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Strategisches Ziel der Untersuchungen ist die Effektivierung unterrichtlichen Lernens im Hinblick auf die kognitive Entwicklung in engem Zusammenhang mit der Entwicklung anderer Komponenten der Persönlichkeit. Es geht also nicht schlechtweg um Kognition, sondern um eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, bei der Kognition jedoch ein zentrales Moment darstellt. Konstatierende differentialpsychologische Untersuchungen, die den Einfluß verschiedener Variablen auf die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten im Kontext Unterricht (hier Sachunterricht und naturwissenschaftlicher Unterricht) zu erhellen versuchen, bilden eine wesentliche Voraussetzung, um unterrichtliches Lernen kausal-genetisch erforschen und schließlich im Unterricht effektivieren zu können. Es wird über eigene Untersuchungen berichtet, in denen die Variable Geschlecht, neben der Klassenstufe und der schulischen Leistungsgruppe eine besondere Bedeutung einnimmt.
Die in diesem Heft veröffentlichten Aufsätze sind bereits in den LLF- Berichten (Lern- und Lehrforschung, Berichte - Heft 9 und 10) erschienen. Da sich diese Publikation nicht speziell an den Kreis der Grundschulpädagogen richtet, wollen wir mit dem Nachdruck in den "Potsdamer Studien zur Grundschulforschung" dazu beitragen, daß dieser Leserkreis als Adressat erreicht wird. Die beiden Beiträge wenden sich einem aus unserer Sicht bedeutsamen grundschulpädagogischen Problem, dem Verhältnis zwischen Entwicklung und Unterricht im allgemeinen und dem zwischen Kognition und Unterricht im besonderen, zu.
Es wird eine speziell durch die kultur-historische Schule (Wygoski) entwickelte und mit Blick auf humanwissenschaftliche Forschung prinzipiell bedeutsame Forschungsmethode im Sinne eines Forschungsparadigmas vorgestellt und anhand eines Beispiels komplexer empirischer Unterrichtsforschung erläutert. Konsequrenzen für die Unterrichtsforschung werden abgeleitet.
Der Beitrag enthält einen Bericht über Untersuchungen zu Lernstrategien von Schülern 4. und 6. Klassen. Die Untersuchung ist ein Teil eines Forschungsprojekts, dessen Zwischenergebnisse in den Heften 5 und 6 der LLF- Berichte veröffentlicht wurden (vgl. LOMPSCHER 1993 a, b; KRASSA 1993 a,b). Die Schüler standen vor der Aufgabe, eine ökologische Problemstellung zu bewältigen. Diese war so konstruiert, daß Informationen über Merkmale der Orientierung in der Problemsituation und den Prozeß des Problemlösens zugänglich wurden. Die Ergebnisse verweisen auf interindividuelle Unterschiede (bezogen auf die Geschlechtergruppen, 4. und 6. Klassen sowie drei schulische Leistungsgruppen) und machen auf Defizite des Lernens und Lehrens im Unterricht aufmerksam
Es werden Überlegungen zu Schule und Unterricht aus der Perspektive einer Lerntherapeutischen Beratungsstelle angestellt. Auf dem Hintergrund eines Rückblicks auf die Schule in der DDR und auf der Basis von Beobachtungen im Prozeß der Umstrukturierung der Schule in den neuen Bundesländern werden einige Konsequenzen für die weitere Entwicklung der Schule und des Unterrichts in Deutschland diskutiert.
Im Rahmen ganzheitlicher Erschließung der Lebenswirklichkeit durch das Kind spielen Wissen, Denken, Verstehensprozesse eine bedeutende Rolle. Es wird ein Beitrag geleistet, den Ertrag des Sachunterrichts in dieser Hinsicht zu analysieren. Auf der Grundlage empirischer Studien zu Besonderheiten der Bewältigung für den Sachuntericht prototypischer kognitiver Lernanforderungen (Analyseschwerpunkte sind begriffliches Denken und Problemlösen) wird die Rolle grundlegender inhaltlicher und methodischer Bildung (im Sinne kategorialer Bildung - Klafki) im Sachunterricht kritisch reflektiert. Ein Vergleich von inhaltlich identischen Erhebungen, die 1991 und 1996 im Land Brandenburg (bzw. 1991 Berlin/O und Bezirk Potsdam) durchgeführt wurden, soll einige besondere Entwicklungsprobleme des Sachunterrichts kenntlich machen. Aus diesen abgeleitete Konsequenzen für Praxis und Theorie des Sachunterrichts werden zur Diskussion gestellt.
Editorial
(2008)
Editorial
(2009)
Editorial
(2009)