht werden. Die Return-To-Work-Rate betrug 43,7 %, ein Viertel der Untersuchungsgruppe befand sich nach einem Jahr in Arbeitslosigkeit. Die durchgeführte Gruppenintervention ist dem konventionellen Setting Sozialer Arbeit als gleichwertig anzusehen.
Schlussfolgernd wurde auf eine sozialarbeiterische Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung über einen längeren Zeitraum nach einer kardiovaskulären Erkrankung verwiesen, insbesondere durch wohnortnahe Angebote zu einem späteren Zeitpunkt bei stabilerer Gesundheit. Aus den Erhebungen ließen sich mögliche Erfolge bei engerer Kooperation zwischen dem Fachbereich der Sozialen Arbeit und der Psychologie ableiten. Ebenfalls gab es Hinweise auf die einflussreiche Rolle der Angehörigen, die durch Einbindung in die Soziale Beratung unterstützend auf den Wiedereingliederungsprozess wirken könnten. Die Passgenauigkeit der untersuchten sozialarbeiterischen Gruppeninterventionen ist durch eine gezielte Soziale Diagnostik zu verbessern.
Die Praktische Fahrerlaubnisprüfung dient der Erfassung und Beurteilung der Fahrkompe-tenz von Fahrerlaubnisbewerbern. Die aus dieser Prüfung gewonnenen Rückschlüsse auf das Niveau der Fahrkompetenz sollen insbesondere auch der Weiterentwicklung des Bewerbers dienen. Bisher erhalten Bewerber nur bei nicht bestandener Praktischer Fahrerlaubnisprü-fung eine Auflistung der wichtigsten Fehler, die zum Nichtbestehen geführt haben. Für ein zielgerichtetes Weiterlernen ist es aber notwendig, dass die Ergebnisse der Leistungserfas-sung und der Leistungsbewertung gemäß prüfungsdidaktischer Grundsätze pädagogisch an-spruchsvoll an alle Fahranfänger (unabhängig vom Prüfungsergebnis) zurückgemeldet wer-den.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Gestaltungsgrundlagen und einen Umset-zungsvorschlag für ein kompetenzbezogenes und lernförderliches Rückmeldesystem für die Praktische Fahrerlaubnisprüfung zu erarbeiten. Dieses Rückmeldesystem soll in der Praxis erprobt werden. Darüber hinaus sollen anhand einer Bewerberbefragung zur Nutzerzufrie-denheit Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewonnen werden. Der Entwicklungs- und Erprobungsprozess des optimierten Rückmeldesystems lässt sich in drei Projektphasen auf-teilen:
1. Im Zuge der Optimierungsarbeiten zur Praktischen Fahrerlaubnisprüfung wurde in der ersten Projektphase ein neues Rückmeldesystem erarbeitet, das aus einem kompetenz-bezogenen mündlichen Auswertungsgespräch und einer ergänzenden schriftlichen Rückmeldung einschließlich weiterführender Lernhinweise für alle Bewerber besteht. Dieses Rückmeldesystem soll einerseits die Fahranfänger dabei unterstützen, die Leis-tungsbewertung inhaltlich besser zu verstehen sowie ein zielgerichtetes Weiterlernen ermöglichen. Andererseits soll es die Bewerber dazu motivieren, die festgestellten Kompetenzdefizite weiter zu bearbeiten, und dadurch Lernzuwachs fördern.
2. Das Rückmeldesystem wurde in der zweiten Projektphase in verschiedenen Modell-
regionen Deutschlands anhand von ca. 9.000 realen Praktischen Fahrerlaubnisprüfun-gen erprobt. Die Fahrerlaubnisbewerber, die in den Modellregionen an einer optimier-ten Praktischen Fahrerlaubnisprüfung teilgenommen und somit eine schriftliche Rückmeldung gemäß der optimierten Vorgaben bzw. einen individuellen Zugangscode zum Downloadbereich erhalten haben, wurden zu einer Befragung eingeladen. Dabei wurden vor allem Aspekte der Akzeptanz und der Lernwirksamkeit aus Sicht der Be-werber erfasst. Ziel war es, die Qualität der verkehrspädagogischen Gestaltung des Rückmeldesystems und seinen Nutzen zu untersuchen, um die erprobte Rückmeldung weiterzuentwickeln. Für die Bewerberbefragung wurde eine Onlinebefragung mit ei-nem standardisierten Fragebogen durchgeführt.
3. Die Erprobungs- und Befragungsergebnisse dienten in der dritten Projektphase der Ableitung von Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des Rückmeldesystems. Die vorliegenden Ergebnisse der Felderprobung deuten darauf hin, dass die Bereitstel-lung einer schriftlichen, ausführlichen Rückmeldung zu den Prüfungsleistungen der Praktischen Fahrerlaubnisprüfungen insgesamt als nützlich und gewinnbringend ange-sehen wird. Allerdings wurde auch deutlich, dass bezüglich der Umsetzung noch Op-timierungspotenzial besteht. Im Anschluss an die Erprobung wurde die schriftliche Rückmeldung daher – ausgehend von den Nutzererfahrungen während der Felderpro-bung – umfassend überarbeitet und eine revidierte Version vorgelegt.
Als Ergebnis der Arbeit liegt ein in mehreren Schritten entwickeltes, empirisch fundiertes und erprobtes Rückmeldesystem vor, das eine differenzierte Kompetenzrückmeldung er-möglicht. Die umfassende Rückmeldung bietet künftig einerseits eine verbesserte Ausgangs-lage für eine ggf. anschließende Wiederholungsprüfung und andererseits ist es dem Bewer-ber anhand der aufgezeigten Stärken und Schwächen auch nach einer bestandenen Prüfung möglich, diese Rückmeldung für das weitere Lernen zu nutzen.
As research on sexual aggression has been growing, methodological issues in assessing prevalence rates have received increased attention. Building on work by Abbey and colleagues about effects of question format, participants in this study (1,253; 621 female; 632 male) were randomly assigned to one of two versions of the Sexual Aggression and Victimization Scale (SAV-S). In Version 1, the coercive tactic (use/threat of physical force, exploitation of the inability to resist, verbal pressure) was presented first, and sexual acts (sexual touch, attempted and completed sexual intercourse, other sexual acts) were presented as subsequent questions. In Version 2, sexual acts were presented first, and coercive tactics as subsequent questions. No version effects emerged for overall perpetration rates reported by men and women. The overall victimization rate across all items was significantly higher in the tactic-first than in the sexual-act-first conditions for women, but not for men. Classifying participants by their most severe experience of sexual victimization showed that fewer women were in the nonvictim category and more men were in the nonconsensual sexual contact category when the coercive tactic was presented first. Sexual experience background did not moderate the findings. The implications for the measurement of self-reported sexual aggression victimization and perpetration are discussed.
As research on sexual aggression has been growing, methodological issues in assessing prevalence rates have received increased attention. Building on work by Abbey and colleagues about effects of question format, participants in this study (1,253; 621 female; 632 male) were randomly assigned to one of two versions of the Sexual Aggression and Victimization Scale (SAV-S). In Version 1, the coercive tactic (use/threat of physical force, exploitation of the inability to resist, verbal pressure) was presented first, and sexual acts (sexual touch, attempted and completed sexual intercourse, other sexual acts) were presented as subsequent questions. In Version 2, sexual acts were presented first, and coercive tactics as subsequent questions. No version effects emerged for overall perpetration rates reported by men and women. The overall victimization rate across all items was significantly higher in the tactic-first than in the sexual-act-first conditions for women, but not for men. Classifying participants by their most severe experience of sexual victimization showed that fewer women were in the nonvictim category and more men were in the nonconsensual sexual contact category when the coercive tactic was presented first. Sexual experience background did not moderate the findings. The implications for the measurement of self-reported sexual aggression victimization and perpetration are discussed.
Background:
The literature on start-up subsidies (SUS) for the unemployed finds positive effects on objective outcome measures such as employment or income. However, little is known about effects on subjective well-being of participants. Knowledge about this is especially important because subsidizing the transition into self-employment may have unintended adverse effects on participants’ well-being due to its risky nature and lower social security protection, especially in the long run.
Objective:
We study the long-term effects of SUS on subjective outcome indicators of well-being, as measured by the participants’ satisfaction in different domains. This extends previous analyses of the current German SUS program (“Gründungszuschuss”) that focused on objective outcomes—such as employment and income—and allows us to make a more complete judgment about the overall effects of SUS at the individual level.
Research design:
Having access to linked administrative-survey data providing us with rich information on pretreatment characteristics, we base our analysis on the conditional independence assumption and use propensity score matching to estimate causal effects within the potential outcomes framework. We perform several sensitivity analyses to inspect the robustness of our findings.
Results:
We find long-term positive effects on job satisfaction but negative effects on individuals’ satisfaction with their social security situation. Supplementary findings suggest that the negative effect on satisfaction with social security may be driven by negative effects on unemployment and retirement insurance coverage. Our heterogeneity analysis reveals substantial variation in effects across gender, age groups, and skill levels. Estimates are highly robust.
Although observational studies from many countries have consistently shown that motherhood negatively affects women's wages, experimental findings on its effect on the likelihood of being hired are less conclusive. Motherhood penalties in hiring have been reported in the United States, the prototypical liberal market economy, but not in Sweden, the prototypical social-democratic welfare state. Based on a field experiment in Germany, this study examines the effects of parenthood on hiring processes in the prototypical conservative welfare state. My findings indicate that job recruitment processes indeed penalize women but not men for having children. In addition to providing theoretical explanations for why motherhood penalties in hiring are particularly likely to occur in the German context, this study also highlights several methodological and practical issues that should be considered when conducting correspondence studies to examine labour market discrimination.
Do all roads lead to Rome?
(2020)
Content website providers have two main goals: They seek to attract consumers and to keep them on their websites as long as possible. To reach potential consumers, they can utilize several online channels, such as paid search results or advertisements on social media, all of which usually require a substantial marketing budget. However, with rising user numbers of online communication tools, website providers increasingly integrate social sharing buttons on their websites to encourage existing consumers to facilitate referrals to their social networks. While little is known about this social form of guiding consumers to a content website, the study proposes that the way in which consumers reach a website is related to their stickiness to the website and their propensity to refer content to others. By using a unique clickstream data set of a video-on-demand website, the study compares consumers referred by their social network to those consumers arriving at the website via organic search or social media advertisements in terms of stickiness to the website (e.g., visit length, number of page views, video starts) and referral likelihood. The results show that consumers referred through social referrals spend more time on the website, view more pages, and start more videos than consumers who respond to social media advertisements, but less than those coming through organic search. Concerning referral propensity, the results indicate that consumers attracted to a website through social referrals are more likely to refer content to others than those who came through organic search or social media advertisements. The study offers direct insights to managers and recommends an increase in their efforts to promote social referrals on their websites.