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Entwicklung und Persistenz von Hell- und Dunkelfelddelinquenz im Jugend- und frühen Erwachsenenalter
(2002)
Ziel der Untersuchung war die Bedeutung der Dunkelfelddelinquenz für die Prognose der Delinquenzentwicklung und die Bedeutung psychiatrischer Auffälligkeiten für Entstehen und Verlauf psychischer Störungen zu klären. Die Stichprobe bestand aus 281 25-Jährigen, die im Alter von 8, 13 und 18 Jahren psychiatrisch untersucht, und die mit 18 und 25 Jahren bezüglich ihrer Dunkelfelddelinquenz befragt worden waren. Es ergab sich ein klarer Zusammenhang erhöhter Dunkelfelddelinquenzraten mit gerichtlich bestrafter Delinquenz im Jugendalter. Bei Einbeziehung der Dunkelfelddelinquenz in die Prognose mußte die Wahrscheinlichkeit für den Ausblick auf delinquenten Karrieren von 76 % auf 44 % nach unten korrigiert werden, entsprechend stieg der Anteil von erwachsener als auch fortgesetzter Delinquenz. Die Mehrheit der später gerichtlich bestraften Jugendlichen und jungen Erwachsenen war im Alter von 8 und 13 Jahren psychiatrisch unauffällig gewesen. Als überlegene Prädiktoren stellten sich umschriebene Entwicklungsstörungen und widrige familiäre Bedingungen im Grund- und Hauptschulalter heraus. Als Konsequenz muß die Dunkelfelddelinquenz bei der Verlaufsprognose delinquenten Verhaltens im Jugendalter berücksichtigt werden. Präventive Überlegungen müssen sich auf Kinder mit umschriebenen Entwicklungsstörungen und solche, die in widrigen familiären Verhältnissen leben, mehr konzentrieren als auf Kinder mit hyperkinetischen und dissozialen Störungen. Schlüsselwörter: Delinquenz, Dunkelfelddelinquenz, Entwicklung und Verlauf
The ralationship between early mother-infant interaction at 3 mo old, biological and psychosocial risks, and later social withdrawal was examined using a hierarchical logistics regression approach. A group of childeren (N=20; aged 4.5-8 yrs old) who were stabily socially withdrawn and a control group of healthy children (N=143) were formed. Variables were entered into the regression models in the follwing order: At first, biological and psychosocial risks and sex, followed by mother and child variables separately, while in a final regression model all of the variables were entered at once. The results show that child behaviors (smilling and gazing) as well as maternal behaviors (facial and motor responsiveness) significantly predict social withdrawal in middle childhood. Among the risks only biolgical risks significantly contribute to later child outcome. These results suggest that a dysfunctional interaction pattern between mother and infant may be a precursor of childhood social withdrawal.
Risikofaktoren für Delinquenz bei Jugendlichen und deren Fortsetzung bis in das Erwachsenenalter
(2001)
The psycho-social development of both preterm and term children (n=347) whose mothers reported tocolytic treatment was assessed at the ages of 2, 4.5, 8 years. Term children exposed to tocolysis showed a higher rate of psychiatric disorders as well as poorer cognitive and motor performance than controls. In the preterm children no adverse impact of tocolysis could be found. The results are discussed concerning possible ways in which tocolytic treatment may influence child development. Restrictions because of the preliminary character of this study and the need of further prospective studies to clarify the developmental impact of tocolysis are also considered.
Vor- und Nachteile von Longitudinalstudien in der Klinischen Psychologie und Jugendpsychiatrie
(2000)
Entwicklung von Risikokindern im Schulalter : die langfristigen Folgen frühkindlicher Belastungen
(2000)
Theoretischer Hintergrund: Zur Erforschung der Entwicklungsepidemiologie psychischer Störungen gilt die prospektive Untersuchung von Risikogruppen als Königsweg. Fragestellung: Beschreibung der Entwicklungsmuster von Kindern mit frühen Belastungen, Ermittlung von Risiko- und Schutzfaktoren für unterschiedliche Entwicklungsresultate und Identifikation von Mechanismen, die differentiellen Verläufen zugrunde liegen. Methode: In einer prospektiven Längsschnittstudie (mit Erhebungswellen im Alter von 0;3, 2, 4 , 8 und 11 Jahren) wurden die Entstehung und der Verlauf von Entwicklungs- und Verhaltensstörungen bei 384 Kindern untersucht. Organische (prä- und perinatale Komplikationen) und psychosoziale Risiken (familiäre Belastungen) wurden in einem zwei- faktoriellen Design variiert. Ergebnisse: Die negativen Folgen früher Risiken waren bis zum Schulalter nachweisbar. Während organische Risiken vor allem die motorische und kognitive Entwicklung beeinträchtigten, konzentrierten sich die Auswirkungen psychosozialer Belastungen auf kognitive und sozial-emotionale Funktionen. Beide Risiken addierten sich in ihren negativen Konsequenzen. Schlussfolgerungen: Frühkindliche Risiken haben spezifische und langfristige Auswirkungen. Kinder mit multiplen Risikobelastungen sind in ihrer Entwicklung am stärksten gefährdet.
Die Entwicklung von Kindern, die in ihrer frühen Kindheit erhöhten Belastungen ausgesetzt waren, zeichnet sich durch eine grosse Variabilität aus. Welche Kinder besonders gefährdet sind und welchen es gelingt, Entwicklungsrisiken zu überwinden, wird anhand von Daten der Mannheimer Risikokinderstudie aufgezeigt. Dabei handelt es sich um eine prospektive Längsschnittstudie an einer Kohorte von 362 Kindern, die in ihrer Entwicklung von der Geburt bis ins Schulalter begleitet werden. Die Ergebnisse bis zum Alter von acht Jahren machen deutlich, dass die Entwicklungsprognose von sehr kleinen Frühgeborenen und von Kindern postnatal depressiver Mütter davon abhängt, wie die frühe Beziehung zwischen Mutter und Risikokind gelingt. Sie unterstreichen damit die besondere Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Interaktion in der Entwicklung von Risikokindern.
Entwicklungspsychopathologie
(1998)
Familiäre Determinanten seelischer Gesundheit und Krankheit im Generations- und Ost-West-Vergleich.
(1997)
Ungeduldige Winzlinge und ihre Entwicklung : was schützt Frühgeborene vor Entwicklungsstörungen
(1997)
Teilleistungsstörungen
(1997)